Thema: RuneQuest - Roleplaying in Glorantha

[AndreJarosch]

RuneQuest ist ab heute RUNEQUEST - ROLEPLAYING IN GLORANTHA

Die Quickstartregeln sind auf Chaosiums Website als kostenloser Download erhältlich (oder demnächst im Rollenspielladen eureres Vertrauens in gedruckter Form).

Die volle Version erscheint zum Jahresende:

http://www.chaosium.com/runequest-roleplaying-in-glorantha-quickstart/

[AndreJarosch]

Auf der SPIEL 17 gab es die Info, dass sich das Erscheinen von RQG etwas verzögert.
Das PDF der Bücher des ersten Schwungs (Regelbuch, GM Pack und Kreaturenbuch) könnten noch knapp in diesem Jahr erscheinen, aber die gedruckten Bücher werden erst im 1. Quartal 2018 vorliegen.

Alles was ich bisher von RQG gesehen habe (Manuskript, zweiseitiger vollfarbiger Charakterbogen, Mails und Foreneinträge von Testspielern) erweckt in mir den Eindruck, dass hier alles richtig gemacht wird um DAS perfekte Glorantha W100-Spiel zu veröffentlichen.
Und alle Regeldetails die einem dann nicht gefallen sollten, kann man mit Hausregeln (auf RQ3, RQ6/Mythras, Openquest, Revolution W100 etc.) ergänzen.

[Moonmoth]

Ich mag die Optik und die Schreibe wirklich gern, das könnte etwas werden! Mein letzter und langjähriger Kontakt mit RQ war damals die erste deutsche Hardcover Ausgabe von Welt der Spiele - das ist ja ein oder zwei Tage her, aber ich erinnere mich an leider eher trockene Anmutung der Materie - das war auch die Ära, in der man Regelwerk und Glorantha möglichst trennen wollte.

[Swafnir]

Ich bin gespannt wie die Bilder sein werden.

Ich hatte Herowars und den dazu gehörigen Glorantha-Band und konnte mir die Welt beim besten Willen nicht visualisieren.
Beides steht nun in der Stadtbibliothek im Rollenspielregal 

[Der Nârr]

Ich bin gespannt, ob es den Einstieg in die WELT Glorantha leicht machen wird, so dass auch ausdrücklich Neulinge angesprochen werden. Ich habe ein wenig altes Glorantha-Material aus Runequest und HeroWars-Zeiten, aber ich bin da nie "reingekommen".

Der Schnellstarter sieht auf jeden Fall sehr gut aus, was dort von den Regeln zu sehen ist gefällt mir besser, als die Mythras-Schiene. Allerdings bin ich kein Freund davon, jeder einzelnen Waffe einen eigenen Fertigkeitswert zu geben - von den Combat Styles aber auch nicht (die gaukeln m.E. nur vor, es einfacher zu machen).

[AndreJarosch]

Ich bin gespannt, ob es den Einstieg in die WELT Glorantha leicht machen wird, so dass auch ausdrücklich Neulinge angesprochen werden. Ich habe ein wenig altes Glorantha-Material aus Runequest und HeroWars-Zeiten, aber ich bin da nie "reingekommen".

Ich hoffe auch, dass das neue Material einsteigerfreundlicher sein wird.
Bisher sieht es SEHR GUT aus, aber ich kann das schlecht beurteilen, ich bin zu sehr in RQ und Glorantha "drin" um wirklich abschätzen zu können ob es tatsächlich einsteigerfreundlich ist, oder nur mir so vorkommt.

Der Schnellstarter sieht auf jeden Fall sehr gut aus, was dort von den Regeln zu sehen ist gefällt mir besser, als die Mythras-Schiene.

Für Glorantha ergibt das neue RQ (mit Widerstandstabelle, Runen als Fertigkeiten, Aufaddierbarer Geistermagie - Stichwort: Scharfklinge 4 -, etc.) vollkommen Sinn.
Ich freue mich darauf wie ein kleines Kind.
Und das es jetzt doch erst im 1. Quartal 2018 erscheinen soll ist auch nicht schlimm. Besser richtig, als schnell.

Allerdings bin ich kein Freund davon, jeder einzelnen Waffe einen eigenen Fertigkeitswert zu geben - von den Combat Styles aber auch nicht (die gaukeln m.E. nur vor, es einfacher zu machen).

MYTHRAS kann da doch so detailliert oder grob sein wie du möchtest!
- definiere jede einzelne Waffe als einen Kampfstil wenn du möchtest.
- oder definiere ganze Waffenkategorien (einhändige Schlagwaffe, zweihändige Schlagwaffe, einhändige Klingenwaffe, zweihändige Klingenwaffe, Stichwaffe etc.) als einen Kampfstil wenn du möchtest

Wichtig bei der Kategorisierung ist (wie bei vielen Dingen, welches der "Baukasten MYTHRAS" vorschlägt) nur eins: Dass alle Personen am Tisch nach den selben miteinander abgestimmten Regeln spielen.

[D. Athair]

Wichtig bei der Kategorisierung ist (wie bei vielen Dingen, welches der "Baukasten MYTHRAS" vorschlägt) nur eins: Dass alle Personen am Tisch nach den selben miteinander abgestimmten Regeln spielen.

Das schien mir auch so. Oder: Es ist gerade eine Stärke der Kampfstile vom selbst festlegen zu können wie detailiert oder grob Kampffertigkeiten sein sollen. Mythras gibt da nur ein abstraktes Bauprinzip vor. Damit kann man hochspezialisierte Kampfschulen (Waffenverwendung und Kampftechniken) abbilden oder Einteilungen wie "Hiebwaffen", "Stichwaffen", "Wurfwaffen", ... produzieren. Die Schwierigkeit besteht darin, das einigermaßen balanciert hinzubekommen. Im Sinn von: Ein Kampfstil soll nicht andere komplett umfassen, sondern die Kampfstile sollen in Bezug auf die Relevanz am Spieltisch in etwa gleich viel Wert sein. Ganz unaufwändig ist das nicht, das kann man in der Tat kritisieren. Mir persönlich gefällt das aber recht gut.

Ich hoffe auch, dass das neue Material einsteigerfreundlicher sein wird.
Bisher sieht es SEHR GUT aus, aber ich kann das schlecht beurteilen, ich bin zu sehr in RQ und Glorantha "drin" um wirklich abschätzen zu können ob es tatsächlich einsteigerfreundlich ist, oder nur mir so vorkommt.

Ich fand jetzt die HeroWars-Beschreibung (nur angelesen) auch nicht sooo unfreundlich zu Einsteigern.
Was mich dazu bringt: Ich glaube es geht gar nicht so sehr um eine gute, systematische Einführung als vielmehr um "gewöhnliche Zugänge". Soll heißen: Es geht darum, was a) für Spiel relevant ist, b) was Rollenspieler im Mittel gerne lesen (Mythologien gehören da eher nicht dazu) und c) Eckpfeiler des Settings darzustellen. Und gerade beim letzten geht es dann nicht um die spezifischen Eigenheiten von Glorantha sondern um Spielwelt-Fakten.
Ich glaube, dass es gar nicht so leicht ist, Glorantha einsteigerfreundlich darzustellen, da allein schon die Themen, Zusammenhänge und Prozesse der Spielwelt ... recht weit von dem weg ist, was Fantasy-Rollenspiel-Settings üblicherweise für relevant erachten. Glorantha war schon immer ein spezielles Setting - in dem Sinn, dass es auf andere Dinge Wert gelegt hat, als andere RSP-Settings. Ich glaube es wäre auch gar nicht sinnvoll, wenn Glorantha sehr versuchen würde "aus seiner Haut" zu schlüpfen. Dann wäre es nämlich nur noch "... yet another RPG-Setting".

Und das es jetzt doch erst im 1. Quartal 2018 erscheinen soll ist auch nicht schlimm. Besser richtig, als schnell.

Wundert mich gar nicht. Chaosium war nie dafür bekannt besonders schnell zu sein oder verlässliche Abschätzungen zu VÖ-Terminen zu geben. Auch deswegen nicht, weil sie anders als z.B. Mongoose die Umsetzung der Produktvision höher bewerteten als Termin-Treue. (Natürlich sind beides Verlässlichkeits-Kriterien.)

[Der Nârr]

Was mich dazu bringt: Ich glaube es geht gar nicht so sehr um eine gute, systematische Einführung als vielmehr um "gewöhnliche Zugänge". Soll heißen: Es geht darum, was a) für Spiel relevant ist, b) was Rollenspieler im Mittel gerne lesen (Mythologien gehören da eher nicht dazu) und c) Eckpfeiler des Settings darzustellen. Und gerade beim letzten geht es dann nicht um die spezifischen Eigenheiten von Glorantha sondern um Spielwelt-Fakten.

Nein, gewöhnliche Zugänge sind uninteressant. Es spielt keine Rolle, ob der Zugang gewöhnlich oder ungewöhnlich ist und natürlich soll erklärt werden, was für Glorantha relevant ist. Dazu gehören auch Spielwelt-Fakten, also z.B. Basics wie der technologische Entwicklungsstand, klimatische Zonen usw. Das gehört dazu. Die Mythologie ist wichtig für Glorantha? Dann gehört da natürlich auch eine Einführung in die Mythologie rein. (Viele Settings haben die Mythologie sehr früh in ihren Settingbeschreibungen, in DSA war es laaaange üblich ein Quellenbuch mit Mythologie/Geschichte zu beginnen; Agone macht das so; Iron Kingdoms macht das so; Earthdawn kann ohne seine Mythologie nicht verstanden werden usw. usf..)

Mir geht es da wirklich darum, dass die Einführung in das Setting gut und systematisch gemacht wird. Die alte Hero-Wars-Einführung fand ich "zerstückelt" und unsystematisch. Aber das Büchlein ist jetzt auch über 15 Jahre alt, IIRC, daher möchte ich da gar nicht drauf rumreiten.

Ich hoffe einfach nur, und jetzt explizit: dass Runequest Adventures in Glorantha mit einer guten, systematischen Einführung in die Spielwelt kommt - die der Spielwelt gerecht wird. Und natürlich auch, dass es alleinstehend ist und man von da aus weiter machen kann, ohne auf alte Quellen angewiesen zu sein.

Ich hoffe, dass eine Runde kompletter Anfänger, die noch nie Glorantha bespielt haben, sich die Bücher kaufen kann und damit losspielen kann in Glorantha. Und dabei Glorantha so speziell sein wird, wie es ist und nicht wie ein 08/15 Fantasy Setting, das nur ein wenig anders angemalt ist.

[AndreJarosch]

Ich hoffe einfach nur, und jetzt explizit: dass Runequest Adventures in Glorantha ...

"RuneQuest - ROLEPLAYING in Glorantha"!
"RuneQuest - Adventures in Glorantha" war das RQ4 Manuskript von 1993, welches es nie bis zur Veröffentlichung geschafft hat.

[Achamanian]

Ich hoffe, dass eine Runde kompletter Anfänger, die noch nie Glorantha bespielt haben, sich die Bücher kaufen kann und damit losspielen kann in Glorantha.

Hm, aber dafür brauchst du doch gerade "gewöhnliche Zugänge" - das ist zumindest immer mein Glorantha-Problem gewesen, dass Informationen reichhaltig verfügbar sind, aber wenige Ideen geliefert werden, was man jetzt konkret spielen soll. Okay, Sartar-Kingdom of Heroes hat das sehr explizit gemacht, aber dafür dann wieder den Fokus so eng gesetzt, dass es für viele unattraktiv war. Das Kunststück wäre ein etwas weiterer Fokus auf Glorantha, der aber trotzdem leicht verständliche, zugängliche Core Storys liefert.
In der Runde, in der ich derzeit als Testspieler mache, kommt mir das recht erfolgreich über die Lifepath-Generierung (die bis zu den Großeltern zurückreicht!) gelöst vor. Okay, man hat eine echt langwierigie Generierung - an deren Ende hat man aber automatisch einen groben Einblick in die wichtigen Settingereignisse und in die politischen Verhältnisse der Drachenpass-Region. Und Abenteueransätze entwickeln sich auch aus der Generierung. Man muss allerdings sagen, dass das in der Form sicher nichts für einfach Drauflosspielen ist - schon die Erfschaffung braucht 1-2 Sitzungen Minimum.

[Der Nârr]

Generierung ist doch schon Teil des Spielens.

So wie du das beschreibst, hören sich meine (persönlichen, subjektiven) Ansprüche da erfüllt an. Ich bleibe positiv gestimmt.

[Achamanian]

Generierung ist doch schon Teil des Spielens.

So wie du das beschreibst, hören sich meine (persönlichen, subjektiven) Ansprüche da erfüllt an. Ich bleibe positiv gestimmt.

Da hast du auch Grund zu!
Ich meine nur, dass die gewöhnlichen Zugänge, die D.Athair anspricht, eben doch sehr wichtig sind, wenn man ein Spiel will, bei dem auch Nicht-Glorantha-Kenner einsteigen können. Und mein Eindruck ist, dass die über die Generierung und den Settingfokus ganz gut geliefert werden. Aber es ist und bleibt halt trotzdem weder ein Regelsystem noch ein Setting, bei denen man am ersten Abend schon mittendrin im Abenteuer ist ...

[munchkin]

Aber es ist und bleibt halt trotzdem weder ein Regelsystem noch ein Setting, bei denen man am ersten Abend schon mittendrin im Abenteuer ist ...

Und das ist auch gut so :-)

[trendyhanky]

Hat schon jmd Spielerfahrungen mit dem Quickstarter?
Habt ihr schon paar Elemente für MYTHRAS übernommen daraus?

[Achamanian]

Hat schon jmd Spielerfahrungen mit dem Quickstarter?
Habt ihr schon paar Elemente für MYTHRAS übernommen daraus?

Habe damit einmal geleitet und war einmal Spieler - die Regeln zu Leidenschaften sind durchaus eine interessante Alternative. Bei RQG wird erst auf die Leidenschaft gewürfelt, davon abhängig kann man einen Bonus, aber auch einen Malus erhalten, und bei einem Patzer kann die Leidenschaft sogar permanent sinken. Klingt umständlich, spielte sich aber sehr flüssig, und die Leidenschaften haben mit bis zu +50% Bonus wirklich großen Einfluss auf's Spiel.
Die Fertigkeitenliste von RQG ist mir zu lang, da bin ich definitiv bei Mythras.

Das Abenteuer im Quickstarter finde ich großartig, vermittelt sehr viel von der Eigenheit Gloranthas und seiner archaischen Götterwelt, ohne dabei voraussetzungsreich zu sein. Im Prinzip handelt es sich um eine geradlinige Verfolgungsjagd mit kleinem Ermittlungselement und einer sehr offenen Abschlussituation, bei der ganz verschiedene Herangehensweisen und Allianzen denkbar sind.

[Lord Verminaard]

Das Abenteuer im Quickstarter finde ich großartig, vermittelt sehr viel von der Eigenheit Gloranthas und seiner archaischen Götterwelt, ohne dabei voraussetzungsreich zu sein. Im Prinzip handelt es sich um eine geradlinige Verfolgungsjagd mit kleinem Ermittlungselement und einer sehr offenen Abschlussituation, bei der ganz verschiedene Herangehensweisen und Allianzen denkbar sind.

Klingt super! Magst du nicht aufs Wintertreffen kommen und das da anbieten?^^

[Achamanian]

Klingt super! Magst du nicht aufs Wintertreffen kommen und das da anbieten?^^

Würde ich gerne, aber T-Treffen sind bei mir in nächster Zeit aus familiären Gründen erst mal abgesagt ... hatte mich schon zweimal angemeldet, und dann sind wieder kurzfristig Sachen dazwischengekommen, jetzt melde ich mich erst wieder an, wenn ich ganz sicher weiß, dass es klappen wird!