Autor Thema: Shadowrun 5: Prager Kartenspiele  (Gelesen 603 mal)

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Offline Flamebeard

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Shadowrun 5: Prager Kartenspiele
« am: 28.02.2018 | 19:45 »
So, im Folgenden möchte ich die aktuelle Shadowrun-Runde dokumentieren, die ich gerade leite. Vielleicht kann der eine oder andere ja einen oder mehrere Hooks daraus brauchen. Die Überlegung zu der Runde kam eher spontan zu Stande, nachdem unsere SL für die eigentlich geplante Runde in einem anderen System berufsbedingt kürzer treten muss. Also schnell ein wenig generellen Plot für einen Einstieg, den man überall spielen kann, zusammen geschrieben und ab dafür.

 Die Überlegung war, die Spieler als Blank Slate anfangen zu lassen, sodass sie im Auftakt dann Fähigkeiten, die sie aufgrund einer Amnesie (die sich über die letzten 3 Jahre erstreckt, also bis in eine Zeit, wo sie noch keine Runner waren) nicht präsent hatten, (wieder)entdecken können. Hat nicht so ganz funktioniert wie gedacht, war aber trotzdem ein netter Einstieg. Das selbe Konzept werde ich wahrscheinlich bei der nächsten SR5-Runde mit ein wenig mehr Vorlaufzeit nochmal wiederholen.

Zur Ausgangslage: Unserer Fünfergruppe wacht in einem schummrig beleuchteten Raum in Valkyrie-Modulen auf und bemerkt ein rotes Lämpchen, dass neben der Tür blinkt und über dem "Alarm" steht. Nur die Notbeleuchtung funktioniert, der normale Strom ist ausgefallen. Sie drücken die Plexiglaskuppeln der Module hoch und setzen sich auf die Kante ihres jeweiligen Moduls. Keiner weiß, wie er oder sie hier her gekommen ist.

 Wir haben Stephen, Viktor, Karla, Panibal und Jukka, die sich erstmal ratlos anschauen. Schnell wird beschlossen, dass man dringend hier raus möchte, draußen wartet schließlich ein Leben auf die fünf. Allerdings hat die Tür auf der Innenseite keine Klinke, dafür aber ein Sensor-Pad neben dem Griff an der Wand. Stephen reißt einen Infusionsständer von einem der Module und versucht, die Tür mit roher Gewalt zu öffnen. Er rammt das Drahtgestell auf den Türspalt und verbiegt es dabei, die Tür gibt nicht nach. Karla schaut sich den Infusionsständer an und nimmt einen der Beutel herunter. Nachdem dieser geleert ist, fummelt sie die Oberkante des Beutels in den Türspalt und drückt den Riegel damit auf.

 Auf dem Gang schauen sie sich nach rechts und links um. Sie sehen mehrere Türen. Hinter jeder Tür, die sie öffnen, sehen sie dasselbe: 6 Valkyrie-Module, allerdings noch mit einer Plastik-Folie darüber. Nachdem Karla einige Skalpelle aus diversem medizinischem Besteck zusammen gerafft hat, beschließen sie, ein Medizin-Zimmer oder einen Fahrstuhl zu suchen. Sich nach links wendend, ruft Viktor auf einmal "In Deckung!", als auf einmal eine Salve aus einem Sturmgewehr im Gang rechts der T-Abzweigung, auf die unsere Helden gerade zu laufen, abgefeuert wird. Zwei Leute in Labor-Kleidung werden auf den Gang geschleudert, in dem unsere Helden sich gerade hin geworfen haben. Waffen scheppern zu Boden.

 Ums Eck kommen mehrere Gestalten: Ein blonder Elf in einem schwarzen Leder-Trenchcoat, eine AK-97 locker geschultert. Ein Ork in bairischer Trachtenkleidung mit einer weiteren AK-97 im Anschlag, ein Zwerg mit einer Schrotflinte in Händen, der in einen ölbefleckten Overall gekleidet ist und zwei Norms in taktischer Kleidung mit Pistolen folgen ihm. Als sich unsere Helden wieder aufraffen und diese Gestalten sehen, schießt ihnen nur ein Wort durch den Kopf: "Shadowrunner!" Alle außer Karla sind ohne Bewaffnung, und ein halbes Dutzend Skalpelle sind auch nicht wirklich eine adäquate Bewaffnung für einen Konflikt mit Runnern.

 Als die Runner unsere Helden sehen, spannen sich letztere unvermeidlich an, da man ja aus dem Trid weiß, was Runner mit Zivilisten so alles machen... Um so erstaunter die Blicke, als der Elf das Wort an Karla richtet: "Karla? Viktor? Endlich, Agatha ist in großer Sorge, seitdem ihr vor zwei Wochen auf dem Run verschwunden seid!" Im Folgenden stellt er sich als Johann vor, einen Mitarbeiter einer Bekannten Karlas. (Nicht, das sich die beiden momentan an diese erinnern würden...) Dementsprechend angespannt gestaltet sich das Gespräch zwischen den Runnern auf der einen und unseren Helden auf der anderen Seite auch. Erst, als Panibal ihre Stimme erhebt und Johann direkt anspricht, kommt Licht ins Dunkel: "ALSO, JOHANN. WAS GENAU IST PASSIERT UND WIESO KÖNNEN WIR UNS NICHT DARAN ERINNERN?"

 Wie durch Magie fühlt sich Johann verpflichtet, darauf zu antworten: "Vor etwas zwei Wochen wurdet ihr von Agatha, einer Prager Schieberin, für die Beschaffung eines Datenspeichers aus einer Forschungseinrichtung engagiert. Karla und Viktor haben schon öfter mit ihr zusammen gearbeitet, wenn auch bisher noch nie an den selben Aufträgen. Ihr anderen drei seid von euren Connections für den Job empfohlen worden. Das letzte Mal, als ihr gesehen wurdet, habt ihr euch im 'Kafka' von Agatha verabschiedet und seid zur Adresse des Labors aufgebrochen. Seitdem hat euch niemand mehr gesehen. Und als wir am Folgetag von Agatha zum Nachschauen geschickt wurden, war das Gebäude bereits völlig leer geräumt. Seitdem haben wir alle möglichen Spuren verfolgt und sind so auf diesen Ort hier gestoßen. Einer meiner kontakte meinte, hier seine vor etwas mehr als einer Woche zwei Container abgeladen worden, nachdem hier über ein Jahr nichts los war. Und seitdem ist der Stromverbrauch in diesem komplex laut Grid-Analyse auch signifikant gestiegen. Deshalb sind wir hier heute eingestiegen, um zu schauen, ob das was mit euch zu tun hat."

 Auch, wenn dies eine dürftige Erklärung ist, begnügen sich unsere Helden erstmal damit und lassen sich von den Runnern aus dem Komplex geleiten. Dort steigen sie in einen Van und werden in die Prager Altstadt gebracht. Im 'Kafka' wartet bereits Agatha Varashnewa auf sie, die Schieberin. Sie begrüßt alle und drückt ihre Erleichterung darüber aus, dass es alle zurück geschafft haben. Auch entschuldigt sie sich dafür, dass scheinbar ein Teil der Intel zum eigentlichen Zielobjekt falsch und für den schief gelaufenen Run ursächlich war. Auf kurzes Nachfragen und Abgleichen wird den Helden klar, dass ihnen satte drei Jahre Erinnerungen fehlen. Agatha schlägt vor, dass sie sich erstmal ausruhen und gibt ihnen ein Burner-Link mit, um in Kontakt zu bleiben.

 Alle fünf machen sich zu der Adresse auf, an die sie sich zuletzt erinnern können. Oder sie versuchen es zumindest... Karla steigt nach einem Hinweis von Agatha auf ihre Maschine, die hinter dem Kafka in einer Seitenstraße steht. Das GridNav hat eine Adresse gespeichert, die laut System täglich angefahren wird. Sie identifiziert dies als mögliches Zuhause und begibt sich dort hin. Viktor lässt sich vom Barkeeper ein Taxi rufen. Der Barkeeper nickt ihm wissend zu und kurz darauf fragt ihn der Taxi-Fahrer "Ah, Viktorr... Nach Hause?" Viktor bejahrt dies. Panibal begibt sich zum Studentenwohnheim, in dem sie während des Studiums gewohnt hat. Dort fragt sie in der Verwaltung, ob ihre Nachsendeadresse bekannt sei. Anschließend begibt sie sich zu dieser Adresse. Jukka schaut sich vor dem 'Kafka' kurz um, als ein Taxifahrer anhält und ihn fragt, ob er der Fahrgast sei, für den er über die Matrix gerufen wurde. Jukka schaut ihn leicht verwirrt an, als sich in seinem Augenwinkel eine leuchtende Kugel manifestiert, die sagt "Steig' ruhig ein, ich habe ihm unsere Adresse schon gegeben..." Und so fährt auch Jokka 'nach Hause'. Stephen wühlt kurz ein seinen Taschen, fragt dann den Barkeeper, ob er mal eben telefonieren dürfe und ruft seinen Agenten an. Dieser klärt ihn darüber auf, dass er momentan wegen 'der Sache' auf Eis liegt und noch nicht raus ist, ob er jemals wieder spielen darf. Auf Nachfrage gibt er Stephen jedoch die Adresse, an die momentan seine Post weiter geleitet wird. So kommt auch Stephen nach Hause. Alle fünf nehmen sich erstmal eine Woche Auszeit und treffen sich danach wieder um zu besprechen, was jeder einzelne von den vergangenen drei Wochen weiß.

Am Ende des Auftakts haben wir:

Stephen Earl, einen kräftigen Menschen, der aufgrund von Wettgeschäften und Spielmanipulation von der BattleBaseball-League der CAS suspendiert wurde. Klagen dagegen sind noch anhängig, jedoch ist seit zwei Jahren keine großartige Bewegung in den Fall gekommen. Seitdem hält sich Stephen in Europa auf und macht hier seinen Ruf zu nuyen, sei es als Werbeträger oder auf Baumarkt-Eröffnungen. Oder eben als Runner.

Jukka Rantala, einen jungen, schlacksigen Menschen. Das Kind von Konzern-Drohnen aus dem Umfeld von Hugo Boss ist früh auf Begabungen getestet worden und wurde aufgrund seines Zugangs zur Resonanz separiert und einzeln unterrichtet. Vom Konzernleben angeödet, setzte er sich aus Berlin ab und verdingt sich nun als Runner.

Karla Saks, eine ansehnliche Menschen-Frau in den Dreißigern, hatte die Nase voll davon, die Gesichter und Hintern der Münchner Prominenz immer wieder aufs Neue auf Hochglanz zu bringen. Der Wechsel als Beraterin zur Kripo Regensburg brachte zwar Abwechslung, jedoch nicht das Gefühl, zu Leben, wie Karla es wollte. Daraufhin schuf sie sich einen Zweitwohnsitz in Prag, an dem sie nun als Runnerin und Ärztin in einer Schattenklinik ihren hauptsächlichen Lebensunterhalt bestreitet.

Viktor Kerenski, einen Norm Ende 20, der sich Zeit seines Lebens für Musik interessiert hat. Als Synästhet hat er stets versucht, den Klang von Bildern auch anderen zugänglich zu machen. Letzten Endes stellte er jedoch fest, dass man nur von der Musik eben doch nicht leben kann. Daher hat er sich in zweiter Profession kaltem Stahl zugewandt und beschäftigt sich nun mit Gewehren und Drohnen.

Panibal ist ein Sproß einer der ältesten Roma-Familien Tschechiens. Als ihre magische Begabung festgestellt wurde, stand fest, dass sie zur Ausbildung und um denjenigen, der seine schützende Klaue über die Roma hält, milde zu stimmen, die kleine Panibal an der Karlova in Prag Magie studieren sollte. Sie hat sich in diese Deal gefügt und bringt, wann immer sie ein Buch findet, dass der große Drache noch nicht besitzt, dieses zurück zur Universität. Dafür hat sie Wohnrecht in einem der Doktoranten-Häuser der Universität.

Schaut demnächst wieder rein, um zu sehen, wie es weiter geht!
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