Autor Thema: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder  (Gelesen 6471 mal)

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Offline Tigerbunny

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #25 am: 8.08.2017 | 23:43 »
Deviant Art finde ich für gezeichnete Sachen überaus wertvoll.
Warum Kinder im Nebenzimmer beim Rollenspiel schwierig sind: "Der alte Magier blickt erwartungsvoll von einem zum anderen, ihr wisst bereits was er fragen will, als er ansetzt: Kann ich was Süsses?"

"Optimisten machen Sudoku mit Kugelschreiber."
"Ein Freund ist jemand, der die Melodie in Deinem Herzen kennt, und Dich daran erinnern kann, wenn Du sie vergessen hast." - Eckhardt von Hirschhausen

Arlecchino

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #26 am: 9.08.2017 | 00:47 »
(oh ja. Und Artstation und Pinterest. Ähem. BTT :))

Erzdrakon

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #27 am: 9.08.2017 | 05:58 »
Färbung? Was verstehst Du denn darunter? :DIch glaube Du hast nur den Grund "Färbung" genannt.

Ps. Wenn der Spielleiter sagt: Stellt euch den Typ vor wie John Wick alias Keanu Reeves. Dann zeigt er doch eben kein Bild vor.
Die Spieler haben nur einen Anhaltspunkt, wie der Typ ungefähr aussieht.
Es fühlt sich eben nicht an wie ein Anhaltspunkt, sondern der NSC wird von diesem Augenblick an "Keanu Reeves" sein (in meinem Kopf). :)
Falls Du mit Färbung Stil meinst. Ja klar, ist das ein bestimmter Stil.
Hat vermutlich jeder der zeichnet. :)
Nein, um den Zeichenstil ging es mir nicht. Eher um das was Arlecchino geschrieben hat:
Nö, ich hab dann Keanu Reeves vor Augen.  ;D

Und je nachdem, wie die Situation ist, kann das schon gewaltig aus der Immersion rausholen. "Ihr seht, wie [Keanu Reeves] einen Schritt auf den Drachen zutritt und sein Schwert zieht, um sich kampfbereit zu machen."

GenauHabe ich tatsächlich anders erlebt.
Kann aber auch daran liegen, dass mein Spielleiter sehr gut spielt. Oft hat er auch kein Bild , und kein genaues Gesicht. 
Aber ein gemeinsames zu haben, finde ich manchmal sehr schön.
Meine Mitspieler mögen es auch. Keiner hat mit Promis und Immersion irgendein Problem, ehrlich.
Wie schon erwähnt benutze ich ja auch Bilder. :)
Sonst hätte ich es hier bestimmt nicht vorgeschlagen. Wollte tatsächlich nur helfen.
Keine Sorge, ich denke niemand fühlt sich angegriffen und dein Vorschlag ist ja auch berechtigt. Ich wollte nur meinen Standpunkt darlegen, damit dieser in eine Überlegung/Diskussion mit einbezogen werden kann.
Edit. Wenn jmd ein Bild vorzeigt, das einem Unbekannten oder einer Kunstfigur gehört, dann haben ja auch alle das gleiche Bild vor Augen.
Das bremst die Immersion ja idR. bei den meisten auch nicht, sonst würden sie damit ja nicht spielen. :)
Es kann natürlich auch Spieler geben, die generell ohne Bilder spielen oder sich davon gestört fühlen, schon möglich.
Grundsätzlich richtig. Das Bild eines "Promis" stört mich vornehmlich aus zwei Gründen: erstens, weil ich dann automatisch eine bestimmte Einstellung zu diesem habe (kann sicher auch hilfreich sein, wenn der SL das geschickt einsetzt) und zweitens, weil es bei mir den Eindruck erweckt, dass ich einen falschen Fuffziger untergeschoben bekomme. Das ist nämlich nicht der Strassensamurai "Blumenstrauss", sondern John Wick/Neo/Keanu Reeves.
Auch wenn der zweite Punkt natürlich Blödsinn ist (schließlich sind alle Charaktere im Spiel ja fiktiv und erheben keinen Anspruch auf die Realität), kann ich da eben nichts gegen das Gefühl an sich tun. Und das stört mich beim Spielen.

Offline Ayou

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #28 am: 9.08.2017 | 06:41 »
Ich arbeite persönlich auch viel mit NSC Bildern oder Bildern von Orten. Das hat dabei mehrere Gründe. Zuerst muss ich aber anmerken dass ich nur Online Spiele und  daher die Bilder über ein Programm an die Spieler verteile.
Nun aber zu den Gründen.

1. Haben Bilder für mich den Vorteil dass alle Spieler dasselbe Bild im Kopf haben. Sei es von einem NSC oder einem Ort. Das erleichtert später den Wiedererkennungswert ungemein. Auch Gefühle werden viel eher an ein Bild als eine Beschreibung gekoppelt.

2. Ich habe eine direkte Reaktion, wenn das Bild auftaucht. Zum Beispiel das die Person unsympathisch wirkt. Und das ohne das ich dieses Gefühl beschreiben muss. Auch, wenn der NSC später wieder auftaucht kommen die Reaktionen auf das Bild alle gleichzeitig und direkt ohne das ich das etwas beschreiben muss. Diese Livereaktion ist eigentlich das elementare an dieser Art der Bildnutzung.

Das Problem mit Promi und Modelbildern kenne ich allerdings auch. Das Problem besteht hierbei wirklich das NSCs zu perfekt wirken. Oder eben das die Leute zu sehr an die Rolle denken. Deswegen nehme ich auch lieber unbekannte Personen. Gilt aber auch nur für Jetztzeit Setting. Im Fantasy Bereich nehme ich auch lieber gezeichnete Bilder, da diese deutlich näher am von mir gewünschten Bild liegen als es Realbilder könnten.
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Noir

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #29 am: 9.08.2017 | 07:56 »
Wir haben eine Zeit lang sogar mal einen Beamer benutzt, mit dem wir wichtige Bilder vom Laptop aus an die Wand geworfen haben. Seien es Karten oder auch Bilder von NPCs.

Und wenn die Truppe - zum Beispiel - durch den Dschungel wanderte, lief gaaaaanz langsam eine Diashow mit Dschungelbildern darüber. Das hat mir damals sehr gut gefallen, obwohl ich anfänglich eher skeptisch war (was ich damals gar nicht zugegeben habe, weil alle begeistert waren). Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass das ablenken würde ... aber letzten Endes hat es wunderbar zur Atmosphäre beigetragen. Auch deshalb, weil wir ja vorher schon EWIG mit Sounds und Musik gearbeitet haben und das dann im Zusammenspiel mit Bildern noch deutlich epischer war.

Ich bevorzuge übrigens auch gezeichnete Bilder. Zumindest was Fantasy und Genre mit Fantasy-Elementen angeht. Bei Cthulhu nutze ich schon gern Fotos, aber auch nur solche, die zur Epoche passen. Ich würde keine gestochen scharfen HD Fotos für Cthulhu 1920 sehen wollen.

Offline LUCKY_Seb

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #30 am: 9.08.2017 | 09:16 »
Also kurz zusammengefasst,
die grundsätzliche Tendenz ist ja hier fast nur positiv:

1.Generelle Vorteile
1.1 Alles haben das selbe Bild (Person/Setting) im Kopf
1.2 Hoher Detailgrad von Settings mit wenig Aufwand
2.3 Stimmungsrichtung die forciert werden kann
3.4 Spieler fällt es leichter sich an Szene oder Person zu erinnern

2. Generelle Nachteile
2.1 Vorbereitungszeit steigt
2.2 die Bilder sind nie 100% passend
2.3 die Fantasie der Spieler wird teilweise massiv in Bahnen gelenkt
2.4 Das Spiel wird aus dem "Kopf" in "das Sehen" verlagert
2.5 Gewöhnung und Erwartungshaltung der Spieler


3. Stimmungsbilder
   für Landschaften ggf mit Sound als Erweiterung
   Atmosphärische Bilderwelten scheinen gut anzukommen.

4. NSC Bilder
   Viele benutzen eine Art Bilderarchiv für Charaktere um eine höhere Identifikation zu erreichen
   Hierbei gibt es das "Promi-Problem" und das "No Picture - No Importance Problem"

5. Karten
Scheinen allgemein genutzt zu werden um Klarheit über taktische Situationen zu erhalten.


...mich würden ausserdem noch einige Aspekte interessieren, habe aber gerade keine Zeit und formuliere das später...

« Letzte Änderung: 9.08.2017 | 10:15 von LUCKY_Seb »
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Arlecchino

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #31 am: 9.08.2017 | 10:50 »
Gute Zusammenfassung, würde ich so unterschreiben :)

Offline Sir Markfest

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #32 am: 9.08.2017 | 18:38 »
4. NSC Bilder
   ...
   Hierbei gibt es das "Promi-Problem" und das "No Picture - No Importance Problem"

Nicht wirklich ein Problem wenn man als SL öfters auch für unwichtige NSCs ein Bildchen präsentiert :)

Offline Weltengeist

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #33 am: 9.08.2017 | 18:42 »
Nicht wirklich ein Problem wenn man als SL öfters auch für unwichtige NSCs ein Bildchen präsentiert :)

Klar - wenn der SpL auch noch Zeit und Lust hat, für unwichtige NSCs Bilder rauszusuchen...
(Ich gehöre nicht zu der Sorte.)
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Derjayger

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #34 am: 10.08.2017 | 12:09 »
Lucky: Danke für die Zusammenfassung! Sehr nützlich.
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline LUCKY_Seb

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #35 am: 10.08.2017 | 14:28 »
"Rainer Eigennutz"  -  Zwergenhändler der übelsten Sorte  >;D ~;D
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Wulfhelm

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #36 am: 10.08.2017 | 16:59 »
"uh.. huh. So.. your elven warmage looks like Scarlett Johansson..."
Musste halt Schauspieler (oder Sportler oder sonstwelche Leute) nehmen, die kein Schwein kennt. Ich grase immer das Internet nach irischen Soapdarstellern oder chilenischen Regionalligaspielern oder sowas ab.
(Es sei denn, ich will gerade den Effekt, dass der NSC dem Stereotyp eines bestimmten Schauspielers in einer bestimmten Rolle entspricht.)

Probleme mit der Darstellung/dem Outfit tauchen eher nicht auf, da Mechwarrior eine vom Gefühl her sehr gegenwartsnahe SF-Welt ist.
« Letzte Änderung: 10.08.2017 | 17:02 von Wulfhelm »

Arlecchino

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #37 am: 10.08.2017 | 18:02 »
Musste halt Schauspieler (oder Sportler oder sonstwelche Leute) nehmen, die kein Schwein kennt. Ich grase immer das Internet nach irischen Soapdarstellern oder chilenischen Regionalligaspielern oder sowas ab.
(Es sei denn, ich will gerade den Effekt, dass der NSC dem Stereotyp eines bestimmten Schauspielers in einer bestimmten Rolle entspricht.)

Probleme mit der Darstellung/dem Outfit tauchen eher nicht auf, da Mechwarrior eine vom Gefühl her sehr gegenwartsnahe SF-Welt ist.

Wie gesagt, ich hab mit Fotos so generell meine Probleme. Kommt natürlich auf das Setting und die Kampagne an. Wenns sehr gegenwartsbezogen ist, ist der Bruch natürlich weniger spürbar. Mittlerweile schwöre ich da aber teilweise auf 3D graphic art von Gesichtern. Die sehen teilweise ultra realistisch aus - aber eben noch künstlich genug, um mich nicht zu stören.

Könnte mir aber vorstellen, dass ne Kampagne in einem viktorianischen Setting davon profitiert, wenn man viele Charakterbilder mit authentischen Portraits / Fotos aus der Zeit besetzt.

Offline Meister Isegrimm

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #38 am: 10.08.2017 | 19:32 »
Ich persönliche finde Bilder gut, wenn sie aber von der Metaebene runtergenommen werden und quasi als Handouts verteilt werden wenn es in dem Setting sinnvoll ist, zB Cthulhu 1920s. Fotos von Verdächtigen, aus Zeitungsartiklen oder von der nächtlichen Beobachtung des Anwesens, die dann die Charaktere / Investigatoren sozusagen in-game ebenfalls vorliegen haben. Ansonsten, wenn es sich um reale Orte handelt, kann man auch Bilder zeigen, von Städten und Schauplätzen zum Beispiel. Bei "stimmungsvolleren" Orten, wo es eher auf das Erschaffen eines Gefühlszustandes geht, als die Vermittlung von Informationen würde Ich bewusst auf Bilder verzichten, zB ein düsterer Wald, nebliges Tal etc.
Aktuelle Runde(n):
DSA3 - Der Kreis des Schwarzen Turms spielen gerade Die Verschwörung von Gareth (Gruppe Aktiv seit 2013)
DSA3 - Die Hüter des Drachenhortes spielen gerade Gen Norden (Gruppe Aktiv seit 2018)

Wulfhelm

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #39 am: 10.08.2017 | 21:35 »
Wie gesagt, ich hab mit Fotos so generell meine Probleme. Kommt natürlich auf das Setting und die Kampagne an. Wenns sehr gegenwartsbezogen ist, ist der Bruch natürlich weniger spürbar.
Man kann da einiges mit den Filterfunktionen selbst der einfachsten Bildbearbeitungsprogramme erreichen. Ich verwende meistens sowieso nur "Passfotos" für meine NSC, so dass da nur ein Problem auftaucht, wenn mal jemand mit einer Robe (Comstar) oder so dabei sein soll.

Zitat
Mittlerweile schwöre ich da aber teilweise auf 3D graphic art von Gesichtern. Die sehen teilweise ultra realistisch aus - aber eben noch künstlich genug, um mich nicht zu stören.
Die benutze ich ggf. auch, genau so wie Porträts, die ich aus irgendwelchen Computerspielen klaue. Aber Fotos gibt es halt viel, viel mehr.

Arlecchino

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #40 am: 10.08.2017 | 21:57 »
Die benutze ich ggf. auch, genau so wie Porträts, die ich aus irgendwelchen Computerspielen klaue. Aber Fotos gibt es halt viel, viel mehr.

Absolut. Das mit der Filter- / Bildbearbeitung ist ein guter Hinweis, habs lange nicht mehr versucht. Könnte mittlerweile besser funktionieren.

Ich kann auch verstehen, wenn man nicht die Ausdauer hat, stundenlang durch irgendwelche Fantasybilder zu forsten, um das eine passende Bild zu finden. Ich verbring teilweise Nachmittage / Nächte damit und find es trotzdem oft frustrierend.  ~;D

Offline D. Athair

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #41 am: 11.08.2017 | 01:23 »
Ich hab tatsächlich auch so meine Probleme mit Model- und Sportlerbildern, bzw. mit Fotos generell.
+1. Fand ich selbst in den Pegasus-Publikationen für Cthulhu oft schwierig. Insbesondere bei Portraits. Ich bemerke dann regelmäßig, wie für mich die wirkliche Geschichte der portraitierten Person bzw. das, was das Photo davon preisgibt viel mehr fesselt, als die NSC-Beschreibung. Bei Nicht-Portraits ist es besser, aber immer noch nicht gut.

Nicht wirklich ein Problem wenn man als SL öfters auch für unwichtige NSCs ein Bildchen präsentiert :)
Stimmt. Wobei man auch bei wichtigen NSC, die sich markant beschreiben lassen, ein Bild gut weglassen kann.


Bilder, Karten und Handouts nutze ich relativ viel bzw. regelmäßig. Ich hab festgestellt, dass das Anfertigen von Zeichnungen ganz gern den meisten zeitlich relevanten Teil der Spielabend-Vorbereitung beansprucht. Wobei ich auch spontan/im laufenden Spiel Umgebungsskizzen, NSC-Portraits, Landschaftsbilder, etc. anfertige.

Warum ich S/W-Zeichnungen am liebsten mag: Es reicht für ne Vorstellung, lässt aber trotzdem Raum für Phantasie.
Aus Clockwork & Chivalry:

[Was besseres konnte ich auf die Schnelle nicht finden]
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Blizzard

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #42 am: 11.08.2017 | 08:37 »
Ich nutze auch ganz gerne Bilder oder Portraits zur Unterstützung, wenngleich auch keine (Computer)programme. Gut, manchmal -wenn ich Zeit habe und je nach Lust&Laune-kann es schon sein, dass ich Photos bearbeite -aber eigentlich eher selten. Ich finde die Unterstützung durch Bilder auch positiv: Es verstärkt das vom SL Gesagte und vereinfacht eine kongruente Darstellung zwischen Spielern und SL. Ich arbeite gelegentlich schon auch mit stereotypen Clichés, wenn ich z.B. spontan einen NSC beschreiben muss, ggf. modifiziert: " Der sieht aus wie XY, nur ohne Bart und nen halben Kopf kleiner", der eigentlich nicht eingeplant war. Gleiches gilt für Orte oder Situationen. Um das einerseits zu verdeutlichen und andererseits zu vereinfachen.

Manchmal kommt es ja auch vor, dass man als SL etwas schon sehr detailiert beschreibt, aber die Spieler sich das trotzdem irgendwie nicht so recht oder sogar falsch vorstellen vor ihrem geistigen Auge. In solchen Fällen greife ich dann schon auch -notgedrungen- auf Bildunterstützung und/oder das Verwenden von Clichés zurück. Denn es gibt fast nix Dooferes in einem Abenteuer, wenn SL & Spieler eine diametrale Vorstellung von einem NSC und/oder einem Ort bzw. einer Situation haben.

Edit: Was ich noch vergessen habe: Bilder sind allerdings spoilergefährdet. Wenn ich ein Bild vom Monster X aus dem System Y wähle, und in der Runde sitzen 3 Mitspieler, welche das System auch gut kennen (und evtl. sogar selbst) leiten, dann wird ja bei denen automatisch beim Anblick des Bildes ein Spieler-bzw. SL-Wissen getriggert...
« Letzte Änderung: 11.08.2017 | 08:40 von Blizzard »
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Offline Ottifant

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #43 am: 11.08.2017 | 09:09 »
Karten ok NPC-Bilder eher nein

Offline Nebula

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #44 am: 11.08.2017 | 09:38 »
karten habe ich auch gerne ausgedruckt. handouts hatte ich noch nie, würde mir aber schon auch gefallen aber NSC?

wo lagerst die Bilder alle? Sortiersystem? ne mir viel zuviel aufwand. Und Technik im RPG nutze ich nicht bis auf musische Untermalung.

Lustig wäre es, so ein dina4 Fact Sheet pro NSC ^^  vielleicht mal wenn ich Rentner bin  ~;D

Offline Yney

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #45 am: 11.08.2017 | 11:01 »
Skizzierte Karten nutze ich gerne und viel, gebe sie aber nur sehr selten komplett an Spieler aus. Bei uns ist es gewachsene Tradition, dass die Spieler ihre Karten selber zeichnen, wenn sie welche haben wollen. Dass dabei Fehler passieren gehört zum ganz normalen Geschäft. Eine fertige Karte bekommt man als Spieler, wenn der Charakter sie auch im Spiel in die Finger bekommen kann. Lokale Situationen baue ich auf dem Tisch mit kleinen farblosen Wandelementen aus Minilegos nach, die alles sein können (Mauer, Tür, Fels, Baumstamm …). Das stellt die Geometrie nach und ein Kartenzeichner hat eine Orientierung, die Phantasie hat aber  noch Luft zum Atmen.

Aus der Sicht von jemanden, der die eigene Welt in gedruckte Form bringt:
Ich mag Bilder von Landschaften Gebäuden und Orten. Aber bei einer Veröffentlichung ist ein so freimütiges Nutzen fremder Quellen ausgeschlossen, wie es in einer Spielrunde vielleicht noch geht. Außerdem stehe ich mir dann ständig selbst im Weg: Durchgängig gleicher Zeichenstil, ansprechende Qualität, wirklich passende Darstellungen statt nur grob angenäherter Ähnlichkeit … all das müsste erfüllt sein. Das hat mich bei meinem Ein Mann Unternehmen zeitweise heftig frustriert, schon bei den Karten, in die doch noch so viele Details gehören. Ein sehr guter Freund hat das zum Glück für mich geklärt:

Zitat
Eine Karte [oder ein Bild] soll die Phantasie beflügeln, indem sie [es] nicht zu viel vorgibt. Gerade das leistet eine als Skizze angelegte Karte perfekt. Eine zu realistische Darstellung kann zwei Wirkungen haben:
a) Wenn nur wenige Details enthalten sind, wirkt die Darstellung künstlich und steril und vermittelt eine "Spiel"-Welt ohne Leben.
b) Wenn viele liebevoll arrangierte Details enthalten sind, wirkt die Darstellung zwar authentisch und lebendig, aber der Spieler, der keine Beziehung zu all diesen Details hat, fühlt sich als Aussenstehender, der den Lebensraum eines anderen betrachtet.
Ein anderer Aspekt: Als Teil einer - in der Regel auf Papier vorliegenden - Beschreibung wirkt eine Zeichnung eher wie ein Entwurf, der geradezu einlädt, darin herum zu kritzeln, etwas hinzuzufügen, eigenes Leben hinein zu bringen. Ein perfektes realistisches Bild ist dagegen endgültig und behindert die Entwicklung eigener Ideen.

Ein allgemeines Landschaftsbild oder die Skizze eines typischen Stadthauses könnte die Atmosphäre gut transportieren. Bei konkreten Orten und vor allem bei Personen sehe ich Bilder teils als sehr problematisch. Ich sehe mir diese Bilder gerne an, allein schon weil sie lange Texte sinnvoll auflockern. Aber sie stehen zumindest bei einer guten Beschreibung meiner Vorstellung im Weg, selbst wenn der Künstler diese offensichtlich gelesen hat (abgedroschenes Beispiel: Driszt do Urden sieht auf keinem Buchcover so aus, wie er für mich in der Geschichte erscheint, obwohl die Bilder mir durchaus gefallen).

Ich arbeite schon immer unbewusst, inzwischen dank der Sicht von außen aber auch ganz bewusst nach dem Motto: Entscheidend ist nicht, dass meine Spieler genau das sehen, was ich im Kopf habe, sondern entscheidend ist, dass sie etwas sehen. Die wenigen Stellen, wo die Spielervorstellung dann für Fehler sorgt, sind extrem selten und mit einigen kurzen Worten oder Nachfragen schnell aus der Welt zu schaffen.

Offline LUCKY_Seb

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #46 am: 11.08.2017 | 11:30 »
@Sagadur: Dein Zitat gefällt mir sehr gut. Das ist ein Dilemma das ja auch für Szenarios gelten kann. Gerade Punkt "b"

b) Wenn viele liebevoll arrangierte Details enthalten sind, wirkt die Darstellung zwar authentisch und lebendig, aber der Spieler, der keine Beziehung zu all diesen Details hat, fühlt sich als Aussenstehender, der den Lebensraum eines anderen betrachtet.

Ist eine interessante Sicht  - wie Immersion beeinträchtigt werden kann. Die hatte ich noch nicht so auf dem Schirm.

Hmmm,
oder ist es bei Charakteren eher so wie in Büchern? Nicht die Äußerlichkeiten sondern Motivation und Handlung geben den Spielern ein lebendiges Bild?
Und wäre da ein Bild unterstützend oder eher hinderlich?

Bei Gegenden oder Gebäuden: Eine kurze Beschreibung und der Rest wird durch Handlung gefüllt.
Dann fallen Bilder letztendlich komplett raus und alles ist im Kopf ...
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Noir

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #47 am: 11.08.2017 | 11:33 »
Edit: Was ich noch vergessen habe: Bilder sind allerdings spoilergefährdet. Wenn ich ein Bild vom Monster X aus dem System Y wähle, und in der Runde sitzen 3 Mitspieler, welche das System auch gut kennen (und evtl. sogar selbst) leiten, dann wird ja bei denen automatisch beim Anblick des Bildes ein Spieler-bzw. SL-Wissen getriggert...

Aber wird das nicht ohnehin getriggert irgendwann? Ich meine, wenn ich jetzt bei Cthulhu ein Bild eines Tiefenwesens zeige oder ob ich ein Tiefenwesen beschreibe ... in beiden Fällen wissen Leute, die sich mit Lovecraft und Cthulhu auskennen, dass wir da ein Tiefenwesen vor uns haben.

Offline LUCKY_Seb

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #48 am: 11.08.2017 | 11:44 »
Aber wird das nicht ohnehin getriggert irgendwann? Ich meine, wenn ich jetzt bei Cthulhu ein Bild eines Tiefenwesens zeige oder ob ich ein Tiefenwesen beschreibe ... in beiden Fällen wissen Leute, die sich mit Lovecraft und Cthulhu auskennen, dass wir da ein Tiefenwesen vor uns haben.

Und genau hier ist die Frage für mich:
Ist es für die Spielintensität förderlich oder hinderlich ein Bild zu zeigen? Bringt das Die Spieler "in ihrem Kopf" besser in die Story oder haut es sie raus in das "Visuelle"
Und sie sagen:"hey ich werfe die Gasflasche auf den rosa Tentakel da vorne"...Spieler zeigt auf das Bild?"

Und ist das dann für die Immersions-Qualität ein Abstieg oder ein Gewinn?

Sorry, das ich da nachbohre - das würde mich interessieren.

Wie gesagt, ich selber leite recht puristisch und habe früher mit allen möglichen Addon`s, Karten, Kästen und allem Trallala gespielt und irgendwann die Bremse reingehauen, weil alles nur noch im Sehen und auf dem Tisch passierte und nicht im Kopf ...
« Letzte Änderung: 11.08.2017 | 14:31 von LUCKY_Seb »
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Offline Yney

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Re: Spielleitungsunterstützung mit/durch Bilder
« Antwort #49 am: 11.08.2017 | 14:05 »
Zitat
Nicht die Äußerlichkeiten sondern Motivation und Handlung geben den Spielern ein lebendiges Bild[!]
Bei mir zumindest ist das sehr stark so. Mir genügen kurze Anhaltspunkte wie Größe, Haare, Augenfarbe, wenn überhaupt. Ein oder zwei auffällige Merkmale (immer relativ zum Rest) helfen mir mehr als eine komplette Detailbeschreibung. Bei Büchern, die ich lese, habe ich keine wirklich bildhafte Vorstellung vor Augen, sondern gehe im Geschehen mit. Eines der deutlichsten Beispiele dafür, dass deine Frage, Lucky_Seb, für mich eine Aussage ist, war als ich Aragorn in dem alten zeichentrickfilm sah: "Bääh, der stimmt ja gar nicht!" Nachlesen ergab: Doch, optisch trifft das wohl korrekt, aber sein Handeln ergab in meinem Kopf beim Lesen ein vollkommen anderes Bild.

Zu Kreaturen:
Wenn die aus Bauteilen bestehen, die man sich vorstellen kann, dann ist es mir hier ohne Bild auch oft lieber. Bei skurrileren Viechern ist aber ein Bild eine enorme Erleichterung (wenn man denn eines hätte (gelangweilte Geister dürfen sich für den Kreaturenband von Feenlicht gerne bewerben ;) )).