Autor Thema: The Hills Rise Wild  (Gelesen 1823 mal)

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Offline Der Läuterer

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The Hills Rise Wild
« am: 29.11.2018 | 19:41 »
Schwierig zu sagen, ob mein profundes Halbwissen hier Recht hatte oder versagte...

Es geht um die Beobachtungen des Absturzes eines Meteoriten durch mehrerer Personen.
Ein Feuerschweif am Nachthimmel.
Und Aufzeichnungen eines Observatoriums liegen ebenfalls vor.

Ich bin der Meinung, dass sich der genaue Ort des Einschlags nicht bestimmen lässt.

Es gab andere Meinungen.
Aufgrund von Extrapolieren und Triangulieren soll sich das bestimmen lassen.

Geschwindigkeit, Winkel und Entfernung lassen sich m.M.n. nur grob schätzen aber nicht hochrechnen.
Und man bräuchte m.M.n. auch zwei gesicherte Beobachtungspunkte - also zwei Observatorien, die das Ganze beobachtet haben.

Gibt es unter Euch jemanden, der sich mit so etwas auskennt?
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Offline Rhylthar

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #1 am: 29.11.2018 | 19:47 »
Kleiner Tipp:

Falsches Forum. Hier gibt das Unterforum "Science without fiction" und mit einem Titel wie z. B. "Einschlagsort eines Meteoriten genau bestimmbar?" dürften evtl. Grey, Feuersänger und andere drauf anspringen. :)

Ich habe von sowas 0 Plan.
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Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Der Läuterer

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #2 am: 29.11.2018 | 20:00 »
Die Schweizer hatten vor ein paar Jahren einen ähnlichen Fall.
Ob sie den Brocken gefunden haben?

https://tageswoche.ch/politik/forscher-suchen-die-absturzstelle-des-meteoren/


Thema darf gerne verschoben werden!
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Offline Scimi

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #3 am: 29.11.2018 | 21:18 »
Das kommt auf jeden Fall immer auch auf die Umstände an, die Entfernung, die Landschaft, die Vegetation… Meteoriten sind oft nicht groß und können in weichem Boden versinken oder auf hartem Untergrund zerspringen. Dazu sind sie (mutmaßlich) relativ kalt, wenn sie einschlagen und kennzeichnen daher die Einschlagstelle nicht mit spektakulären Hitzeeffekten wie brennenden Bäumen, geschmolzenem Metall oder Ähnlichem. Selbst wenn man die Einschlagstelle auf 1 Hektar genau eingrenzen könnte, kann man sich da immer noch dusslig suchen, wenn da nicht gerade ein Salzsee, Parkplatz oder Sandstrand ist. Und wenn es z.B. regnet, wird das dann noch schwieriger. Jeder, der mal einen Tennisball in einer Wiese verloren hat, kann sich das vorstellen.

Wenn man mal spaßeshalber (und sehr optimistisch) davon ausgeht, dass Meteoriten vor dem Einschlag 50 km zurücklegen würden, dann würde das allein 5000m * π / 360° = 436 m pro Grad abweichen, um das man sich veschätzt. Das setzt schon ziemlich genaue Messungen voraus (Film/Fotografie mit bekannten Linseneinstellungen und Referenzpunkten) und natürlich braucht man Beobachtungen aus zwei unterschiedlichen Winkeln, um Abweichungen in alle Richtungen erfassen zu können. Das ist heute möglich, sollte das in den 1920ern oder so stattfinden, wäre das aufgrund der damaligen Technik eine Lottochance.

Besser kann ich mir das vorstellen mit zuverlässigen Augenzeugen, geringerer Entfernung und klaren Landmarken. Wenn z.B. der Meteorit in den Friedhof bei der alten Kirche fällt, könnte man das anhand von Zeugenaussagen ("…sah ich ihn hinter dem Kirchturm verschwinden…" - "…vor dem Kirchturm heruntergekommen…" - "…neben der Kirche heruntergekommen…") und einem Stadtplan wahrscheinlich einigermaßen gut eingrenzen. Vor allem, wenn das Ding auffällig durch ein Dach geschlagen ist o.ä. Aber auch dann ist das immer noch eine fummlige Suche. 1954 ist einer Frau in Alabama ein Meteorit ins Wohnzimmer geschlagen, vom Radio abgeprallt und hat sie getroffen. War unangenehm, aber nicht lebensgefährlich. Über der Stadt war das ein feuriges Leuchtspektakel, aber im Haus nur noch ein schneller Stein. Wäre der in einen Schuppen oder einen Lagerraum geschlagen, hätte das vermutlich lange niemand bemerkt…

Ist natürlich eine ganz andere Geschichte, wenn der Meteorite größer ist und einen spektakuläreren Einschlag verursacht.

Offline Der Läuterer

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #4 am: 29.11.2018 | 21:29 »
Scimi, so sehe ich das auch.

Ausserdem stand im Originaltext noch "[...] find the site where a bolide, a meteorite of significant size, is presumed to have landed."

Auch das ist als solches m.M.n. unmöglich.
Ein Eisenmeteorit von nur 1 Meter Durchmesser würde beim Einschlag in etwa eine Energie der Hiroschima Bombe freisetzen.
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Offline Scimi

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #5 am: 29.11.2018 | 22:05 »
Ein "Bolide" ist aber nur ein besonders heller, feuriger Meteorit. "Signifikante Größe" kann wenige Zentimeter bedeuten. Der Meteorit aus Alabama war bedeutend größer. Die Dinger haben halt eine hohe Masse, ein faustgroßer Meteorit ist womöglich schon mehrere Kilo schwer.

Ein Körper mit 1 m Durchmesser wäre tonnenschwer, das wäre Quatsch…  :o

Offline Der Läuterer

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #6 am: 29.11.2018 | 22:57 »
https://astrokramkiste.de/meteoroide

"[...] treten als Boliden in Erscheinung, also als glühende Feuerkugeln, die aber die Erdoberfläche nicht erreichen."
Ergo, man würde keinen Einschlagsort finden.

So sind sie die alten Szenarien. Als noch nicht grossartig die Stimmigkeit der einzelnen Behauptungen gegoogelt werden konnte. War halt Fluch und Segen zugleich.
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Tegres

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #7 am: 29.11.2018 | 22:59 »
https://astrokramkiste.de/meteoroide

"[...] treten als Boliden in Erscheinung, also als glühende Feuerkugeln, die aber die Erdoberfläche nicht erreichen."
Ergo, man würde keinen Einschlagsort finden.
Wobei das Gegenteil, also dass man doch einen Einschlagsort findet, ja gerade der Abenteueraufhänger sein kann. Das für den Menschen Unerklärbare ist ja sehr lovecraftesk.

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #8 am: 29.11.2018 | 23:15 »
https://impact.ese.ic.ac.uk/ImpactEarth/ImpactEffects/

Damit kann man die Effekte von Meteoriten berechnen lassen.

Ein 1m Eisenmeteroid würde in knapp 8km Höhe auseinanderbrechen. D.h. ja, der setzt das Äquivalent von 14kt TNT frei, aber komplett in der Atmossphäre.

[edit]
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,43159.msg813213.html

Evtl. steht da noch was brauchbares drin (drehte sich damals aber eher um die Zerstörungen als darum, einen Einschlagsort zu finden)

Die primäre Methode Meteoritenmaterial zu gewinnen besteht heutzutage übrigens darin, in Sand- oder Eiswüsten nach herumliegenden Steinen zu suchen. Ist ertragreicher als zu versuchen kleinere Einschläge zu tracken.
« Letzte Änderung: 29.11.2018 | 23:21 von Camouflage »
Zitat
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Offline Der Läuterer

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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #9 am: 30.11.2018 | 09:01 »
Ein Körper mit 1 m Durchmesser wäre tonnenschwer, das wäre Quatsch…
Ein Eisen-Meteorit wäre 8 t schwer und ein Einschlag kommt überraschend häufiger vor als man das glauben möchte.
Laut Impact Effects Program: "The average interval between impacts of this size somewhere on Earth is 0.2 years." d.h. pro Jahr schlagen 5 solcher Brocken ein.

Wobei das Gegenteil, also dass man doch einen Einschlagsort findet, ja gerade der Abenteueraufhänger sein kann. Das für den Menschen Unerklärbare ist ja sehr lovecraftesk.
Der Meteorit ist nur der Köder für die Chars und für den Verlauf des Szenarios absolut unbedeutend. Es ist die Art von Quest, bei der man das eine sucht, aber das andere findet.
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Re: The Hills Rise Wild
« Antwort #10 am: 4.12.2018 | 18:32 »
Ich habe zum Thema WAHRSCHEINLICHE ABSTURZSTELLE mal kurz nachgerechnet.
Angenommen, der Meteor schlug nur 50 km vom Ort der Sichtungen entfernt ein.
Und weiter angenommen, man könnte die Absturzstelle anhand der Beobachtungen recht exakt berechnen (was man nicht kann), dann würde die winzige Abweichung um 1° bei der Berechnung bereits bedeuten, dass die Forscher an einer Stelle suchen, die fast einen Kilometer vom eigentlichen Absturzort entfernt liegt.
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