Autor Thema: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht  (Gelesen 45518 mal)

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Offline Archoangel

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #350 am: 12.02.2018 | 23:34 »
Die Frage ist doch auch immer, ob so etwas den Beteiligten klar ist; und selbst wenn es den Leuten klar ist, geht es ja auch noch darum, wie sehr sie über so was wie unterschiedliche Spielvorlieben reflektieren oder vielleicht einfach denken: "Hey, die metzeln hier alle in einem Metzelspiel, ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und zeige ihnen, wie schön atmosphärisch Rollenspiel auch sein kann, bei meiner eigenen Runde ist das ja auch immer sooo toll! Und dann wechseln sie sicher ganz schnell zu DSA oder WoD oder Cthulhu, wenn sie das erst mal kapiert haben!"

Witzig, Freund Rumpel, denn genau das - so stellte es sich später heraus, als wir uns bei einer Zigarette unterhielten, war tatsächlich ihre Intention.
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Offline Drantos

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #351 am: 12.02.2018 | 23:41 »
Und wieder ein Beweis dafür, wie sinnvoll es ist zu rauchen. Raucher sind einfach die sozialeren Menschen. Wo andere über 15 Seiten disputieren, sind in fünf Minuten mit ner Kippe alle Probleme verraucht  8)='

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #352 am: 12.02.2018 | 23:43 »
Wie bereits erwähnt: sie und ich sind heute noch befreundet. Was aus dem Rest des Gamedays geworden ist vermag ich nicht zu sagen. Darum ging es ja ursprünglich auch nicht: es ging um die Bitte eigen erlebte TLFL-Situationen zu schildern. Was ich tat. Rest: egal.
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Offline Rhylthar

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #353 am: 12.02.2018 | 23:44 »
Und wieder ein Beweis dafür, wie sinnvoll es ist zu rauchen. Raucher sind einfach die sozialeren Menschen. Wo andere über 15 Seiten disputieren, sind in fünf Minuten mit ner Kippe alle Probleme verraucht  8)='

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Kurz Off-Topic:
Zum Pflegen bzw. Aufbau sozialer Kontakte ist Rauchen eine feine Sache.  :d

Für die Gesundheit eher weniger. Sage ich als Raucher.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Viral

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #354 am: 12.02.2018 | 23:47 »
also war sie eine TLFL der Kategorie: Militanter Spielstil-Missionar (wandelt auf dem Weg des einzig wahren Spielstils, der gepflastert ist mit den Kadavern der Mit-SCs)

Welche Kategorien gibt es noch?
- TLFL als Spotlight Junkie (die Kadaver der Mit-SCs werden im besten Fall als Bühnendeko genutzt)
- Peudo-TLFL (eigentlich keine echten TLFL), die eine Aktion bringen aus Verplantheit (z. B. Übermüdung), das Spiel retten (weil das Spiel eh schon keinen Spass macht), ...
« Letzte Änderung: 12.02.2018 | 23:49 von viral »

Offline Viral

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #355 am: 12.02.2018 | 23:48 »
Und wieder ein Beweis dafür, wie sinnvoll es ist zu rauchen. Raucher sind einfach die sozialeren Menschen. Wo andere über 15 Seiten disputieren, sind in fünf Minuten mit ner Kippe alle Probleme verraucht  8)='

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Das geht auch mit nem Bier ;)

Offline Rhylthar

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #356 am: 12.02.2018 | 23:50 »
also war sie eine TLFL der Kategorie: Militanter Spielstil-Missionar (wandelt auf dem Weg des einzig wahren Spielstils, der gepflastert ist mit den Kadavern der Mit-SCs)

Welche Kategorien gibt es noch?
- TLFL als Spotlight Junkie (die Kadaver der Mit-SCs werden im besten Fall als Bühnendeko genutzt)
- Peudo-TLFL (eigentlich keine echten TLFL), die eine Aktion bringen aus Verplantheit (z. B. Übermüdung), das Spiel retten (weil das Spiel eh schon keinen Spass macht), ...
Die können auch kombiniert auftreten. Missionar plus Spotlight Junkie...ist wie Sambuca mit Baileys, Kopfschmerzen garantiert (nur nicht so lecker).
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #357 am: 12.02.2018 | 23:50 »
Das geht auch mit nem Bier ;)

Als Gameday-Unterbrechung mit nem Bier vor dem Laden zu stehen ist auch in D extrem uncool ... ;)
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Offline Fezzik

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #358 am: 13.02.2018 | 00:05 »
denn genau das...war tatsächlich ihre Intention.

Also DAS ist schon ziemlich untere Schublade !  wtf?
Ich hoffe mal sie hat das eingesehen als ihr euch bei der Fluppe unterhalten habt !
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Offline tartex

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #359 am: 13.02.2018 | 00:54 »
also war sie eine TLFL der Kategorie: Militanter Spielstil-Missionar (wandelt auf dem Weg des einzig wahren Spielstils, der gepflastert ist mit den Kadavern der Mit-SCs)

Welche Kategorien gibt es noch?
- TLFL als Spotlight Junkie (die Kadaver der Mit-SCs werden im besten Fall als Bühnendeko genutzt)
- Peudo-TLFL (eigentlich keine echten TLFL), die eine Aktion bringen aus Verplantheit (z. B. Übermüdung), das Spiel retten (weil das Spiel eh schon keinen Spass macht), ...

-Stakes Raiser: man kennt das ja vielleicht aus Filmen: wenn die Situation wirklich schon vollkommen in den Dreck gefahren wirkt, die Spannung am Höhepunkt, man sich denkt: wie können die Helden das überleben? Gibt es da überhaupt noch eine Hoffnung? In den Moment passiert noch etwas unvorhersehbar Schlimmes. Die Nerven, die schon wie Drahtseile gespannt sind, beginnen in Überfrequenz zu schwingen, das Adrenalin fährt durch die Adern, eine orgiastische Übersteigerung der Spannung, spuckt einen verbraucht, aber zitternd aus. Jetzt geht es darum das scheinbar unüberwindbare Hindernis zu lösen. Und wenn man es geschafft hat, ist das Erfolgserlebnis noch größer, es ist nicht noch ein Standardencounter, sondern einer über den man noch in Jahren reden wird - egal ob man es im Endeffekt lebendig rausschafft oder nicht.

Das ist es, weshalb ich TLFL an meinen Spieltischen gerne sehe. Sie haben mir einige der erinnernswertesten Spielsituationen in 30 Jahren Rollenspiel verschaffen.

(Und so weit ich mich erinnern kann, gab es eigentlich auch schon seit 1989 keine TPKs mehr in Runden in denen ich beteiligt war - egal auf welcher Seite des Spielleiterschirms.)
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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #360 am: 13.02.2018 | 03:01 »
Witzig, Freund Rumpel, denn genau das - so stellte es sich später heraus, als wir uns bei einer Zigarette unterhielten, war tatsächlich ihre Intention.
TLFL als spielpolitische Selbstmordattentäterin ? das find wirklich mehr als verwerflich. Ich selbst kaempfe hier im Forum im DnD Bereich verbal fuer "Ein narratives Spiel ist möglich auch mit DnD" -wuerde aber deswegen niemals am Spieltisch eine aggressiv-bewusste eingesetzte TLFL Bombe hochgehen lassen. Es gibt auch ne Sollbruchstelle: wenn Leute gerne am Spieltisch "minimaxen" "slayen" und "looten" und dabei Denglisch reden wollen weil es ihmen Spaß macht dann sollen sie es tun...
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Offline Issi

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #361 am: 13.02.2018 | 08:27 »
-Stakes Raiser: man kennt das ja vielleicht aus Filmen: wenn die Situation wirklich schon vollkommen in den Dreck gefahren wirkt, die Spannung am Höhepunkt, man sich denkt: wie können die Helden das überleben? Gibt es da überhaupt noch eine Hoffnung? In den Moment passiert noch etwas unvorhersehbar Schlimmes. Die Nerven, die schon wie Drahtseile gespannt sind, beginnen in Überfrequenz zu schwingen, das Adrenalin fährt durch die Adern, eine orgiastische Übersteigerung der Spannung, spuckt einen verbraucht, aber zitternd aus. Jetzt geht es darum das scheinbar unüberwindbare Hindernis zu lösen. Und wenn man es geschafft hat, ist das Erfolgserlebnis noch größer, es ist nicht noch ein Standardencounter, sondern einer über den man noch in Jahren reden wird - egal ob man es im Endeffekt lebendig rausschafft oder nicht.

Das ist es, weshalb ich TLFL an meinen Spieltischen gerne sehe. Sie haben mir einige der erinnernswertesten Spielsituationen in 30 Jahren Rollenspiel verschaffen.

(Und so weit ich mich erinnern kann, gab es eigentlich auch schon seit 1989 keine TPKs mehr in Runden in denen ich beteiligt war - egal auf welcher Seite des Spielleiterschirms.)

Eigentlich sind das ja "Suicide-Player"- denn sie sind bereit ihre Figur notfalls selbst zu opfern. (Und die der anderen gleich mit)
Hatte auch mal einen Spieler der seinen "Suicide Tag" hatte, und mit seiner Figur kamikaze gespielt hat. Dadurch wurde der schlimmste Gegner auf den Plan gerufen, den es gab.
Da konnte der SL IT auch nichts machen. Dafür hätten sich die Gegner in Luft auflösen müssen.
Die Abenteurer wären sicher alle gestorben. Es war eigentlich schon besiegelt. Da stand nicht mehr viel, als meine Figur mit ihren letzten LP durch einen "Schweinemehl -Zauberkrit" noch doppelten Schaden machte (Und auch noch Maximal Schaden würfelte), und der Gegner dadurch zerfetzt wurde.
"Auf dem Zahnfleisch rausgekrochen" ist die Gruppe dann hinterher.

Die OT-Klärung sah dann so aus- Dass ich dem Spieler natürlich gesagt habe, wie blöd ich das fand. Und ich habe ihn auch noch eine Weile mit Vorsicht behandelt.
Aber das Kamikaze-Gen funktioniert augenscheinlich manchmal auch in beide Richtungen. So war er nicht selten auch derjenige, der sich für die ganze Gruppe geopfert hat, damit der Rest entkommen konnte. Last Man Standing sozusagen.


Ein andere Möglichkeit- ohne, dass Spannung von einem Spieler bewusst herbei geführt werden muß, sind einfach "Würfel".
"Patzer" und "Pechchancen" führen i.d.R. auch zu einem "Mehr an Spannung". Und Schuld sind weder SPL noch SL..

So ein "Würfelt mal-ob durch Zufall  Mist passiert." (Das Monster aufwacht, zufällig ein Suchtrupp vorbeikommt, usw.) wird von Spielern idR. viel besser angenommen, und niemand muß sich dafür die Hände schmutzig machen.

Edit. Hier ist mal wieder der Spielleiter gefragt- IdR. ist er derjenige, der in der Situation die Pech bzw.  Glückschancen/Zufallsbegegnungen einbringt.
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 09:12 von Issi »

Achamanian

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #362 am: 13.02.2018 | 08:54 »
Witzig, Freund Rumpel, denn genau das - so stellte es sich später heraus, als wir uns bei einer Zigarette unterhielten, war tatsächlich ihre Intention.

Tja, finde ich wie gesagt auch alles andere toll. Aber ist zugleich etwas, dessen ich mich in jüngeren Jahren durchaus auch hätte schuldig machen können. Dazu kommt, dass deine Schilderung der Situation in deinem ersten Beitrag für mich aus der Perspektive der betreffenden Mitspielerin betrachtet ein totales Albtraumszenario ist (ich habe beim Lesen tatsächlich körperliches Unwohlsein empfunden), das ich unter keinen Umständen jemals wieder erleben möchte und das in keinem Verhältnis zu versauten Spielabenden steht. Vielleicht macht dir das ja verständlich, dass du krass ablehnende Reaktionen auf deinen Beitrag erhalten hast.

Offline Greifenklause

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #363 am: 13.02.2018 | 09:11 »
Meine Runde aus Mutanten und Außerirdischen des postapokalyptischen 2100 ist gerade im Berlin 1990 gestrandet.
Die lassen immer mal wieder gerne die Taschenlampe fallen, weil sie sich in diesem "Utopia" schlicht nicht auskennen.
Sind schon wegen Mordes gesucht, weil sie ne Skinhead-Straßengang, die sich mit ihnen übelst prügeln wollte, niedergeschossen und einen mit dem Vorschlaghammer erschlagen haben. Was man halt so macht im Ödland des Jahres 2100.
Unser Gruppenmutant stellt sich auch immer wieder dumm an:
Hat KL12, was ihm wohl zu viel war.
Als er letztens einem Verbündeten zeitreisenden Stasioffizier in die Wohnung dessen jüngeren Ichs helfen musste, nahm er etwas Verborgenes in dessen Stiefel wahr. Er versuchte diesen Gegenstand zu stehlen, scheiterte und stach sich an einer Spitze einer Spitze.
Selbige enthielt ein Erinnerungsgift und der Mutant verlor vorübergehend KL.
Darauf meinte der Spieler "Ich streich mir das dauerhaft, ist mir eh zu hoch!"
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 09:13 von Greifenklause »
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Achamanian

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #364 am: 13.02.2018 | 09:14 »
TLFL als spielpolitische Selbstmordattentäterin ? das find wirklich mehr als verwerflich.

Echt? Ich finde das wie gesagt etwas, das ich noch relativ gut verstehen kann, weil es dafür nur eine Mischung aus Unbedarftheit und leichter Arroganz braucht, die Einstellung dahinter aber immerhin nicht ist, dass man den anderen aus purer Häme Schaden und ihnen den Abend verderben will - im Gegenteil, man will ihnen eine tolle, neue Perspektive eröffnen.
Natürlich ist das totaler Bullshit. Aber das macht man sich eben nicht klar, wenn man nicht schon (wie hier im Tanelorn üblich) über die Berechtigung aller möglichen Spielvorlieben reflektiert hat und sich nicht bewusst gemacht hat, dass die eigenen Vorlieben und die eigene Entwicklung vor allem ein biografischer Zufall sind und kein Zeichen irgendeiner stetigen Höherentwicklung.

Ein solches TLFL, um den anderen "atmosphärisches Spiel live vorzumachen", ist doch auch nicht so viel anders, als ein SL, der seine Spieler mal mit was ganz anderem, in seinen Augen ganz tollem überrascht, ohne sie vernünftig vorzuwarnen, und das dann am besten auch noch in Form eines plötzlichen Twists ("Eure Helden existieren alle nur als Ausgeburten der Phantasie von Leuten in einer Heilanstalt, und wir spielen jetzt stattdessen Psychodrama vorm Cthulhu-Mythos-Hintergrund.")

Wie gesagt, entschuldigen möchte ich das nicht, und toll finde ich es erst recht nicht, aber die anderen Spieler durch Beispiel an etwas heranführen zu wollen, was man irgendwie besser findet, kommt mir immer noch sehr viel sympathischer vor als den anderen Spieler einfach mal richtig in den Koffer sch***en und ihnen nur so aus Spaß den Abend versauen zu wollen, weil man es kann.

Ich gebe zu, die Übergänge sind da fließend ...

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #365 am: 13.02.2018 | 09:28 »
@Rumpel

Also ich würde da eher nach dem Motto steter Tropfen hoelt den Stein vorgehen als mit ner TPK Bombe. Und nachdem Prinzip Selbstselektion. Ich mein ich bin total glücklich pruvat ne eher narrativ veranlagte DnD Gruppe zu haben; aber wenn ich andere Ansätze zu spielen erleben will dann gehe ich auf nen Oneshotabend um dort aus dem entsprechenden Angebot zu wählen und mich einfach mal drauf einzulassen. Aber ich gehe nicht dahin um meinen Ansatz anderen auf distruptive Weise aufzuoktroyieren. Schon klar: um andere Spielarten kennenzulernen braucht man den Willen auch mal ueber den Tellerrand blicken zu wollen aber wenn ich dazu gezwungen werde kann einem der andere Ansatz zu spielen leicht vergaellt werden...also bewusstes TLFL ist da der falsche Ansatz ..
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Achamanian

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #366 am: 13.02.2018 | 09:40 »
@Rumpel

Also ich würde da eher nach dem Motto steter Tropfen hoelt den Stein vorgehen als mit ner TPK Bombe. Und nachdem Prinzip Selbstselektion. Ich mein ich bin total glücklich pruvat ne eher narrativ veranlagte DnD Gruppe zu haben; aber wenn ich andere Ansätze zu spielen erleben will dann gehe ich auf nen Oneshotabend um dort aus dem entsprechenden Angebot zu wählen und mich einfach mal drauf einzulassen. Aber ich gehe nicht dahin um meinen Ansatz anderen auf distruptive Weise aufzuoktroyieren. Schon klar: um andere Spielarten kennenzulernen braucht man den Willen auch mal ueber den Tellerrand blicken zu wollen aber wenn ich dazu gezwungen werde kann einem der andere Ansatz zu spielen leicht vergaellt werden...also bewusstes TLFL ist da der falsche Ansatz ..

Klar, da bin ich ganz deiner Meinung, aber ich rede davon, auf was für Ideen man vielleicht als unbedarfter fünfzehnjähriger Rollenspieler kommt, der D&D kennt und dann entdeckt hat, dass es bei Vampire einen Wert für "Menschlichkeit" auf dem Charakterbogen gibt ("Hammer! Wie psychologisch! Wie literarisch! Jetzt hab ich's geblickt! Das teile ich mit den anderen, aber ganz virtuos, indem ich es geschickt einbringe, sodass sie die Augen aufreißen werden darüber, was alles MÖGLICH ist im Rollenspiel! Wahnsinn, ich werde so toll sein!"). Es war ja auch schon die Rede davon, dass das Reden über das Spiel gerade in den 90ern in vielen Runden verpönt war und man alles irgendwie InGame über seine Charaktere abhandeln wollte, dazu passt eine solche Art des TLFL dann auch ganz gut - ich kann ja nicht sagen, dass ich lieber mit weniger taktischem Fokus spielen würde, das wäre ja irgendwie bäh, also zeige ich mit meinem Charakter (ohne es zu kapieren auf die denkbar bescheuertste Art), was ich will.
Für diesen Fünfzehnjährigen habe ich weit mehr Verständnis als für den in seiner Spielweise verfestigten Mitdreißiger, der alle anderen sowieso schon doof findet und händereibend sagt: "So, diesen elenden Powergamern zeige ich es heute Abend mal wieder so richtig, indem ich die Laterne fallen lasse und dann versehentlich die Tür zum Geheimgang zuschmeiße, sodass wir im dunkeln eingeschlossen sind und alle sterben! Ha!"

Offline Greifenklause

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #367 am: 13.02.2018 | 09:41 »
TLFL ist ein weeeeeites Feld.
Sie fängt schon an bei der Wahl von Nachteilen und ihrer Nachteile.
Sie bewegt sich über "Nein, ich wähle keine sozialen Fähigkeiten, sondern stecke alles in den Kampf. Ich bin GRRUK, der Barbar, akzeptiert das gefälligst.
Es gibt TLFL durchaus auch im Powergamerbereich erstaunlich oft, sobald das Kerngeschäft "Kämpfen und Dungeon" mal verlassen wird.
Wir kennen doch alle Beispiele von total kampfkräftigen Assassinen oder Berserkern, die außerhalb des Kampfes einfach nur asozial bespielt werden.

Dann kommen noch die "Verbots-"Paladine und Priester. Alle spieltechnisch gut, aber im sozialen Bereich anderen die Taschenlampe aus der Hand schlagend.

Widert mich an.

Bei einem "ich spiel den blinden Barden"-Typen (übertrieben? Hatten wir tatsächlich mal in einer klassischen AD&D-Runde) weiß ich wenigstens woran ich bin.
----

Meine persönliche Meinung:
Jemand, der viel zum Spiel beiträgt, auf welche Art und Weise auch immer, darf gerne mal die Taschenlampe fallen lassen.
Oft trägt er dann dadurch auch eher zum Spielspaß bei. Und wenn nicht, verzeih ich das eher.
Zumindest eher als bei Vollbremsern auf der einen Seite (Bauerngaming zum Schaden anderer), "ätzender Beifahrer"-Paladine (andere zum Bauerngaming zwingen) oder "Elefant im Porzellanladen"-Barbaren (Hardcorepowergamer, die ihre Goodies und Exploits meinen durch asoziale Spielweise finanzieren zu dürfen)

EDIT:
Disclaimer:
PG(klassisch), PG-, BG+, BG und BG(wortwörtlich) hingegen sind alle nicht per se schlecht und gleichberechtigte Stile und können teilweise sogar nebeneinander gut funktionieren.
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 09:43 von Greifenklause »
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Offline KhornedBeef

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #368 am: 13.02.2018 | 09:54 »
Was ist denn "BG+" ??   ;D ;D ;D

Was spricht denn gegen GRUKK, den Barbaren, wenn es keine guten Gründe gibt, dass gerade der Spieler keinen Barbaren spielen darf (z.B. Lorefinder, wenn man wenige Spieler hat und die Investigativfähigkeiten irgendwie abgedeckt sein müssen)?
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Offline Issi

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #369 am: 13.02.2018 | 09:54 »
Zitat
TLFL ist ein weeeeeites Feld.
Ich denke der TLFL- muß wirklich ein paar wichtige Kriterien erfüllen, um wirklich als Solcher zu gelten.
1.Vorsatz, 2.Schaden der Gruppe, 3.Wiederholt.
Ansonsten würde ich den Begriff einfach nicht verwenden, weil er sonst nur verwirrt.

Stattdessen braucht es mMn. andere Begriffe- jmd. der zwar
1. vorsätzlich, 2. Zum Wohl der Gruppe, 3. selten - mal die Lampe fallen lässt, ist kein TLFL
jmd der -
1.Aus Versehen/Unwissenheit ,2. Zum Schaden der Gruppe, 3. Selten-die Lampe fallen lässt, auch nicht.


Edit. Ich denke ein echter TLFL- macht das vor Allem immer wieder.
Durch die Wiederholung kann man es klar als eine Art  "Masche" oder auch "Zwang" bezeichnen.

Und was noch charakteristisch ist, ist mMn., dass er seine Interessen(Ich nenne das jetzt mal so, denn die wenigsten beschäftigen sich mit Spielstilen) über die der anderen Gruppenmitglieder stellt.

"Anpassung und Zusammenarbeit  ist quasi nicht (ehrlich) erwünscht." Stattdessen nur scheinbar.
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 10:13 von Issi »

Offline Chruschtschow

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #370 am: 13.02.2018 | 10:26 »
Was spricht denn gegen GRUKK, den Barbaren, wenn es keine guten Gründe gibt, dass gerade der Spieler keinen Barbaren spielen darf (z.B. Lorefinder, wenn man wenige Spieler hat und die Investigativfähigkeiten irgendwie abgedeckt sein müssen)?

Der wird halt gerne auch mal wie eine antisoziale, muskulöse Variante der ganzen Schelmen- und Kendergeschichten gespielt. Höfische Szene und der Barbar schnäuzt erst ein Mal in den Gobelin, wenn er sich nicht sogar in die Niederungen begibt, dass er daraus macht: "WAS? EIN GOBLIN?" *wandteppichzerhack* Die Leutchen lassen dann die Taschenlampe im übertragenden Sinne in der sozialen Situation fallen.

In der Tat begegne ich denen sogar häufiger als den Taschenfallenlassern in Action- und Suspense-Szenen.
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Archoangel

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« Antwort #371 am: 13.02.2018 | 10:37 »
Tja, finde ich wie gesagt auch alles andere toll. Aber ist zugleich etwas, dessen ich mich in jüngeren Jahren durchaus auch hätte schuldig machen können. Dazu kommt, dass deine Schilderung der Situation in deinem ersten Beitrag für mich aus der Perspektive der betreffenden Mitspielerin betrachtet ein totales Albtraumszenario ist (ich habe beim Lesen tatsächlich körperliches Unwohlsein empfunden), das ich unter keinen Umständen jemals wieder erleben möchte und das in keinem Verhältnis zu versauten Spielabenden steht. Vielleicht macht dir das ja verständlich, dass du krass ablehnende Reaktionen auf deinen Beitrag erhalten hast.

Gegen krass ablehnende Reaktionen habe ich gar nichts, dass muss man in einem Forum aushalten können. meine "Probleme" begannen mit den massiven verbal-injurien und den (versteckten) üblen Beleidigungen. Die warem vom Niveau her deutlich niedriger als meine TLFL-Aktion gegen die TLFL-Spielerin. Jemandem mit "mobbing-Methoden" beizukommen, dem man "mobbing" vorwirft ist irgendwie verstörend. Hätte ich gewusst was für einen shitstorm ich da heraufbeschwöre hätte ich es mir dreimal überlegt ob ich überhaupt poste, oder ich hätte gleich zu beginn eine wall-of-text mit der kompletten Situation gesetzt.
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Offline KhornedBeef

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #372 am: 13.02.2018 | 10:42 »
Der wird halt gerne auch mal wie eine antisoziale, muskulöse Variante der ganzen Schelmen- und Kendergeschichten gespielt. Höfische Szene und der Barbar schnäuzt erst ein Mal in den Gobelin, wenn er sich nicht sogar in die Niederungen begibt, dass er daraus macht: "WAS? EIN GOBLIN?" *wandteppichzerhack* Die Leutchen lassen dann die Taschenlampe im übertragenden Sinne in der sozialen Situation fallen.

In der Tat begegne ich denen sogar häufiger als den Taschenfallenlassern in Action- und Suspense-Szenen.
Ok, "kann am Abenteuer nicht teilnehmen weil Chaosbarbaren am Hof nicht erwünscht sind" ist ein guter Grund, so etwas meinte ich :)

Edit: Da tendiere ich auch eher zum Spielerversagen, seinen Charakter nicht mit Grundintelligenz auszustatten, um am besprochenen Setting teilzunehmen. Auch ein "Wilder" wird in den meisten Epochen schnell lernen, wo er die Schnauze hält.
« Letzte Änderung: 13.02.2018 | 10:43 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Achamanian

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Re: Taschenlampenfallenlasser (TLFL) vor Gericht
« Antwort #373 am: 13.02.2018 | 10:43 »
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« Antwort #374 am: 13.02.2018 | 10:43 »
Was ist denn "BG+" ??   ;D ;D ;D
"BauergamingPLUS" ist ein Charakter, der Bauerngamingwurzeln hat, aber durchaus was kann.
Manchmal auch ganz wörtlich ein abenteuertauglicher Bauer.

PG- = "PowergamingMINUS" ist hingegen ein Charakter, der durchaus mit Powergamingansätzen angefangen wird zu erstellen, aber dann einer Selbstbeschränkung unterliegt, sei es, weil er sonst "zu gut" wird oder anders "nicht rund und authentisch" wirkt und deshalb mit etwas mehr Fluff oder auch ganz bewusst mit Bauerngamingelementen garniert, ergänzt oder ausgetauscht wird.

Zitat
Was spricht denn gegen GRUKK, den Barbaren, wenn es keine guten Gründe gibt, dass gerade der Spieler keinen Barbaren spielen darf (z.B. Lorefinder, wenn man wenige Spieler hat und die Investigativfähigkeiten irgendwie abgedeckt sein müssen)?
Vorsicht:
Ich meinte hier das Beispiel eines PG-Chars ("klassisch" oder "böse", was schon zwei verschiedene Paar Schuche sind), der außerhalb von Kampf o.ä. fast nur eine Behinderung darstellt und darüber hinaus auch noch aktiv behindert und zwar in erster Linie für die Gruppe statt für sich selbst.
Manchmal sind das "Mein Charakter ist halt so"-Spieler ohne Fingerspitzengefühl, manchmal (oft bei DSA gesehen) sind das "Meine Nachteile sagen aber"-Spieler.
Bullshit, sie hätten den Char ja auch tauglicher erstellen können. DAS SIND AUCH Taschenlampenfallenlasser.
Schwuppdiwupp wird da aus einem tauglichen PG(klassisch)-Charakter etwas, was eher in PG(dämlich), PG (böse) oder BG(durch die Hintertür) fällt. Inakzeptabel.

Gegen den Barbaren selbst spricht ja nichts. Aber genausowenig, wie man* will, dass der Zuckerbäcker der Runde zum Ballast in Kampf und Dungeon werden soll, will man*, dass der Barbar zum Ballast im Bereich Stadt und Soziales wird.
Aus beiden(!) Konzepten kann ich dir gruppentaugliche Konzepte bauen. Von extremen Settings mal abgesehen.
Oft wird da nur mit zweierlei Maß gemessen. Mich interessiert das nicht.
Mich interessiert nur, wie sehr der jeweilige Charakter die Gruppe und/oder das Abenteuer behindert,
bzw ob er den Spielspaß eher mindert oder eher nicht.

----
* Von Gruppen, denen Ballastcharaktere egal sind oder die dies ausdrücklich wollen, mal abgesehen.
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Cruschtschow hat dies auch sehr schön formuliert:
Der wird halt gerne auch mal wie eine antisoziale, muskulöse Variante der ganzen Schelmen- und Kendergeschichten gespielt. Höfische Szene und der Barbar schnäuzt erst ein Mal in den Gobelin, wenn er sich nicht sogar in die Niederungen begibt, dass er daraus macht: "WAS? EIN GOBLIN?" *wandteppichzerhack* Die Leutchen lassen dann die Taschenlampe im übertragenden Sinne in der sozialen Situation fallen.

In der Tat begegne ich denen sogar häufiger als den Taschenfallenlassern in Action- und Suspense-Szenen.

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Selbstlob:
Ich spiele selbst einen Berserker. Der ist impulsiv, blutrünstig, nimmt Drogen.
Aber halt in einem Maße, dass den Charakter unterstreicht und eben nicht als ständige Gefahrenquelle.
Wenn keiner den Knopf drücken soll, dann macht das auch keiner.
Aber wenn irgendwer den Knopf drücken soll: "Ich  melde mich freiwillig, ICH MELDE MICH FREIWILLIG!"

Irgendwie klar, wo ich den Unterschied sehe?
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros