Autor Thema: Erotisches Warhammer 2nd Abenteuer - was sollte ich beachten?  (Gelesen 15872 mal)

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Krassgeilertyp

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In die Richtung hieb ja mein "Banalitätsargument": was allgegenwärtig ist, muss nicht unbedingt im Zentrum der Handlung stehen. Wenn es langweilig ist, kann Butterbroteschmieren überspringen. Oder Schuhe abputzen. Oder Nasebohren. Oder Kacken. Oder das Stöckchen suchen, mit dem man den Hintern erst auskratzt, um dann mit zwei Fingern nachzuwischen, und in die Grube abzuschütteln. alles authentisch.
Du beschreibst weitaus banalere Dinge als die, die beim Sex und der Gewalt ausgelassen werden. Und das weißt du auch.
Wollen wir uns doch nichts vormachen. Diese Dinge werden aus Scham verkürzt und nicht weil es unwichtig ist.

Wie ein Paar Sex übt hat sehr wohl erzählerische Bedeutung. Deswegen kommt es in diesem Intrigen und Ränkeleiengeschichten gerne detailierter vor. Es kann aussagen, wer den anderen mittels Sex beherrscht. Oder ob es für beide banal ist. Oder vielleicht doch Liebe.
Und das ergibt sich nunmal im Detail. Wer nimmt den anderen? Sanft oder hart? Sieht man sich in die Augen? Ist es eher Missionar und intensiv oder eher akrobatisch?

Wie und mit wievielen Fingern ich meinen Hintern abwische hat selten erzählerische Bedeutung. Der Vergleich ist schlicht nicht nachvollziehbar.

Swafnir

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Ich denke dass Sex und Erotik durchaus im Spiel eine gewisse Relevanz im Spiel haben kann (nicht zwangsläufig muss). Ob das einem jetzt gefällt oder nicht, sei mal dahingestellt. Das dann aber mit Körperausscheidungen zu vergleichen find ich daneben und ziemlich unpassend.

Offline felixs

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Ich denke dass Sex und Erotik durchaus im Spiel eine gewisse Relevanz im Spiel haben kann (nicht zwangsläufig muss).

Das würde ich überhaupt nicht bestreiten wollen.
Ich sehe aber einen großen Unterschied zwischen einer "gewissen Relevanz" und dem expliziten Ausspielen von Sextechniken.
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Offline KhornedBeef

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Du beschreibst weitaus banalere Dinge als die, die beim Sex und der Gewalt ausgelassen werden. Und das weißt du auch.
Wollen wir uns doch nichts vormachen. Diese Dinge werden aus Scham verkürzt und nicht weil es unwichtig ist.

Wie ein Paar Sex übt hat sehr wohl erzählerische Bedeutung. Deswegen kommt es in diesem Intrigen und Ränkeleiengeschichten gerne detailierter vor. Es kann aussagen, wer den anderen mittels Sex beherrscht. Oder ob es für beide banal ist. Oder vielleicht doch Liebe.
Und das ergibt sich nunmal im Detail. Wer nimmt den anderen? Sanft oder hart? Sieht man sich in die Augen? Ist es eher Missionar und intensiv oder eher akrobatisch?

Wie und mit wievielen Fingern ich meinen Hintern abwische hat selten erzählerische Bedeutung. Der Vergleich ist schlicht nicht nachvollziehbar.
Ja, in der Praxis ist es wohl mehr Scham. Aber Authentizität wäre mir oft nicht genug Anreiz, den Weg des geringsten Widerstandes zu verlassen, sozusagen.
Gut geschriebene Sexszene können in der Tat eine Menge transportieren, gerade weil sie vom Sozialen so schwer zu trennen sind. Ich lasse mir das nochmal durch den Kopf gehen. Ich glaube aber trotzdem, dass man das Reden über Sex überdurchschnittlich gut beherrschen muss, um mit Sexerzählung andere Sachen gut zu erzählen. D.h. gut verstehen, warum dieses oder jenes im Bett passiert, und das kommunizieren. Rollenspiel ist da zum Teil ein guter Platz zum Üben, zum anderen will man ja erektile Dysfunktion erstmal nicht auf der Kon thematisieren ;)

Edit:Hachgott jetzt wird mir ein Strick daraus gedreht dass ich mich KackaPipi komme. Als ob das weniger verschämt thematisiert wird in unserer Gesellschaft und außerhalb der Säuglingspflege   ;D
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 15:30 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Swafnir

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Das würde ich überhaupt nicht bestreiten wollen.
Ich sehe aber einen großen Unterschied zwischen einer "gewissen Relevanz" und dem expliziten Ausspielen von Sextechniken.


Das brauche ich auch nicht. Der Unterschied ist halt eine Geschmackssache. Ich versteh aber den Beißreflex gegen andere Geschmäcker nicht. Mir ist es wurscht was andere in ihrem Schlafzimmer machen und auch so sehe ich das auch am Spieltisch. Wenns allen Spaß macht und alle wissen was auf sie zukommt ist doch alles in Ordnung.

Krassgeilertyp

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Also erstmal sollte so mancher seinen Moralapostelmodus ausschalten.
Persönliche Privatmoralinsauereien seien ja gegönnt, aber sich als Norm aufspielen kann ich nicht wirklich ernst nehmen.

@KhornedBeef
Natürlich kann hier die Detailgrenze je nach Bedarf verschoben werden um das Erzählerische "rauszufischen" und dann in die Ausblende zu gehen.
Ich will damit einfach nur sagen, dass Sex und Gewalt nicht gleich banal ist. Es kann banal sein, aber es kann auch sehr tiefgründig und dramatisch sein.

Offline felixs

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Man kann grundsätzlich alles spielen, wenn man will.

Dass das Ausspielen von Sexszenen einen Wert jenseits des möglichen Lustgewinns der Teilnehmer hat, glaube ich nicht.
Wer das mag, der soll das machen. Ich finde das Fehlen von Scheu vor Öffentlichkeit bei diesen Dingen ausgesprochen merkwürdig und hätte das gern im Bereich der Intimitäten. Wer da exhibitionistischer veranlagt ist, kann das in einer Gruppe Schaulustiger ja ausleben. Ist mir völlig recht. Und solange davor gewarnt wird, ist auch ethisch nichts einzuwenden.
"Merkwürdig" (im Sinn von "mir fehlt völlig das Verständnis dafür) finde ich es trotzdem.

Also erstmal sollte so mancher seinen Moralapostelmodus ausschalten.
Persönliche Privatmoralinsauereien seien ja gegönnt, aber sich als Norm aufspielen kann ich nicht wirklich ernst nehmen.

Woraus liest Du das raus?
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Offline Faras Damion

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Vielen Dank, Turning Wheel.

Das war ein sehr interessanter Spielbericht. Und es war sehr mutig von dir, das auf einer Con zu testen. :)

@Thema: Etwas spät, aber vielleicht bringt es ja noch etwas: Es gibt ein DSA-Abenteuer, dass sich des Themas annimmt:
http://www.ulisses-ebooks.de/product/125059/Namenlose-Nacht--Orgien-in-den-Thermen-PDF-als-Download-kaufen
Dabei wird auf vielen Seiten eine Orgie sehr detailliert beschrieben, die immer mehr in Perversion eskaliert. Dabei gibt es auch einen längeren Abschnitt mit Präsentationstipps, wobei ich diesen Teil eher schwächer fand. Eine weitere Meinung findet sich im Abschnitt "Let’s Talk about Sex" in dieser Rezension:
https://rezensionen.nandurion.de/2014/06/16/namenlose-nacht-orgien-in-den-thermen/ 
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Swafnir

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Man kann grundsätzlich alles spielen, wenn man will.

Dass das Ausspielen von Sexszenen einen Wert jenseits des möglichen Lustgewinns der Teilnehmer hat, glaube ich nicht.
Wer das mag, der soll das machen. Ich finde das Fehlen von Scheu vor Öffentlichkeit bei diesen Dingen ausgesprochen merkwürdig und hätte das gern im Bereich der Intimitäten. Wer da exhibitionistischer veranlagt ist, kann das in einer Gruppe Schaulustiger ja ausleben. Ist mir völlig recht. Und solange davor gewarnt wird, ist auch ethisch nichts einzuwenden.
"Merkwürdig" (im Sinn von "mir fehlt völlig das Verständnis dafür) finde ich es trotzdem.

Woraus liest Du das raus?

Und explizite Kämpfe kann man demnach nur machen um Gewaltphanatsien auszuleben?

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Woraus liest Du das raus?
Aus fast jeden deiner Posts. Der erhobene Zeigefinger liest sich ziemlich albern.

Offline felixs

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Und explizite Kämpfe kann man demnach nur machen um Gewaltphanatsien auszuleben?

Die Tendenz ist da.
Die Alternative ist die abschreckend blutige Schilderung, die dann aber auch so erlebt werden sollte. Habe ich noch nicht erlebt.

Aus fast jeden deiner Posts. Der erhobene Zeigefinger liest sich ziemlich albern.

Albern ist Deine Unterstellung.
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Offline Issi

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Kommt vielleicht auch darauf an wie man "Erotik" versteht.
Erotik als Begriff, steht eigentlich eher für etwas, was die Phantasie beflügelt, sie aber dem Zuhörer, Zuschauer oder Leser auch bewusst lässt.
Man spielt mit dem Geist der Betrachter, indem man bewusst nicht alles zeigt.
Der Betrachter soll sich den Rest selbst ausmalen. Es wird nicht vorgegeben.
Der Akt und dessen detailreiche Ausführung bezeichnet man dann weniger als Erotik, sondern einfach als Sex.
Oder Pornografie. Das ist dann die Darstellung der Sex-Techniken auf körperlicher Ebene.

Erotik ist bewusst, feiner, subtiler, und lässt bestimmte Details bewusst aus.
Damit der Zuschauer noch sein eigenes Kopfkino ablaufen lassen kann.
Dadurch ist sie weniger aufdringlich.




« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 16:04 von Issi »

Online bobibob bobsen

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Och kommt mal runter. Sexualität ist doch ein ganz normaler Bereich des Lebens. Ich finde da sollte man anderen menschen keine Vorschriften machen (im gesetzlichen Rahmen natürlich).

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Albern ist Deine Unterstellung.
Nur mein bescheidenes Feedback  :d

Offline Issi

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Och kommt mal runter. Sexualität ist doch ein ganz normaler Bereich des Lebens. Ich finde da sollte man anderen menschen keine Vorschriften machen (im gesetzlichen Rahmen natürlich).
Bobi
Meinst Du mich?
Ich mache niemandem Vorschriften.
Ich versuche gerade unterschiedlich Begrifflichkeiten zu klären, mehr nicht.
Bitte fühl Dich frei, Sex Abenteuer nach deinem Geschmack zu spielen!
Das geht mich überhaupt nichts an! Have Fun.
 :)

Edit.
Ich versuche gerade zu vermitteln, vielleicht
macht das auch wenig Sinn.

Solange die einen bei: "Alle die detailreiche Sexszenen nicht mögen sind verklemmt oder Post-Pubertär" und die anderen bei "alle die detailreiche Sexszenen mögen sind schräg" bleiben, ist da vermutlich auch nicht viel zu machen.
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 16:25 von Issi »

Swafnir

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Bobi
Meinst Du mich?
Ich mache niemandem Vorschriften.
Ich versuche gerade unterschiedlich Begrifflichkeiten zu klären, mehr nicht.
Bitte fühl Dich frei, Sex Abenteuer nach deinem Geschmack zu spielen!
Das geht mich überhaupt nichts an! Have Fun.
 :)

Edit.
Ich versuche gerade zu vermitteln, vielleicht
macht das auch wenig Sinn.

Solange die einen bei: "Alle die das nicht mögen sind verklemmt oder Post-Pubertär" und die anderen bei "alle die das mögen sind schräg" bleiben, ist da vermutlich auch nicht viel zu machen.

Ich bin dazwischen. Ich mag es nicht, find da aber auch gar nichts schlimmes dran. Ist für mich wie ein Dungeoncrawl oder DSA  ~;D

Ich glaub aber nicht, dass bobibob bobsen dich gemeint hat  ;)

Krassgeilertyp

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Edit.
Ich versuche gerade zu vermitteln, vielleicht
macht das auch wenig Sinn.

Solange die einen bei: "Alle die detailreiche Sexszenen nicht mögen sind verklemmt oder Post-Pubertär" und die anderen bei "alle die detailreiche Sexszenen mögen sind schräg" bleiben, ist da vermutlich auch nicht viel zu machen.
Vermitteln geht am besten, indem man allen sagt wie doof sie sind und wie geil man selber ist. Funktioniert immer!  :d

Online bobibob bobsen

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Das war ganz allgemein und nicht speziell auf irgendeinen Forenteilnehmer oder Kommentar bezogen. Es geht hier um einen One shot. Da will niemand die Rollenspielszene umkrempeln.

Offline Derjayger

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Spannender Bericht! Ich finde das sehr interessant, originell, faktisch wichtige Facetten einer schmutzigen Spielwelt hervorhebend und damit Grenzen erweiternd (wie es Witcher 3 mit seiner Schmutzigkeit tat), auch wenn ich kein Interesse gehabt hätte, mitzuspielen.

Vielleicht kann mir jemand sagen, wie er es schafft, die Ingame-Handlungen von den Spielern zu trennen. Ich hätte damit Schwierigkeiten.
Wenn zwei Spieler und ein SL (Dreier) aushandeln, wie sie es miteinander treiben, wäre bei mir die Immersion weg. Dieses Aushandeln ist für mich (in meiner Naivität?) eine außergewöhnliche, sexuelle Vorliebe und Handlung. Dirty Talk in der Gruppe, im Extremfall mit einem bärtigen Brony, der währenddessen die Haribos wegmampft und einem hageren Kerl, der vorher nicht geduscht hat. :D
Ich glaube aber, dass dort auch Spieler waren, die das anders sehen, und genau das interessiert mich.

Um's anders zu beschreiben (und mal weiter zu eskalieren): Ich war mal auf einer Con, bei der Warhammer-irgendwas gespielt wurde. Ingame waren da Kinder, ich glaube erstmal "nur" als moralische Erpressung -> "Bloß kein Feuerball, da sind Kinder!". kA wie es dazu kam, jedenfalls hat einer der Chars irgendwas ekeliges mit den Kindern angestellt (passt ja durchaus im o.g. Sinne zur Grenzerweiterung). Total schräg war der Spieler, der beim genauen Beschreiben richtig aufblühte (wurde wach, hat gestrahlt, usw.). Ich fand das total strange und hab deutlich mein Handy gezückt, um dieses Kuriosum mitzuschneiden; er kam nach dem Spiel auf mich zu und bat mich, die Audiolog doch unbedingt zu löschen. Das Ganze war DERMAßEN pervers, dass ich seitdem irgendwie keine Lust mehr auf Cons habe und bereue, das Ding gelöscht zu haben, anstatt es den Cops zu geben (und mich damit strafbar zu machen). Wüsste nicht, wie ich diesen Typen neben mir hätte ausblenden sollen, um "professionell" weiterzuspielen.
Das hat jetzt weniger mit dem Thema zu tun, sondern soll nur meine Frage verdeutlichen.
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 16:59 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline Issi

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Vermitteln geht am besten, indem man allen sagt wie doof sie sind und wie geil man selber ist. Funktioniert immer!  :d
Dann vermittelst Du wohl gerade, Krassgeilertyp? ;)




trendyhanky

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Bin auch etwas überrascht... nee, eigentlich bin ich GAR NICHT überrascht, dass das Thema polarisiert.

Was ich allerdings richtig gut finde is dass TurningWheel das hier nicht in staubtrockener Theorie zur Diskussion gestellt hat sondern mal so eben das Ganze auf einer Con mit praktischer Erfahrung

Verändert gleich den Diskussionsverlauf, hehe

Topp!

Offline Turning Wheel

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Toilettengänge, Magen-Darm-Infektionen, Lebensmitteleinkauf etc. sind auch allgegenwärtig. Spielt man das auch aus?

Der Punkt ist: Man sucht sich doch die Dinge raus, die man ausspielen möchte.
Und ich finde es merkwürdig, wenn man gern in einer Gruppe gemeinsam sexuelle Handlungen beschreibend ausspielt.

Und abgesehen davon leuchtet mir nach wie vor nicht ein, warum das aus Gründen der Plausibilität zum Plot gehören muss. Ich behaupte, dass ihr das macht, weil ihr, unabhängig von Notwendigkeiten, genau das möchtet. Könnt ihr machen, ich finde das aber seltsam.

Und ich finde die Vorstellung, dass sexuelle Erlebnisse den Charakter verändern zwar grundsätzlich denkbar (allerdings nur unter extremen Bedingungen), finde andererseits aber den Anspruch, dass es sich dabei um eine Überwindung gesellschaftlicher Tabus handelt, etwas befremdlich. Zumal wenn die Figuren vorher im Bordell waren - offensichtlich gibt es da nicht viel zu überwinden, oder? Auch das erscheint mir als konstruierter Vorwand, um das intensive Ausspielen von Sexszenen zu rechtfertigen. (Müsste man ja gar nicht - sag doch einfach, dass Du gern Sexrollenspiel machen möchtest. Mir ist das egal und wenn ich das vorher weiß, melde ich mich auch nicht für Dein Spiel an).

Aber natürlich haben wir das gespielt, weil wir es wollten. Wäre auch dämlich, wenn es anders wäre, nicht wahr?

Seltsam finde ich allerdings, dass du es seltsam findest, dass andere Leute andere Dinge im Rollenspiel spielen wollen als du. Sollte das nicht inzwischen dem letzten
Rollenspieler irgendwo im Internet klar geworden sein, dass es gar nicht seltsam ist, dass die eigene Spielweise nicht die einzige ist und die Welt rund und bunt ist - und das seine
Richtigkeit hat?
Mich würde interessieren, welche Inhalte du im Rollenspiel oder im Tabletop detailliert spielst und warum du der Meinung bist, dass sie weniger seltsam sein sollten.
Hast du vielleicht irgendwann mal einen Kampf Schlag für Schlag ausgespielt? Den Kampf als Spielleiter vielleicht selbst angefangen und den Spielern aufgezwungen? Kompliziert ermittelt, wer den anderen zuerst schlagen darf? War das irgendwie cool für dich? Hast du dich als Spieler beim Kampf vielleicht irgendwann mal sogar gefreut, als du einem Gegner so richtig eingeschenkt hast? Dabei vielleicht sogar gelacht - obwohl du mit jemandem gespielt hast, den du in der Realität auf keinen Fall erschlagen wolltest? Käme dir das bei dir selbst oder bei anderen nicht auch irgendwie seltsam vor?

In der Literatur wie in der bildenden Kunst gibt es zwei große Themen in der Fantasy. Gewalt und Erotik. Mir scheint, du hast aus irgend einem Grund beim Rollenspiel irgendwelche Probleme mit dem zweiten. Mit dem ersten nicht? Woher kommt das?
Schaust du vielleicht gerne Game of Thrones? Wie gefallen dir dort die ganzen Sexszenen? Bist du denen abgeneigt? Oder findest du sie nur langweilig? Gefällt dir besser, wenn in einem Film jemand in zwei Teile zerhackt wird und in seinem Blut verendet? Oder gefällt es dir besser, wenn er einfach nur getötet wird und die Filmemacher auf Kunstblut verzichten? Ist das alles seltsam? Oder ist nur alles seltsam, das dich nicht interessiert? Ist es subjektiv oder objektiv seltsam? Oder ist es seltsam, weil du denkst dass schon diejenigen es seltsam fanden, die dich erzogen haben und dir ihre Werte vermittelt haben?

Wir haben die Sexszenen übrigens ziemlich erwachsen gespielt. Keiner war übermäßig emotional evolviert. Ich kann auch mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass keiner irgendwie selbst sexuell erregt war. Wir haben das einfach gespielt, weil wir es interessant fanden und weil wir es konnten und weil wir nicht zu verklemmt sind, um es zu peinlich zu finden. Dennoch war es für mich in gewisser Weise aufregend, weil es nicht oft thematisiert wird und schon allein vom rhetorischen Anspruch etwas völlig Neues war.
Und darüber hinaus finde ich es auch interessant abseits von Pornographie einfach mal mit anderen über Sex zu reden. Nicht weil ich es geil finde, sondern weil das ein wichtiges Thema ist, in dem man nicht an irgendwelche Grenzen des Wissens stößt. Außerdem weiß ich aus der psychologischen Paartherapie, dass das Thema extrem unterschätzt wird. Wer sich damit nicht befassen will, darf es natürlich jederzeit sein lassen, aber wer das bei anderen seltsam findet, könnte eventuell selbst seltsam sein.

Vielleicht hast du aber auch nur eine total seltsame Vorstellung von dem im Kopf, was wir gemacht haben könnten, die sich aber kaum mit dem tatsächlichen Geschehen deckt?
Wer weiß es schon?
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 20:02 von Turning Wheel »

Offline Teylen

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Toilettengänge, Magen-Darm-Infektionen, Lebensmitteleinkauf etc. sind auch allgegenwärtig. Spielt man das auch aus?
Diese Dinge machen alle bedeutend weniger Spaß als Erotik und Sex.

Zitat
Der Punkt ist: Man sucht sich doch die Dinge raus, die man ausspielen möchte.
Und ich finde es merkwürdig, wenn man gern in einer Gruppe gemeinsam sexuelle Handlungen beschreibend ausspielt.
Es gibt eine sehr große Anzahl von FanFiction SchreiberInnen die noch eine viel größere Anzahl an Slash sowie Yaoi FanFiction zustande bringen. Sowohl geschrieben als auch gezeichnet. Weil die Personen nun sozial sind, und es Spaß macht Dinge gemeinsam zu tun, schreibt man mitunter auch gemeinsam Slash sowie Yaoi Geschichten, gestaltet entsprechende Comics respektive Doushinji und konsumiert einschlägiges Material.
 
Mitunter schaut man gar zusammen ein Werk dessen Inhalt andere als pornographisch bezeichnen würden.
Was unter Umständen ein wenig bizarr sein kann, wenn man es auf einer Convention macht, aber für einige wohl auch seinen Reiz hat.
[Während man auf der Bishounen Con um die 00er herum befand das Yaoi im Studiensaal es eine suboptimale Idee ist und dafür ganz gut mit dem Cosplay-Wettbewerb vereinbar - in der softeren Variante - gibt es auf der AnimagiC sowas wie Hentais im Abend-Program - das letzte mal als ich da war]

Zitat
Und abgesehen davon leuchtet mir nach wie vor nicht ein, warum das aus Gründen der Plausibilität zum Plot gehören muss.
Weil die sexuelle Interaktion zwischen zwei Figuren in der Regel für diese mehr Bedeutung hat als ein Toiletten-Gang.
Weil man sich dabei näher kommt, Dinge übereinander lernt und es mitunter für eine Beziehung nicht unbedeutend ist, wie sehr man dahingehend harmoniert. Ebenso wie es interessant sein kann wenn es für einen Charakter ein wichtiger Teil seiner zwischenmenschlichen Interaktion ist, und ein anderer dahingehend eventuell asexuell agiert und diese Art der Interaktion für ihn nicht in Frage kommt.

Das heißt es muß nicht zwingend zum Plot gehören, kann durchaus jedoch ein wichtiger Teil sein der sich zur Plausibilität fügt.

Zitat
Und ich finde die Vorstellung, dass sexuelle Erlebnisse den Charakter verändern zwar grundsätzlich denkbar (allerdings nur unter extremen Bedingungen), finde andererseits aber den Anspruch, dass es sich dabei um eine Überwindung gesellschaftlicher Tabus handelt, etwas befremdlich.

Der Anspruch bezieht sich hierbei nicht auf die innerweltliche Handlung.
Dort sollte man annehmen das Charaktere vielleicht nicht nur beim Bordell-Besuch sexuell aktiv sind oder Sexualität für einen wichtigen Teil ihres Lebens und ihrer Beziehungen erachten.
Der Anspruch bezieht sich darauf das es bei Rundenausschreibungen sehr unüblich ist, und man dort mitunter Vorhaltungen hinsichtlich des eigenen, persönlichen Charakter sowie Moral bekommt.
Gerade wenn es derart direkt angesprochen wird, und nicht durch die Ausschreibung eines Spiels mit Sex-Moves wie Apocalypse Worlds oder Monsterhearts.

Meine einzige Irritation bei der Runde wäre das es, nach meinen Eindruck, sehr darauf ausgelegt zu scheint das die Mitspieler männlich sind oder männliche Charaktere spielen.
Dann wiederum kann das mit Plot-Elementen zusammenhängen, die mich nun auch ehrlich gesagt nicht so brennend interessieren.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline felixs

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Seltsam finde ich allerdings, dass du es seltsam findest, dass andere Leute andere Dinge im Rollenspiel spielen wollen als du. Sollte das nicht inzwischen dem letzten
Rollenspieler irgendwo im Internet klar geworden sein, dass es gar nicht seltsam ist, dass die eigene Spielweise nicht die einzige ist und die Welt rund und bunt ist - und das seine
Richtigkeit hat?

Habe ich was von "Richtigkeit" geschrieben?
Ich habe geschrieben, dass mir das Verständnis dafür fehlt. Ich finde es seltsam, dass bei einigen die Schamgrenze so niedrig zu liegen scheint und dass man kein Problem damit hat, diese Dinge mit (im Falle eines Cons sogar fremden) anderen Menschen zu teilen. Für mich ist das etwas, dass ich nur mit Menschen besprechen möchte, mit denen ich ein entsprechendes Verhältnis habe.
Aus ähnlichen Gründen, aus denen ich auch nicht auf offener Straße masturbieren würde.

Mich würde interessieren, welche Inhalte du im Rollenspiel oder im Tabletop detailliert spielst und warum du der Meinung bist, dass sie weniger seltsam sein sollten.
(...)
Hast du vielleicht irgendwann mal einen Kampf Schlag für Schlag ausgespielt? Den Kampf als Spielleiter vielleicht selbst angefangen und den Spielern aufgezwungen? Kompliziert ermittelt, wer den anderen zuerst schlagen darf? War das irgendwie cool für dich? Hast du dich als Spieler beim Kampf vielleicht irgendwann mal sogar gefreut, als du einem Gegner so richtig eingeschenkt hast? Dabei vielleicht sogar gelacht - obwohl du mit jemandem gespielt hast, den du in der Realität auf keinen Fall erschlagen wolltest? Käme dir das bei dir selbst oder bei anderen nicht auch irgendwie seltsam vor?

Völlig falsche Adresse bei mir. Ich spiele grundsätzlich sehr ungern kampforientierte Szenarien, wenn ich leite gibt es Spielsitzungen komplett ohne kampf (bei Midgard!) und wenn es Kämpfe gibt, habe ich gern eine unblutige oder minderblutige Lösung. Machen die Spieler in der von mir geleiteten Runde übrigens gern mit. In der anderen Runde bin ich regelmäßig derjenige, der von Massakern abhält und für unblutige Lösungen eintritt.
Eine Ausnahme wäre bewusst persiflierendes Hack 'n Slay, was ich manchmal ganz witzig finde.
Übrigens macht es mir sogar bei Deinem Ultraquest teilweise nicht richtig Spass, gegen die beschriebenen Monster zu kämpfen (Goblindorf etc.), weil die mir eigentlich eher leid tun.

Der entscheidende Unterschied zur Pornographie ist aber der, dass hier nichts intimes preisgegeben wird. Insofern kann ich verstehen, warum einigen das Spass macht. Zumal natürlich bei Kämpfen meist auch noch ein detailliertes Regelsystem dahinter ist, dessen taktische Ausreizung vielen Freude bereitet (mir übrigens nicht).

In der Literatur wie in der bildenden Kunst gibt es zwei große Themen in der Fantasy. Gewalt und Erotik. Mir scheint, du hast aus irgend einem Grund beim Rollenspiel irgendwelche Probleme mit dem zweiten. Mit dem ersten nicht? Woher kommt das?

Ich mag keine Gewaltdarstellungen. Ich mag es, wenn Rollenspiele so gespielt werden, dass man Gewalt vermeidet, bzw. wenn Gewalt dann Konsequenzen hat.

Ansonsten sind Literatur und Malerei sehr schlechte Beispiele, weil man diese eben passiv rezipiert. (Ich habe übrigens weder Interesse an Gewalt-, noch an Sexbildern aus dem Fantasybereich). Das ist ein großer Unterschied zur aktiven Gestaltung von Spielszenen im Rollenspiel.

Schaust du vielleicht gerne Game of Thrones?

Nein. Ich finde das sogar richtig abstoßend und hege auch ein gewisses Grundmisstrauen gegenüber der psychischen Konstitution von Menschen, die sich das anschauen können, ohne davon Alpträume zu haben.

Und zu guter letzt: Natürlich mag Sex-Rollenspiel seine Berechtigung haben. Aber dann doch eher tatsächlich zum Zweck des Lustgewinns. Es gibt ja einige Internetchats etc. auf denen man sowas machen kann. Da erschließt sich mir schon, warum man das macht.
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 20:13 von felixs »
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Offline felixs

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Mitunter schaut man gar zusammen ein Werk dessen Inhalt andere als pornographisch bezeichnen würden.
Was unter Umständen ein wenig bizarr sein kann, wenn man es auf einer Convention macht, aber für einige wohl auch seinen Reiz hat.

Du schreibst ja selbst, dass das "ein wenig bizarr sein kann".
Und wenn das für einige dann auch noch seinen Reiz hat, dann finde ich das zumindest so suspekt, dass ich nicht dabei sein möchte.
Was freilich nicht bedeutet, dass die das nicht machen sollen. Können die gern tun. Ich finde es nur seltsam.

Weil die sexuelle Interaktion zwischen zwei Figuren in der Regel für diese mehr Bedeutung hat als ein Toiletten-Gang.
Weil man sich dabei näher kommt, Dinge übereinander lernt und es mitunter für eine Beziehung nicht unbedeutend ist, wie sehr man dahingehend harmoniert. Ebenso wie es interessant sein kann wenn es für einen Charakter ein wichtiger Teil seiner zwischenmenschlichen Interaktion ist, und ein anderer dahingehend eventuell asexuell agiert und diese Art der Interaktion für ihn nicht in Frage kommt.

Das erschließt sich mir, wie schon gesagt, durchaus.
Warum man dazu detaillierte Beschreibungen von Sexszenen braucht, erschließt sich mir nicht. (Zumal das nur dann funktionieren dürfte, wenn alle das gleich interpretieren. Was ich mir wiederum schwierig vorstelle).
« Letzte Änderung: 6.11.2017 | 20:15 von felixs »
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