Autor Thema: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig  (Gelesen 6971 mal)

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Forlorn

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #50 am: 29.11.2015 | 15:30 »
Ich glaube, der Markt ist bereits hinreichend offen, um langsam von den klassichen Definitionen abrücken zu können.

Das "Deponia" Rollenspiel versucht eher, eine Komödie abzubilden, während bei Dragon Age erwartet wird, dass die Spielercharaktere vor moralischen Problemen ( und deren Konsequenzen ) stehen werden.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile genau diese Nischenprodukte, die nicht nur ein grobes Literaturgenre abzubilden versuchen, sondern gezielt eine bestimmte Stimmung ergeugen sollen.

Ältere ( und vor allem "mainstream") Rollenspiele, versuchen meistens viele unterschiedliche Spielstile zu ermöglichen und geben eben nur eines dieser groben, schwammigen Genres, wie Fantasy, oder Sci-Fi, vor. Tatsächliche Spielstile, sind wohl mehr stumme Konventionen der Szene, als vordefinierte Genres. So wird z.B. bei Das Lied von Eis und Feuer wohl kein fünfstündiger Crawl erwartet.
« Letzte Änderung: 29.11.2015 | 15:34 von Forlorn »

Offline Arkam

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #51 am: 30.11.2015 | 22:40 »
Hallo zusammen,

Bei Computerspielen gibt es FPS, Mobas, Echtzeitstrategie, Flugsimulatoren, MMORPGs.

Bei Gesellschaftsspielen gibt es Stich-Spiele, Worker Placement Games, Deck Construction Games, Puzzles.

Und bei Rollenspielen? Fantasy, SciFi.

diese Genres geben aber eher an wie man spielt. Da gäbe es dann eben Würfel RPGs, Karten RPGs, Erzähl RPGs und Ähnliches.
Oder aber man bekäme Dungeons RPGs, Reise RPGs oder auch Intrigen RPGs. In diesen wäre dann die Art des Spielziels und nach einer Zeit auch ein gewisser Standard verbunden wie das Spielziel erreicht wird.

Solche Beschreibungen passen meiner Ansicht nach für die normalerweise etwas offeneren Rollenspiele, sowohl bei den Themen als auch bei denverwendeten Lösungen, eher nicht.

Gruß Jochen
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Offline Sashael

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #52 am: 30.11.2015 | 23:16 »
Also ich weiß nicht. Die im Eingangspost vorgestellten "Genres"  im Computer- und Brettspielbereich sind ja auch nur künstlich erzeugte Begriffe, die auf bestimmte Einzelspiele direkt zutreffen und bei anderen (die theoretisch dazugehören müssten) dagegen versagen. Es wird wieder eine Neudefinition benötigt. Bzw: Wird sie das wirklich?

Ergibt es Sinn, Spiele eindeutig in festen Schubladen zu kategorisieren? Ergibt es einen Mehrwert im Spiel, wenn man dies tut? Kann man das überhaupt, oder entziehen sich Spiele und Geschichten nicht oft auf kreative Weise einer eindeutigen Kategorisierung? Und ist das nicht genau das, was den Menschen daran gefällt?
Ist nicht bereits der Begriff "Genre" an sich so schwammig (siehe die unterschiedlichen Begriffsdefinitionen hier im Thread), dass eine eindeutige Zuordnung unmöglich bzw. unsinnig wird?

Ich bin eigentlich recht gern für Diskussionen dieser Art zu haben (passiv und aktiv), aber hier habe ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl, dass eine Diskussion am Ende gar kein Ergebnis bringen wird.

Mir scheint es ja bereits jetzt so, als versuchen die Diskussionsteilnehmer mit Wolken zu jonglieren.
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Offline 1of3

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #53 am: 1.12.2015 | 01:09 »
Sashael, du möchtest dir Beitrag 47 in diesem Thema anschauen. Da erkläre ich dir, was ein Genre ist.

Und ich für meinen Teil habe hier sehr interessante Details erfahren.

Offline Sashael

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #54 am: 1.12.2015 | 04:24 »
Sashael, du möchtest dir Beitrag 47 in diesem Thema anschauen. Da erkläre ich dir, was ein Genre ist.
Nein, da erklärst du, wie DU den Begriff benutzt.
Und in vielen anderen Beiträgen erklären andere, wie SIE den Begriff benutzen.

Und der Witz?
Alle haben Recht.

Deswegen ist die Diskussion ja auch so objektiv nutzlos.
Wenn du aber subjektiv etwas herausgezogen hast, herzlichen Glückwunsch. ;)
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Offline Thandbar

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #55 am: 1.12.2015 | 06:23 »
Ergibt es Sinn, Spiele eindeutig in festen Schubladen zu kategorisieren?

Nun, sie sind wohl zwangsläufig nicht so fest, aber mir hilft es als Kunde schon, mich angesichts der zahlreichen Angebote zumindest grob zu orientieren. Wenn ich weiß, dass ich "klassische RTS" liebe, dann kann dieses Etikett nützlich für mich sein, wenn ich zum Beispiel Steam-Angebote durchforste.

Bei Rollenspielbüchern sehe ich das ähnlich; auch da gibt es ja durchaus Hinweise, die schon auf dem Einband stehen; also tatsächlich so grobe Einteilung wie "Fantasy" oder "Post-Apocalyptic", oder auch feinere Einteilungen wie "Dungeoncrawl" oder dergleichen.

Rezensenten nehmen ja auch auf diese Genres Bezug, wenn sie Neuerscheinungen besprechen. Und ich würde sagen, dass wir diese "Schubladen" durchaus brauchen, wenn wir uns über diese Spiele unterhalten wollen. Wir kommen ohne sie einfach nicht aus.
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Offline 1of3

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #56 am: 1.12.2015 | 08:42 »
Nein, da erklärst du, wie DU den Begriff benutzt.
Und in vielen anderen Beiträgen erklären andere, wie SIE den Begriff benutzen.

Und der Witz?
Alle haben Recht.

Deswegen ist die Diskussion ja auch so objektiv nutzlos.
Wenn du aber subjektiv etwas herausgezogen hast, herzlichen Glückwunsch. ;)
Der fucking Witz ist, dass ich Literatuwissenschaftler bin.

Offline Sashael

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Re: Unser Begriff von Genre ist merkwürdig
« Antwort #57 am: 1.12.2015 | 11:30 »
Der fucking Witz ist, dass ich Literatuwissenschaftler bin.
Dann haben die Anderen falsche Beispiele und Definitionen benutzt? Wenn ja, warum stellst du das nicht klar? Wenn nein, was ist der Sinn deiner Aussage?
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