Autor Thema: The Elder Scrolls 6 angekündigt  (Gelesen 4331 mal)

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Offline Moonmoth

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Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
« Antwort #25 am: 26.07.2018 | 10:35 »
Ich frage mich eben nur, was Morrowind abgesehen von der graphischen Umwelt so sehr von Oblivion oder Skyrim unterscheiden soll, daß man das eine toll und das andere grottig findet. (Aber das frage ich mich ja auch mit Blick auf diejenigen, die in Elder Scrolls Online einen krassen, spielerischen Bruch zu Skyrim & Co erkennen wollen.)

Tatsächlich sind Morrowind und der direkte Nachfolger Oblivion sich in vielem recht ähnlich, der Lead Designer ist auch in beiden Fällen Ken Rolston (of Warhammer FRP Fame!). Das nicht recht ausgereifte Radiant AI System für die NPC und vor allem die am Powerlevel des Spielers skalierenden Gegner machten Oblivion aber zum absoluten Hassobjekt der alten Schule des Computer RPG Fandom - nicht zufällig ist "doesn't scale to your level" der Slogan der CRPG-Grognard Zentrale/Trollclub RPGCodex.

Zusammengefasst sind für mich die entscheidendenUnterschiede vor allem in der von Nostalgie beeinflussten Wahrnehmung bestimmter Kreise des Fandom zu begründen. Morrowind hatte allein schon aufgrund des ungewöhnlichen Szenarios einiges mehr an "Sense of Wonder", den die Nachfolger mit ihren vertrauteren Settings so nicht lieferten.

Fun Fact: Bei Erscheinen von Morrowind beschwerten sich viele, viele Fans, dass die Spielwelt zu klein sei - im Vergleich zu Daggerfall und viele Geheimgesellschaften nicht mehr vorkamen... das sei doch alles für die dummen Casual Gamer simplifiziert worden :D Da kam mir später vieles sehr bekannt vor.
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Dioto

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Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
« Antwort #26 am: 26.07.2018 | 10:42 »
Ich habe das Gefühl, als ob Morrowind gerade ein bisschen zu hoch angepriesen wird. Meiner Meinung nach ist es im Gesamtpaket besser als Oblivion, allerdings hat es durchaus einige (gravierende) Macken:
  • Das merkwürdige, prozentbasierte Hit-Or-Miss-Kampfsystem, was zum Dauerbetätigen von M1 führte. Außerdem: "Mein Pfeil trifft den Gegner, aber richtet keinen Schaden an"
  • NSCs, die nur ziellos in der Gegend rumwandern können. NSC-KI konnte das fast zeitgleich erschienene Gothic besser und die Spielwelt wirkte dadurch wesentlich lebendiger.
  • Ungenaue (teils fehlerhafte) Wegbeschreibungen. Stundenlang in der Orientierungspunkt armen Pampa rumwandern macht keinen Spaß, sondern erzeugt Frust. Ich bin kein Freund von Questmarkern im Kompass, aber Morrowind ist ein Negativbeispiel in Sachen Wegbeschreibungen.
  • Durch die fehlende Magickaregeneration macht es spieltechnisch keinen Sinn, einen reinen Magier zu spielen. Verzauberte Gegenstände regenerieren im Gegensatz dazu Energie. Warum?
  • Das Schleichsystem ist murks: "Jetzt bemerkt mich die Wache aus irgendeinem Grund ... jetzt nicht mehr ... jetz wieder ..."
  • Die Spielwelt ist skurril, aber auch steril. Nichts bewegt sich in der Landschaft.
  • Öde Zusammenklick-Dungeons hatte Morrowind bereits und kamen nicht erst mit Oblivion auf. Nach der 10en Gruft/Mine/Höhle, habe ich auch kein Interesse mehr, jeden Dungeon am Wegesrand zu erkunden.
  • Bereits Morrowind hatte eine mitlevelnde Spielwelt, allerdings beschränkte sich das auf stärkere Kreaturentypen und besseren Loot in Containern
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« Letzte Änderung: 26.07.2018 | 10:46 von Dioto »

Offline Der Nârr

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Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
« Antwort #27 am: 26.07.2018 | 10:56 »
Ganz ehrlich, wenn ich nur Daggerfall oder Morrowind auf eine Insel mitnehmen könnte, wäre das immer Daggerfall. Morrowind hatte sich für mich einfach schnell ausgespielt, es war langwierig, zäh und hatte dazu eines der kaputtesten Charaktersysteme. (Wegen des Trainingssystems galt effektiv Gold = Charakterstärke, und wenn man erstmal raus hatte wie man in dem Spiel zu Gold kam konnte man in Morrowind eh ganz schnell alles. Zum Stichwort Schleichsystem - Telekinese war da ein toller Zauber...) Generell funktionieren die Elder-Scrolls-Spiele meiner Meinung nach am besten, wenn man sie wie richtiges Rollenspiel behandelt und sich selbst einen Charakter überlegt mit bestimmten Einschränkungen. Das gilt auch für Skyrim, dann kann das Spiel absolut wunderbar sein. Einer meiner Charaktere war z.B. schon etwas ironisch / Meta, ich habe mir überlegt: Wie würde ein alberner ständig betrunkener aber total mächtiger Adliger hier durchrennen, der alles einfach mit seinem Zweihänder platt macht? Eine meiner spaßigsten Runden und ich habe mit dem Char kaum einen Zauber gewirkt. Dazu hatte ich die einfachsten Kämpfe ever, weil einfach alles mit dem Zweihänder platt zu machen so viel schneller ging, als erst groß rumzuschleichen etc.

Übrigens hatten auch Old-School-Rollenspiele levelnde Gebiete, nur war das da räumlich getrennt! Klar konnte man in schwierigere Gebiete gehen und sich so eine größere Herausforderung schaffen, FALLS das Spiel so non-linear war (Might and Magic etwa, aber Albion z.B. nicht). Aber wer in Skyrim oder Oblivion eine größere Herausforderung möchte, stellt den Schwierigkeitsgrad höher! Man erreicht damit dasselbe, nur mit anderen Mitteln!

Also mich als Old-School-CRPG-Liebhaber hat das Argument gegen die sich levelnden Spielwelten nie ganz überzeugt. Und Oblivion mit all seinen Addons hat mir auch Spaß gemacht, z.B. Knight of the Nine zu werden usw., auch wenn vieles reptititv war, die Dungeons super öde (aber das waren sie in Morrowind auch schon, es gab zwar schön was zu sehen und die Atmosphäre war da, aber es war spielerisch zu einfach und zu repetitiv) und insgesamt eher ein Freizeit-Park-Feeling aufkam.

Morrowind war für mich noch kein Freizeitpark, das kam bei mir echt erst mit Oblivion. Wobei ich in Skyrim den Freizeit-Park-Effekt dann wieder sehr zurückgeschraubt empfinde. Ich muss auch sagen, auch hier wieder als Liebhaber altmodischer Computerrollenspiele (mein erstes Open World Rollenspiel das ich spielte war Times of Lore von 1988 auf dem C64, Designer übrigens ein gewisser Chris Roberts), dass ich Skyrim schon insgesamt für besser halte als Daggerfall, insbesondere aber auch durch die Mods. Reines Basisspiel würde ich Daggerfall den Vorzug geben, aber mit DLCs und Mods nach Wunsch, wow. Ich stehe da aber auch total auf die Grafik-Mods, ich finde Skyrim einfach so schön und mit den ganzen Filtergeschichten (EBN) geht es da ja richtig ab.

Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass Daggerfall auch repetitiv war, das hat man denke ich nur nicht so gemerkt, weil man unter Umständen schon mal für einen Dungeon mehrere Spielsitzungen einplanen musste statt in einer Spielsitzung durch drei Dungeons durchzurushen ;).

Fallout 4 hatte dann zwar bessere Grafik als Skyrim, aber das Spiel war einfach hässlicher ;).
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Offline Moonmoth

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Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
« Antwort #28 am: 26.07.2018 | 14:06 »
    • Klippenläufer!
    Das reicht eigentlich schon. Waren DIE Biester ätzend...!
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    Offline JS

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    Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
    « Antwort #29 am: 26.07.2018 | 14:08 »
    Ja, Morrowind wurde erst spielbar und zum Hit (für mich) durch die unzähligen Addons der Spielergemeinschaft, u.a. das Entaggroisieren der Klippenläufer. Aber das war dann auch WIRKLICH ein Knaller durch und durch, daß man mit Addons so viel machen konnte.
    Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

    Supersöldner

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    Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
    « Antwort #30 am: 26.07.2018 | 14:08 »
    ich habe die ganz gerne gejagt die Klippenläufer.

    Offline JS

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    Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
    « Antwort #31 am: 26.07.2018 | 14:38 »
    Über hunderte Spielstunden hinweg alle paar Minuten? Respekt.
     ::)
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    Re: The Elder Scrolls 6 angekündigt
    « Antwort #32 am: 26.07.2018 | 14:53 »
    Supersöldner hat Jiub gespielt (der Dunmer am Start von Morrowind):
    Zitat von: Elder Scrolls Wiki
    Schutzpatron Jiub der Auslöscher war ein Heiliger des Tribunalstempels. Er wurde heiliggesprochen, nachdem er Vvardenfell von den Klippenläufern befreit hatte [...]
    Bethesda ist sich der Klippenläufer-Problematik in Morrowind sehr bewusst.  ;D



    Eine Sache, die ich in den Nachfolgetitel zu Morrowind ein bisschen vermisst habe, war das riesige Waffenarsenal, welches neben ein- und zweihändigen Schwertern, Knüppeln, Äxten und Bögen aus Oblivion und Skyrim auch noch aus Stangenwaffen wie Kampfstäben, Speeren und Hellebarden und Wurfwaffen in Form von Dolchen, Pfeilen und Sternen bestand. Außerdem fehlte mir in Skyrim ein Skillbaum für waffenlose Angriffe. Vermutlich wird sich in TES VI daran nichts ändern, aber mal schauen.