Umfrage

Wie oft wird es bei euch richtig spannend?

Immer. So bald das Spiel losgeht hab ich dieses Gefühl.
Ein paar Mal pro Sitzung.
Im Durchschnitt grob einmal pro Sitzung.
Alle paar Sitzungen.
Noch seltener.
So spannend war es mal, das ist aber lange her.
So spannend war es bei mir nie.

Autor Thema: Wie spannend ist Rollenspiel?  (Gelesen 5488 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline rillenmanni

  • Mutter der Porzellan-Spieler
  • Famous Hero
  • ******
  • König der Narren
  • Beiträge: 3.414
  • Username: rillenmanni
    • Doms Metstübchen
Re: Wie spannend ist Rollenspiel?
« Antwort #50 am: 6.09.2017 | 10:18 »
Ich finde, ich habe mich da gestern Nacht ein wenig vergaloppiert. Sorry. Das Problem kam auf durch die Generalisierung einer persönlichen Empfindung.

Bei mir kommt die Spannung auf, wenn ich den auch auf meinen zweiten Blick hin bestätigten Eindruck gewinne, dass es jetzt wieder um meine Wurst geht, und dass der Ausgang einer Angelegenheit wahrlich davon abhängt, was mir nun gelingt oder nicht. Das ist für mich Spannung pur, und falls mein SC das überlebt/übersteht bzw falls das Blatt sich in meinem Sinne wendet, dann wandelt die Erleichterung, die beim Anfallen der Spannung aufkommt, diese Spannung in pure Freude. Und falls der Ausgang negativ ist, dann war das Ganze ja zum Glück nur ein Spiel, und man muss nicht sauer sein, weil man "fair" behandelt wurde und weil die individuelle Aktion - bei aller oftmals kurzen Reichweite (mir geht es ja nicht darum, Dinge auf den Kopf zu stellen) - im Mittelpunkt stand.

Das ist aber nicht die einzige Rollo-Dimension. Für mich wohl die einzige, die Spannung aufkommen lässt, die den "echten Kick" bringt, aber wahrlich nicht die einzige statthafte Rollo-Dimension. (Womit ich mich spätestens wieder vom Settembrinschen Dogma entferne.)

Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

I scream! You scream! We all scream! For ice-cream! (Roberto Benigni)

Power Gamer: 67% | Butt-Kicker: 54% | Tactician: 71% | Specialist: 42% | Method Actor: 50% | Storyteller: 50% | Casual Gamer: 50%

Offline Lord Verminaard

  • Gentleman der alten Schule
  • Titan
  • *********
  • Dreiäugiger Milfstiefel
  • Beiträge: 14.357
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Lord Verminaard
Re: Wie spannend ist Rollenspiel?
« Antwort #51 am: 6.09.2017 | 10:25 »
Huch, ich würde sagen, ich defniere spielen so, daß Verlust des Zeitgefühls sozusagen Grundvoraussetzung ist für ein Floewerlebnis. Das hätte ich gerne regelmäßig mehrfach pro Sitzung, sonst habe ich immer drüber gebloggt, wenn mich ein Spielleiter hängen ließ;-)

Ja, hätte ich auch gerne, wohl dem, der eine regelmäßige Runde hat, die das abliefert. Wenn ich so eine hätte, würde das mein Leben sehr bereichern. Wobei ich es schon vor Jahren aufgegeben habe, dies als Erwartungshaltung/Minimalkriterium an eine Runde zu formulieren.
We are all just prisoners here, of our own device
Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Offline Grimtooth's Little Sister

  • Gamemistress & Timelady
  • Legend
  • *******
  • Aspie United
  • Beiträge: 4.285
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Grimtooths Little Sister
Re: Wie spannend ist Rollenspiel?
« Antwort #52 am: 6.09.2017 | 10:57 »
Verlust des Zeitgefühls im Sinne von "huch, ist ja schon wieder Mitternacht?" Das gibts bei uns oft genug.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Issi

  • Patin der Issi Nostra
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.596
  • Username: Issi
Re: Wie spannend ist Rollenspiel?
« Antwort #53 am: 6.09.2017 | 11:11 »
Zitat
Weswegen gibt es denn Ligen und Turniere: für die Kontinuität, die im Rollenspiel gleich eingebaut ist, organisch und innerhalb der Regelwelt. Deswegen sind One-Shots im Rollenspiel auch nicht weiter ernstzunehmen, nur Kampagnenspiel erntet die wahren Früchte des Hobbys.
Ich würde da einfach von unterschiedlichen Spielqualitäten sprechen.

Es kann auch mal Spaß machen einen "Einweg-Charakter" in einem One-Shot zu spielen.
Vielleicht auch gerade weil man dann gelöster ist und es weniger zu verlieren gibt. Einfach-"Just for Fun."
Gerade für Anfänger auch toll, um mal unverbindlich reinzuschuppern. Die Aussicht ein möglichst spannendes Abenteuer zu erleben überwiegt hier mMn. die Angst vor dem Charakterverlust.

Wenn man dagegen einen Charakter lange spielt, über viele Abenteuer und Kampagnen hinweg und sowohl die Spieler als auch ihre Charaktere eng miteinander verwachsen sind,
dann ist die Spielqualität klar eine andere, weil es mehr zu verlieren gibt. Der Verlust geht auch tiefer man ist vorsichtiger und weniger unbefangen.
Vielleicht auch teilweise zu vorsichtig.

Ich finde Beides hat Vor und Nachteile. Viele Spieler die einen Langzeit-Charakter haben, wissen mEn. sicher die Spieltiefe zu schätzen, die sich daraus ergibt.
Und wollen vielleicht auch gar nicht mehr anders spielen, weil sie sonst dieses oder jenes vermissen würden.
Aber darüber verliert sich mit der Zeit evtl. auch ein wenig die Unbefangenheit und der Mut, den man zu Beginn noch hatte, als es nichts zu verlieren gab.
Muss natürlich nicht so sein. Kann aber.
Und darüber ist die Spannung die man meint dadurch gewonnen zu haben, quasi auch wieder weg.
z.B. durch Charaktere die eben "besser nicht sterben sollen." :)- Und der Spielleiter soll das dann irgendwie bewerkstelligen,
die Spieler aber gleichzeitig in dem Glauben lassen, die Gefahr wäre noch da.

Edit. Ich spiele jetzt auch sehr gerne Langzeit Figuren aber nur solange mich mein Spielleiter nicht in extra Watte packt, habe ich auf Dauer extra Spannung damit. :D
« Letzte Änderung: 6.09.2017 | 11:33 von Issi »