Autor Thema: Suche nach Rollenspiel-Cons mit Anti-Harassment-Policy - Diskussion  (Gelesen 49151 mal)

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Ucalegon

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Um in dem zitierten Beispiel zu bleiben: entweder die Runde spielt gemeinsam Warhammer as usual oder es findet angesichts der Umstände der Runde eine thematische Vorauswahl statt.

Das Gegenteil davon wäre dann ja die X-Card, die sagt: Alle dürfen jederzeit ohne Angabe von Gründen deutlich machen, was ihnen gerade Unwohlsein bereitet, wir nehmen dann darauf Rücksicht und stellen das ab.

Eine "thematische Vorauswahl" stelle ich mir in der Realität so vor, dass die Orga angesichts einer Rundenanmeldung sagt: Sorry, das Eisen ist uns zu heiß, mach das woanders. Und natürlich in der Form von Lines and Veils, aber die Technik hat meinem Eindruck nach längst nicht dieselbe Verbreitung gefunden wie die X-Card.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 18:25 von Ucalegon »

Offline Nocturama

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Jetzt wird hier zum zweiten Mal in diesem Thread ohne Veranlassung die Vergewaltigungskeule rausgeholt. Auch hier wieder: Das hat keiner geschrieben und auch keiner gemeint. Sorry, so führt man keine Diskussion :q. Es geht mir auch nicht um die von dir beschriebenen Idioten am Spieltisch.

Es geht generell um Settings in den Rassismus und Sexismus ein Teil sind, weil es eben real so war. Das sind für mich zu großen Teilen historische Settings, mit Fantasy-Anleihen. Deadlands, Rippers und dergleichen.
Sorry, wenn du das als Keule empfunden hast, so war es nicht gemeint. Es kann generell jeder nach Abstimmung jedes Thema bespielen, mein Argument war, das kaum ein Thema zwangsläufig bespielt werden muss (von ein paar hyperfokusierten Spielen mal abgesehen, die genau auf Thema X zugeschnitten sind), weshalb es schwer ist, IT- und OT-Motivation für grenzwertige Sachen sauber zu trennen. Ich habe z.B. schon öfter Warhammer ganz ohne Folter und Slanesh-Orgien gespielt, war trotzdem düster und hat Spaß gemacht.

Auch in einem historischen Setting muss ich Sexismus und Rassismus  - vor allem gegenüber den SC - nicht thematisieren, ich thematisiere es, weil ich mich dazu entscheide. Und ich würde nicht automatisch davon ausgehen, dass der Großteil der Spieler das unbedingt drin haben will. Im Gegenteil, ich vermute eher, dass die wenigsten daran auf die Dauer Spaß haben, wenn ihr SC das Ziel ist.

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Offline Teylen

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Um in dem zitierten Beispiel zu bleiben: entweder die Runde spielt gemeinsam Warhammer as usual oder es findet angesichts der Umstände der Runde eine thematische Vorauswahl statt.
Ist das überhaupt Warhammer as usual oder nur ein extrem?
Vor nicht allzu langem gab es hier eine Diskussion bezüglich eines Abenteuer, welches auf einer Convention geleitet wurde, und explizit Sex beinhaltet. Im Gespräch wurde sich mitunter überrascht gezeigt das es überhaupt direkt thematisierten Sex in einem Convention Abenteuer gibt. Ein ähnlicher Ton wurde in anderen Diskussionen laut, wo bei dem Thema in Frage gestellt wird ob es bei der Thematisierung von Sex im Rollenspiel noch überhaupt Rollenspiel im Sinne von Pen & Paper sein könne.
Es gab ebenso Diskussionen bezüglich "anspruchsvollen" Rollenspiel wo mitunter doch stark dafür argumentiert wurde das Rollenspiel Eskapismus ist. Das man bei dem Versuch schwierigere Themen realistisch einzubringen sich im Misery-Porn suhlt und es moralisch verwerflich ist.

Jetzt sollen übelste Slaanesh Orgien elementarer Teil des Warhammer Setting bzw. scheinbar jeden Warhammer Abenteuer sein ohne den man Verrat am Setting begeht? Und Cthulhu 1920 kann man auch nicht mehr spielen ohne klar den Sexismus und Rassimus der Zeit in problematischerweise herauszustellen?

Meines Erachtens werden hierbei Extrem-Beispiele konstruiert. Darauf basierend der anderen Seite vorgeworfen sie würde die Freiheit unwichtigen Sicherheits-Befindlichkeiten unterwerfen um die Diskussion zu gewinnen bzw. zu beenden.
Dementsprechend wird dann auch auf konkrete Hinweise (bspw. "Problematische Teile weniger betonen", "Problematische Teile deutlich Vorankündigen") nicht eingegangen.
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Swafnir

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Sorry, wenn du das als Keule empfunden hast, so war es nicht gemeint. Es kann generell jeder nach Abstimmung jedes Thema bespielen, mein Argument war, das kaum ein Thema zwangsläufig bespielt werden muss (von ein paar hyperfokusierten Spielen mal abgesehen, die genau auf Thema X zugeschnitten sind), weshalb es schwer ist, IT- und OT-Motivation für grenzwertige Sachen sauber zu trennen. Ich habe z.B. schon öfter Warhammer ganz ohne Folter und Slanesh-Orgien gespielt, war trotzdem düster und hat Spaß gemacht.

Auch in einem historischen Setting muss ich Sexismus und Rassismus  - vor allem gegenüber den SC - nicht thematisieren, ich thematisiere es, weil ich mich dazu entscheide. Und ich würde nicht automatisch davon ausgehen, dass der Großteil der Spieler das unbedingt drin haben will. Im Gegenteil, ich vermute eher, dass die wenigsten daran auf die Dauer Spaß haben, wenn ihr SC das Ziel ist.

Ich leite auch Warhammer und bisher ganz ohne Sex-Szenen und Folter  :d

Ein wenig sehe ich das aus einem anderen Blickwinkel. Ich bleib mal bei Deadlands als Beispiel, weil sich eigentlich jeder den Wilden Westen vorstellen kann. Da gibt es Krieg mit den Indianern in den Südstaaten gibt es noch Sklaven (darauf sollte man natürlich hinweisen, realhistorisch war das ja zu der Zeit schon vorbei), aber Frauen sind weitestgehend gleichberechtigt - übrigens ein sehr guter Kniff und sympathischer Kniff des Settings das so anzulegen.

Ich würde dahingehend eher davon ausgehen, dass der Spieler eines Sioux in Dodge City durchaus auch die rollenspielerische Herausforderung sucht (sofern vorher klar ist in welche Richtung das Abenteuer geht). Gleichzeitig müssen sich Spieler weißer Revolverhelden warm anziehen, wenn sie in die Sioux-Nationen wollen. Wobei ersteres sicher die ein oder andere Szene generieren und letzteres komplett das Spiel dominieren würde.

Offline Teylen

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@Wellentänzer: Ich bin nicht emotional und die Rethorik nicht eskalierend.
Ich finde es allerdings Schade das du meinen Beitrag ausschließlich zum Anlass nimmst mir einen persönlich gerichteten Kommentar, ohne weiteren Diskussionsbezug zukommen zu lassen, bei der du dir die Freiheit nimmst weitere persönliche Angriffe anderer Nutzer, die über deinen hinaus gehen, zu entschuldigen.
 
Hinsichtlich des Slanesh-Beispiel bezog ich mich auf Archoangel Beitrag.
Der das gegebene Beispiel für das Warhammer Fantasy Setting war.
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Offline D. M_Athair

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Das heißt wenn man eine Warhammer Fantasy Runde spielt kann muss man sich nicht auf "Das ist dark & gritty" beschränken. Man kann auch sagen "Das ist dark & gritty. Was heißt wir werden Leichen wie Verstümmelungen in einer Art und Weise schildern die einem Gore-Horror Movie entspricht, eine weibliche Figur wird nur als Sex-Objekt gesehen, Nicht-Weiße in Wort und Tat diskriminiert, sowie Frauen & Minderheiten keine eigene Agency zugestanden und es kann zu Vergewaltigungs-Szenen im Stil ausschweifenderer japanischer Hentai kommen." Wenn dann alle sitzen bleiben ist gut. Diejenigen die es nicht mögen gehen dann halt.

... die Sprachfähigkeit, die du da voraussetzt, ist häufig aber nicht gegeben.
Und: Dafür müssen die Kontexte und Bezugspunkte bekannt sein.

So wie du das für WFRP fomulierst, erkenne ich das Spiel nicht wieder. Ich sehe: Da gibt sich jemand viel Mühe, um eine möglichst brutale Spielweise zu beschreiben, die mit den Warhammer-eigenen Kontexten ziemlich wenig tun hat. Und: Was Gore Horror und Hentai genau sind, muss mir erst erklärt werden.

Ich beschreibe mal wie ich es bei Maelstrom Gothic gemacht habe:
"Wir spielen im viktorianischen England der 1850er. Ich würde mich gern an den historischen sozialen Gegebenheiten orientieren. Das betrifft auch die Rollen, die Frauen zugestanden werden. Euere Figuren sind - von meiner (SL) Seite - nicht auf die üblichen Normen festgelegt, sondern können - im Rahmen dessen, was historisch möglich war - auch bessere Positionen haben. Ist das soweit in Ordnung, habt ihr Fragen zu den Konventionen? Ergänzung: Wenn ihr - für weibliche Charaktere - die Möglichkeit haben wollt anglikanische Priesterinnen oder Advokatinnen zu sein [das ist eine Anlehnung an Fakten und Vorschläge aus dem Regelbuch], dann können wir das machen. Müssen uns vorher aber über das wie unterhalten und wie wir stattdessen das Setting gestalten. Ansonsten geht es bei dem Spiel um okkulte Ermittlungen im Bereich Geister, Spiritismus, ... wie in den Gothic Novels und Geistergeschichten der Zeit beschrieben."
=> Ergebnis: In der Praxis orientieren sich die Spielerinnen an einem viel engeren Rahmen, als von mir vorgesehen. Vermutlich, weil ihnen die Spielräume für ihre Figuren (momentan?) mehr als ausreichen und ihnen die Orientierung an historischem Wissen als Sicherheit wichtiger ist. Weitere Kontexte: Alle SC sind Protegés von adeligen Okkultisten. 3 (w, m, m) bei einem Mann und 2 (m, w) bei einer Frau. Soziale Klasse ist sehr relevant (außer in den Ermittlerkreisen in denen sich die SC bewegen und derer sie auch einer sind).
Die Gruppe besteht aus 2 Gesetzlosen (m, glücklich verheiratet, Unterweltschläger; w, unabhängige Highway Woman mit sadistischer Ader), 2 Aufsteigern aus der Arbeiterklasse (2x m, Militärrichter und Kolonialwaren-Händler), einer Gentry (w, verwitwet, Politikerin und relativ unangreifbare Alleinerbin des Besitzes ihres Mannes; zauberkundig).

Die Regelungen schauen dann so aus:

Gewalt: Im Hintergrund des Settings z.T. hoch; explizite Thematisierung im profanen Bereich mittel, aber v.a. abhängig von Thematisierungswünschen der Outlaw-Spielenden; im übernatürlichen Bereich vorhanden/Horror - inkl. abnehmender geistiger Gesundheit => Exploration via Gruppenkonsens (ggf. sind da noch Sicherheitsmechanismen einzuführen);
Geschlechterthematik: soweit vom Setting vorgegeben; aufgrund der relativen Unabhängigkeit der Figuren weniger von Bedeutung; Thematisierung soweit die Spielerinnen der beiden weiblichen SC daran Interesse zeigen.
Sozialklasse/Diskriminierung: Thematisierung eher hoch. Keine Sicherheitsmechanismen. Spielende stammen aus einigermaßen vergleichbaren sozialen Bezügen. Einschlägige berufliche Kenntnisse bei allen vorhanden.

Dahingehend möchte ich erneut auf den Settingband "Harlem Unbound" zu Cthulhu im Rahmen der frühen Zwanziger verweisen. Der Autor, ein Afro-Amerikaner welchen den Settingband auf Inspiration seiner Kinder schrieb, geht in einem Kapitel ausführlich darauf ein wie man die Thematik in unterschiedlicher Weise behandeln kann.
Danke für den Tipp!


Da kann ich und viele Menschen mit psychischen Erkrankungen so garnicht drüber lachen.
Und jetzt taucht jemand mit psychischen Erkrankungen auf und sagt, dass er oder sie darüber lachen kann? Oder mehrere? Und nun?

Anders gesagt: Ich finde das Maß an Deutungshoheit, das du hier für dich beanspruchst unangenehm und unangemessen.
Ich schrieb das deswegen, weil es gerade in den Kontexten, in denen sich dieses Thema bewegt, wichtig ist mehrere Perspektiven zuzulassen und daraus angemessene Schlüsse zu ziehen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Archoangel

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Auf einer Convention sollte es nicht zu viel verlangt sein auf die Mitspieler einzugehen.
Das heißt ich habe auf einer Convention bspw. eine VtM Runde angeboten (V5 Alpha) und es begab sich das eine Minderjährige am Tisch saß (15/16 Jahre alt). Das hat dann selbstverständlich die Konsequenz das ich als Spielleiter versuche den Horroraspekt in einem Rahmen zu halten der verträglich ist. Das heißt etwaige Leichen werden dann nicht in allen fiesen kleinen Details beschrieben und die sexuelle Komponente von Vampiren wird entsprechend herunter gedreht. Ich habe während des Spiels versucht darauf zu achten das es ihr gut geht und ich erwarte dann auch von meinen Spielern das sie sich entsprechend verhalten.

Sehe ich anders. Erstens würde ich vermutlich einer minderjärigen Person schlicht den Stuhl verweigern, wenn ich ein entsprechendes Abenteuer vorbereitet habe. Zweitens: Vampire mit Minderjährigen? Gehts noch? Ein Rollenspiel in dem du eine blutrünstige Bestie spielst, die bei Bedarf auch mal die eigenen (sterblichen) Kinder aussagt, wenn der Frenzywurf vergeigt wird? Ein Vieh das morden muss um zu überleben? Ein "game of personal Horror"? Sorry - bei allem Respekt: da hört es bei mir auf; das ist Unverantwortlich. Oder spielst du "Superheroes with Fangs"?
Welche "sexuellen Aspekte" eine mordende Leiche hingegen hat ist mir bis heute schleierhaft. Es sei denn du meinst "mein Jagdschema ist die Verführung". Möglicherweise spielen wir aber auch Vampire sehr sehr unterschiedlich ...

P.S.: es wäre schön gewesen, du hättest auch zu dem Post der persönlich an dich gerichtet ist Stellung bezogen. gerne auch als PM.

Zitat
Das heißt wenn man eine Warhammer Fantasy Runde spielt kann muss man sich nicht auf "Das ist dark & gritty" beschränken. Man kann auch sagen "Das ist dark & gritty. Was heißt wir werden Leichen wie Verstümmelungen in einer Art und Weise schildern die einem Gore-Horror Movie entspricht, eine weibliche Figur wird nur als Sex-Objekt gesehen, Nicht-Weiße in Wort und Tat diskriminiert, sowie Frauen & Minderheiten keine eigene Agency zugestanden und es kann zu Vergewaltigungs-Szenen im Stil ausschweifenderer japanischer Hentai kommen." Wenn dann alle sitzen bleiben ist gut. Diejenigen die es nicht mögen gehen dann halt.

Kann man. Muss man aber nicht zwangsläufig. Da wäre mir persönlich "Das ist eine knallharte und dreckige Welt." lieber. Alles andere verrät eventuell schon viel zu viel über das bevorstehende Abenteuer. Ich persönliche würde vermutlich sagen:"Kennt jeder Warhammer? Eure Hausrunde ist vermutlich Blümchenfantasy im Vergleich zu dem was euch heute erwartet..." Ich denke damit ist alles gesagt ohne zu viel zu verraten.

@Glumbosch: welcher Strohmann bitte? Werd bitte konkreter - ich stehe da auf dem Schlauch. Bzw.: bitte unterlasse es mir den "Strohmann" zu unterstellen, ohne das du mir die Gelegenheit gibst zu einem konkret benannten Punkt Stellung zu nehmen. Das ist in etwa so unhöflich wie einen Strohmann aufzubauen. Danke.

Zitat
Du darfst weiterhin Tod und Verderben mit Plastikfiguren nachstellen. Das einzige was ich und andere sich wünschen ist, dass auf Cons vorher aufm Rundenzettel steht:Die Runde enthält Tod und Verderben.

Auf Cons sollen auch neue Menschen wissen worauf sie sich einlassen. Es bricht do keinem SL ein Zacken aus der Krone am Anfang zu sagen pass auf: Das Setting sind die 1920ger in Deutschland, das war eine Zeit als Frauen nur mit Genehmigung ihres Ehemanns oder Vaters arbeiten durften. Das wird auch von mir so gespielt.

Soll ich jetzt dann auch schreiben: der Papst ist katholisch und Wasser ist nass. Nee, ehrlich jetzt: entweder spiele ich ein Setting oder ich spiele eine Fantasywelt. Da würde ich eher erwarten: "Wir spielen in einer Art 20er Jahre, aber mit völliger Gleichberechtigung und political correctness." Captain Obvious brauche ich nicht auf einem zettel stehen zu haben - da werden wir beide nicht auf einen Nenner kommen, sorry. Wenn meine Spieler im Geschichtsunterricht nur geschlafen haben dann dürfen sie gerne irgendwann aufstehen und gehen (was ich genau einmal auf einer CON erlebt habe; da habe ich ein satirisches Rollenspiel gespielt, ich glaube Paranoia, und hatte Mitspieler die das in ihrer Heimatrunde immer nur ernst gespielt haben). Insofern she ich hier ganz andere Strohmänner (ohne dir unterstellen zu wollen, dass dies deine Absicht gewesen wäre): die Situationen die hier geschildert werden habe ich persönlich und sekundär (von Freunden die an anderen Runden teilnahmen) seit ich 1990 auf meiner ersten Convention war schlicht und einfach ergreifend noch NIE erlebt. Ich will nicht leugnen, dass es diese Situationen geben könnte, oder jemand soetwas oder ähnliches erlebt hat. Nur bin ich sehr verwundert, dass ich hier in diesem Forum zum ersten Mal in meinem Leben von Situationen erfahre, die - so man dem Tenor einiger hier zuhört -  so allgegenwärtig sind, dass es dringend der Einführung einer Convention-Sittenpolizei bedarf. Verwundert mich. Ehrlich. Und offensichtlich nicht nur mich.

Und bitte: kein Affront. Ich schreibe immer so und bin emotional momentan absolut gechilled und cool. Ich weis nur, dass meine Art zu schreiben manchen hier zu pöse Sodbrennen verhilft und ich gebe mir auch echt Mühe so neutral wie ich es eben vermag zu schreiben und zu schildern. Falls jemand etwas böse versteht: ist nicht so gemeint. Bin ganz lieb.

Zitat
Dann bitte suche professionelle Hilfe bevor du dir oder anderen Schaden zufügst. Das sind beides sehr ernste Befunde die da durch geschultes Fachpersonal bei dir Festgestellt wurden. Oder aber du hast gerade ernsthafte Erkrankungen in einem sehr geschmaklosen Witz als Rechtfertigung für dein Verhalten verwendet. Da kann ich und viele Menschen mit psychischen Erkrankungen so garnicht drüber lachen.

Da ist ein Satire-Smiley drunter. Ist also offensichtlich Humor. Über den darf man geteilter Meinung sein, aber deine Antwort ist ... eher schlechter als der Witz. Aus meiner Sicht.

Zitat
Es geht hier darum, dass die Art und Weise wie viele Menschen vorher gelebt haben nicht mehr als legitim gelten soll.
Die Mehrheiten verschieben sich.

Den Beleg, bezogen auf die Rollenspielconventions, hätte ich gerne. Wissenschaftlich, nicht gefühlt, denn: nur weil einige lauter schreien, als früher müssen sich noch keine Mehrheiten verschieben. Wie wir - in anderem Beispiel - letztens nach einer Wahl sehr deutlich sehen mussten. Aber: Glück auf. Ich bleibe eher bei Einsteins Hypothese. Leider.

Disclaimer: alle Posts nach 18.30 wurden nicht berücksichtigt. Mädels: ihr legt hier ein ganz schönes Tempo vor, da kommt man ja kaum noch mit!

@All: Danke für die spannende Diskussion - habe mich schon lange nicht mehr so wohl im Forum gefühlt.

@Wellentänzer: +1. Sehr guter Beitrag.
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Ucalegon

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Eine "thematische Vorauswahl" stelle ich mir in der Realität so vor, dass die Orga angesichts einer Rundenanmeldung sagt: Sorry, das Eisen ist uns zu heiß, mach das woanders.

Die Dreamation macht das tatsächlich so ähnlich:
Zitat
Exception Guidelines: Discussion or images related to sex, pornography, discriminatory language, or similar is acceptable only if the organizers have specifically granted permission in writing. Attendees will be warned in the program in advance and respectfully given warning and opportunity to leave.

Offline Teylen

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... die Sprachfähigkeit, die du da voraussetzt, ist häufig aber nicht gegeben.
Und: Dafür müssen die Kontexte und Bezugspunkte bekannt sein.
Man kann es durchaus einfacherer und kürzer Ausdrücken.
Wenn es in dem Text zu deutlichen Gewaltschilderungen und (ggf. erzwungen, abnormen) Sex kommt, kann man auch so was erwähnen wie: Ich bitte darum das nur 18+ jährige mitspielen weil Gewalt und Sex zwei intensiv vorkommenden Themen sind.

Wobei ich mich bei der Beschreibung von WFRP an Archoangels Erwartung "Und ich bin auch nicht überrascht, wenn selbige SL im Abenteuer einige grausig verstümmelte Leichen präsentiert und der Slanesh-Gang-Bang-Klub zur lustigen Massenvergewaltigung einlädt." orientiert habe. Ich selbst kenne das Setting nur vom Hören-Sagen.

Zitat
Ich beschreibe mal wie ich es bei Maelstrom Gothic gemacht habe:
Das klingt doch gut und vernünftig :)

@Archoangel:
Es gibt eine ganze Reihe von Spielweisen von Vampire: Die Maskerade, auch in der neuen Edition, welche meines Erachtens auch für Jugendliche geeignet sind. Wobei bei der Runde der Vater auch mit am Tisch saß.
Hinsichtlich der Setting Interpretation gibt es eine breite Varianz an Genre die sich dahingehend unproblematisch zeigen. Das heißt sowohl Superheroes with Fangs als auch der Fokus auf Beziehungen, auf Aufgaben oder das ausspielen und gestalten von Konflikten jenseits des extrem.
Man kann eine Raserei beispielsweise dahingehend gestalten das man feststellt, das der Charakter Personen getötet hat oder etwas das ihm wichtig war verloren. Man kann eine Raserei auch dahingehend gestalten das der Charakter danach die zerfetzten und detailliert beschriebenen Körperteile seiner Opfer findet und ggf. noch das ein oder andere hervor würgt.
Beide Varianten können sehr stumpf sein, beide Varianten können den Konflikt des Charakters erforschen.
Hinsichtlich des sexuellen Aspekt bezog ich mich darauf das Vampire einerseits Mittel zur Verführung haben wir Präsenz und andererseits der Kuss des Vampires bei Maskerade eine Ekstase beim Opfer auslöst. Was, wenn man es konsequent weiter denkt und in das Hasenloch runter will, die Figur zum Vergewaltigten bzw. Vergewaltiger macht.

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Offline Archoangel

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Vor nicht allzu langem gab es hier eine Diskussion bezüglich eines Abenteuer, welches auf einer Convention geleitet wurde, und explizit Sex beinhaltet. Im Gespräch wurde sich mitunter überrascht gezeigt das es überhaupt direkt thematisierten Sex in einem Convention Abenteuer gibt. Ein ähnlicher Ton wurde in anderen Diskussionen laut, wo bei dem Thema in Frage gestellt wird ob es bei der Thematisierung von Sex im Rollenspiel noch überhaupt Rollenspiel im Sinne von Pen & Paper sein könne.
Es gab ebenso Diskussionen bezüglich "anspruchsvollen" Rollenspiel wo mitunter doch stark dafür argumentiert wurde das Rollenspiel Eskapismus ist. Das man bei dem Versuch schwierigere Themen realistisch einzubringen sich im Misery-Porn suhlt und es moralisch verwerflich ist.

Jetzt sollen übelste Slaanesh Orgien elementarer Teil des Warhammer Setting bzw. scheinbar jeden Warhammer Abenteuer sein ohne den man Verrat am Setting begeht? Und Cthulhu 1920 kann man auch nicht mehr spielen ohne klar den Sexismus und Rassimus der Zeit in problematischerweise herauszustellen?

Meines Erachtens werden hierbei Extrem-Beispiele konstruiert. Darauf basierend der anderen Seite vorgeworfen sie würde die Freiheit unwichtigen Sicherheits-Befindlichkeiten unterwerfen um die Diskussion zu gewinnen bzw. zu beenden.
Dementsprechend wird dann auch auf konkrete Hinweise (bspw. "Problematische Teile weniger betonen", "Problematische Teile deutlich Vorankündigen") nicht eingegangen.

Witzig. Wie du sicher schon gelesen hast bin auch auf genau diesen Punkt eingegangen und säume das Pferd von der genau anderen Seite auf. Ich denke wir beide können (einmal mehr) sagen: we agree to disagree. Bin gespannt wann wir es mal schaffen auf einen Nenner zu kommen ... unterschiedliche Weltsicht und so.

Zitat
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Malörika oder? Sex ist böse, Gewalt ist natürlich. Alkohol offen trinken = Knast. Waffe offen tragen = cool. Andere Baustelle. Finde nicht, dass das ein Vorbild für uns sein sollte.

@Teylen Post 334:

Ah. Sehr gut. erweiteret meinenHorizont ungemein. Ich wusste wir spielen Vampire unterschiedlich und betrachten das Spiel sehr verschieden. Jetzt ist es mir bewusster geworden wie unterschiedlich. Toll.
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Ucalegon

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Malörika oder? Sex ist böse, Gewalt ist natürlich. Alkohol offen trinken = Knast. Waffe offen tragen = cool. Andere Baustelle. Finde nicht, dass das ein Vorbild für uns sein sollte.

Ich finde es jetzt nicht so krass, dass die Orga die Kontrolle darüber will, was bei ihnen angeboten wird. Aber klar, sich vorab eine schriftliche Erlaubnis holen zu müssen, ist schon streng.

Noch ein paar Beispiele aus GB:
Concrete Cow
Dragonmeet
Conpulsion

Offline Archoangel

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Mir persönlich geht da vieles zu weit. Ist schon seltsam, wie ich meine Kindheit und Jugend ohne solche Policies überleben konnte. Gerade der erste Link schießt mE weit über das Ziel hinaus: beim Humor muss Schluß sein! Das klingt mir schon zu sehr nach einem Orwellschen Überwachungsstaat. Nicht die Welt in der ich leben möchte. Neusprech ist nicht so meins.

Und genau da sehe ich auch die Kontroverse dieses Themas hier. Sicher ist es scheiße, wenn sich jemand unwohl fühlt. Ich kann jedoch nicht ausschließen, dass ich irgendwann irgendwas sagen oder tun werde, was irgendwer eben als unangemessen oder unangebracht empfindet. In früheren Zeiten (so meine Blümchenbrille) hat man mich dann entweder als Idiot ignoriert, oder aber das Gespräch gesucht. Heute werde ich vor den obersten Khadi gezerrt und in den sozialen Medien geschittstormt. Denn: einen Übeltäter mit üblen Taten zu überziehen scheint ja wiederum politisch korrekt zu sein. Finde ich sehr schade. Menschen neigen dazu von einem Extrem ins Nächste zu rennen. Sollte sich dann tatsächlich eine Mehrheit finden, die das im offiziellen Raum so will, wird der offizielle Raum vermutlich mehr und mehr von Menschen meines Schlages gemieden werden, wodurch wir letztlich nur eine weitere Spaltung der Gesellschaft bekommen. Das ist ... ungut (um mal beim Neusprech zu bleiben ;) ).

Das ist wie Kate die Bloggerin: ich bin der Letzte der (meiner Meinung nach) Sexismus verteidigt; im Gegenteil: würde ich eine entsprechende Handlung mitbekommen würde ich mich entschieden und offen auf die Seite des Opfers stellen - selbst dann, wenn es eine Gefahr für mein Wohlergehen bedeutet (ich spreche da aus Erfahrung). Die gute Dame will aber zu viel, also zum Beispiel, dass die Manager der Verlage nur noch Frauen, nicht-weiße und LGBT-Menschen einstellen und die comunity nur noch Produkte solcher Personen kauft. Letztlich richtet sich ihre wohlwollende Grundhaltung also zur Benachteiligung von vor allem heterosexuellen Männern ... das kann es irgendwie nicht sein. Nicht weil ich ein heterosexueller Mann bin, sondern weil ich gegen jedwede Form von Benachteiligung bin. Gleichheit: ja. Bevorzugung: nein. Und bei gleicher Qualifikation: wirf eine Münze, nicht: nimm die Minderheit.

Direkt zum Thema: eine Richtlinie in die CON-Richtlinien aufnehmen, die eine klare Ansage gegen das Herabwürdigen/Belästigen anderer jedweder Natur geht: Jupp. Super. Beste Erfindung seit geschnitten Brot. freiwillige Selbstzensur: Nope. Never Ever. Dadurch wird die Welt nicht besser sondern nur anders ungerecht.
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Offline Irian

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Ich bin mal neugierig: Ist eine Warhammer-Leichen&Vergewaltigungs-Session wirklich das, was ihr auf einem normalen, d.h. nicht altersbeschränkten Con auspackt mit Leuten, die ihr nicht kennt? Was, wenn ihr da keinen eigenen Raum habt, sondern nur einen Tisch in einem größeren Raum in dem auch andere sind?

Man könnte die "Warnung" auch von der anderen Seite sehen... Was ist besser? Vorher zu warnen, was Thema sein kann - oder anzunehmen, dass alle Leute das Setting so spielen, wie man selbst (was ja hier am Vampire-Beispiel schon hinreichend wiederlegt wurde) und dann halt Spieler im Spiel aussteigen sehen, nachdem man ihnen ggf. den Tag versaut hat. Gerade bei Con-Runden, wo es so viele Möglichkeiten und so viele verschiedene Spielertypen gibt, erspart doch ein Hinweis: "Achtung, Runde ist ab 18, mögliche (nicht notwendigerweise auch vorkommende Themen) sind ..." doch schon dem Spielleiter haufenweise potentiellen Streß und engt die Teilnehmerzahl auf Leute ein, die damit keine Probleme haben und somit diesbezüglich auch keine Probleme machen werden.

Und es erlaubt nebenbei der Orga so zu planen, dass die Ab-18 Runden mindestens in die Ecke kommen und nicht direkt am Durchgang, damit Papa nicht dem Sohneman erklären muß, was denn der Mann da mit der Leiche macht... ;-)

Heute werde ich vor den obersten Khadi gezerrt und in den sozialen Medien geschittstormt.

Irgendwo bist du geistig abgebogen, denn diese Forderung wurde hier irgendwie nie erhoben, eher im Gegenteil, es wurde mehrmals darauf gepocht, dass eine Orga nur Sicherheit sicherstellen sollte, aber nicht für das Bestrafen von Übeltätern zuständig ist. Ich verstehe, dass diese Angst da ist, aber ich halte sie zumindest in unseren Kreisen hier für eher übertrieben. Die Chance, dass du auf einem Con angebaggert wirst, dürfte deutlich größer sein, als dass du für ein "Hallo" den Shitstorm im Internet erleben darfst.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 20:03 von Irian »
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Ifram

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Man kann es durchaus einfacherer und kürzer Ausdrücken.
Wenn es in dem Text zu deutlichen Gewaltschilderungen und (ggf. erzwungen, abnormen) Sex kommt, kann man auch so was erwähnen wie: Ich bitte darum das nur 18+ jährige mitspielen weil Gewalt und Sex zwei intensiv vorkommenden Themen sind.
Huch! Die Verbindung von beidem ist aber etwas ganz anderes! Die Formulierung würde ich daher nochmal überdenken.

Wellentänzer

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@ Irian: Das ist ein extremes Beispiel und ich würde mich sehr wundern, wenn ein SL sich auf einem Con trotz einem explizit als grim & gritty angekündigten Setting in so heftigen Gewaltorgien verlieren würde. Gerade auf einem Con erwarte ich eigentlich ein massenkompatibleres Angebot oder wirklich sehr, sehr deutliche Warnhinweise im Vorfeld.

Schau aber mal hier, denn das finde ich persönlich vollkommen abwegig:

Auf Cons sollen auch neue Menschen wissen worauf sie sich einlassen. Es bricht do keinem SL ein Zacken aus der Krone am Anfang zu sagen pass auf: Das Setting sind die 1920ger in Deutschland, das war eine Zeit als Frauen nur mit Genehmigung ihres Ehemanns oder Vaters arbeiten durften. Das wird auch von mir so gespielt.

Natürlich würde es mich als Spieler wundern, wenn im 20er-Deutschland bei Cthulhu auf einem Con ausgerechnet die Diskriminierung von Frauen sehr aufdringlich in den Vordergrund geschoben wird. Da würde ich vom SL im Vorfeld einen entsprechenden Hinweis erwarten.

Aber die Forderung von Glumbosch geht da ja noch deutlich weiter, wenn ich sie richtig verstehe. Natürlicher scheint mir ein Hinweis des SL zu sein, dass man sich absichtlich von der tatsächlichen Historie gemischt mit den üblichen Tropes entfernt aufgrund von Rücksichtnahme auf etwaige Empfindlichkeiten von Teilnehmenden. Geht aber auch charmanter. Die Gleichstellung von Frau und Mann in DSA sei da mal als positives Beispiel genannt. Das kam mir immer sehr organisch und sympathisch vor.

Offline Archoangel

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@Irian:
Du ernsthaft jetzt: in bald drei Jahrzehnten hatt ich zwei Spieler, die meinen Tisch verlassen haben und einen anderen Spielleiter der darum bat nicht neben meinem Tisch zu sitzen, wenn wir Paranoia gespielt haben - weil es seine Stimmung versaut hat, wenn nebenan immer alles am Brüllen vor Lachen ist. Satt dessen habe ich wieder und wieder und wieder Spieler erlebt, die mich gerne eingepackt und zu Hause weiterleiten gelassen hätten. Ich hatte immer regelmäßige CON-Runden (nicht nur, aber eben auch), also Leute die bei der Anmeldung schon sagten sie wollen bei mir spielen oder auch mal ganze Gruppen, die immer wieder mit mir auf CONs gespielt haben. Und viele nette Menschen mit denen ich danach echt auch jenseits des CONs in Kontakt blieb und gespielt habe. Als ich noch regelmäßig immer auf ebstimmten CONs war hatte ich sogar einen festen Tisch, der immer für mich reserviert war. Bei mehreren Conventions musste ich mich nie anmelden, da die Veranstalter eh davon ausgingen, dass ich da sein und leiten würde. Manche Leute kamen sogar extra um bei mir zu spielen. Ernsthaft jetzt, eine zeitlang war mein Spitzname Papst, oder Rollenspielpapst. Nicht bei allen, natürlich. Aber bei einigen, vor allem eben aus der Ecke (A)D&D, aber eben auch bei Vampire und DSA. Einmal kam ich zu spät und traf auf einen Türsteher, der mich nicht kannte und mich nicht reinlassen wollte, da ich kein gemeldeter Meister war. Da kamm eine Horde Spieler und trug mich zu meinem Tisch ... <seufz> ... da war ich noch jung ... <in Erinnerungen schwelg>.

Da gab es noch SL-Spitznamen wie "Blut-Blum" und "Thal des Todes" ... gegen die waren meine Abenteuer ja fast schon weichgespült ;) . Und "Alien-Schorsch" ... den darf man nicht vergessen - auf gar keinen Fall! Und wer sich an seinen Tisch setzte fühlte sich bald wie Ripley und Bishop ... da hat auch nie einer gemeckert "Das ist mir zu blutig - bitte eine andere Szene." Das gab es nicht. Nie.

Insofern wüsste ich nicht warum ich jetzt, da ich eher seltener auf CONs komme mein Spielleiterverhalten ändern sollte. Ich denke ich bin zu Grognard dafür. Wenn ich "Beyond the Wall" leite beschwert sich ja auch keiner, dass es zu märchenhaft und zu unblutig ist. Das sag`ich ja dann auch nicht vorher an. Wozu auch? Sicher: ich kann auch Star Wars wie folgt spielen: "Alle Charaktere leben auf einem mittelalterlichen Planeten vor der technischen Revolution, auf dem Force-User "Magier" genannt werden." - DAS würde ich aber vorher ankündigen, weil eben keiner damit rechnen kann, wenn ich "Star Wars D6" auf den Zettel schreibe. Bei "Alle sind Javas und müssen einen Auftrag ihres Stammeslords erfüllen, der sie letztlich auch ins Weltall führt" wiederum würde ich nur "Star Wars D6" hinschreiben. Das passt.

Warhammer ist "death&insanity". Immer. mal subtiler, mal offensichtlicher. Ein Spiel ohne Helden, bei dem es die Charaktere eingefahren bekommen. So waren alle (1e) offiziellen Abenteuer und alle Bücher. So erwte ich es und alles andere würde mich abschrecken. Sicher kann man mit dem System auch rosarote-Blümchenwelt-Märchen spielen. Aber warum sollte man? Man kann ja auch mit einem IPhone einen Nagel in die Wand hauen. Ich bevorzuge jedoch einen Hammer.

Zitat
Irgendwo bist du geistig abgebogen, denn diese Forderung wurde hier irgendwie nie erhoben, eher im Gegenteil, es wurde mehrmals darauf gepocht, dass eine Orga nur Sicherheit sicherstellen sollte, aber nicht für das Bestrafen von Übeltätern zuständig ist. Ich verstehe, dass diese Angst da ist, aber ich halte sie zumindest in unseren Kreisen hier für eher übertrieben. Die Chance, dass du auf einem Con angebaggert wirst, dürfte deutlich größer sein, als dass du für ein "Hallo" den Shitstorm im Internet erleben darfst.

Das war nicht auf hier bezogen, sondern eine Verallgemeinerung dessen was dir - schlimmstenfalls - heutzutage an anderen Orten drohen kann. Sorry, hätte ich vielleicht deutlicher hervorheben sollen. Dachte das wäre klar.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 20:21 von Archoangel »
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Offline Chruschtschow

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Nur bin ich sehr verwundert, dass ich hier in diesem Forum zum ersten Mal in meinem Leben von Situationen erfahre, die - so man dem Tenor einiger hier zuhört -  so allgegenwärtig sind, dass es dringend der Einführung einer Convention-Sittenpolizei bedarf. Verwundert mich. Ehrlich. Und offensichtlich nicht nur mich.

Und bitte: kein Affront. Ich schreibe immer so und bin emotional momentan absolut gechilled und cool. Ich weis nur, dass meine Art zu schreiben manchen hier zu pöse Sodbrennen verhilft und ich gebe mir auch echt Mühe so neutral wie ich es eben vermag zu schreiben und zu schildern. Falls jemand etwas böse versteht: ist nicht so gemeint. Bin ganz lieb.

Ich nehme jetzt mal den Teil raus und kratze mir am Kopf, wie beide Sachen zusammen passen. Immerhin gibt es ja ein paar konkrete Sachen, wie genau denn die "Sittenpolizei" umgesetzt werden kann.

Was für Vorschläge stehen denn im Raum für diese von dir so genannte "Sittenpolizei".
- Eine Liste an Sachen, die von der Con-Orga als eher ungünstig gesehen werden, dazu die Aufforderung sich an spezifische Personen zu wenden, wenn man ein Problem hat.
- Personen aus der Orga, die dann - und das wurde ebenfalls gesagt - erst ein Mal losstapfen und nachfragen. Dabei auch nach Möglichkeit Leute, die weder unter den Tisch kehren, noch
- Der Vorbehalt, jemanden bei allzu übergriffigem Verhalten rauszuwerfen. Wie auch schon erwähnt: das ist die letzte Möglichkeit.
- Gewaltdarstellungen, rassistische Inhalte bitte vorher kenntlich machen (Horrorvorstellung: Spieler stolpert unvorbereitet in dieses Dystopie-Ding vom Morningstar, bei dem ich letztes Jahr fast geflennt habe ... Hätte ich mal den kleinen Jungen nicht von Regime hinrichten lassen. Würde ich so auf einer Con nur SEHR sachte angehen.)
- Runden mit harten Inhalten geben wir üblicherweise Räume mit nur einem Spieltisch.
- Open Door halte ich noch für total sinnvoll. Dann weiß ich auch, dass ich mich einfach der Situation am Spieltisch entziehen kann, wenn mir die Inhalte sauer aufstoßen (und das ist keine Selbstverständlichkeit). Andere Möglichkeiten auch zum Darstellen, dass man gerne mit weniger rauen Inhalten spielen würde, werden auch diskutiert. Aber da die Möglichkeit zum Gehen offen steht, können offensichtlich auch raue Inhalte laufen, siehe Lamentations und Bluebeard's Bride auf der Breakout.

Ich habe Probleme zu erkennen, dass du dich um Neutralität bemühst.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 21:00 von Chruschtschow »
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Offline Archoangel

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Da es nicht nur dir so zu gehen scheint bin ich dann (wie viele andere auch) voresrt mal raus, auch wenn mir das schwer fällt. Denn - langsam aber sicher, wie immer bei solchen Diskussionen - ziehen sich alle Leute zurück, die nicht auf brave-new-world-Kurs sind. Und dann bleiben nur die, die die "neue Kuschelethik"(TM) vertreten, beweihräuchern sich ein wenig selbst und der Thread stirbt. Und - da zuletzt niemand mehr eine andere Meinung getraute zu sagen, da er/sie/es damit wieder und wieder in die "Ecke des Feindbilds" geschoben wurde - damit fühlt sich oftmals die einzig verbliebene Fraktion "im Recht" und bedtrachtet die Diskussion als "argumentativ gewonnen" und sich selbst als die Speerspitze der Neuen Weltordnung (TM) und der "Mehrheit". Meinetwegen. Dann magst du Recht haben und ich meine Ruhe. Nicht gut, aber gut genug.

Zumindest habe ich mir die Mühe gemacht mein gegenüber zu verstehen, auch wenn ich offensichtlich nicht verstanden werden wollte. Dies sei (vorerst) mein Schlusssatz. Ich überlasse das Feld ...
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Offline Ginster

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Gerade der erste Link schießt mE weit über das Ziel hinaus: beim Humor muss Schluß sein! Das klingt mir schon zu sehr nach einem Orwellschen Überwachungsstaat.

Nur mal so: das steht "offensive comments or humour about gender, race, religion, sexual orientation, disability, etc." Niemand will dir deinen Humor verbieten. Aber kannst du dir nicht vorstellen, dass es Witze gibt, die andere als beleidigend empfinden? Und findest du das dann okay, die trotzdem zu reißen, weil es ja "nur Humor" ist?

Offline Ginster

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Nur bin ich sehr verwundert, dass ich hier in diesem Forum zum ersten Mal in meinem Leben von Situationen erfahre, die - so man dem Tenor einiger hier zuhört -  so allgegenwärtig sind, dass es dringend der Einführung einer Convention-Sittenpolizei bedarf. Verwundert mich. Ehrlich. Und offensichtlich nicht nur mich.

Entweder lebe ich in einer Realitätsblase oder Sie. beides geht nicht. ich habe auch mal im marketing gearbeietet. Das sexuell Belästigendste was wir dort begegnete war das schwule Pärchen, dass immer auf dem Gang rumknutschen musste. Ich kenne auch eine Menge Leute und bin so die Type, der man alles erzählt. Solche Stories höre ich quasi nie.

Du hast von all dem noch nichts mitbekommen, trotzdem weißt du sehr genau:

Sexismus gegen Männer/ sexuelle Gewalt gegen Männer ist nach wie vor ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft.

Das macht mich alles recht nachdenklich. Irgendwie passt da einiges nicht zusammen.

Luxferre

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Nur mal so: das steht "offensive comments or humour about gender, race, religion, sexual orientation, disability, etc." Niemand will dir deinen Humor verbieten. Aber kannst du dir nicht vorstellen, dass es Witze gibt, die andere als beleidigend empfinden? Und findest du das dann okay, die trotzdem zu reißen, weil es ja "nur Humor" ist?

Ich glaube, es geht eher darum, nicht in alles eine niederträchtige Motivation hereinzulesen. Ich kenne keine (KEINE!) Randgruppe, die nicht mit gutem Humor über sich leben und lachen kann. Ich kenne keine Frau, die nicht mit ihrer Weiblichkeit kokettiert. Keinen Mann, der nicht ein wenig männlich spielt. Hier sollte ganz klar differenziert werden. Das kann jeder Mensch im Laufe seines Lebens lernen. Menschenkenntnis nennt man das ;)
Die Überempfindlichkeit ist bei vielen nicht so stark ausgeprägt, wie es vermutet und vor Allem hereininterpretiert wird ist übrigens recht bekannt. Die hier teilweise geführten theoretischen Diskurse um konstruierte Eventualgeschehnisse helfen nicht weiter. Auch nicht den Betroffenen. Denn dass es sie gibt, streitet hier niemand ab. Und dass man etwas tun sollte auch nicht.


Ich arbeite in einem sehr solventen Unternehmen mit Wurzeln in Hamburger und Berliner jüdischer Geschichte.
Anfangs dachte ich, ich müsse mitunter auf Glas laufen. Leide unter: Losem Mundwerk, bin aufm Bau aufgewachsen, Herz-auf-der-Zunge ... Pustekuchen! Viel entspannter, als befürchtet!

Früher war ich auf diversen (Phoenix Charta) Cons.
Ich habe niemals irgendetwas auch nur ansatzweise in die Richtung erlebt, wie hier teilweise berichtet, verlinkt oder konstruiert wird.
Ich habe starke und selbstbewusste Frauen kennengelernt, wo es eher ein Affront gewesen wäre, ihnen in falscher Gentleman-Manier zur Hilfe zu eilen, als dass man sie sich schön selbst verteidigen ließ.

In meiner alten Kampfsporttruppe waren viele Frauen. Kein dummer Spruch, der nicht sofort gekonnt gekontert wurde. Oder von der Gruppe sanktioniert.


Was ich bei diesem Thema empfinde ist sehr zwiegespalten.
Auf der einen Seite fehlt es in der Gesellschaft an einigen Ecken an Empathie für dieses Thema. Andererseits wird das Gros der Gesellschaft viel schlechter dargestellt, als sie ist. Viele Männer und Frauen sind sehr aufgeklärt und sensibel ihren Mitmenschen gegenüber.

Mini-Anekdote: in der U-Bahn in Hamburg wurde eine Frau mittleren Alters von einem körperlich übergriffigen Typen bedrängt. Ich habe mir den (offensichtlich betrunkenen) Typen geschnappt und ohne Umschweife aus der Bahn "komplementiert". Körperlich. Am Bahnhof!
Die bedrängte Frau griff mich derweil von hinten an. Furie hoch zehn. Was ich ihrem Mann antäte ...  :o
Beide raus, ich setzte mich hin. Kommentar von einem älteren Herren: "Was mischen Sie sich auch ein?"
Ich war ... und bin noch immer sprachlos!
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 21:41 von Luxferre »

Offline Chruschtschow

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@Luxferre: (hatte ich erst falsch, danke für den Hinweis)
Könntest du mir erläutern, warum Einmischen auf die Gefahr hin sich die Finger zu verbrennen, in der U-Bahn anscheinend in Ordnung ist, überlegt man sich das ähnliches mit einem bisschen mehr Fingerspitzengefühl für die Con, ist es das anscheinend nicht mehr?

Und es ist schön, dass du viele starke Frauen und Männer kennst. Das sind aber nicht alle. Verallgemeinerung macht doch einen großen Teil der Problemstellung aus. Nicht alle sind so robust. Ich kann mir aber nur schwer einen Reim drauf machen, warum ich keine Mechanismen etablieren darf, die weniger robusten Zeitgenossen den Rücken stärken.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 22:06 von Chruschtschow »
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Offline Rhylthar

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Luxferre, nicht Ludovico. Beides Hamburger Jungs, sonst aber verschieden. ;)
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Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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@Ludovico:
Könntest du mir erläutern, warum sich einmischen auf die Gefahr hin sich die Finger zu verbrennen, in der U-Bahn anscheinend in Ordnung ist, überlegt man sich das ähnliches mit einem bisschen mehr Fingerspitzengefühl für die Con, anscheinend nicht mehr?

Luxferre  ;)

Warum sollte man sich auf einem Con nicht einmischen? Kommt doch auf die Situation an. Das ist, was ich mit Menschenkenntnis meine.
Einmischen dann, wenn sich das Opfer nicht mehr wehrt / wehren kann. Unbedingt sogar. Ich kenne solche Situationen nur nicht auf Cons. Ich habe auf den von mir besuchten Cons sogar das Gegenteil erlebt.
Mein Einmischen war übrigens ein Beispiel, wie man es nicht macht und sollte keinesfalls eine passive Haltung bestärken!!

Und es ist schön, dass du viele starke Frauen und Männer kennst. Das sind aber nicht alle. Verallgemeinerung macht doch einen großen Teil der Problemstellung aus. Nicht alle sind so robust. Ich kann mir aber nur schwer einen Reim drauf machen, warum ich keine Mechanismen etablieren darf, die weniger robusten Zeitgenossen den Rücken stärken.

Finde ich auch. Habe schließlich eine starke Frau geheiratet. ;)
Ich finde eine grundsätzliche "Politik" (finde das Wort unangebracht) aber gut. Habe nichts anders lautendes Geschrieben. Idealerweise läuft es so ab, wie auf den von mir besuchten Cons.
Ich störe mich eher an den teilweise wild konstruierten Beispielen. Oder einer unnötigen präventiven Überempfindlichkeit gewissen Themen gegenüber.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 22:06 von Luxferre »

Offline Ginster

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Ich glaube, es geht eher darum, nicht in alles eine niederträchtige Motivation hereinzulesen. Ich kenne keine (KEINE!) Randgruppe, die nicht mit gutem Humor über sich leben und lachen kann. Ich kenne keine Frau, die nicht mit ihrer Weiblichkeit kokettiert. Keinen Mann, der nicht ein wenig männlich spielt. Hier sollte ganz klar differenziert werden. Das kann jeder Mensch im Laufe seines Lebens lernen. Menschenkenntnis nennt man das ;)

Deswegen glaube ich auch, dass Archoangel über diese Menschenkenntnis verfügt und ggf. auch eine Situation oder Person so einschätzen kann, dass er weiß, wann welcher Witz vielleicht mal nicht angebracht ist. Ist auf jeden Fall ein schmaler Grat aber ich denke, es hat noch keinem geschadet, im Zweifel mal einen Witz weniger zu reißen, besonders, wenn man - wie auf Cons - die Empfänger gar nicht oder kaum kennt.