Autor Thema: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept  (Gelesen 3534 mal)

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Offline Radulf St. Germain

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Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« am: 23.09.2017 | 08:16 »
Hi,

ich habe genug von Abenteuern/Kampagnen, bei denen ich ewig Text durchlesen muss und dann im schlimmsten Fall auf einer Railroad ende. Daher bastle ich gerade an einem neuen Kampagnenkonzept*:

Die Welt wird nur in Bildern beschrieben mit ganz wenig, vagem Text. Das ganze gewinnt durch den DM und die Spieler an Substanz.

Es gibt ein paar Maps, die man relativ spontan für Abenteuer nutzen kann. Vielleicht gibt es noch ein paar Hooks und kurze NSC-Beschreibungen.

Ein Beispiel (Work in Progrss) wollte ich anhängen, aber da rebelliert Tanelorn. Daher der Link: http://www.hardpoints.de/Das_Eis_des_Nordens02.pdf

Was meint Ihr? Ideen und Verbesserungsvorschläge? Lob?

----------------------

*bestimmt hatte schon irgendjemand auch diese Idee. Ist ja immer so...

Offline Rhylthar

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #1 am: 23.09.2017 | 08:26 »
Wenn ich Dich richtig verstehe, ist das nicht unähnlich der "Zone Sectors" von MY:Z. Und das war/ist ein großartiges Konzept.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Tyloniakles

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #2 am: 23.09.2017 | 10:27 »
Sowas gibts bei Dungeon World, OSR, One Page Dungeon, 13th Age, Erzählspielen.
Everway machte das in den 90ern über Bilderkarten.

Gefällt mir!  :d Für D&D braucht man nur oft glaube ich mehr Crunch, oder?

Offline Bildpunkt

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #3 am: 23.09.2017 | 10:37 »
Ok und die Spieler bekommen dann ein Bilderbuch, mit schlaglichtartigen Illustrationen aus der Kampagnenwelt und können dann ihre eigenen Mosaike dazu legen? Für den SL ist dann aber irgendwann als Zwischenstufe eine Verschriftlichung des bereits Kreierten aus Erinnerungsgründen notwendig oder wird alles mündlich weitergebenen?
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Offline Radulf St. Germain

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #4 am: 23.09.2017 | 13:08 »
Gefällt mir!  :d Für D&D braucht man nur oft glaube ich mehr Crunch, oder?

Ja, das ist der Teil an dem ich noch arbeite. Ich denke mir, man kann hier mit passenden Zufallstabellen arbeiten. Das MM gibt ja genug her. Wobei ich bewusst an die regelleichteren Varianten denke.

@Pixellance: Irgendwas notieren muss man. Vielleicht könnte man dafür noch Seiten einfügen.

Offline tartex

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #5 am: 23.09.2017 | 13:12 »
Sehr schön! :)

Ist das selbst gezeichnet?

Natürlich wird es Kampagnennotizen geben. Aber ich würde nicht die dieses wunderbare PDF mit zuviel Text zupampfen.
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trendyhanky

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #6 am: 23.09.2017 | 13:34 »
Dieses Kampagnenkonzept ist nichts für Rollenspieler mit Job.

Aber wenn du Spaß am Malen und Zeichnen hast und nicht so der Schriftmensch bist ist das super.

Ich finde dass die Suche nach geeigneten Bildern zeitaufwändig ist und sich der Mehrwert nie langfristig einstellte.
Die eine oder andere Illu rauszuziehen und den Spielern zu zeigen ist cool. Aber ALLES über Bilder laufen zu lassen ist entweder ein Zeichenwettbewerb oder Recherchehölle

Viel Spaß mit den Bildergeschichten

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #7 am: 23.09.2017 | 13:46 »
Okay, und was macht man jetzt damit?
Wie gestaltet sich das praktische Spiel am Tisch?

Offline Radulf St. Germain

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #8 am: 23.09.2017 | 14:24 »
Dieses Kampagnenkonzept ist nichts für Rollenspieler mit Job.

Die Idee ist ja nicht, dass Du das Material erstellst, sondern dass es solche Produkte gibt, die man verwenden kann ohne viel Lesen zu müssen.

@fivebucks: Naja, such' Dir eine interessanten Aufhänger (Nachtelfen stellen künstliche Wesen her), einen Dungeon (Brutkammer des Kronos) und kombiniere nach Laune (SCs müssen die Nachtelfen aufhalten bevor diese in der Brutkammer ein Supermonster erschaffen). Ein paar Hooks sind aber sicher sinnvoll.

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #9 am: 23.09.2017 | 14:27 »
Okay und dann wird normal erzählt mit verteilen Rollen / SL?
Gibt's Spielwerte und Würfelwürfe?

Offline Radulf St. Germain

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #10 am: 23.09.2017 | 14:56 »
Okay und dann wird normal erzählt mit verteilen Rollen / SL?
Gibt's Spielwerte und Würfelwürfe?

Ist eigentlich Standard D&D danach. Aber da alles etwas vage ist, kann ein Spieler halt schon mal sagen "OK, mein Norgiuspriester trägt rote Unterhosen, das machen die alle so."

Offline Derjayger

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #11 am: 23.09.2017 | 15:20 »
Verstehe nicht, was die Vorposter daran auszusetzen haben oder nicht verstehen. Es geht darum, den austauschbaren Schwalltext von Fertigabenteuern zu ersetzen. Das Konzept ist genial und längst überfällig.
- Natürlich muss der DM hier gut improvisieren können. Das ist aber Übungssache und ein schnell lernbares Handwerk mit Tipps und Kniffen. Wenn man gut ist, geht das Vorbereiten VIEL schneller als wenn man viel Text lesen muss.
- Eine schnell zugängliche Datenbank für den Crunch ist wichtig (z.B. Donjon).

Ich versuche das seit einiger Zeit weniger radikal mit wenigen Stichworten für die wichtigsten Abenteuerelemente, die ich nicht ad hoc abrufen kann. Das Spiel ist viel besser geworden.

Schau Dir mal One Page Dungeons an, falls Du sie noch nicht kennst.

Und blättere mal eine Magic: The Gathering Kartenbank online durch. Gerade die neuen Editionen sind eine super Quelle für Inspiration, die man sofort abrufen kann.
« Letzte Änderung: 23.09.2017 | 15:24 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #12 am: 23.09.2017 | 15:25 »
Musste mir halt erklärt werden ^-^
Magic Karten finde ich auch eine großartige Ressource.

Offline tartex

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #13 am: 23.09.2017 | 15:27 »
Okay und dann wird normal erzählt mit verteilen Rollen / SL?
Gibt's Spielwerte und Würfelwürfe?

Nur weil irgendwas nicht auf 100 Seiten sinnlosen Labbertext ausgebreitet ist, muss es nicht ein Hippie-Spiel sein...  ::)
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Offline Rhylthar

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #14 am: 23.09.2017 | 15:28 »
Nur, um das nochmal für mich klarzumachen:

Die Aufhänger sind kurze Beschreibungen und, speziell hier, Bilder. Ähnlich wie klassische Hexcrawls, aber eben mehr Optik. Richtig?
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Offline Der Nârr

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #15 am: 23.09.2017 | 15:42 »
Ich find's gut.

Ich musste vom Konzept her spontan an Strange Stars (http://www.drivethrurpg.com/product/142933/Strange-Stars) denken.

Mir fehlt bei solchen Dingen oft das Fleisch auf den Rippen, aber die Dungeonkarte am Ende zeigt, dass es hier anders geplant ist und es auch an konkretem Spielmaterial nicht fehlen wird. Finde ich super. Und wenn das alles auf einem Schliff kommt ist mir so etwas lieber als die One Page Dungeons, wo ich in einem kompletten Compendium nur um die 3 Dungeons finde, die zu mir passen. Ich könnte mir zu so etwas auch gut Tabellen mit Random Encounters vorstellen oder mal eine Seite, wo verschiedene Fallen oder Puzzles erklärt werden, oder besondere NPCs vorgestellt werden usw.

Für mich wird das vor allem spannend, wenn es wirklich auf Kampagnenniveau gemacht wird, nicht auf Settingebene, und ich es dann in mein Spiel integrieren kann.
« Letzte Änderung: 23.09.2017 | 15:44 von Der Narr »
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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #16 am: 23.09.2017 | 15:59 »
Bei Dark Sun gab es doch schon mal so was, flip - Karten mit Bild auf der einen Seite und Text und Stats auf der anderen.

Offline Der Nârr

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #17 am: 23.09.2017 | 16:19 »
Was die Zielsetzung angeht - einfach spielbares, problem einsetzbares Material - gibt es außerhalb von D&D ja auch ein paar andere Vorbilder:

- Savage Worlds und seine PPK, in denen Abenteuer nur kurz umrissen werden und oft nur aus 2, 3 Szenen bestehen, und die separaten Savage Worlds "OneSheets"
- Dungeonslayers und seine "Dungeon 2 Go" (kann ich sehr empfehlen, finde die genau richtig wenn man mal einen Dungeon in seinem Spiel haben möchte, ohne gleich wochenlang da drin festzusitzen)

-> aber keines davon verfolgt diesen prägnanten Ansatz über Illustrationen statt Text und ein Gesamtprodukt zu liefern.

Bei Dark Sun gab es doch schon mal so was, flip - Karten mit Bild auf der einen Seite und Text und Stats auf der anderen.
Ich kenne das für Dark Sun nicht, das Prinzip gibt es aber z.B. in diesen Sets (die ich persönlich nicht gut finde, aber Geschmäcker sind verschieden) http://www.drivethrurpg.com/product/209251/Sidequest-Decks-Wilderness--Frontier-Fantasy
Das verlinkte Deck zeigt immer ein Dorf, ein Anwesen usw. in der Wildnis/Frontier und auf der Rückseite gibt es einen Abenteueraufhänger dazu, gibt es auch für andere Gebiete, mit NPC-Sammlungen usw. Das Prinzip ist genial, bei diesen Decks finde ich nur die Umsetzung nicht so toll.
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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #18 am: 23.09.2017 | 16:48 »
Danke für das Feedback. Ich denke ein paar Zufallstabellen wären kein Fehler.

Wegen der Rückfragen: Das Gesamtkonzept ist noch nicht 100% fest. Aber eine wichtige Idee ist, dass eben die interessanten Punkte des Fluffs als Bilder vermittelt werden statt ewige Historie mit 115 Königsnamen. (Mag ich auch manchmal, aber eher weniger seit niemand mehr Zeit für sowas hat.)

Von den Dark Sun Karten habe ich schonmal gehört - muss ich mir mal genauer anschauen.

Offline achlys

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Re: Neuartiges(?) Kampagnenkonzept
« Antwort #19 am: 24.09.2017 | 03:30 »
Königsnamen sind natürlich nicht so interessant,  aber eine Liste mit typischen Namen der jeweiligen Kulturen sind für einen SL sehr hilfreich.
Die Idee mit den Bildern finde ich gut. Trotzdem wäre eine stichwortartige Beschreibung der typischen Merkmale ebenfalls eine sinnvolle Erweiterung.


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