Autor Thema: Sorcerously Advanced  (Gelesen 898 mal)

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Sorcerously Advanced
« am: 18.08.2018 | 22:48 »
Colin Fredericks, der Autor von Sufficiently Advanced (SA), dem würfelfreien Spiel für tranhumanistische SciFi macht ein neues Setting (mit kleinen Regeländerungen): Sorcerously Advanced. Ein bzw. diverse Fantasy-Reiche, in denen an einem Tag vor 400 Jahren jeder lebende Mensch Magie bekommen hat.

http://suffadv.wikidot.com/forum/t-5797194/sorcerously-advanced-alpha-version

- Charaktererschaffung läuft ähnlich wie in SA. Wähle deine Civ, erhalte deren Core Value. Such dir noch ein Core Value aus, vielleicht ne Society.
- Zusätzlich gibts ne Tradition. Die hat jeweils ne Powersource (Nekromantie, Alchimie...) und einen Pfad dahin: Glaube, Disziplin, Kunst...
- Attribute hat ein Charakter immer nur innerhalb seiner Tradition. Hast du mehrere Traditionen, hast du mehrere Sätze an Attributen.

Die Civs sind wieder sehr anregend.
- Eine Paladin-o-kratie, die auf einmal merkte, dass es ihre Götter nicht gibt.
- Opfer einer Dämonen-Invasion, die nach der Gabe kräftig zurückschlugen.
- Eine Gesellschaft mit Ahnenverehrung, die in inzwischen keine sterblichen Mitglieder mehr hat.
Diverse mehr.

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Re: Sorcerously Advanced
« Antwort #1 am: 1.12.2019 | 11:11 »
Ich hab das Spiel diese Woche mal gespielt. Inzwischen gibt es auch eine Beta-Version (pdf) mit ein bisschen bunt.

Wir sind so vorgegangen, dass ich meinen Mitspielern einige Charaktervorschläge gemacht habe ohne weiteres über das Setting zu erzählen und sie einen ausgewählt haben. Den habe ich dann ausgearbeitet bis auf die Zahlenwerte, die wir am Spielabend zusammengemacht haben. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass, wenn Spieler ihre Werte frei nach Gusto wählen dürfen, sie weitaus niedrigere wählen, als wenn Punkte zu verteilen sind. So ist das nämlich bei dem Spiel.

Es begab sich also dass in einer Stadt zwischen den Einflussgebieten des Diadems und des Nova Commonwealths die Ley-Linie auf einmal einmal eine merkwürdige Beimischung hatte aus Erd- und Schattenmana und diese spezielle Signatur in einem der Universellen Repositorien mit einem Beipackzettel in einer nicht entzifferten Sprache sich fand. Die Repositorien sind so eine Art magiche Cloud in die man Schriftstücke hochladen kann.

Die örtliche Niederlassung des Archivs schickte also ein paar Anhänger die Leylinie hinauf, um das Phänomen zu untersuchen. An der Quelle aber fanden die Charaktere eine relativ primitive Stadt und wurden prompt von einem etwa 9-jährigen Mädchen angehalten, als feindliche Invasoren tituliert und zum Gehen aufgefordert. Das Mädchen war offenbar von irgendetwas besessen. Einer der SCs versucht es zu befreien, erkennt das die Entität auf dem Markplatz der Stadt in jenem großen Obelisken verortet ist, die Entität zieht sich aber zurück und dem kleinen Mädchen platzt der Kopf.

Daraufhin fliehen die umstehenden Bürger und Feldarbeiter und es nähren sich Soldaten mit Blitz-Lanzen. Die Lanzen sind sehr mächtig. Nach einigen ungeeigneten Versuchen der Deeskalation, schnappen sich die SCs die Seele des toten Mädchens, öffnen ein Reiseportal und machen sich von dannen. Zurück zu der Stadt wo sie aufgebrochen.

Hier kam ich ein bisschen ins Schwimmen. Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken gemacht, wie der Ausgangspunkt der Reise aussehen könnte. Mit spontaner Rückkehr hatte ich nicht gerechnet. Jedenfalls wird dem Mädchen ein neuer Körper gebaut und sie wird ohne den Einfluss der omniösen Entität recht schnell befreundet.

In der Nähe der Stadt finden die SCs nun aber andere Interessenten an der ominösen Ley-Mischung und die scheren sich einen Scheißdreck um die Eingeborenen. Sie haben dicke Wummen dabei. Die Archivare sind empört, schleichen aus dem Lage der Rüpel in die Stadt. Die Rückkehr der Toten und Hinweise auf nun doch wirkliche Invasoren mildern die Stimmung insoweit, dass unsere Freunde nur noch unter Bewachung festgesetzt werden.

Sie können dabei sehen, wie dies funktioniert. X-Beliebigen Bewohnern fliegen Rüstungen und Blitz-Lanzen zu und sie werden zu Soldaten. Ebenso erhält eine Person Flügelsandelen und macht sich direkt daran das feindliche Lager auszukundschaften. Zurückgekehrt ruft die Stadt eine Versammlung ein. Die Archivare können die relativ einfache Programmierung der Soldaten ausnutzen. "Ihr sollt uns bewachen. Und alle Bürger sollen an der Versammlung teilnehmen. Warum bewacht ihr uns nicht da?"

Auf der Versammlung können unsere Helden voll aufdrehen. Quatschen können sie und, da die ominöse Entität quasi der Geist der Versammlung ist, kann sie auf der Versammlung selbst nichts tun. Einer der SCs erklärt sich immerhin bereit bei der Verteidigung der Stadt an der Front zu helfen. Bekommt auch Rüstung und Lanze dafür. Es gibt einen Pyrrhus-Sieg für die Verteidiger. Die entsprechend versierten Charaktere sind einen Tag damit beschäftigt, so viele Stadtbewohner wie möglich wiederherzustellen. Es reicht bei weitem nicht für alle.

Währenddessen findet der Chef-Archivar den Ursprung der komischen Mischung, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt unter der Erde. Zusammen wird eine Schutzschirmkugel freigelegt, die nach Jahrhunderten langsam anfängt zu lecken. Die Charaktere beschließen notdürftig zu flicken sowie Experten und schweres Gerät zu rufen. Ende der Sitzung.

« Letzte Änderung: 1.12.2019 | 11:34 von 1of3 »