Autor Thema: [Fantasy Age] Kollektiv ein Kitchen-Sink-Setting für FAGE erschaffen?  (Gelesen 5441 mal)

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Offline Waldviech

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Das find ich gut! Sehr gut sogar! Ich fasse den (potentiellen) spirituellen Background mal so zusammen:

Im Großen und Ganzen habe  die Monotheisten recht: Es gibt einen  "Wahren Gott". Eine unergründliche Schöpfermacht im Zentrum und am Anfang des Universums. Dieser einzige, wahre Gott ist allerdings so mysteriös, dass er für Sterbliche als Ganzes niemals zu begreifen ist. Daher beten Millionen den selben Gott an, kriegen sich aber trotzdem über Schriftauslegungen u.ä. in die Haare.

Daneben gibt es (vielleicht) einen ebenso unergründlichen, dämonischen Widersacher. Es besteht, so einige Gruppen verfolgter Mystiker, aber auch die Möglichkeit, dass dieser Widersacher nichts anderes ist als Gott von der anderen Seite betrachtet. (Sollte man vor Kirchenvertretern niemals laut aussprechen!!!!)

Dazwischen gibt es eine Klasse von Entitäten, die zwischen Gott und den Sterblichen existieren. Man nenne sie Engel, Heilige, "Alte Götter" oder schlicht "hochstufige Spielercharaktere". Diese haben alle (?) Mal sterblich angefangen,  sich dann aber durch besondere Taten auf eine höhere Existenzebene emporgehoben haben. Die Kirche lehrt, dass dies nur besonders frommen und gottgefälligen Individuen mit der Gnade Gottes  möglich ist und alle antiken "Götter" und Helden außer den eigenen Heiligen Fakes waren. Die gelehrten Magier meinen jedoch, dass der Weg auf eine höhere Ebene jedem offensteht, der genug an sich arbeitet.
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Offline Waldviech

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Darauf aufbauend ein paar weitere Gedanken:

Klassische "Fantasy-Helden mit Stufenaufstieg" sind etwas, das erst mit der Renaissance (wieder) in die Welt gekommen ist.

Während der "Antike" gab es eine  ganzen Haufen "Helden", was dann im Zeitalter der Alten Götter resultierte. Diese waren eigentlich "nur" Heroen, die auf ein ubermenschliches Niveau "unsterblicher" Macht aufgestiegen waren. Die Folge war ein Zeitalter voller magischer Wunder, wirklich epischer Heldentaten und geradezu apokalyptischer Fehden zwischen den "Alten Göttern".
Letztere sorgten dann für den Niedergang der Alten Götter. Sie dezimierten sich immer weiter, während die unterdrückten niederen Sterblichen sich in ihrer Verzweiflung an eine höhere Instanz, nämlich den erwähnten "Wahren Gott" wandten. Während die alten Götter über die Jahrtausende immer weniger wurden, weil sie entrückten, ermordet wurden, zu Engeln "konvertierten" u.ä. wurde die Welt zunächst immer mundane, aber auch trister.
Im Mittelalter, das von der Macht der Kirche dominiert wurde, gab es keine Heroen, die das Potential gehabt hätten, zu höherem aufzusteigen. Die strikte Ideologie der Kirche ließ die dazu notwendige Individualität und Flamboyanz einfach nicht zu - außer im Falle ganz weniger Paladine, Heiliger und Mystiker. Es herrschte das Prinzip "Dein Vater war ein Schmied, Du bist der Sohn eines Schmieds, daher wirst auch Du ein Schmied". Erst seitdem die Renaissance die allseits verkrusteten Strukturen lockerte, kamen wieder Individuen auf, die sich aus der Masse der Normalsterblichen abhoben...und jetzt beginnt ein neues Zeitalter der Helden...
« Letzte Änderung: 9.03.2018 | 16:13 von Waldviech »
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Offline Lichtschwerttänzer

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- die Vorstellung, Magie sei etwas Böses, wird durch diverse Kirchen aufrechterhalten
Nichts neues ...
Zitat
- Auf dem Kontinent von dem die Gelehrten fliehen, geschieht gerade das genaue Gegenteil - die Gelehrten sind zu arrogant geworden
im Sinne von Philosophenkönigen,  sie wollen ihre Vorstellungen von der perfekten Gesellschaft ohne Rücksicht auf Verluste, Leid usw. durchsetzen

- Eine finstere Magiercabale versucht Kirche, Gesellschaft und Magier so zu manipulieren, das durch magischen Terror , Korruption  und andere Manipulationen tödlicher Haß zwischen Magiern und Nichtmagiern geschürt wird.
Um alle Magier unter ihrer Ideologie zu vereinigen und damit die Herrschaft zu erringen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Waldviech

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Vielleicht würde ich versuchen, da schön die Wage zu halten:

Die Philosophenkönige neigen dazu, ihre Ansichten "durchzuprügeln", aber dafür funktioniert ihre "Bessere Welt" meistens (so nach dem Motto "Welchen Preis hat Utopia").

Die Kirche ist im Grunde sehr ähnlich: Sie neigt dazu, unkontrollierte Magie und Helderei kleinzuhalten. Das bedeutet zwar, dass das Individuum nie sein volles Potential ausschöpfen kann - aber dafür ist die Allgemeinheit einigermaßen sicher, weil eben keine wahnsinnigen, antiken "Götter" die Gegend terrorisieren.

Und, wie sicher scho  klar ist: Unter den Heroen und "Göttern" der Antike waren die größten Helden, die die Geschichte je gesehen hatt....und auch die größten Irren
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Luxferre

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Sehr vieles von dem, was ihr hier schreibt, klingt 1A nach Thedas, dem Dragon Age Setting ;)

eldaen

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Hmja, mag sein. Aber zumindest in meinem Kopf ist der Unterschied, dass es ein normales, nicht-dark Fantasy Setting werden sollte. Also deutlich harmloser und auch für (ältere) Kinder zugänglich. Mehr so klassische Monstren und nicht so viel Untote und so...

Wobei ich ehrlich gesagt mich nicht sooo gut mit Thedas auskenne...