Autor Thema: Anspruchsvolles Rollenspiel  (Gelesen 9925 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #25 am: 2.11.2017 | 12:37 »
Wären die Sitzungen immer so, durchgehend, würde der Reiz schnell abnehmen.

Klar. Das ist eher eine Oneshot-Sache. Humor zeigt da deutlich schneller Abnutzungserscheinungen als zum Beispiel persönliches Drama. Drum laufen Seifenopern ja auch viel länger bzw. werden Sitcoms irgendwann immer seifenoperiger. Und nicht nur die! *hust* Supernatural *hust* ;)
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Issi

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #26 am: 2.11.2017 | 12:43 »
Meine besten Slapstick Erlebnisse  hatte ich als SPL auch mit One Shot Charakteren.

Offline Chruschtschow

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #27 am: 2.11.2017 | 13:02 »
Meine besten Slapstick Erlebnisse  hatte ich als SPL auch mit One Shot Charakteren.

Übrigens trifft es das mit den Einweg-Figuren auch ganz gut, was du weiter oben geschrieben hast. :d

Wenn ich meine Figur so richtig auf links ziehen will, die mal so richtig fett eine Katharsis erleben lassen will, dann ist das im Oneshot so viel leichter. Die Kampagnen-Figur ist ja da, weil ich sie mag und sie lange spielen möchte. Und diese tiefgreifenden Umwälzungen sind meistens SEHR destruktiv für die Figur und ihre Umwelt. Wenn mein heutiger Anspruch also in die Richtung geht, dann ist der Oneshot das Ding. Will ich eine Figur in all ihren Facetten erkunden, bin ich im Oneshot falsch.

Ist halt wie mit allen Werkzeugen. Das richtige zur richtigen Zeit und für manches nehme ich halt den Oneshot und für anderes die Kampagne.
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Offline Greifenklause

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #28 am: 2.11.2017 | 13:08 »
Ich leite und spiele fast nie Oneshots.
Dennoch gehört Slapstick mit dazu. Nicht als Grundnahrungsmittel, sondern eher als Gewürz.
Ein blutiger Kampf, eine achso anspruchsvoller Plot, eine spielleiterliche Fieslichkeit, ein "Das schaffen wir mit links" und zwischendurch mal ein Slapstickelement.
Das entspannt und unterstreicht die anderen genannten Elemente.
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Offline Issi

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #29 am: 2.11.2017 | 13:32 »
Ich leite und spiele fast nie Oneshots.
Dennoch gehört Slapstick mit dazu. Nicht als Grundnahrungsmittel, sondern eher als Gewürz.
Ein blutiger Kampf, eine achso anspruchsvoller Plot, eine spielleiterliche Fieslichkeit, ein "Das schaffen wir mit links" und zwischendurch mal ein Slapstickelement.
Das entspannt und unterstreicht die anderen genannten Elemente.
Dito
Ist bei uns genauso.
Eine Art "Salz" oder besser gesagt "Zucker". Auf die Dosis kommt es an.
« Letzte Änderung: 2.11.2017 | 13:34 von Issi »

Ucalegon

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #30 am: 2.11.2017 | 13:48 »
Ich finde wie Turning Wheel die Zielsetzung wichtig, aber nicht um anspruchsvolle von angeblich anspruchslosen Zielen abzusetzen. Ich würde sagen, anspruchsvolles Rollenspiel ist Rollenspiel, in dem alle Beteiligten Ansprüche an sich und das Spiel stellen, eine Vorstellung davon haben, wo sie mit dem Spiel hinwollen und sich bewusst sind, dass sie dafür auch was tun müssen - und sei es nur, sich ernsthaft auf die Prämisse einzulassen, ist Rollenspiel, über das man auch mal sagt: Das hat heute nicht so gut geklappt, das nächste Mal machen wir es besser. Das Gegenteil ist eine Runde, die einfach dahinplätschert, in der es mehr um das gesellige Beisammensein geht, in der Erwartungen nicht besprochen werden, weil das als Druck und einer Freizeitbeschäftigung unangemessen empfunden wird, in der sich Einzelne oder die Gruppe nicht bemühen bzw. nichts haben, worum sie sich bemühen möchten.
Das ist also ganz unabhängig von Setting, System, Format et cetera.

Bei Ludovicos Ansatz muss man wiederum klar sagen, was es genau heißt, in die Tiefe eines Settings oder Systems - oder Themas, in der Ergänzung von 6 - vorzudringen.
« Letzte Änderung: 2.11.2017 | 13:58 von Ucalegon »

Offline Issi

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #31 am: 2.11.2017 | 14:12 »
Zitat
Das Gegenteil ist eine Runde, die einfach dahinplätschert, in der es mehr um das gesellige Beisammensein geht, in der Erwartungen nicht besprochen werden, weil das als Druck und einer Freizeitbeschäftigung unangemessen empfunden wird, in der sich Einzelne oder die Gruppe nicht bemühen bzw. nichts haben, worum sie sich bemühen möchten.
Gibt es wirklich die Gruppen, die keinen Anspruch an das Spiel haben?
Ich denke, jeder Spieler hat insgeheim irgendeinen Anspruch. Die Frage ist mMn. vielmehr, wird dieser Anspruch auch erfüllt?

Vielleicht sollte die Frage des Stranges eher sein: Welchen Anspruch habe ich (aktuell)? (Was würde ich mir wünschen?)
Und wie kriege ich diesen Anspruch erfüllt?

Manchmal ist man sich vielleicht auch selbst nicht sicher, welchen Anspruch man überhaupt hat oder haben darf. Sondern man ist sich stattdessen eher bewusst, was man satt hat, oder was man langweilig findet. Oder was einem gut gefallen hat. Oder wovon man mehr haben möchte.

Beim Rollenspiel ist es halt so- Es kommt nicht nur auf einen selbst an. Ohne die "richtigen" Mitspieler (Das sind die,  die meine Vorlieben teilen oder sie zumindest unterstützen),geht es auch nicht.
« Letzte Änderung: 2.11.2017 | 14:17 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #32 am: 2.11.2017 | 14:23 »
Ich würde "Anspruch" hier "abstrakt-spießig" definieren wollen:
An dem einen Ende finden sich Transformers und der Tunnelfilm Narnia und am anderen Ende richtige Mindfuck-Filme einerseits und echte (!) Herzschmerz-Kleinodien andererseits.

Ersteres ist "anspruchslos" kann aber dennoch "Ansprüchen" hinsichtlich Spiel und Spaß genügen (Was ich bei Transformers schon schwer verstehen kann und bei Narnia gar nicht).
Letztere sind "anspruchsvoll", müssen aber nicht zwingend Spaß machen.

Stellen wir uns mal vor, GameofThrones hätte weniger Brüste und Blut. Dann wäre es sicherlich immer noch bei weeeeeitem anspruchsvoller als Narnia.
Narnia mit Nacktszenen wäre nur n schöner bunter Porno. (Egal, was man mit Narnia machen würde: Alles ist besser als das Original)

Will ich "anspruchsvoll" sein, will ich meinen und den Geist anderer anstrengen (Mittel zum Zweck) und anregen (Ziel).
Will ich "anspruchslos" sein, umgehe ich diese Anstrengung und will lediglich Auge und Lachmuskeln anregen. Was auch legitim ist.
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Offline Rorschachhamster

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #33 am: 2.11.2017 | 15:07 »
(Egal, was man mit Narnia machen würde: Alles ist besser als das Original)
Die Filme sind nicht das Original. Und die Bücher sind Klassiker und voller klaubarer Ideen jenseits von Großkatzenjesus.  ~;D

Und Ansprüche zu haben hindert einen oft genug, diese zu erfüllen. Meiner Erfahrung nach. Einfach Spielen klappt für mich viel besser.
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Offline KhornedBeef

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #34 am: 2.11.2017 | 15:23 »
[...]
Und Ansprüche zu haben hindert einen oft genug, diese zu erfüllen.[...]
Warte..
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Offline Rorschachhamster

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #35 am: 2.11.2017 | 15:33 »
Warte...
Jo, genau das. Weil jeder Anspruch künstlich auf ein Spiel gestzt wird, das, zumindest bei mir, keine Zielgebung hat, sondern Selbstzweck ist. Der Weg ist das Ziel. Wenn du ein Ziel festsetzt, bevor du den ersten Schritt tust, hast du dich schon verlaufen. YMMV.  ;)
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Online Maarzan

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #36 am: 2.11.2017 | 15:37 »
Der Anspruch ist "Spaß", aber der wird eben für verschiedenste Arten von Leuten unterschiedlich erzeugt. Für nicht wenige, wenn nicht abseits der reinen social Gamern sogar die fette Mehrheit ist dieser Spaß mit der Erfüllung von ihnen vorschwebenden Idealen oder Leistungskriterien verbunden. Und in dem Moment kommt eben ein (selbst)-Anspruch an diese Leistung ins Spiel - wie auch immer Maßstab dann individuell gesetzt wird.
Wie jetzt andere wiederum über diese Maßstäbe denken, ist dann Futter zahlloser flamewars ... .
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Offline KhornedBeef

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #37 am: 2.11.2017 | 15:47 »
Bitte "Anspruch" nicht durch "Spaß " substituieren, nicht umsonst hatten wir das schon im "Der Spaß ist nicht genug "-Thread; )
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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #38 am: 2.11.2017 | 15:56 »
Bitte "Anspruch" nicht durch "Spaß " substituieren, nicht umsonst hatten wir das schon im "Der Spaß ist nicht genug "-Thread; )

Das meinte ich ja gerade. "Spaß" wird sonst immer wieder als Ziel oder Qualitätskriterium genannt, an sich als selbstständigen Zustand gibt es den aber nicht, sondern der kommt aus der Erfüllung gewisser Erwartungen/Bedürfnisse und damit folgend dann Ansprüchen (spätestens, wenn ein neues Bedürfnis geweckt wird zu dessen Wiederholung)
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Offline Blechpirat

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #39 am: 2.11.2017 | 15:57 »
Geht das nicht ungefähr so

Mit 16 war Rollenspiel unglaublich awesome. Immer
Mit 26 war Rollenspiel oft echt gut, aber nicht immer. Lag dann am SL.
Mit 36 weiß man, warum Rollenspiel manchmal toll ist, und manchmal nicht. Jetzt kann man einen Anspruch definieren, den es zu erfüllen gilt, damit es wieder toll ist.

Offline Moonmoth

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #40 am: 2.11.2017 | 16:04 »
Man könnte Anspruch im Rollenspiel als einen gewissen (intellektuellen?) Grad an Herausforderung für die Spielergruppe ansehen, d.h. die Spieler werden in ihrem rollenspielerischen Vermögen gefordert. Das kann einerseits natürlich ein größerer als durchschnittlicher Anspruch an die Kenntnisse und Beherrschung sowie der Komplexität der Regeln sein, andererseits aber auch die rollenspielerisch-emotionalen Anforderungen, die das Spiel eines vielschichtigen Charakters in einer komplexen, vielschichtigen Handlung nun einmal mit sich bringt.

Das würde mir so als erstes einfallen.
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Offline nobody@home

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #41 am: 2.11.2017 | 16:22 »
Die Filme sind nicht das Original. Und die Bücher sind Klassiker und voller klaubarer Ideen jenseits von Großkatzenjesus.  ~;D

"Klassiker"...na ja. Aus meiner heutigen Sicht sind sie das eigentlich nur, weil man sie in der Regel schon vorgesetzt bekommt, wenn man noch jung und unkritisch ist, und dann in späteren Jahren, in denen man es inzwischen besser wissen müßte, durch die Nostalgiebrille auf sie zurückschaut. Aber vielleicht folge ich auch nur einem gewissen Dekonstruktions-Blog schon zu lange und bin dementsprechend schon zu zynisch...jedenfalls würde ich Narnia selbst tatsächlich nicht als besonders "anspruchsvoll" bezeichnen, eine genauere Auseinandersetzung mit dem Setting und seinen "kleinen" Problemen -- gerne auch in Rollenspielform -- könnte es dagegen schon sein.

Offline D. Athair

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #42 am: 2.11.2017 | 18:44 »
Aber vielleicht folge ich auch nur einem gewissen Dekonstruktions-Blog schon zu lange und bin dementsprechend schon zu zynisch...jedenfalls würde ich Narnia selbst tatsächlich nicht als besonders "anspruchsvoll" bezeichnen, [...]
Narnia hat einige Ebenen mehr, die sich lohnen in ihrem geschichtlichen und religiösen/theologischen Kontext anzuschauen. Die Dekonstruktionsversuche sind tolle Texte - Danke für den Link! - dabei erscheint mir, nach dem Lesen der ersten Kapitel und weiteren Stichproben, die Blickrichtung eine recht Spezielle zu sein. Das ist auch gut so. Allerdings bleibt dieser Perspektive manches Unsichtbar, manches wird übersehen, ... im Sinne der eigenen Erfahrungswelt gedeutet, ...
Entsprechend sehe ich die Deutungshoheit der Blog-Texte doch als relativ begrenzt an. Ich werd sie trotzdem weiter lesen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #43 am: 2.11.2017 | 19:06 »
Gibt es wirklich die Gruppen, die keinen Anspruch an das Spiel haben?
Ich denke, jeder Spieler hat insgeheim irgendeinen Anspruch. Die Frage ist mMn. vielmehr, wird dieser Anspruch auch erfüllt?
Das ist dann OT.
Anspruchsvoll bezieht sich weniger auf den Anspruch der Spieler an das Spiel und mehr auf den Anspruch an die Spieler.
Ein Spiel ist also nicht anspruchsvoll, weil viele Wünsche der Spieler erfüllt werden, sondern weil die Spieler gefordert werden.
Zitat
Vielleicht sollte die Frage des Stranges eher sein: Welchen Anspruch habe ich (aktuell)? (Was würde ich mir wünschen?)
Und wie kriege ich diesen Anspruch erfüllt?
Dann wäre das ein komplett anderes Thema wie oben beschrieben. Kann man natürlich machen, sollte dann aber einen eigenen Thread bekommen.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Issi

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #44 am: 2.11.2017 | 19:42 »
Zitat
Anspruchsvoll bezieht sich weniger auf den Anspruch der Spieler an das Spiel und mehr auf den Anspruch an die Spieler.
Ein Spiel ist also nicht anspruchsvoll, weil viele Wünsche der Spieler erfüllt werden, sondern weil die Spieler gefordert werden.
Ich kann nur sagen, worauf ich mich bezog: Ich bezog mich tatsächlich auf den Anspruch der Spieler an das Spiel.
Jeder erwartet von dem gemeinsamen "Event" etwas anderes.
Für manche ist vielleicht einfach wichtig eine unbeschwerte Zeit miteinander zu verbringen und viel miteinander zu lachen.
Daraus folgt aber auch ein gewisser Anspruch an das gemeinsame Spiel.
Horrorszenarien oder ernste Themen z.B., oder stark Regellastige Systeme wären dann für die Runde vermutlich eher nix.
Dann vielleicht lieber ein lockeres Bier und Brezen System (Anspruch an das System). Oder einfach ein Abenteuer, das die Mitspieler nicht zu ernst nehmen (Anspruch an die Spieler).

Edit. Im Grunde ist mMn. die erste Frage: Was will ich in der gemeinsamen Zeit erleben ? Wie soll sich das am Besten anfühlen?
Und dann die zweite: Mit welchem System, welchen Leuten, welchem Spielfokus erreiche ich das am ehesten?

« Letzte Änderung: 2.11.2017 | 19:54 von Issi »

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #45 am: 2.11.2017 | 20:04 »
Ich kann nur sagen, worauf ich mich bezog: Ich bezog mich tatsächlich auf den Anspruch der Spieler an das Spiel.
Und ich kann Dir nur sagen, dass Du Dich damit ausserhalb des Themas dieses Threads bewegst.
Zitat
Edit. Im Grunde ist mMn. die erste Frage: Was will ich in der gemeinsamen Zeit erleben ? Wie soll sich das am Besten anfühlen?
Und dann die zweite: Mit welchem System, welchen Leuten, welchem Spielfokus erreiche ich das am ehesten?
Und das ist im Grunde noch weiter ausserhalb des Themas dieses Threades.
Wenn Du darüber diskutieren willst, dann mach doch einen entsprechenden Thread auf, weil hier im Thread haben diese Fragen eigentlich nichts zu suchen.
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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #46 am: 2.11.2017 | 20:06 »
Ist etwas anspruchsvoll, dann stellt es Ansprüche. Ein anspruchsvolles Spiel stellt Ansprüche an die Spieler. So kann man das abgrenzen.
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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #47 am: 2.11.2017 | 20:11 »
Ist etwas anspruchsvoll, dann stellt es Ansprüche. Ein anspruchsvolles Spiel stellt Ansprüche an die Spieler. So kann man das abgrenzen.
Keinen großen "Anspruch" haben zu wollen, kann mMn. auch ein Anspruch sein.
Aber wenn das zu sehr verwirrt, muss ich das nicht näher vertiefen.

Wäre schön, wenn Ludovico sich nochmal äußern würde.
Dann könnte man es noch besser eingrenzen. :)

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #48 am: 2.11.2017 | 20:17 »
Mir kam neulich der Gedanke, ob anspruchsvolles Rollenspiel doch möglich ist.

Hat daran jemals jemand gezweifelt? Alles, was danach kommt, ist zweifelsfrei Bullshit.

Ist etwas anspruchsvoll, dann stellt es Ansprüche. Ein anspruchsvolles Spiel stellt Ansprüche an die Spieler. So kann man das abgrenzen.

Das Spiel kann keine Ansprüche stellen. Es denkt und fühlt nicht. Anders herum. Bei einem anspruchsvollen Spiel, stellen die Teilnehmenden Ansprüche an sich und ihre Mitspieler. Was auch immer die sein mögen.

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Re: Anspruchsvolles Rollenspiel
« Antwort #49 am: 2.11.2017 | 20:22 »
Das Spiel kann keine Ansprüche stellen. Es denkt und fühlt nicht. Anders herum. Bei einem anspruchsvollen Spiel, stellen die Teilnehmenden Ansprüche an sich und ihre Mitspieler. Was auch immer die sein mögen.
Wobei man da den Spieleautor nicht unter den Tisch fallen lassen sollte. Auch er stellt mittels seinem Systems Ansprüche an die Spieler.
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