Langsam beginnt es mir in Gonne-on-Maire zu gefallen. Während der Kalif und sein Sohn sich hauptsächlich mit dem Heer und irgendwelchen innerfamiliären Intrigen auseinandersetzen, habe ich hie und da die richtigen Akzente setzen können. Meine Ohren im Hause Maire haben berichtet, dass der junge Ferdinand gebrochen, kraftlos scheint. Das macht die Sache aber interessanter… vielleicht sollte ich mich doch direkt um ihn kümmern. Ich bin mir mittlerweile sicher, dass sein langjähriger Gefährte der gefährlichere der Beiden ist.
Lord Duvals Leichnam ist noch immer verschwunden, und meine besten Schlicksucher konnten ihn nicht aufspüren. Ich hoffe, er ist nicht den Wiedergängern in die Hände gefallen, sonst muß ich meinen neuen Spielplatz viel früher den Flammen übergeben. Diese Stadt ist nicht mehr zu retten. Wenn erst der Zorn der Roten Hand entfesselt unter den Getreuen de Maires wütet, und die Armee der Blutpest ohne Gnade ausgeliefert ist, werde ich in der Lage sein, unentdeckt den Mondsilberhain zu plündern. Und das Goblingift, gepaart mit den mystischen Eigenschaften des lebenden Metalls, wird eine Symphonie der Verwüstung schaffen, die Heulen und Wehklagen über den Landstrich bringt.
Und dann werde ich das Vermächtnis erfüllen, dass ich geerbt habe. Blut und Asche wird es regnen, der Maire wird sich in ätzende Säure verwandeln, die Bäume werden von Maden zerfressen und ihre Wurzeln von Ratten zernagt, die Häuser werden zu Fallen für ihre Bewohner und ich werde Nah seiner Bestimmung zuführen, der es vor drei Jahrhunderten unverdient entkommen ist, Absolons und Haneschs Frevel ungeschehen machen und das Himmelsfeuer neu entfachen.
Doch zunächst muß ich mich der de Maires und ihrer hundstreuen Gefährten entledigen. Jede Minute erwarte ich die Rückkehr meiner Getreuen…