Autor Thema: Anfänger ins kalte Wasser werfen? (am Beispiel des D&D5-Einsteigersets)  (Gelesen 3909 mal)

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Offline Justior

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Bei dem Spoiler stimme ich dir zu Rhyltar. Damals habe ich mich aber strikt an das Abenteuer gehalten, weil das mehr oder minder für mich in Stein gemeisselt war.

Was mir grade Einfällt, was sich in einer Anfängerbox auch sicher gut machen würde wäre ein 1-2-seitiges Cheat Sheet jeweils für Kampf und vielleicht auch soziale Encounter. Etwas, auf dem in kurzer Beschreibung in D&D z.B. die möglichen Aktionen und Bonusaktionen im Kampf und für einen Sozialen Encounter Anregungen zum Verhalten (Einschüchtern, Belügen, Schmeicheln,...) draufstehen. Einfach um den leuten bewusst zu machen, dass sowas geht. Ich weiß, dass im Netz viele solche Sheets rumschwirren, aber als Anfänger wäre das nicht das erste, was man dazu sucht, glaube ich.

Offline Rhylthar

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Ein kleiner SL-Schirm wäre praktisch, ja. Gab es bei manchen D&D Next-Abenteuern auch dazu. :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline felixs

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Was mir grade Einfällt, was sich in einer Anfängerbox auch sicher gut machen würde wäre ein 1-2-seitiges Cheat Sheet jeweils für Kampf und vielleicht auch soziale Encounter. Etwas, auf dem in kurzer Beschreibung in D&D z.B. die möglichen Aktionen und Bonusaktionen im Kampf und für einen Sozialen Encounter Anregungen zum Verhalten (Einschüchtern, Belügen, Schmeicheln,...) draufstehen.

Sehr gute Idee, genau wie der Spielleiterschirm.

Und ich hätte solche Sachen (vor allem!) auch gern für die "richtigen" Regeln, mit denen ich dann wirklich spielen soll.
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Offline Mutifu

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Wie auch sonst schon bei solchen Threads verweise ich auf meine eigene Erfahrung, als ich vor ca. 7 Jahren, selbst als absoluter Neuling, angefangen habe mit der Dungeonslayers-Box für eine Gruppe Freunde, ebenfalls Neulinge, zu leiten.

Da ist zwar ein komplettes Grundregelwerk drin, aber eben auch ein einzelnes Abenteuer und ein bisschen Kram dafür. Außerdem liefert das Grundregelwerk zwar alle Regeln zum Spielen, aber lässt vieles frei und gibt wenig Hilfestellung, vor allem dem SL. Dementsprechend waren durchaus Kreativität und erarbeiten gefragt. Ganz banale Fragen wie: "Im Buch steht nicht, dass ein Feuerball brennt, kann ich den als SL einfach etwas in Brand stecken lassen?" oder "Für manche Zauber der Gegner muss ich in den Wurf Charakterwerte einrechnen, aber die hab ich doch gar nicht, muss ich da jedes Mal den Spieler fragen?" haben mich damals ziemlich geplagt. Ebenso das Weiterspinnen des Abenteuers, denn natürlich wollten meine Spieler weiterspielen, aber ich hatte ja nur das eine Heftchen.

Solche Erfahrungen haben mein Rollenspielerdasein mit Sicherheit geprägt und ich würde sagen in durchaus positiver Weise. Ich habe gelernt kreativ mit solchen Situationen umzugehen und diesen Freiraum zu schätzen gelernt. Manches kam mir zu kompliziert und zu uneinheitlich vor, so ist es nicht verwunderlich, dass ich danach voll auf den FATE-Hype aufgesprungen bin.

TL;DR: Dieses "genug, aber irgendwie auch zu wenig" hat mich einiges gelehrt und erst so richtig mein Interesse an ROLLENSPIEL im Gegensatz zu einfach nur Dungeonslayers entfacht.
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Offline La Cipolla

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Danke auch für diesen Eindruck!

Es gibt da offensichtlich ganz unterschiedliche Erfahrungen. Inzwischen drängt sich mir auch nicht mehr wirklich die Frage "Wie sieht das gute/beste Einsteigerprodukt aus?" auf, denn da gibt es offensichtlich mehrere richtige Antworten, sondern allem voran: "Wie bringe ich die passenden (Neu-)Spieler an das passende Einsteigerprodukt?"

So ein Spiel wie D&D hat es da wahrscheinlich durch seine Reichweite und die Varianz seiner "Zugänge" (Box, Basic Rules, die drei Core Books) noch relativ leicht, aber bei kleineren Spielen ist es doch sicher hochinteressant, zu gucken, dass man bspw. nicht den Leuten die Einsteigerbox in die Hand drückt, die mit dem Grundbuch besser aufgehoben wären.

Offline Justior

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Klingt toll, aber wie finde ich im ersten Gespräch, in dem ich das richtige Produkt empfehlen will heraus, was das richtige für mein Gegenüber ist? Ich denke jeder wird einfach aus eigener Erfahrung erzählen, was bei sich selbst am besten geholfen hat und das dann weiterempfehlen.