Autor Thema: Generischer Star Wars Filme Thread (war aus Re: [Film] Solo: A Star Wars Story)  (Gelesen 23961 mal)

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Wie sich nun herausstellt waren die meisten “wahren Fans” tatsächlich politisch motivierte russische Bots:
https://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/star-wars-last-jedi-was-targeted-by-russian-trolls-study-says-1148475

Genauer: Da geht es um jene Twitter-User, die sich direkt an R. Johnson wandten.

Dass der Hollywood Reporter das direkt mal in Richtung "TLJ ist also gar nicht so schlecht und es gibt eigentlich gar keinen Konflikt unter den Fans" interpretiert, ist jedenfalls ziemlich...gewagt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Genauer: Da geht es um jene Twitter-User, die sich direkt an R. Johnson wandten.

Dass der Hollywood Reporter das direkt mal in Richtung "TLJ ist also gar nicht so schlecht und es gibt eigentlich gar keinen Konflikt unter den Fans" interpretiert, ist jedenfalls ziemlich...gewagt.

Alles russische Bots, immer wenn einem was nicht passt.
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Genauer: Da geht es um jene Twitter-User, die sich direkt an R. Johnson wandten.
Noch genauer:  Die Studie dieses Papers untersucht die Politisierung der SW-Fanbase an Hand der Twitter-User, die sich in den ersten 7 Monaten nachdem TLJ auf den Markt kam an Johnson wendeten. Der Artikel ist da in soweit irreführend, dass die russischen Bots und andere Sockenpuppen nur einen Teil der Angriffe auf Johnson ausmachen. Der größere Teil besteht aus politisch motivierten Konservativen, die aus rein politischen Gründen TLJ angreifen.
Aber natürlich erklärt das Paper, dass man vorsichtig sein soll diese Erkenntnisse auf alle Medienoutputs zum Film zu generalisieren.
Zitat
Dass der Hollywood Reporter das direkt mal in Richtung "TLJ ist also gar nicht so schlecht und es gibt eigentlich gar keinen Konflikt unter den Fans" interpretiert, ist jedenfalls ziemlich...gewagt.
Da hast Du Dich verlesen. Der Artikel (und das Paper) sagen, dass SW schon immer eine eher linksgerichtete Agenda enthielt und diese von TLJ fortgesetzt wird. um die Qualität des Filmes geht es da garnicht und der Artikel schliesst aus dem Paper, dass der politisierte Konflikt in der Fanbase von aussen amplifiziert wurde.

Btw. falls es nicht deutlich genug wurde: Der Autor des Paper vertritt, unterstützt von weiteren Studien, eine Agenda zum Thema Fanbase, die für Einige Halsanschwellgefahr bedeuten könnte. Lesen auf eigene Gefahr. ;)
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Da hast Du Dich verlesen.

Hab ich?

Zitat von: Hollywood Reporter
Did Star Wars: The Last Jedi destroy the franchise and permanently rupture the fandom as its critics (melodramatically) have accused it of doing? According to a new academic paper by researcher Morten Bay, the answer is clearly no.

Zitat von: Hollywood Reporter
...a movie that has come to be considered controversial amongst the larger fanbase of the franchise.

Bay suggests that reputation may not be earned...



Der Artikel sagt freilich auch das, was du aufgeführt hast.
Nach dem Sexismus-Ansatz ist das jetzt eben der Versuch, mit einem politischen Blickwinkel von der inhaltlichen Kritik abzulenken und die "echten" Kritiker als kleines Splittergrüppchen darzustellen.
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Die IDEE das der Mainstream unpolitisch ist.
Wo kommt das her?
Natürlich ist der Status Quo AUCH politisch.

Bestrebungen den zu ändern ernten Widerstand.
Egal ob nun von rechts oder links.

Wenn ein Film/Franchise einen Push-Back kriegt dann kann es durchaus sein das er in eine Richtung zu stark ausgeschlagen hat, in die manche nicht hin wollen.
Wenn das gerade die Mehrheit (damit meine ich das in den meisten Fanbases weltweit eine laute Minderheit den Film niederschreibt) der Fanbase weltweit trifft, ja, dann ist das halt so.

Die Idee das Star Wars linke Weltbilder vertritt ist Quark:
Eine Welt in der eine der weiblichen Hauptfiguren eine PRINZESSIN ist.
Eine Welt in der Konflikte mit Waffengewalt gelöst werden
Eine Welt in der es AUSSERWÄHLTE gibt, die Quasi Superwesen sind die alle anderen in die Tasche stecken können (also Jedi und Sith)
Eine Welt in der es Sklaverei gibt
Eine Welt die sich um Umweltzerstörung nicht schert
Eine Welt die intelligente Droiden in Sklaverei hält und, wenn sie aufmucken, ihre Persönlichkeit zurücksetzt/killt????

Das soll links sein?
Das ist erzreaktionär meine lieben.

Das man das jetzt auf links stricken will zerstört die bisherige Konsistenz.
Aus einem Zwiebelkuchen kann man keinen Honigkuchen machen.

Was ich persönlich schade finde das man im letzten Star Wars Film außer Kylo und Luke keine erfolgreichen jungen männlichen Identifikationsfiguren platziert.
Ob das jetzt schon für eine Kritik ausreicht, ich weiß es nicht.

Nach meinem Empfinden eher nein. Zumal ich mich mit Luke altersmäßig einigermaßen gut vertreten fühle.
Man müsste mal jüngere Männer fragen und die werden wohl eher wenige finden denen sie nacheifern wollen.

Dafür waren SW I bis VII gut, bei SW VIII fällt da irgendwie der Wurf zu kurz aus.
Die einen sagen Zufall, die anderen Absicht.

Fällt halt auf das die Macher immer mehr in diese Richtung rein weiblicher Kompetenz driften.
Das kann genauso nerven wie eine Ansammlung weißer Männer und sonst keine anderen Figuren weit und breit.

tl;dr:
Ich habe das PDF mal quer gelesen und kann die Schlüsse die da gezogen werden nicht nachvollziehen.
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Offline Kowalski

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Die Studie verwendet "Botometer" um Bot Accounts zu entlarven.

Hier ein Link zu einem YT Video der auch die Trefferquote dieses Tools betrachtet.

Es ist ungeeignet und das Paper zeigt eher Confirmation Bias und ich Schubladen stecken als eine echte Analyse.
(--> außer die rein negativen Kritiken, würde mich interessieren ob die Inhalte die kritisiert werden, irgendwie beleuchtet werden????)

Für mich war Star Wars nie mit einer in eine demokratische Gesellschaft transportierbaren politischen Idee verbunden.
Wenn jetzt viele SW in einem politischen Licht betrachten, liegt das am Gegenstand, SW, oder an den Kritikern, die jetzt politisch aktiver sind?

Problematisch finde ich so Sätze hier
Zitat
Approximately one in three negative fans express misogynist, anti-progressive, anti-social justice or conservative views

Als wären Konservative gleich Frauenfeinde, Idioten, Terroristen und generell einfach nur "Bäh!"

Hier nicht scharf zu trennen ist einfach eine weiterer Beweis wie tief gespalten und tendenziös inzwischen die USA politisch sind.
Gut, bei uns werden CSU Wähler ja auch gleich zum Braunen Pack gepackt.

Unter progressiv verstehe ich was anderes.

Virtue Signaling das nichts kostet ist nichts Wert.
Die Meinung derer die Giordano Bruno auf den Scheiterhaufen bringen (also der johlende Mob) ist nichts Wert.
Die Meinung desjenigen der etwas riskiert, diese ist wertvoller, weil sie mit Kosten verbunden ist.

Die Mitläufer zwischen 1933 und 1945 sind keine moralische Instanz.
Die Mitpeiniger die heute den Internetpranger nutzen sind keine moralische Instanz.
Das sind nur die Wiederholungstäter die, sobald der erste Stein fliegt, die Opfer zu Tode steinigen.
Egal ob echt oder nur im sozialen Leben.

tl;dr:
Wenn der Mainstream anfängt um sich zu schlagen, wird es gefährlich
Hierbei ist es egal ob der Mainstream rechts oder links ist
Jeder hat das Recht auf unsere Meinung ist kein Pluralismus.
« Letzte Änderung: 3.10.2018 | 14:33 von Kowalski »
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Offline tartex

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Eine Welt in der es AUSSERWÄHLTE gibt, die Quasi Superwesen sind die alle anderen in die Tasche stecken können (also Jedi und Sith)
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Das soll links sein?
Das ist erzreaktionär meine lieben.

Das man das jetzt auf links stricken will zerstört die bisherige Konsistenz.
Aus einem Zwiebelkuchen kann man keinen Honigkuchen machen.

Tja, die Tatsache ist einfach die, das die (amerikanischen) Rechten so weit nach rechts abgewandert sind, dass für sie das Zentrum der 1970iger schon als "zu links" gilt.

Im Grunde geht es bei Star Wars durch die Zerstörung einer Demokratie durch faschistische Kräfte und den Widerstand dagegen.

Früher hätte es da Konsens geben, zwischen Prinzessinnen und Superwesen und Mönchen und allen anderen, dagegen anzukämpfen. Heute gilt man in manchen Kreisen schon als (zu) links, wenn man den allgemeinen Menschenrechten zustimmt.

(Abgesehen davon wirfst du bei deinen Beispielen beliebig Fakten aus den Originals und den Prequels durcheinander. Z.B. waren die Prinzessinen dann ja plötzlich demokratisch gewählt, und die Sklaverei spielte erst dann (in den Prequels) eine Rolle.)
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und die Sklaverei spielte erst dann (in den Prequels) eine Rolle.)

Droid restraining bolts mit allem, was dran hängt, sind schon in ANH ein Thema.
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Die Mädchen mit der Halskette in Jabbas Palast und seiner Barke in RotJ muss man nicht erwähnen, oder?
Die machten bestimmt ihr freiwilliges soziales Jahr auf Tatooine...  :Ironie:
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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~;D  ;D
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Tja, die Tatsache ist einfach die, das die (amerikanischen) Rechten so weit nach rechts abgewandert sind, dass für sie das Zentrum der 1970iger schon als "zu links" gilt.

Das ist einfach nur Quatsch den man nur erzählen kann wenn man den liberalen Medien alles abkauft und sich vorstellen kann das 49% der Wähler urplötzlich rechtsradikal wurden.
Nur weil wir nur die lauten Stimmen aus beiden Lagern hören heisst das noch lange nicht das die Situation heute schlechter ist als 1970.

Viel Dinge, 1970 undenkbar, sind heute keine Diskussion mehr wert.
Ein Schwarzer als Präsident? Kein Problem.
Eine Frau als Präsidentin? Kein Problem.
Offen Schwule in beiden Parteien? Kein Problem.
Die Akzeptanz von Ehen (oder ähnlichen Konstrukten) zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern? Kein Problem.
Die Akzeptanz von Abtreibungen und Verhütung? Kein Problem.

Das es einen Bodensatz an Leuten gibt die all das "unerhört" finden, ja, das ist da.
Aber keine Mehrheit. In keiner der Parteien.

Im Grunde geht es bei Star Wars durch die Zerstörung einer Demokratie durch faschistische Kräfte und den Widerstand dagegen.

In SW I bis III ja.
In SW IV bis VI ist es, so war mein Eindruck immer, ein Freiheitskampf eroberter und unterdrückter Völker und eine Konfrontation Orthodoxie gegen Pluralismus.

Inzwischen ist die Orthodoxie links.

Das die Gesellschaft heute mehr links ist finde ich gut.
Das die linke Seite anfängt Andersdenkende zu verfolgen und zum Verstummen zu bringen finde ich höchst bedenklich.

Eine Gesellschaft kann nur gegen Fehlentwicklungen agieren wenn Kritik möglich ist.
Sah man an der Sowjetunion gut.
Zu lange keine Kritik ---> Untergang/schmerzliche Umwälzung

Früher hätte es da Konsens geben, zwischen Prinzessinnen und Superwesen und Mönchen und allen anderen, dagegen anzukämpfen. Heute gilt man in manchen Kreisen schon als (zu) links, wenn man den allgemeinen Menschenrechten zustimmt.

Also entweder ist meine Realität eine andere oder Du verwechselst konservative Menschen mit rechtsradikalen Minderheiten die den Realitätsbezug verloren haben???
Im Moment wird man auf meiner eigene, der linken Seite, kritisiert wenn man wagt mal weiter als bis morgen zu denken....

(Abgesehen davon wirfst du bei deinen Beispielen beliebig Fakten aus den Originals und den Prequels durcheinander. Z.B. waren die Prinzessinen dann ja plötzlich demokratisch gewählt, und die Sklaverei spielte erst dann (in den Prequels) eine Rolle.)

Weil GL aufgefallen ist das er hier ein sehr rückwärtsgewandtes Weltbild präsentiert hatte?
Und hast Du vergessen das Chewbacca auch schon in SW IV bis VI und den Geschichten drumherum ein ehemaliger Sklave des Imperiums gewesen ist?
Alleine die angeketteten Tänzerinnen bei den Hutten war schon ein Hinweis auf Sklaverei. Das war dann SW VI.

Also nein, ich verbuchsel hier keine Wechselstaben und auch keine Inhalte.
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Hab ich?
Jepp. Hast Du.
Zitat
Der Artikel sagt freilich auch das, was du aufgeführt hast.
Nach dem Sexismus-Ansatz ist das jetzt eben der Versuch, mit einem politischen Blickwinkel von der inhaltlichen Kritik abzulenken und die "echten" Kritiker als kleines Splittergrüppchen darzustellen.
Der Großteil der öffentlichen Debatte dreht sich bei dem Film um die vermutete Falschdarstellung des Franshises in dem Film. Wäre der Film einfach "nur" schlecht, würde die Fanbase nicht so reagieren, wie sie reagiert hat (siehe Batman vs Superman oder Fantastic4 oder die Ewokfilme).
Und genau darum geht es im Paper und im Artikel gerade in dem von Dir zitierten Bereich.

Edit:
Siehst Du ja hier im Thread wie da wieder auf Teufel komm raus politisch rumgeschwurbelt wird.
« Letzte Änderung: 3.10.2018 | 15:11 von 6 »
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Die Mädchen mit der Halskette in Jabbas Palast und seiner Barke in RotJ muss man nicht erwähnen, oder?
Die machten bestimmt ihr freiwilliges soziales Jahr auf Tatooine...  :Ironie:

Entweder das oder Confirmation Bias damit man sich nicht eingestehen muss das George Lucas da nicht eine zutiefst undemokratische Welt hingeschmiert hat.

Und das den Fanbois lange nicht auffiel...

Eigene Fehler einzugestehen ist anfangs schwer.
Gesteht man sich und anderen das aber zu blickt man plötzlich viel wohlwollender auf die Menschheit.
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Wäre der Film einfach "nur" schlecht, würde die Fanbase nicht so reagieren, wie sie reagiert hat (siehe Batman vs Superman oder Fantastic4 oder die Ewokfilme).

Da braucht man für einen Vergleich nicht weit laufen:
Die Prequels.

Der Knackpunkt bei der TLJ-Kritik ist ja gerade, dass er nicht versehentlich schlecht ist, sondern mit voller Absicht so ist, wie er ist.

Und wie dann im Nachgang mit der Kritik umgegangen wurde - da gibt es wieder enorme Parallelen zu anderen Franchises/Remakes, die mit ähnlichen Rahmenbedingungen chancenlos in der Versenkung verschwunden sind. Da ist der Unterschied, dass die SW-Fans nicht bereit sind, das Franchise als Ganzes aufzugeben. Die mosern ja gerade, weil sie SW mögen wollen und nicht gewillt sind, sich einfach was anderes zu suchen.
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Der Knackpunkt bei der TLJ-Kritik ist ja gerade, dass er nicht versehentlich schlecht ist, sondern mit voller Absicht so ist, wie er ist.

Und wie dann im Nachgang mit der Kritik umgegangen wurde - da gibt es wieder enorme Parallelen zu anderen Franchises/Remakes, die mit ähnlichen Rahmenbedingungen chancenlos in der Versenkung verschwunden sind. Da ist der Unterschied, dass die SW-Fans nicht bereit sind, das Franchise als Ganzes aufzugeben. Die mosern ja gerade, weil sie SW mögen wollen und nicht gewillt sind, sich einfach was anderes zu suchen.

In gewissem Sinne trauern die Fans dem leeren Platz nach, der durch das Entfernen einiger Elemente eben als Brache ungenutzt rumliegt.

Wenn man Rey in TLJ einen etwas kompetenteren Finn zur Seite gestellt hätte. Also keinen der plötzlich nur abhauen will. Wieso kämpt er einen fast aussichtslosen Kampf gegen Kylo nur um sofort nach Genesung verschwinden zu wollen?
Wenn die Aktion von Poe Dameron nicht so draufgängerisch dämlich gewesen wäre, sondern durchdachter und mit weniger sinnlosen Opfern versehen.

Das die Kritiker dann auf die Änderungen eingingen und nicht auf den "Whitespace" ist nur natürlich. Das hypothetische zu kritisieren ist immer schwieriger als das was man sehen und greifen kann.


Ich kann mir vorstellen das 75% der Kritiker still wären wenn sie EINEN kompetenten männlichen Helden hätten.
Gleichberechtigung ist nicht das Fehlen des vorher dominanten Parts in Geschichten die von Anfang an für alle gedacht waren.

Luke will nicht.
Finn haut ab.
Poe ist mutig aber dämlich.

Das ganze setzt sich mit Solo quasi fort.



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@YY:
Sorry, aber jetzt sind wir wieder an dem Punkt an dem ich wieder mal Agree-to-disagree schreiben muss.
Du scheinst wirklich eine komplett andere Erfahrung bei Franshises und auch bei der Rezeption der Prequels und auch von TLJ gemacht zu haben.
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Die Mädchen mit der Halskette in Jabbas Palast und seiner Barke in RotJ muss man nicht erwähnen, oder?
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Eigentlich sehe ich das als eher weniger geeignetes Beispiel. Denn es ist ja nicht entscheidend, ob etwas gezeigt wird, sondern wie es gezeigt wird. Und Jabba ist ein Gangsterboss, der als offensichtlich böse genug dargestellt wird, dass ihn die Heldin am Ende töten darf. Dass es bei ihm Sklavenmädchen gibt, zeigt also erstmal nur, dass die SW-Welt zu dem Zeitpunkt kein glückliches Utopia ist. Aber das dürfte wohl niemanden verwundern, denn das spielt ja während des Imperiums, also eher dem "progressiven Tiefpunkt" der SW-Welt.

Da würde ich die Diskussion eher an anderen Punkten ansetzen. Zum Beispiel, dass man scheinbar nichts gegen den Sklavenstatus von Anakins Mutter machen kann oder das es in Republikwelten einen Adelsstand gibt, der einen privilegiert. Das führt natürlich zu gar nicht immer einfachen Abwägungen zwischen den Rechten, die die einzelnen Welten der Republik haben einerseits und den Grundrechten ihrer Bewohner andererseits (also derzeit hochaktuelle Fragen etwa in der EU). (Wobei ich mir gerade ncht sicher bin, ob Tatooine zur Republik gehörte oder neutral war. Aber das erweitert ja höchstens die Debatte um den Punkt, was ich für die Rechte der Bevölkerung in anderen Ländern tun darf und was nicht.)

Auch der schon angemerkte Punkt mit den Rechten von Droiden wäre ein guter Ansatzpunkt.

Tschuess,
Kurna
 
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Du scheinst wirklich eine komplett andere Erfahrung bei Franshises und auch bei der Rezeption der Prequels und auch von TLJ gemacht zu haben.

Ja, das ist recht offensichtlich so.

Edit: Ich kann vor allem mit der "Zwangspolitisierung" der Debatte primär von amerikanischer Seite nichts anfangen. Das sind für mich zumindest insofern Nebenschauplätze, dass sie den Blick auf den Kern der Kritik verstellen.
« Letzte Änderung: 3.10.2018 | 16:23 von YY »
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Um den Thread auf diesem Niveau am Leben zu halten, invoke ich mal Godwin's Law:

Das Argument ist irgendwie so, als würde man sagen, dass Nazis keine Antisemiten gewesen sein können, weil sie ja Filme mit jüdischen Hauptcharaktern drehen haben lassen. Jud Süß, und so.
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die beide für Demokratie,  Frieden und Freiheit eintreten?


Zitat
Eine Welt in der Konflikte mit Waffengewalt gelöst werden
das ist nicht links, wie Rote Armee, RAF, NVA, Vietnimh…

Zitat
Eine Welt in der es Sklaverei gibt
gegen die gekämpft wird

Zitat
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Zitat
Eine Welt die intelligente Droiden in Sklaverei hält und, wenn sie aufmucken, ihre Persönlichkeit zurücksetzt/killt????
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“Crap.”

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Die Helden stehen für die Freiheit.
Das System und die Welt von Star Wars aber nicht.
Wie stark sie die Welt verändern können, "realistisch" ist schon fraglich.

Bei Star Trek ist das System in Ordnung.
Deswegen ist es auch weniger interessant als in Star Wars.
Gibt einfach weniger innere Reibungspunkte.

Als man das mit dem Relaunch veränderte (Spätestens mit Star Trek: Into Darkness) wurde das viel weniger von der Fanbase goutiert als erwartet.

Persönlich finde ich Veränderungen an den Erzählungen nicht schlimm, nur halt manchmal ein deutlicher RetCon und nicht immer zum besseren.

Mit TLJ habe ich keine Probleme. Das ist ein Zeigerausschlag, der auch wieder korrigierbar ist, zumindest wenn man den Fans zuhört und versucht den "Geist" das "Gefühl" von Star Wars zu präsentieren.

Das gerät mit SW I und II unter Lucas ins stottern, wird in TFA wieder mehr dem Ursprung ähnlich und in TLJ und Solo fängt es wieder an zu stottern.
Ist kein kompletter Ausfall aber in die Ideenwerkstatt zur Restauration und Diagnose sollte das schon.....

Die Macher von SW sind nicht dumm, sie können das sicher umsteuern und in weniger kontroverse Fahrwasser führen.
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