Autor Thema: Welchen Tod hätten's denn gern? oder: Wie soll Euer SC sterben?  (Gelesen 3232 mal)

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Offline achlys

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Heute Abend ist mein SC einen ziemlich unrühmlichen Tod gestorben: Wir spielen eine längere Kampange (Philasson) und mein Schelm ist jetzt seit 2,5 Jahren Spielzeit seit Beginn dabei.
Bei einem Wettkampf, den er eigentlich schon gewonnen hatte, fiel er eine Wand in die Tiefe und war dank Würfelpech handlungsunfähig. Er wurde vom Gegner folgerichtig dann gefangen genommen und hingerichtet. Durch den so verlorenen Wettkampf konnte er auch nicht das diplomatische Abkommen mit dem Gegner festmachen und auch seine Rolle in der Kampagne wurde somit zum Bauernopfer.

Mir geht es jetzt nicht um mögliche Fehler seitens der SL oder unzureichender Regeln, sondern darum, wie ihr Euch euren SC-Tod wünscht.
Mögliche Kriterien wären in Hinblick auf Spielstil, Länge des Szenarios, Reaktion der anderen SCs usw.


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Online Jiba

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Das kommt ja wohl stark auf den SC an. Für meinen alten Werwolf-Charakter hätte ich mir ganz genrekonform zum Beispiel ein heroisches Selbstopfer gewünscht. Mein L5R-Kranich-Bushi dagegen hätte gegen jeden X-beliebigen Gegner sterben dürfen, den er unterschätzt.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ruinenbaumeister

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Ich finde, die Möglichkeit des Scheiterns wertet das Abenteuer auf. Wenn nun der SC durch Würfelpech stirbt, dann ist das ein guter Tod - allerdings nur dann, wenn es auch innerhalb der Spielwelt keine plausiblen Rettungsmöglichkeiten mehr gibt oder diese von den Charakteren nicht wahrgenommen werden. Es sollte in der Regel eine nichttödliche Möglichkeit des Scheiterns geben.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Issi

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Ich möchte keinen "Wunschtod", den mir der SL dann erfüllen  muss. "Unfälle" oder "unruehmliches" Versterben wären auch OK. Z. B.  durch aufeinander folgendes, arges Wuerfelpech.
Hatte ich auch schon.  ;)

Grundsätzlich würde ich mir aber wünschen, dass mein Spielleiter einsieht, wenn so etwas durch einen groben Fehler von ihm geschieht . Und ich will auch nicht die Figur haben, an der gerade ein Exempel statuiert wird,  um den anderen zu zeigen wie dark und gefährlich die Welt ist.
Kurz ich wünsche mir Fairness. :)


Offline Talasha

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Offline Fezzik

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Hm..Wunschtod. Ich bin so selten Spieler. Normalerweise ist mir das relativ wurscht, Issi hat das schön gesagt.
Hauptsache es ging fair zu, dann geht das OK.

Ich spiel aber öfter mal auf Cons, dann auch sehr gern mit vorgefertigten SC von anderen SL. Da versuche ich mich dann in den SC einzufinden und überlege mir immer auch, wann und wo der sterben würde/könnte/sollte, oder ob er eine feige Sau ist die die anderen in der größten Not im Stich lässt um seine Haut zu retten.  ;)
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Offline DaveInc

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Also, ich bin was Charakter Tode angeht relativ schmerzfrei... ob es nun ein ruhmreicher Tod oder ein Quatsch tot ist ist dabei relativ egal, jedenfalls habe ich noch nie erlebt das ist nicht meine eigene Schuld gewesen wäre... Da mal zuviel gewollt, da mal zu gierig gewesen... das ist schon alles okay ...

Ich erlebe meist was ganz anderes, nämlich dass ich es einfach unlogisch finde wenn ein SC in einer bestimmten Situation nicht stirbt...

Aber ich gebe hier noch zwei andere Ergebnisse aus... meine Charaktere verabschieden sich von der Gruppe meist freiwillig... Dann tritt der eine Mal den Feinden bei... Oder der andere Charakter klaut der Gruppe die Belohnung des letzten Abenteuer ist und macht sich aus dem Staub... Das waren ziemlich cool Ereignisse 😀
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Offline Weltengeist

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Ich bezeichne mich gerne als herausforderungsorientierter Spieler, da gehört es dann auch dazu, den Tod des eigenen SC hinnehmen zu können. Am schönsten (wenn man das über Chartode überhaupt sagen kann) wäre natürlich ein epischer Abgang wie von Talasha besungen, aber ich kann auch mit Würfelpech leben. Schön wäre, wenn man dann wenigstens noch eine Chance auf letzte Worte oder so hätte.

Was aber gar nicht geht (und das ist die Kehrseite von "herausforderungsorientiert"), ist wenn man keine faire Chance bekommen hat. Und das im Eingangspost beschriebene Szenario des Tods einfach durch Spielleiterentscheid ("Die finden dich halt da liegen und bringen dich einfach um, tough luck") gehört da definitiv dazu. Da würde ich auch gar keine neue Figur mehr erstellen, sondern mich höflich verabschieden und den anderen noch viel Spaß wünschen.

EDIT: Ich halte das Thema aber insgesamt für so wichtig, dass wir inzwischen vor jeder Kampagne in der Gruppe besprechen, welche Art von Heldentod akzeptabel ist und welche nicht.
« Letzte Änderung: 18.11.2017 | 10:08 von Weltengeist »
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Wenn's aber partout um den Tod während des Spiels selbst gehen muß -- und unter der Annahme, daß wir tatsächlich über Kampagnenspiel sprechen und nicht über einen One-Shot mit gestellten Figuren --, dann darf ruhig schon etwas Drama dabei sein. Also kein lapidares "ups, mal eben Kletterprobe verkackt, abgestürzt, tot, weiter im Text" oder dergleichen.

Offline DaveInc

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Also kein lapidares "ups, mal eben Kletterprobe verkackt, abgestürzt, tot, weiter im Text" oder dergleichen.

Das macht ja aber auch kein System mehr so richtig... ich denke da an D&D 5 wo zumindest das Monster weiter auf den Charakter einschlagen muss, oder der Charakter selbst dreimal einen Wurf verkacken muss... In der Zeit haben die anderen ja mehr als genug Zeit den Charakter zu retten...

Wobei es mich tatsächlich interessiert, wenn ich jetzt kein ganz alte System spielen möchte, welches System bietet mir diese Chance heutzutage eigentlich noch? Also einfach wegen einer verkackten Probe zu sterben...
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Offline Christian

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Am liebsten nicht bei der Kletterprobe (bei der dann alle "Gummipunkte" rausgeworfen werden, um den Absturz zu überleben) sondern eher im anschließenden Bossfight (bei dem dann diese "Gummipunkte" fehlen) :P
Aber solange es fair und plausibel zugeht, komme ich mittlerweile wohl mit jedem Chartod klar (auch wenn ich dann doch an Kampagnen-Chars mehr hänge als an Oneshot-Chars) ;)
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Offline achlys

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So, nachdem ich da ein wenig drüber geschlafen habe, auch meine Meinung:  ~;D

Gerade in einer Kampagne, in welcher man lange ein und denselben Charakter spielt und viel Zeit und Energie in diesen investiert, sollte der Tod des SCs in irgendeiner Form eine erzählerische Auswirkung haben, die mir als Spieler das Gefühl gibt, dass der SC etwas in der Erzählung bewirkt hat. Das könnte beispielsweise sein:
  • Ein heldenhafter Kampf, der noch lange in Erinnerung bleibt.
  • Durch den Tod bekommt die aktuelle Aufgabe eine neue, interessante Wendung. Sie bringt die anderen SCs voran.
  • Der Tod hat Auswirkungen auf die gesamte Kampange.

Punkt eins war in meinem Beispiel schlicht nicht gegeben. Punkt zwei wäre der Part, den ich hier sinnvoll gefunden hätte: Der Wettkampf (offensichtlich ein Patt durch das Würfelpech) hätte zwar den Tod des SCs bedeutet, aber die Verhandlungen mit dem Gegner hätten eine bessere Wendung einnehmen können. Punkt drei wäre die Königsdiszipilin, die aber nur in Mitarbeit mit dem SL eintreten kann: Der SC bleibt in Erinnerung, durch Visionen leitet er den Weg usw.

Bei One-Shots, kurzen Szenarios oder Kampagnen mit häufigem SC Wechsel, spielt der SC Tod meines Erachtens keine so große Rolle. Aber auch hier sollte der Tod etwas in der Geschichte bewirken und sei es nur, um die Dramaturgie anzukurbeln.

Letztlich gebe ich aber Weltengeist recht, dass akzeptable und nicht akzeptable Todesarten am besten in der Gruppe auch abgesprochen werden. Das haben wir zwar mal gemacht, wobei ich auch zum Ausdruck brachte, dass auch Würfelpech meinen SC durchaus umbringen darf. Faktisch aber ist uns seit Jahren kein SC mehr gestorben, teilweise mit hanebüchenen Deus Ex Machina Ereignissen. (Die Gruppe verlassen werde ich aber deswegen nicht, wir spielen seit 30 Jahren miteinander, sehr wohl aber mit dem SL mal sprechen. Er hat sich dann auch bei mir für den blöden Tod entschuldigt. Aber das gehört in einen anderen Thread.)

Offline Boba Fett

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Offline ArneBab

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Offline Weltengeist

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Am liebsten nicht bei der Kletterprobe (bei der dann alle "Gummipunkte" rausgeworfen werden, um den Absturz zu überleben) sondern eher im anschließenden Bossfight (bei dem dann diese "Gummipunkte" fehlen) :P

Ja, sowas soll's geben... Vor allem, wenn drei Würfe hintereinander im Patzer enden...  :'(
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Offline Justior

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Ehrlich gesagt finde ich die Antwort immer schwieriger, je länger ich drüber nachdenke. Die erste Idee ist natürlich immer "ein Heldenhafter Tod im Kampf" oder ein Tod, der dicke Auswirkungen auf die Geschichte hat. Aber muss ein Tod wirklich "Heldenhaft" (im Sinne von im Kampf gegen Übermacht) sein, damit mein Charakter in Erinnerung bleibt? Und ist es wirklich schlimm, wenn der Tod selbst nicht besonders ist, aber dennoch die Taten zu Lebzeiten etwas ausgemacht haben? Vor allem aber: Wünsche ich mir selbst einen genauso bedeutsamen7unbedeutsamen Tod, wie ich ihn einem meiner RPG-Charaktere wünschen würde?

Ich glaube, dass es im Endeffekt viele Möglichkeiten gibt, bei denen ich mit dem Charaktertod zufrieden wäre. Wahrscheinlich sogar so viele, dass ich dafür keine Regel aufstellen könnte. Auf jeden Fall tendiere ich aktuell eher dazu, einen "unbedeutsamen" oder einen witzigen Tod für meinen Charakter zu haben, als einen Heroischen Walhallatod. Seppuku oder sowas wäre vermutlich auch okay  ~;D

Offline Settembrini

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Offline ArneBab

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Weil es eine schöne Erinnerung ist — ein schöner Abschluss. Wobei je nach Char auch ein anderer Tod schön wäre. Er sollte passen — eine Abschluss bieten. Ein Tod im Altenheim, umringt von Enkelkindern (oder auch alleine, aber in dem Wissen, dass etwas geklappt hat — oder dass alles eine Show war, oder …), wäre für manche Chars auch OK. Aber irgendwie kommt es darauf an, ob es passt.
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Offline achlys

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Ehrlich gesagt finde ich die Antwort immer schwieriger, je länger ich drüber nachdenke. Die erste Idee ist natürlich immer "ein Heldenhafter Tod im Kampf" oder ein Tod, der dicke Auswirkungen auf die Geschichte hat. Aber muss ein Tod wirklich "Heldenhaft" (im Sinne von im Kampf gegen Übermacht) sein, damit mein Charakter in Erinnerung bleibt? Und ist es wirklich schlimm, wenn der Tod selbst nicht besonders ist, aber dennoch die Taten zu Lebzeiten etwas ausgemacht haben? Vor allem aber: Wünsche ich mir selbst einen genauso bedeutsamen7unbedeutsamen Tod, wie ich ihn einem meiner RPG-Charaktere wünschen würde?

Ich glaube, dass es im Endeffekt viele Möglichkeiten gibt, bei denen ich mit dem Charaktertod zufrieden wäre. Wahrscheinlich sogar so viele, dass ich dafür keine Regel aufstellen könnte. Auf jeden Fall tendiere ich aktuell eher dazu, einen "unbedeutsamen" oder einen witzigen Tod für meinen Charakter zu haben, als einen Heroischen Walhallatod. Seppuku oder sowas wäre vermutlich auch okay  ~;D

Für meinen SC möchte ich schon ein anderes Ende als für mich...
Wobei witzig in jeden Fall eine Option wäre. [emoji16]

Letztlich geht es mir in Spiel darum eine gute Geschichte zu erzählen.

Bezüglich heroischem Tod: Seppuku zählt mMn auch dazu.


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Offline Issi

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Meine Figuren sind bis jetzt häufig auf sehr witzige Weise ums Leben gekommen.
Ich hatte mal eine Figur, die patzte so blöd, dass sie im Dungeon in "das Abflussrohr des Todes" gerutscht ist.
Und weg war sie.
Eine andere Figur ist nach drei Patzern in Folge wo runtergefallen, und so blöd gelandet, dass sie nur noch einen LP hatte.
Eine andere Figur kam zu ihr und wollte "Erste Hilfe"machen.
Doch die patzte ebenfalls. Und meine Figur starb dann an der Hilfestellung.
Eine weitere Figur war lange auf der Flucht vor Riesensaurieren und wurde schließlich  mit einem einzigen Bissen von einem Tyrannosaurus Rex gefressen.

Seit ich Rollenspiel mache, habe ich meinen Glauben an die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ein wenig verloren.
Denn ich habe schon eine Reihe unerklärlicher Pech aber auch Glückssträhnen erlebt, wo man nur noch staunend oder unglaeublig mit dem Kopf schütteln könnte. ~;D
« Letzte Änderung: 18.11.2017 | 18:31 von Issi »

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Seit ich Rollenspiel mache, habe ich meinen Glauben an die Wahrscheinlichkeit tatsächlich ein wenig verloren.
Denn ich habe schon eine Reihe unerklärlicher Pech aber auch Glückssträhnen erlebt, wo man nur noch staunend oder unglaeublig mit dem Kopf schütteln könnte. ~;D

Ach iwo. Genau so ist Zufall -- zusammen mit 'ner gehörigen Prise selektiver Wahrnehmung, denn die ganzen "Normalsträhnen", die man ja zwangsläufig auch immer wieder mal hat, bleiben natürlich lange nicht so stark im Gedächtnis hängen wie die gelegentlichen Ausnahmen. ;)

Offline Issi

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Ach iwo. Genau so ist Zufall -- zusammen mit 'ner gehörigen Prise selektiver Wahrnehmung, denn die ganzen "Normalsträhnen", die man ja zwangsläufig auch immer wieder mal hat, bleiben natürlich lange nicht so stark im Gedächtnis hängen wie die gelegentlichen Ausnahmen. ;)
Ja klar, und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich auch die Regel.
Ps.  Aber meine Wuerfel darfst Du trotzdem niemals anfassen!!
 Sonst sind sie entweiht.!.....  ~;D  ;D
Edit. Wobei, geht Ok.  Ich klaue mir sowieso meist die von anderen.
« Letzte Änderung: 18.11.2017 | 19:38 von Issi »

Offline nobody@home

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.....na klar, und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich auch die Regel.
Ps.  Aber meine Wuerfel darfst Du trotzdem niemals anfassen!!
 Sonst sind sie entweiht.!.....  ~;D  ;D

Kann ich mit leben...aber ich glaube, damit bin ich jetzt endgültig off topic, denn ums Leben unserer Charaktere geht's in diesem Faden ja überhaupt nicht. >;D

Offline Settembrini

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Weil es eine schöne Erinnerung ist — ein schöner Abschluss. Wobei je nach Char auch ein anderer Tod schön wäre. Er sollte passen — eine Abschluss bieten. Ein Tod im Altenheim, umringt von Enkelkindern (oder auch alleine, aber in dem Wissen, dass etwas geklappt hat — oder dass alles eine Show war, oder …), wäre für manche Chars auch OK. Aber irgendwie kommt es darauf an, ob es passt.

OK, das nimmt ja etwas die Schärfe raus. "Schön und passend" ist ja anders als "bedeutsam".
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Offline ArneBab

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OK, das nimmt ja etwas die Schärfe raus. "Schön und passend" ist ja anders als "bedeutsam".
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