Autor Thema: Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread  (Gelesen 2325 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Kardinal Richelingo

  • Eed_de der HERZEN
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: eed_de
Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread
« am: 1.07.2004 | 14:21 »
Darkness & Dread ist der neueste Streich in der Legend & Lairs Reihe, die für mich eigentlich ihren Reiz verloren hatte. Noch kaum ein Thema was nicht abgegrast wurde, jedoch reizt mich ein Buch mit „Darkness“ im Titel dann doch zu sehr, vor allem wenn Mike Mearls das Buch geschrieben hat.

Der erste Eindruck war sehr enttäuschend, viele Regeln und kaum fluff, ansonsten schöne Bilder im Midnight Stil. Na ja, eigentlich ist das Buch ne Mogelpackung, es ist nämlich eher eine Anleitung zur Erstellung einer Dark Fantasy Kampagne und somit hat das Buch viel mehr Ähnlichkeit mit der Horizon Serie als mit dem üblichen Stil der L&L Bände. Es müsste eigentlich Horizon „Dark Fantasy“ heißen, aber für die Serie ist es mit 160 Seiten zu dick.

Über den ersten Schreck weg gekommen, offenbart das Buch aber Qualitäten. Nach der Einleitung finden sich hier nämlich gänzlich neue „down to earth“ Charakterklassen, die realistischer und viel weniger heroisch sind, als man es sonst von D&D gewohnt ist. Davon gibt es einen ganzen Haufen Spielerklassen, ich tippe mal um die 20 (hab das Buch leider nicht hier), die sich meiner Meinung nach auch ganz hervorragend als Ersatz für die NPC Klassen Commoner Class und den Adepten eignen. Allein dafür lohnt sich das Buch, denn ich mag die D&D eigenen D&D NPC Klassen überhaupt nicht.

Hier findet man den Goldschürfer, den Bibliothekar, den gemeinen Dieb und einige Magiewirker, die aber deutlich entsaftet sind, weil ungefähr alle flashigen Zauber entfernt wurden und vor allem Nachforschungszauber behalten wurden. Auch geht’s nur bis Stufe 4
Ich finde die Klassen richtig genial, weil sie deutlich schwächer als die üblichen D&D Klassen sind und realistisch wirken.
Und genau so soll es sein, denn ein horror fantasy Spiel soll schnell und tödlich sein, sagt Herr Mearls. Und tödlich ist es, denn das Buch enthält weiterhin einige Regeln zur Umrechnung von Hit Points auf ein geringeres Maß, einige Insanity Regeln die an Cthulhu erinnern aber etwas weniger krass und für jedes Monster leicht anwendbar sind.

Es finden sich auch weiter sehr cthulhoide Ideen, wie etwa ein geniales Nachforschungssystem, ein System für die Erstellung dunkler Päkte und deren Auswirkung (wirklich starke Zauber können fast nur über dunkle Mächte gelernt werden), sowie eine Anleitung Horrorstories zu entwickeln. Gerade dies liest sich vergnüglich und die dunkeln Päkte sind spannend und interessant inszeniert. Hätte ruhig mehr sein können !

Sehr gelungen ist das neue Knowledge System was mir deutlich besser gefällt, als alles was ich bisher in anderen D&D Alternativ Büchern gesehen habe.

Der letzte Teil des Buches besteht aus einer Kurzkampagne, die darstellt, was man mit Darkness & Dread so alles machen kann. Sehr Midnightig, düster und spannend.

Ok, wie soll ich das bewerten ? Das Buch hat eigentlich alle Krankheiten, die mich an d20 nerven, wie z.B. zuviele Regeln und Klassen. Aber die Regeln sind super gemacht und zum Teil deutlich besser als zum Beispiel im Advanced Players Guide. Die Klassen sind echt spannend, das neue Knowledgesystem hoch interessant. Für mich ist das Buch also eher ein alternatives Regelbuch für eine Horror kampagne und dann passt es auch !

Wer also Cthulhu 1000 AD auf d20 leiten will, ein realistischeres und weniger heroisches low-magic d20 möchte, oder auch Midnight mal wirklich schockierend spielen will, kann hier zugreifen. Denn man stelle sich Midnight mit diesen Luschen vor; das gibt dem Spiel ne ganz andere erschreckende Dimension. Ich erwäge ganz ehrlich ein grim & gritty Midnight, auch wenns nur für ein one-shot ist.

Lohnt sich das Buch auch wenn man CoC d20 hat ? Schwer zu sagen, ich finde ja, aber ich mag ja auch Bücher in denen der Titel „Darkness“ vorkommt. Schaut mal rein.

4/5

Für 5 Punkte hätte das Buch etwas fluffiger und länger sein müssen, denn die Regel / fluff Balance ist mir zu einseitig.
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989

NiceGuyEddie

  • Gast
Re: Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread
« Antwort #1 am: 3.07.2004 | 13:46 »
Hört sich sehr interressant an. Was kostet das denn?

Offline Kardinal Richelingo

  • Eed_de der HERZEN
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: eed_de
Re: Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread
« Antwort #2 am: 3.07.2004 | 17:53 »
Hört sich sehr interressant an. Was kostet das denn?

bei dragonworld habe ich irgendwas um die 24 Euro bezahlt. In Dollar sind es 27,95$.
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989

Offline Morpheus

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.450
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Morpheus
Re: Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread
« Antwort #3 am: 4.07.2004 | 13:56 »
Sehr gelungen ist das neue Knowledge System was mir deutlich besser gefällt, als alles was ich bisher in anderen D&D Alternativ Büchern gesehen habe.
Erzähl doch mal ein bischen mehr davon, ja. ;D
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Offline Kardinal Richelingo

  • Eed_de der HERZEN
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.934
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: eed_de
Re: Legends & Lairs d20 - Darkness & Dread
« Antwort #4 am: 19.07.2004 | 19:59 »
sorry, habs gerade erst gesehen. ich poste morgen was, ok ?
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids,
we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and
listening to repetitive electronic music."

Kristian Wilson, Nintendo, Inc, 1989