Autor Thema: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.  (Gelesen 6123 mal)

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Offline Grey

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #25 am: 19.03.2010 | 10:16 »
in den meisten Systemen hat der SL mehr rechte als die Spieler.
Das muß m.M.n. auch so sein. Die Regel "Der Spielleiter hat immer recht" sehe ich durch Joergs Ausführungen nicht außer Kraft gesetzt.

Worin ich allerdings einen entscheidenden Punkt von Joerg sehe: durch Würfeldrehen verdirbt der SL sich und den Spielern den Spaß. Wenn schon würfeln, dann bitte auch ans Ergebnis halten! Wenn der SL erst würfeln läßt und das Ergebnis dann für nichtig erklärt, weil es ihm nicht in den Kram paßt, hat er vor dem Ansetzen des Wurfes offensichtlich nicht nachgedacht.
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Offline sir_paul

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #26 am: 19.03.2010 | 10:25 »
Wenn der SL erst würfeln läßt und das Ergebnis dann für nichtig erklärt, weil es ihm nicht in den Kram paßt, hat er vor dem Ansetzen des Wurfes offensichtlich nicht nachgedacht.

OK, Spielerwürfe würde ich auch nicht wiederholen lassen (außer per Bennie) damit habe ich keinerlei Erfahrungen und gehe nicht weiter auf diese Problematik ein.

Gehen wir aber mal von einem SL aus der schön heimlich hinter seinen Sichtschirm für die NSC etc. würfelt. Zusätzlich denke wir noch an die verbreitete Methode des Partizipierenden Illusionismus ;) (Die Spieler sind damit einverstanden das der SL das macht, sie möchten es aber nicht mitkriegen wann genau er ihnen oder der Story den A. rettet) und schon haben wir eine Situation in der es für mich Sinn macht erst zu Würfeln und denn Wurf dann zu ignorieren oder zu ändern.

PS: Nicht das ich sowas je gemacht hätte :D

Offline Grey

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #27 am: 19.03.2010 | 10:52 »
PS: Nicht das ich sowas je gemacht hätte :D
Machen wir doch alle niiiiiie! 8) ;D

Klar, den einen oder anderen "bedeutungslosen" Wurf hinterm Schirm mache ich auch. Teilweise ist das einfach Vernebelungstaktik. Wenn sich die SCs etwa einen Weg entlangbewegen, wo sie theoretisch von jemandem verfolgt werden könnten, dann würfle ich gelegentlich auf "Beschatten", selbst wenn gar kein Verfolger da ist. Das ist einfach gut für die Paranoia Stimmung. >;D [EDIT:] Auch möchte ich manchmal nicht preisgeben, daß gewisse Aktionen meinem NSC so oder so gelungen wären. Extrembeispiel: für einen in menschlicher Gestalt auf die Welt herabgestiegenen Gott, der sein Inkognito wahren möchte, würde ich würfeln wie für einen Normalsterblichen, die Auswirkungen aber einfach festlegen.

Allerdings habe ich mir mittlerweile abgewöhnt, bei Würfen, die eigentlich offen sein müßten (Paradebeispiel: Kampf) was zu drehen. Wenn mein NSC mit astronomisch geringer Chance einem tollen Kämpfer-SC ordentlich einen verplättet, nun, dann verlasse ich mich einfach darauf, daß der Spieler nicht zum schmollenden Weichei mutiert, sondern akzeptiert, daß auch ein Meister einfach mal Pech haben kann. (Glücklicherweise macht es unser Regelwerk so gut wie unmöglich, daß daraus gleich eine denkbar dämliche und würdelose Sterbeszene wird.) Ich würfle trotzdem weiterhin verdeckt, aber nur, damit die Spieler nicht aus dem Würfelergebnis auf die Kampfwerte schließen können. Um den Feind einzuschätzen, sollen sie mal schön mit denselben Infos arbeiten wie ihre Charaktere.

Im übrigen darf ich halt einfach meinen Plot nicht so bauen, daß er nach einem "entscheidenden" Würfelwurf nur dann weitergehen kann, wenn der Wurf gelingt. Da muß ich halt die Eventualitäten für beide Fälle abdecken, wie in den guten, alten Gamebooks. "Wenn der Wurf mißlingt, weiter bei 347" darf eben nicht in eine Sackgasse führen.

Und überhaupt, vom Würfeldrehen loszukommen, ist ganz leicht. Die Entzugserscheinungen sind nicht der Rede wert. Und rückfällig werde ich auch fast nie. ::)
« Letzte Änderung: 19.03.2010 | 11:17 von Grey »
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Offline Blizzard

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #28 am: 19.03.2010 | 11:06 »
Kommen wir dann mal zum Würfel drehen oder ignorieren. In vielen gut funktionierenden Gruppen kommt das vor und ist akzeptiert, spielen in diesen Gruppen Spieler und SL aneinander vorbei?

Ich glaube nicht. Zum einen denke ich das bei Gegenseitigem Einverständnis für dieses Vorgehen immer noch das gleiche Spiel gespielt wird!

Ich sehe eher ein Problem in der Beliebigkeit, denn meistens wurden keine Regeln aufgestellt welche bestimmen wann der SL Würfel drehen oder ignorieren darf. Das diese Beliebigkeitin der Praxis eher selten zu Problemen führt dürfte wohl daran liegen das sich in vielen dieser Gruppen ein Konsens darüber gebildet hat in welchen Fällen der SL diese Techniken anwenden darf.
dem gibt es von meiner Seite aus nicht viel hinzu zu fügen, bzw. das sehe ich ganz genau so. Was den Konsens der Beliebigkeit angeht, denke ich, dass es bei vielen so ist, dass sie schon von vorneherein mit diesem Konsens spielen oder an den Spieltisch gehen. Für mich als Spieler ist das völlig legitim, wenn der SL zu Gunsten der Story Würfel dreht oder Würfelergebnisse manipuliert. Ja ich weiss, jetzt reden viele wieder von Schummelei seitens des SL und heben den moralischen Zeigefinger, und fordern diesbezüglich eine "Gleichberechtigung" zwischen SL und Spielern. Dürfen sie ja, nur ich persönlich halte das für Humbug. Wenn Spieler plötzlich anfangen, ihre Würfelergebnisse nach Gusto zu manipulieren wird das imho unweigerlich zu einer Störung des Spielflusses führen. Ich denke, dieses Recht, Würfel zu (ver)drehen obliegt allein dem SL bzw. sollte ihm allein obliegen, da er einfach eine Sonderstellung in der Gruppe innehat. Abgesehen davon habe ich es bislang noch nicht erlebt, dass ein SL diesbezüglich vor der Runde angefragt hat, ob es okay wäre, wenn er Würfelergebnisse manipuliert. Meiner Erfahrung nach ist das den meisten Spielern auch egal. Sie finden das okay, wenn er es tut, und finden es auch in Ordnung, wenn er es nicht tut (und dementsprechend offen würfelt). Als Spieler sind für mich beide Vorgehensweisen akzeptabel. Als SL nehme ich mir aber das Recht heraus, Würfel(ergebnisse für die Story) zu drehen. Im Ggs. dazu lasse ich die Spieler auch nicht für jeden banalen Mist würfeln.
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Offline Joerg.D

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #29 am: 19.03.2010 | 11:12 »
Leute ihr diskutiert hier am Thema vorbei.
Macht bitte ab dem Kommentar vom Bernd May einen neuen Faden oder Thread auf.

Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Bad Horse

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Re: Warum ich Entscheidungen durch Würfel mag.
« Antwort #30 am: 19.03.2010 | 18:44 »
Was möchtest du denn für eine Diskussion sehen?

Ich frage das, weil ich ehrlich gesagt nicht verstehe, wie eine Diskussion darüber, ob man Würfelentscheidungen nicht doch manchmal ignorieren sollte und unter welchen Umständen die Leute das tun oder nicht, in einem Thread über Entscheidungen durch Würfel am Thema vorbeigeht.

Ich bin gern bereit, deinen Wunsch zu respektieren (ist ja dein Thread), aber worüber möchtest du diskutieren?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?