Autor Thema: [Coriolis] Fragen & Antworten  (Gelesen 23160 mal)

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Offline tannjew

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #100 am: 30.12.2018 | 11:21 »
In welcher Reihenfolge würdet ihr die bisher veröffentlichten Abenteuer leiten?
Aktuell: Cthulhu (Die Masken des Nyarlathothep), Alien RPG (Zerstörer der Welten) & KULT

Offline LushWoods

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #101 am: 30.12.2018 | 11:29 »
Ich kann nur von meinen bisherigen Erfahrungen bzw. meinem nächsten Plan schreiben:
Das Abenteuer im GRW is ein sehr gutes Intro (vorausgesetzt man möchte anfangs nicht gleich einen Raumkampf einbringen). Im Anschluss daran haben wir das "Abenteuer" auf Kua gespielt.
Außerdem habe ich das erste Abenteuer mit Hilfe Cantina und NPCs aus dem Buch noch stark erweitert, so die Gruppe mehr Zeit auf Coriolis verbracht hat, als das Einstiegsabenteuer eigentlich vorgibt.
Als nächstes werden meine Spieler einen Handelsauftrag angehen, da werde ich vermutlich das Abenteuer aus dem Quick Start einstreuen.
Danach ist dann The Dying Ship geplant. Das passt gut, weil sie Wahib und seine Cantina schon gut kennen.
Weiter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Deep_Impact

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #102 am: 30.12.2018 | 11:35 »
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Wichtig ist, dass man im Kopf hat, wie der chronologische Hintergrund ist. Alles vor der Letzten Reise ist vor dem Coriolis-Zyklus 60.   

Offline aikar

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #103 am: 23.05.2019 | 16:12 »
Es ist bei Coriolis ja durchaus üblich, dass die SCs Freihändler, Schmuggler oder Plünderer sind. Und alle Gruppen müssen ihr Schiff abbezahlen.

Ich habe aber irgendwie nirgends Regeln oder auch nur Richtlinien zu Kauf, Verkauf und Entlohnungen gefunden.

Habe ich das übersehen? Wie handhabt ihr das?

Danke
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Offline YY

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #104 am: 23.05.2019 | 16:28 »
Ich habe das (ketzerischerweise auch bei Traveller, wo es solche Regeln gibt) immer als fluffig-abstrakte Grundmotivation betrachtet.

Man tut gefährliche und teils illegale Dinge für Geld und dafür fliegt die Mühle weiter und man kann sich einreden, frei bzw. sein eigener Herr zu sein.
In Ausnahmefällen wird da die Schraube in erzählerischer Weise etwas stärker angezogen, das wars dann aber auch schon.

Den Mehrwert einer "korrekten" Simulation habe ich nie gesehen, weil dann entweder die genannte Motivation verloren geht, das ganze Ding krachend scheitert oder man mit etwas Zahlenschieberei und Austarieren genau da landet, wo man ohne die Simulation auch war... :P

Marc Miller, der Autor von Traveller, hat übrigens mal rausgehauen, dass die wirtschaftliche Seite des Schiffsbetriebes in Traveller absichtlich so auf Kante genäht ist, damit die SCs ständig irgendwelchen risikobehafteten Abenteuerkram machen müssen und das Schiff nicht mit "Korn nach Magellan V, von dort Schnaps zurück nach Alpha Centauri und das Ganze wieder von vorne" in aller Gemütlichkeit abbezahlen können.
Und irgendwann zu sagen "Scheiß drauf, wir zahlen nicht mehr ab und behalten das Schiff einfach so!" ist explizit als naheliegende und relevante Option gedacht.


MMn kann ich mir das ganze Getue um die Zahlen dann auch gleich sparen und das einfach in gleicher Form postulieren.
Wenn ich ein gewolltes Ergebnis habe, baue ich doch keinen Zahlenapparat, nur um dafür das glaubwürdige Fundament zu liefern.
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Offline Antariuk

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #105 am: 23.05.2019 | 16:42 »
Die Situation hatte ich jetzt auch, weil meine Runde gerade neu mit Coriolis gestartet ist.

Die Absprache mit meinen Spielern war, dass sie sich beim Bau ihres Schiffes verschulden und dass diese Schulden auch nicht einfach zu ignorieren sind (erst recht nicht beim Gruppenkonzept Freihändler). Die Gruppe hat dann so richtig reingehauen und glaube 1,7 Mio. Birr ausgegeben für die "Talu". Das abzubezahlen, ohne von Anfang an super-lukrative Aufträge zur Hand zu haben, ist jetzt Motivation für das Tun und Handeln der Crew. Führte bislang auch schon zu tollen Szenen wo SCs aneinandergeraten sind wenn die eigene Gier einem gemeinnützigen Verhalten gegenüberstand.

Wie genau der/die Gläubiger sind oder heißen, kam bisher nur am Rande vor. Wir tasten uns gemeinsam in System und Setting rein, deshalb war das auch nicht wichtig. Mein Eindruck ist, dass die Gruppe einen ordentlichen Batzen auf einmal abzahlen will, spätestens dann werden wir den Aspekt näher beleuchten.

Spielen tun wir das ohne konkrete Regeln.
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Offline Xemides

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #106 am: 23.05.2019 | 20:43 »
Bei Star Wars Edge of the Empire ist die selbe Situation ja fst geschrieben, das die Spieler immer in Geldschwierigkeiten sein müssen, damit sie Grund zum Abenteuern haben.

Finde ich aber ziemlich blöde.
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Offline Antariuk

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #107 am: 23.05.2019 | 23:31 »
Das ließe sich, zumindest in Coriolis, auch sicher abwandeln in Schwierigkeiten mit einer Fraktion, der das Schiff eigentlich gehört, oder jemandem der glaubt dass die Crew des Schiffes (vielleicht bevor die SCs ins Spiel kamen) irgendwas getan hat. Als Antriebsmotor finde ich die finanziellen Probleme aber echt nicht verkehrt, weil das bringt eine Notwendigkeit ins Spiel, die bei ganz offenem Rumgeplänkel nur existiert, wenn wirklich alle Lust haben ihre SCs aus eigenen Stücken in die Patsche zu reiten.
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Offline aikar

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #108 am: 24.05.2019 | 07:34 »
Ich habe das (ketzerischerweise auch bei Traveller, wo es solche Regeln gibt) immer als fluffig-abstrakte Grundmotivation betrachtet.

Man tut gefährliche und teils illegale Dinge für Geld und dafür fliegt die Mühle weiter und man kann sich einreden, frei bzw. sein eigener Herr zu sein.
In Ausnahmefällen wird da die Schraube in erzählerischer Weise etwas stärker angezogen, das wars dann aber auch schon.

Den Mehrwert einer "korrekten" Simulation habe ich nie gesehen, weil dann entweder die genannte Motivation verloren geht, das ganze Ding krachend scheitert oder man mit etwas Zahlenschieberei und Austarieren genau da landet, wo man ohne die Simulation auch war... :P
Das habe ich in verschiedenen Systemen auch schon probiert, aber das Ergebnis waren dann immer die Fragen: Wieviel Cash bleibt uns nach einem Auftrag noch für Ausrüstung etc.?
Und natürlich: Wann haben wir das Schiff abbezahlt?

d.h. das funktioniert evtl. in Systemen wie Fate, wo Ausrüstung keine Rolle spielt, aber überall sonst macht es Probleme.
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Offline Sgirra

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #109 am: 24.05.2019 | 08:48 »
Wir tasten uns da auch ganz langsam heran. Bei der letzten Sitzung haben wir schon einmal durchgerechnet, was die Crew so pro Segment braucht – und das ist happig.
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• dann kamen letztes Mal noch die Waffenlizenzen für die Coriolis dazu
• Wartung des Schiffes (war auch letztes Mal fällig)
Da sind die Birr schnell weg.

Als Richtlinie für Belohnung greife ich übrigens auf den Missionsgenerator im Atlas-Kompendium (S. 38f.) zurück. Eine Routinemission innerhalb des Systems ohne Komplikationen bringt 1W6 x 1.000 Birr. Die ›normale‹ Mission innerhalb eines System mit einer Komplikation sollte schon bei 3W6 x 1.000 Birr liegen.
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Offline YY

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #110 am: 24.05.2019 | 09:14 »
Wieviel Cash bleibt uns nach einem Auftrag noch für Ausrüstung etc.?
Und natürlich: Wann haben wir das Schiff abbezahlt?

1. So viel, wie man "am Schiff vorbei" eben macht. Das Schiff wird komplett aus der Betrachtung rausgenommen und man geht davon aus, dass es mit Reparaturen, Wartung, Raten usw. im Schnitt genau aufgeht.

2. Wenn sich die Kampagne weg vom Freelancer-Ansatz entwickelt/entwickeln soll.
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Offline Gumbald

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #111 am: 27.05.2019 | 13:08 »
Wenn wir gerade schon beim Thema Bezahlung / Wartung sind:
Die Wartung des Raumschiffes steht ja eigentlich quasi wöchentlich an, wenn man den Regeln folgt:
* nach einem Portalsprung
* längere Raumreise (10 AE oder mehr)
* nach einem abgeschlossenen Szenario

Wobei die Kosten sich je nach Raumhafen und Schiff wohl so zwischen 500 und 5000 Birr ligen dürften.

Wird in euren Gruppen die Wartung regelmäßig ausgeführt - und kann sich die Gruppe das leisten?
Was ist, wenn die Gruppe eine Raumreise von 10+ AE oder zwei Portalsprünge durchführt und es keine Möglichkeit zur Wartung gibt? Passieren dann bei euch automatisch schlimme Dinge (= sofort Wurf auf die Schiffabnutzungstabelle)?
Ich würde ja dann eher mit Würfel-Pools arbeiten. Bspw. bei 15 AE ohne Wartung mal mit 5W6 würfeln und bei einem Erfolg geht etwas kaputt, oder sowas in der Richtung...
Wie handhabt ihr das?

Offline Sgirra

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #112 am: 27.05.2019 | 13:46 »
So weit sind wir noch nicht. ;) Aktuell treiben wir uns erstmal etwas auf der Coriolis herum, da wird das Schiff nicht bewegt – das bedeutet für uns: keine Wartungskosten. »Nach einem abgeschlossenen Szenario« legen wir als »nach einem abgeschlossenen Szenario, in dem das Schiff bewegt wurde« aus.

Die Wartungskosten belaufen sich bei uns übrigens zwischen 1.250 Birr (große Station) bis 5.050 Birr (kleine Station). Das wird sich die Gruppe leisten müssen. ;D Allerdings waren sie auch pfiffig genug, in eine Wartungsstation zu investieren. Das genügt meines Erachtens nach vor eine (irrsinnige) Wartung unterwegs, falls mal keine Station auf dem Weg liegt.

Erstmal werden wir es aber RAW handhaben. Keine Wartung oder misslungener Wurf = direkter Wurf auf die Schiffsabnutzungtabelle. Ich gebe den Regeln ersteinmal eine Chance, bevor ich sie ändere.  ;)
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Offline Gumbald

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #113 am: 27.05.2019 | 16:03 »
Zitat
Erstmal werden wir es aber RAW handhaben. Keine Wartung oder misslungener Wurf = direkter Wurf auf die Schiffsabnutzungtabelle. Ich gebe den Regeln ersteinmal eine Chance, bevor ich sie ändere.

So feste Regeln haben haben halt den Nachteil, dass sie sehr berechenbar sind.
Ich finde es ein wenig doof, wenn die Spieler genau wissen, dass bei 11AE was kaputt gehen wird... oder wenn sie nach einem Portalsprung nicht sofoooort ihr Schiff warten.
Da fände ich eine Regelung, die Szenen wie "Wir müssen das Risiko halt eingehen, vielleicht geht es ja gut" generiert halt irgendwie passender.

Aber daher frage ich ja auch nach praktischen Erfahrungen, bevor ich etwas an den Regeln ändere...

Offline Sgirra

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #114 am: 28.05.2019 | 10:28 »
Die Regeln sagen nicht, dass bei 11 AE etwas kaputt geht – sondern dass man sein Schiff warten sollte, wenn man eine Reise zurückgelegt hat, die 10 oder mehr AE betragen hat. Das ist für mich weich genug formuliert, um nicht alle 10 AE eine Wartung zu verlangen. Meinetwegen können sie 25 AE weit fliegen, dann müssen sie warten.  ;)

Wartung meint ja nicht nur reparieren, sondern schließt auch das Auffüllen von Vorräten mit ein. Da ist das System gar nicht genau (es sagt nicht: Ihr braucht X Einheiten für X AE Raumreisen), sondern wedelt ganz schon stark – was mir persönlich nahekommt.

Die Technologie-Probe ist eigentlich schon Zufall genug (eine Wartung ist ja kein garantierter Erfolg, sondern der bezahlte Versuch, Schaden zu vermeiden – vs. nicht bezahlen und Schaden hinnehmen). Einen Zufallwurf durch den nächsten zu ersetzen, nur um Birr zu sparen, verändert nicht viel, sondern würde (zumindest meine Spieler) eher dazu verführen zu sagen: Dann sparen wir die Kohle und lassen es darauf ankommen. ;)

Ich könnte mir aber eine andere Alternative vorstellen (steht auf meiner Liste möglicher Hausregeln):
Die Spieler können auf eine Wartung verzichten, bezahlen mich dafür aber mit einem FP.  ;D Den könnte ich dann später für ein kaputtes System (oder eine andere Gemeinheit am Schiff) einsetzen. Vielleicht entspricht das auch deinem Gedanken von "Wir müssen das Risiko halt eingehen, vielleicht geht es ja gut".

Sprich: Statt zwei gibt es drei Optionen:
a. Birr zahlen, Technologie-Probe ablegen und auf das eigene Geschick vertrauen, dass nichts kaputt geht.
b. Birr sparen und Schaden in Kauf nehmen.
c. Birr sparen und statt dessen einen FP zahlen, um eine Wartung auszusetzen.
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Offline Gumbald

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #115 am: 29.05.2019 | 09:38 »
Die FP-Idee finde ich ziemlich gut, danke!

Das hat mich auch nochmal dazu gebracht, mir die FP-Vergabe/-Ausgabe bei Raumreisen anzuschauen:
Grundsätzlich wird im Regelwerk ja auch schon darauf eingegangen: Ein defektes Schiffsystem kostet 1 FP wenn das Schiff schlecht gewartet wurde, sonst 3 FP. Das motiviert den SL ja ohnehin schon, in diesen Bereich FP zu investieren...
Und da man auf langen Raumreisen auch automatisch pro Woche FP erhält, ist die "Finanzierung" von Schiffsdefekten bereits gesichert.

Ich hatte ursprünglich ein wenig Sorge, dass ich ohne das Ausgeben von FP Schiffsdefekte bei schlechter Wartung festlegen muss. Das hätte dann dem Konzept von "Schlimme Dinge kosten FP" widersprochen.
Somit werde ich doch "SL-Willkür" walten lassen und das brav mit FP bezahlen.

Hat sich also erledigt, besten Dank!

Offline Mithras

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #116 am: 30.05.2019 | 20:43 »
Mir kam heute der Gedanke: wie gut kann man Abenteuer aus anderen Sci-Fi Rollenspielen mit Coriolis spielen? Also nicht die Regeln sondern in das Setting adaptieren für die eigene Gruppe? Ich dachte da an Traveller Asteroidenrausch oder andere Traveller Abenteuer und Aionthron oder Starfinder Abenteuer generell. Das Star Trek und Warhammer 40K eher nicht passt denke ich mir. Hat das schon einer der SL hier gemacht und wenn ja mit welchem Abenteuer? Und wie lief das ganze?


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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #117 am: 31.05.2019 | 16:15 »
Mir kam heute der Gedanke: wie gut kann man Abenteuer aus anderen Sci-Fi Rollenspielen mit Coriolis spielen? Also nicht die Regeln sondern in das Setting adaptieren für die eigene Gruppe? Ich dachte da an Traveller Asteroidenrausch oder andere Traveller Abenteuer und Aionthron oder Starfinder Abenteuer generell. Das Star Trek und Warhammer 40K eher nicht passt denke ich mir. Hat das schon einer der SL hier gemacht und wenn ja mit welchem Abenteuer? Und wie lief das ganze?



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Habe zwar noch nichts adaptiert aber im Gegensatz zu Dir bin ich der Meinung das gerade Warhammer 40K-Abenteuer sehr wohl funktionieren könnten. Aktuell denke ich gerade darüber nach das Traveller-Abenteuer "Murder on Arcturus Station" anzupassen.

Offline Mithras

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #118 am: 31.05.2019 | 16:25 »
Das Abenteuer sehe ich mir mal an. Bei Warhammer 40.000 dachte ich an solche Sachen wie Orks und Chaos als Gegner und die ganzen Chaoskulte usw. Aber vielleicht hast du recht und man kann das entsprechend umbauen.
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Offline Boba Fett

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #119 am: 31.05.2019 | 17:03 »
Mir kam heute der Gedanke: wie gut kann man Abenteuer aus anderen Sci-Fi Rollenspielen mit Coriolis spielen? Also nicht die Regeln sondern in das Setting adaptieren für die eigene Gruppe? Ich dachte da an Traveller Asteroidenrausch oder andere Traveller Abenteuer und Aionthron oder Starfinder Abenteuer generell. Das Star Trek und Warhammer 40K eher nicht passt denke ich mir. Hat das schon einer der SL hier gemacht und wenn ja mit welchem Abenteuer? Und wie lief das ganze?

Gedanke: Fading Suns müsste 1:1 adaptierbar sein
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Camouflage

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #120 am: 1.06.2019 | 08:52 »
Gedanke: Fading Suns müsste 1:1 adaptierbar sein
Außer vielleicht sowas wie die "War in Heaven"-Plots, die zu sehr am FS-Hintergrund hängen. Aber sonst sollte das passen.
Zitat
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Offline Sarastro

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #121 am: 11.06.2019 | 19:47 »
Hallo,
wie kann man sich eigentlich den Verlust der "Urgeschichte" vorstellen ? Laut Regelwerk (und Atlas Kompendium) gab es ja zwei Stränge, wenn man so will:
1.) Die Zenith, die vor über 1.000 Jahren die Erde / Terra / Al-ardha verließ.
2.) Die Portale, die vom ersten in den zweiten und (später) in den dritten Horizont führten, als die Zenith schon längst unterwegs war.

Wie kann es sein, daß so fortschrittliche Kulturen, die mit oder ohne Portale den Weltraum beherrschten, nicht in der Lage waren, so etwas wie Wikipedia oder eine ähnliche Datensammlung zu transportieren ? Selbst wenn die Menschen von damals nur eine 20 bändige Brockhaus Sammlung oder einen DTV Atlas zur Weltgeschichte (2 Bände plus X) mitgenommen hätten, müßte es doch eine Art Urgeschichte gegeben haben, die digital und/oder schriftlich archiviert wurde.

Hat jemand Ideen ?
::)

Offline LushWoods

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #122 am: 12.06.2019 | 06:55 »
Es ist ja nicht gesagt das es so etwas nicht gibt.
Vielleicht hat man ein derartiges Speicherobjekt einfach noch nicht gefunden. Oder jemand hat so etwas gefunden, rückt damit aber nicht heraus?
Ich könnte mir vorstellen das z.B. Intelligences bzw. True Intelligences (Coriolis - Artifacts) solche Datenspeicher sein könnten. Oder die Urne aus dem Intro-Abenteuer.

Offline Gumbald

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #123 am: 12.06.2019 | 09:56 »
Das mit dem Fortschritt ist eh so eine Sache.
Im Regelwerk wird erwähnt, dass es in Randsystemen auch noch primitive Computer mit Lochkartensystemen geben soll.
Wenn man das wirklich als gesetzt ansieht, dann muss man sich ohnehin von Logik und Realismus verabschieden, und alles eher mit der 70er Star-Wars/Alien Brille sehen.

Ich finde es auch problematisch, dass so gar nichts über die Welten vor 1000 Jahren (Aufbruch der Zenith), bzw. vor 500 Jahren (Kolonisierungswelle über die Portale) erwähnt wird. Somit muss man sich da selbst etwas zu ausdenken.

Ich habe dazu mal etwas im Uhrwerk-Forum geschrieben, was ich mal hier per Copy&Paste reinklatsche. Das ist aber alles eher so spontan aus dem Ärmel geschüttelt. Also bitte nicht als Doktor-Arbeit nach Logik-Lücken abklopfen, sondern eher als Inspiration sehen (wer denn Bedarf hat):

Zitat
Mich würde interessieren, wie der erste Horizont wohl etwa -1000 CZ aussah. Das Imperium scheint es da noch nicht gegeben zu haben.

Vermutlich war es eine Welt, in der der Kampf um Ressourcen noch erbitterter geführt wurde, weil er auf ein Sonnensystem begrenzt war.
Eventuell gab es dort noch Strukturen von konkurrierenden Mega-Konzernen. Möglicherweise waren die Nadir und die Zenith auch Schiffe von konkurrierenden Konzernen, die nicht zusammen sondern beinahe zeitgleich auf die Reise geschickt wurden um den dritten Horizont für den jeweiligen Konzern zu sichern (aber hier begibt man sich wieder in Überlegungen, die später eventuell vom offiziellen Meta-Plot aufgegriffen werden...)
Eine Welt von alles beherrschenden Mega-Konzernen im Jahr -1000 CZ stände dann im Kontrast zum späteren Imperium, das aus der Asche eines Sonnensystem-weiten Krieges entstanden sein könnte.
Es wäre auch eine schöne Erklärung, warum mit dem Konsortium dann wieder sehr schnell ähnliche Strukturen geschaffen werden wie "damals" auf der Erde: Man fällt in alte Denkmuster zurück und baut die den Zenithern bekannte Welt im dritten Horizont nach.

Zitat
Während der ersten Kolonisierungswelle bestand ein Großteil der Erstsiedler aus unteren Schichten: Einfache Arbeiter, die sich im dritten Horizont ein neues und besseres Leben erhofften, da sie keine Perspektiven für sich im ersten Horizont sahen. Dementsprechend war die Zahl der Akademiker im dritten Horizont eher gering. Der Kampf um das nackte Überleben auf den neu besiedelten Planeten war hart, somit wurden die Ressourcen für Forschung & Entwicklung in erster Linie auf Bereiche fokussiert, welche die Lebensbedinungen der Kolonisten möglichst schnell und praxisnah verbesserten. Dies führte unter anderem durch Genmanipulation zur Erschaffung von diversen Humaniten-Arten.
Die technische Entwicklung im dritten Horizont verlief eventuell eher schleppender, weil eine sehr konservative Religion in Form der Verehrung der Ikonen schnell einen zentralen Lebensmittelpunkt einnahm. Organisationen wie der Orden des Paria sorgten für die Einhaltung einer Vielzahl von Regeln und erklärten diverse kulturelle oder technologische Fortschritte als Frevel gegenüber den Ikonen.
Ein großer Teil von technolgischer Entwicklung fand in den ersten Jahrhunderten über Importe aus den anderen beiden Horizonten statt, welche über de Portale erreichbar waren.
Im großen Portalkrieg wurde dann ein Großteil der fortschrittlichen Technologie vernichtet. Vieles von dem, was überlebte, kann nicht nachgebaut werden, weil das Wissen darum häufig aus dem ersten oder zweiten Horizont stammte.
Mit der Ankunft der Zenith verschiebt sich somit das Kräfteverhältnis abrupt.

Die Zenith, welche 500 Jahre zuvor als gewaltiges Generationenraumschiff aufbrach, war die Krone der technologischen Schöpfung. Ausgestattet mit dem Besten, was im ganzen heimischen Sonnensystem zu finden war. Der Start der Zenith und der Nadir waren ein Jahrhundert-Ereignis. Vor der Entdeckung der Portale war es die erste und einzige Möglichkeit, das heimische Sonnensystem zu verlassen und neue unbekannte Welten zu entdecken. Ein nicht unbedeutender Teil der Kolonisten bestand aus der Elite der menschlichen Gesellschaft, die sich in Kälteschlaf versetzen ließen um bei der Ankunft eine neue Welt zu erschaffen.
Während der Reise wachten die Kapitänsfamilien über die Generationenraumschiffe. Sie hatten sich nur der Mission der Kolonisierung verschrieben. sie wurden auf den Schiffen geboren und sie starben auch hier. Ihre einzige Lebensaufgabe konnte es sein, die Kolonisierung bei Ankunft der Schiffe zum Erfolg zu führen und das Schiff am Leben zu erhalten. Somit verbrachten diese Familien neben der Wartung der Schiffe auch viel Zeit mit Forschung und Entwicklung. Der Technologie-Stand an Bord der riesigen Generationenschiffe entwickelte sich also auch weiter.

Als die Zenith im dritten Horizont auftauchte, erwacht eine gewaltige Zahl von fähigen und motivierten Kolonisten aus dem Kälteschlaf. Im Chaos des Aufwachens bildet sich eine Vielzahl von Gruppierungen, greift auf die gewaltigen Ressourcen des Generationenschiffes zurück und breitet sich im dritten Horizont aus, der sich immer noch von den vernichtenden Portalkriegen erholt. Schnell werden die Zenither daraufhin zu einer dominierenden Fraktion in vielen Gebieten des dritten Horizionts.

Offline Sgirra

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Re: [Coriolis] Fragen & Antworten
« Antwort #124 am: 12.06.2019 | 12:10 »
Ich habe mir schon ähnliche Fragen gestellt. Dabei finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass über mehrere hundert Jahre sehr viel Wissen verloren gegangen ist. Es sind aber die Zenither aus dem Kälteschlaf, die der Logik das Genick brechen. Denn während die wache Mannschaft über die vielen Generationen so einiges vergessen, umgedichtet oder manipuliert haben kann, haben jene, die von den späteren Drakonitern aufgeweckt wurden, subjektiv ›gerade erst‹ Al’Ardha verlassen. Auch wenn ihr Aufwachen schon 60 Jahre her ist, sollten diese noch ein deutlich lebendigeres Wissen gehabt haben, das sie überliefern konnten.
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