Autor Thema: Alternate reality game  (Gelesen 5430 mal)

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Offline Dagon

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Alternate reality game
« am: 25.08.2018 | 17:41 »
Hallo Forum.

Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit ARGs gemacht und kann drüber berichten?

Ich persönlich kenne LARPs und ARGs nur aus dritter Hand, nur bevor die Frage aufkommt. Mir schwirrtea er letztens der Gedanke an ein ARG LARP durch den Kopf, in dem verschiedene Fraktionen in RL kooperieren/konkurrieren und dabei eigene kulturelle Merkmale und Narrative entwickeln.

Die Frage ist wie man das Regularium und die Checks and Balances aufbaut wenn das in seiner Gesamtheit Opensource und dezentral ist, es also keine zentralen Spielleitungen und Kontrollmedien gibt, wie Vernetzung und Kommunikation laufen kann und wie der Ablauf gestaltet werden kann, so das jede/r jederzeit beitreten kann und integriert werden kann ohne das es zentrale Instanzen gibt. Da müsste es ja ganz einfach struktuierte Verhaltensregeln geben die von etwaigrn Mitspielern geprüft aber auch geprägt werden können.

Meine Idee war es das Spiel in den Alltag integrierbar zu machen und direkt mit der größtenteils unbeteiligten Umwelt zu interagieren, was durchaus auch positive soziale, kognitive und bildungstechnische Aspekte hätte und vielleicht sogar fur ein wenig Fitness durch Bewegung sorgen würde.

Man könnte Elemente aus der Urbanex- und Parcours - Szene mit Geocaching und Roleplay verbinden, zum Beispiel.

Jemand Lust und Ideen?

Und nein. Ich bin kein Rollenspielcrack wenn man von Fallout und Elder Scrolls absieht. Also bitte nehmt Rücksicht bevor ihr mich mit spielinternen Fachtermini orbital bombadiert.

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #1 am: 25.08.2018 | 18:25 »
An ARGs gespielt habe ich bisher Geocaching, Ingress, Resources und Pokémon GO. Des weiteren entwickle ich derzeit selber privat ein ARG. Wenn du bestimmte Fragen zum Thema ARG hast, immer her damit.

Ich sehe nicht wie das was du beschreibst in einem Maßstab jenseits von "1d100 Freunde treffen sich im Wald" funktionieren soll.

Dass die Community sich selbst reguliert, funktioniert bspw. beim Geocaching bezüglich der Einhaltung des Wegegebots in Naturschutzgebieten genau gar nicht. Selbiges mit den LostPlace-Geocaches. Selbiges mit besonders geschützten Flächen, da war mal was bei Pokemon Go mit ner Düne wo irgend nen super seltenes Tier wohnt, find ich auf die Schnelle aber nicht wieder.

Auch brauch es eine zentrale Ansprechstelle für jeden mit Interresse daran das Spiel von seinem Grundstück fern zu halten - und sei es nur die die DB die keinen Bock mehr drauf hat dass die Idioten über die Gleise turnen. Selbiges mit dem Schutz der Spieler vorm Betreten von gefährlichen Arealen. In Deutschland mag es vielleicht keine Mienenfelder mehr geben, das ist aber nicht repräsentativ für den Rest der Welt.


Klar defenieren Teilmengen der Gesamtspielerschaft sich in der ein oder anderen Form Regeln und soetwas wie einen Ehren-Code. Ohne zentrale Instanz die in der ein oder anderen Form auch als Schiedsrichter fungiert würde das aber in Sodom und Gomorra enden. Diesbezüglich lass ich dieses Bild einfach mal für sich selber sprechen: https://www.jta.org/wp-content/uploads/2016/07/pokemon-go.png

Ganz allgemein kommt bei GPS basierten ARGs noch das Thema Cheaten dazu. Hier geht ohne zentrale Instanz nur sehr sehr wenig bis je nach Spieltyp gar nichts.
« Letzte Änderung: 25.08.2018 | 18:27 von CAA »

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #2 am: 26.08.2018 | 01:39 »
Zu dem Thema der zentralen Instanz würde ich mich später noch einmal äußern. Aber sag mal, woran baust du grade und wie ist deine Herangehensweise?

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #3 am: 26.08.2018 | 12:10 »
Meine herangehensweise ist... technisch? Ich habe meine Anforderungen basierend auf meinen Erfahrungen mit den anderen Spielen ausformuliert und bin derzeit dabei die Infrastruktur zu schaffen. Sobald es technisch alles sauber läuft, gilt es "nur noch" aufzuhübschen mit Bildern etc und Ortsbezogene Quests und Storylines zu formulieren.

Kurzgesagt ist es eine standortbasierte mobile Wirtschaftssimulation. Zum Bau eines Sägewerks muss man bspw. in den Wald gehen, Sandgruben gibts nur am Strand, und so weiter. Aus den Rohstoffen wird dann in Fabriken Produkte hergestellt, welche anschließend in Geschäften (welche man ebenfalls kaufen muss) oder an andere Spieler (Marktplatz) verkauft werden können.

Aktuell sieht das ganze so aus: https://i.imgur.com/vPWDum3.jpg
Farbe = Terraintyp. Aktuell gibts davon ~40 Stück.

Offline Tarin

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Re: Alternate reality game
« Antwort #4 am: 26.08.2018 | 12:29 »
Als ich da noch studiert habe, hatten wir sowas noch nicht ~;D
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #5 am: 26.08.2018 | 21:17 »
Klingt erstmal interessant. Hast du schon die Skizze eines Narrativs?

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #6 am: 30.08.2018 | 21:01 »
Zu dem Thema der zentralen Instanz würde ich mich später noch einmal äußern.

Achja?  ;D

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #7 am: 1.09.2018 | 18:43 »
Ja sorry. Man hat nebenbei auch noch andere Aktivitäten.

Ich bin der Meinung das zentralen Instanzen unter anderem auch zentrale Fehlerquellen sind. Mit dieser Instanz steht und fällt alles. Ausserdem ist es erforderlich das diese Instanz kontinuierlich Entscheidungen trifft was durchaus belastend für die Person sein kann, vor allem über einen längeren Zeitraum.
Ich bin ja nicht generell mit allem einverstanden was das Octalasys System ausmacht, aber ich stimme zu das die intrinsische Motivation "Ownership"  durchaus  positiv verstärkend ist, daher würde ich bevorzugen die Spielleitung dezentral über eine Föderierung aufzuteilen. Zudem würde ich diesen Föderierten erlauben Elemente einzubringen, sozusagen Open Source.
Die Regelung sollte narrativ, nicht regulativ erfolgen.

Mir ist klar das das jetzt garantiert wieder total doof und gar nicht groovy klingt, aber so würde ich das machen.

Mir ist übrigens der Gedanke gekommen das man vielleicht einmal für die Allgemeinheit Spielelemente einzel aufdröselt um anderen Spielleitern die Möglichkeit zu geben sich auszutauschen.

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #8 am: 1.09.2018 | 19:33 »
Wie würde in dieser Föderierung sichergestellt werden, dass die von mir angesprochenen Probleme ("Platzverbot", "unangemessenes Verhalten", "Eigengefährdung", "Gefährdung der Natur") gelöst werden, sobald sie auftreten (oder für Fälle wie Ausschwitz sogar proaktiv)?

Am ende des Tages muss hier jemand die Haftung übernehmen. Und das wird im ersten Moment nicht User xX_DragonSlayer127_Xx sein, sondern derjenige sein, der die URL www.totalTollesARG.de betreibt und/oder im PlayStore als Publisher angegeben ist (was Name + Adresse bedeutet)


Naja, für die Belastung wird man ja in der ein oder anderen Form bezahlt (und stellt ggf. Leute dafür ein). Ist ja nicht so das ein zentraler Betreiber bedeutet, dass dahinter nur ein einzelner Mensch steht. Bei Niantic wird auch mehr als eine Person arbeiten.

Gerade im Bereich ortsgebundene Quests ist es in der Tat gar nicht möglich zentral gescheit Quests zu gestalten. Das braucht Leute die sich vor Ort auskennen. Im zweiten Schritt will ich da auch ne Umgebung schaffen, dass da jeder Quests gestalten kann. Wenn ich nen guten Tag habe sobald es läuft, wird dieses Framework vll sogar OpenSource, dass man es für andere Spiele weiterverwenden kann.

Aber ein Schritt nach dem anderem, zumal da auch noch die Frage zu klären ist, wie man es gestaltet dass damit kein Unsinn angestellt wird. Bspw. gibt es genug Berichte über Leute die gezielt überfallen wurden, weil sie Pokémon Go gespielt haben. Wenn man jetzt durch eine Quest steuern kann, dass die Leute in nen abgelegenen Teil der Stadt gehen....  :ctlu:

Ne Plattform fürs Austauschen der "regionalen Spielleiter" ist ja glücklicherweise etwas was quasi an Bäumen wächst. Ob man da jetzt Google+, Facebook, reddit oder nen eigenes Forum zur offiziellen Plattform erklärt, ist ja reine Geschmackssache.

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #9 am: 1.09.2018 | 21:16 »
Ich hab das Gefühl das du das von der kommerziellen Seite angehst.

Erstmal vorab. Etwas wie PokemonGo oder ähnlich nur technisch nutzbare Augmented Reality Games meinte ich nicht. Ich fragte nach Alternate Reality Games und da ist das Narrativ das entscheidende Mittel, nicht die Medien die zur Übermittlung genutzt werden. Da ich null finanzielle Interessen mit der Idee verbinde bin ich wahrscheinlich eher ethisch als rechtlich verpflichtet, damit kann ich leben.
Um ehrlich zu sein, ein ARG als wirtschaftliches Projekt anzugehen ist vom Gedanken her eher ekelhaft als spannend, aber dafür muss man wohl Kapitalist sein, sorry, Geschäftsmann meinte ich.

Ich dachte diese Community wäre für Menschen die sich für das Thema Rollenspiele begeistern und nicht für Geschäftsleute und ihre Businesssolutions. War wohl mein Fehler.

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #10 am: 2.09.2018 | 00:33 »
Ich hab das Gefühl das du das von der kommerziellen Seite angehst.
Nö, von der rein technischen und der "ich hätte gerne ein Spiel, dass {xyz} kann" Seite. Wenn das Spiel keiner spielt, ist es auch keine weitere Arbeit. Die Server laufen im zweifelsfall auch von alleine weiter und es gibt sicherlich merkwürdigere Hobbies. Wenn es viele Spielen, kommt in irgend einem Format auch Geld rein - und wenn es nur über Patreon ist. Dass das ganze zu Betreiben mit Arbeit verbunden ist, ist aus meiner Sicht deshalb kein Problem. Nenn es von mir aus auch pragmatisch, das darf ich mir eh öfters anhören.  ^-^


Um ehrlich zu sein, ein ARG als wirtschaftliches Projekt anzugehen ist vom Gedanken her eher ekelhaft als spannend
Warum?

Und: Mit Blick darauf dass man die finanziel erfolgreichen an einer Hand abzählen kann, ist es nichtmal spannend sondern dumm es mit dem Ziel der Gewinnerzielung anzufangen. Aber hauptsache vom hohen Ross herab scheinbar frei von jeder Ahnung vom Thema das Verhalten von Leuten als ekelhaft bezeichnen, ohne die ganze Geschichte zu kennen. #yolo

Wenns mir ums Geld ginge, würde ich eine Logistik 4.0 Plattform machen, in dem Bereich herrscht gerade ein klein wenig Goldgräberstimmung ohne dass jemand drüber Nachdenkt was man da eigentlich gerade an Arbeitsplätzen vernichtet  ;)


Alternate Reality Games und da ist das Narrativ das entscheidende Mittel, nicht die Medien die zur Übermittlung genutzt werden.
Natürlich ist die Geschichte (was immer das im Detail auch jeweils heißen mag) das interressante. Klar ist die Technik dem Anwender egal. Ich als Softwareentwickler finde Bodenbedeckungspläne, GiS Datenbanken und Skalierbarkeit hochgradig spannend. Hat hiermit aber vermutlich erstmal nur weniger zutun - und wurde von mir auch nicht weiter thematisiert, auch wenn ich soooo kurz davor war, über die technischen Aspekte rumzunerden  :headbang:

Dass es ne Homepage und ggf. in irgendeiner Form ne App gibt, ist schon über nen Jahrzehnt keine Frage mehr. In irgendeiner Form musst den Kram an die Menschheit bringen, wenn du es nicht für dich behalten möchtest. Was durchaus legitim ist/wäre. Hobbys sind manchmal von außen betrachtet merkwürdig.

Und in irgend einer Form heißt nach deutschem Recht, dass irgendwo Name und Adresse hinterlegt ist, an die im zweifelsfall auch ein Anwalt schreiben kann. Selbst wenn du ein Veröffentlichungsmedium wählst, bei dem du es nicht angeben musst, über Social Engineering und im Zweifelsfall die Staatsanwaltschaft findet man das schon raus wenn man möchte.

Über die Fragen die das wiederum aufwirft kann man ganz ekelhaft im vorraus nachdenken - oder aber wenn es soweit ist ganz überrascht tun und auf wen auch immer schimpfen. Schließlich hat man ein ethisch Einwandfreies was auch immer gestaltet, dass OpenSource ist und überhaupt. Man ist nach eigenem empfinden schließlich im Recht. Freut den Insolvenzverwalter bestimmt zu hören.

Wenn man ganz viel Glück hat, kann man sowas aber natürlich auch machen und es kräht nie ein Hahn danach. Wenn du ganz ganz viel Glück hast, findest im zweifelsfall sogar nen Anwalt der dich pro bono vertritt. Auf solche wens würde ich persönlich nicht wetten, würde aber auch niemanden daran hindern.


Wie würde in dieser Föderierung sichergestellt werden, dass die von mir angesprochenen Probleme ("Platzverbot", "unangemessenes Verhalten", "Eigengefährdung", "Gefährdung der Natur") gelöst werden, sobald sie auftreten (oder für Fälle wie Ausschwitz sogar proaktiv)?

bin ich wahrscheinlich eher ethisch als rechtlich verpflichtet, damit kann ich leben.
Und doch bin scheinbar ich derjenige der über die ethische Dinge nachdenkt und nicht du  ~;D :d.



Anstelle mir vorzuwerfen dass das was ich mache ekelhaft sei, kannst alternativ natürlich auch gerne auf die Interressanten Teile des Inhalts eingehen. Auch wenn du dann nicht mehr auf deinem tollen "Kapitalisten sind böse" Ross sitzen kannst, sondern dich mit Argumenten auseinander setzen müsstest. ::)


Stell mir nen tolles Konzept vor an dem es nichts offensichtliches zu meckern gibt wie der Ausschwitz-Frage und ich bin der letzte der dem im Weg steht. Wer weiß, vielleicht übersehe ich ja auch einfach nur was in dem von dir vorgestelltem Konzept?

Also, Butter bei die Fische: Wie willst du das Ausschwitz Problem ohne zentrale Authorität rein narrativ lösen?

Je nachdem wie es mich thematisch interressiert, würde ich es sogar mit meinem KnowHow unterstützen. So 2t Rangig die Technik möglicherweise auch sein mag, ohne gehts halt nicht ;)
OpenSource ist ne tolle Sache. Community ist ne tolle Sache. Content der aus der Community kommt ist ne tolle Sache (siehe bspw. GeoCaching, mit seinen erzählten Geschichten, den Kletter/Schwimm/Tauch/Wissens Caches etc pp). Mehr davon!

Auf Basis des von dir geschriebenen kann ich mir aber nicht vorstellen wie dass funktionieren soll abseits von 1d100 Leute treffen sich im Wald und spielen ein Spiel. Auch hier wieder: das wäre ein legitimes Ziel. Ist aber nicht mein Ziel, weil ich nicht nur 1d100 Leuten ne schöne Zeit bereiten können möchte, sondern im Idealfall zehntausenden (selbst diese User-Anzahl ist leider schon sehr optimistisch angesetzt  ::))

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #11 am: 2.09.2018 | 02:31 »
Was für Server sollen denn dafür laufen? Was soll denn auf denen laufen? Welche Software? Das wäre doch bereits der erste Knackpunkt. Du bist da so monothematisch fixiert das das schin auffällt. Ja, ein Arg braucht ein Kommunikationsmedium. Aber das muss nicht zwangsläufig eine augmented Reality App sein.

Ich habe generell ein Problem mit cleveren Leuten die gerne gute Geschäfte machen. Die haben sich bis jetzt zu einem hohem Prozentsatz als unangenehme Personen herrausgestellt. Mag ja sein das du zu den wenigen gehörst die erfolgreich sind ohne zum Arschloch zu mutieren. Was meine mamgelnde Kenntnis im praktischem Bereich des Rollenspiels angeht habe ich das bereits im Startposting eingeräumt. Aber danke nochmal für den Hinweis wie ahnungslos ich bin.

Ich interessiere mich durchaus für die Technik, ich habe bereits auch mehrfach danach gefragt, allerdings ging es mir nicht um Software sondern um Checks und Balances, Methoden und Werkzeuge. Der einzige der permanent von Servern und Apps redet bist anscheinend du.

Soweit ich mich mit der rechtlichen Komponente auskenne bin ich für das verantwortlich was ich getan habe um Leute zu Aktionen anzustiften. Wenn die groben Unfug anrichten, was die auch ihne mich täten, sehe ich keine Haftbarkeit nach dem Recht für mich. Wenn man das allerdings wieder auf eine App bezieht bin ich natürlich für Schäden haftbar die durch meine Plattform verursacht wurde. Aber nochmal deutlich, das ist dein Ding, ich hatte nicht vor eine App für AUGMENTED REALITY zu nutzen.
Zur Ausschwitz-Frage die dich so sehr beschäftigt. Was ist da passiert? Soweit ich den Vorfall im Gedächtnis habe produzierte die Plattform eine geschmacklose Vernetzung weil da schlampig gearbeitet wurde. Es wurden erstens unter anderem diese Zone nicht ausgespart und zweitens eine Vernetzung zwischen Ort und Information ermöglicht die man getrost als widerlich bezeichnen kann. Da sehe ich persönlich eine Schlamperei bei der Konzipierung dieser tollen Software.

Ich setze mich mit deinen Argumenten auseinander. Mehr als ich eigentlich will, weil ich mich jetzt geistig mit deinen Ideen auseinandersetzen muss von tollen Plattformen und grossen Servern und mein Anliegen ja nur am Rande wichtig ist. Mir persönlich vergeht so langsam die Lust mich in dieser Diskussion im Kreis zu drehen. Worums hier geht ist wie pfiffig du bist und wie blöde ich bin. Sehr motivierend das Gespräch, sage meinen Dank. Ich hatte nie nach Software gefragt sondern nach Methoden, nicht nach Servern sondern nach Werkzeugen. Wie die später umgesetzt werden kann dann immer noch erörtert werden.

Schönen Abend noch.

Offline CAA

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Re: Alternate reality game
« Antwort #12 am: 4.09.2018 | 13:30 »
Mir persönlich vergeht so langsam die Lust mich in dieser Diskussion im Kreis zu drehen. Worums hier geht ist wie pfiffig du bist und wie blöde ich bin. Sehr motivierend das Gespräch, sage meinen Dank.
Ich hab mal gehört, dass wenn man an konstruktiven Gesprächen interressiert ist, man den Leuten nicht um die Ohren hauen sollte, dass das was sie da machen eklig ist. Ist aber möglicherweise aber auch nur ein Gerücht.  ~;D

Worum es hier geht, ist dass du keine Ahnung hast was du eigentlich willst (!) und was es sonst noch so gibt und auf  die Rückfrage wie das was sich vorgestellt wird überhaupt funktionieren können soll, bestenfalls patzig reagierst. Worum es hier geht ist dass du auf der einen Seite von Ethik sprichst und auf der anderen Seite nicht erkennst was das Problem mit Mienenfeldern und Ausschwitz bei dezentralisierten ARGs ist.
https://www.youtube.com/watch?v=zrWoG8IckyE


Schlagwörter unter dehnen du Regalweise Grundlagenliteratur und sogar ganze Studiengänge finden könntest:

Gestaltung von Balance und Checks: GameDesign, Anforderungserhebung

Abspeicherung und Bearbeitung von GeoDaten (bspw. POIs, Quests): GIS, QGIS, ArcGIS, PostGIS, OpenStreetMap

Nutzung der Daten: Abhängig vom Medium :-)

Mehr wird von mir hier nicht mehr kommen. Das ist mir zu kindisch was du hier abziehst.
« Letzte Änderung: 4.09.2018 | 13:37 von CAA »

Offline KhornedBeef

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Re: Alternate reality game
« Antwort #13 am: 4.09.2018 | 13:42 »
Oh Gott es muss sich jemand geistig mit Ideen auseinandersetzen!! Holt einen Krankenwagen.
Nein, Dagon musst du nicht. Du kannst CAA schlicht ignorieren, oder ihn bitten woanders zu posten. Ist jetzt auch nicht unhöflicher als der bisherige Diskussionsverlauf.
In erster Linie äußern sich hier Leute so monothematisch, weil sie monothematisch Fachwissen haben, dass ihrem Eindruck nach relevant fürs Thema ist. Mach ich auch so. Ich hätte bei "Augmented Reality" auch direkt darüber nachgedacht, wie das nachher vermittelt wird, also auch schon technisch. Klar kommt das Spieldesign vorher, aber davon habe anhand deiner Beschreibung keine Ahnung, und worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen (Wittgenstein, glaube ich).
Edit: Und im ürbigen, wenn du nach Vernetzung und Kommunikation fragst, dann kann man schonmal an Kommunikationsmittel denken. Oder bei Alltagsintegration und Geocaching. Und für diese musst du zwangsläufig über Technik nachdenken, wenn das nicht mit Dosentelefonen gehen soll.
« Letzte Änderung: 4.09.2018 | 13:45 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Dagon

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Re: Alternate reality game
« Antwort #14 am: 5.09.2018 | 18:26 »
Hallo KhornedBeef

Es klingt auf jeden Fall nach etwas das Wittgenstein gesagt haben könnte.. Da ich hier kein User bin der auf eine lange Mitgliedschaft zurück schauen kann fehlt mir vielleicht die richtige Sprache.

Die bisherige Grundidee war, ein Narrativ zu schreiben in dem mehrere Fraktionen proaktiv an der Entwicklung des zukünftigen Zusammenlebens arbeiten und dabei jeweils eigenen Anschauungen folgend eigene Kulturelemente und eine eigene Geschichte, sozusagen eigene Subnarrative bilden. Um Hierarchien und Fehlerstellen zu vermeiden und um einen gewissen Renundanzgrad zu entwickeln sollte das einer möglichst offenen Struktur folgen. Der Gedanke, Teile im Sinne des Open Source offen zu halten, damit Teilnehmer eigene Ideen und Elemente entwickeln könnten und damit auch der Identifikationsgrad höher wird ebenso das Gefühl der Urheberschaft gehört da ebenso zu.
Generelle Grundideen für Fraktionen wären Beispielsweise Transhumanismus, Naturalismus ebenso wie eine monistisch pantheistische Philosophie und weiteres.
Die Frage der Kommunikation ist weniger das Problem als das der Mechanik und Evolution. Dinge wollen bewegt werden, Sachen möchten sich entwickeln. Der angesprochene Missbrauch ist noch das allerharmloseste von allen Dingen die sich entwickeln können. Man stelle sich eine Arpartheitsfraktion vor. Gruselig.
Die Frage ist wie Quest sich einbinden lassen und wie unterschiedliche Fraktionen interagieren können und das ausbalanciert werden kann ohne das sich sich bekämpfende Mobs bilden wie bei den Hooligans.
. Bis zu dieser Stelle ist jetzt ist noch keine einziges Element auf Elektronik oder Code angewiesen, es geht rein um die soziale und psychologische Physik dahinter.

Ich hoffe das war transparenter. Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.

Offline KhornedBeef

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Re: Alternate reality game
« Antwort #15 am: 5.09.2018 | 23:21 »
Versteh mich nicht falsch, ein Spiel, das die Bildung von Subkulturen durch User-Input ermöglicht, klingt nach ner sehr coolen Idee. Ein Stück weit so cool, und innovativ, das wohl eher mir die Sprache fehlt. Oder die Fähigkeit, das nicht  durch die Brille bisheriger Erfahrung zu sehen. Da kann man sich bloß schrittweises reintasten.
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Ich vergeige, also bin ich.

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