Autor Thema: Eure Rollenspielstatistik 2018 - Kommentare, Diskussionen, Hosen runter  (Gelesen 6873 mal)

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Offline sindar

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Ich erinnere mich gerade daran, wie ein Doktorand aus einem benachbarten Arbeitskreis eine DSA-Runde aus dem Boden gestampft hat. Das war zu Beginn meiner Doktorarbeit in Stuttgart, 1997 oder '98. Ich hatte gerade wegen Gruppenmangel sieben oder acht Jahre nicht mehr gespielt und freute mich wie ein Schnitzel. Der SL hatte auch Erfahrung, die drei anderen gar nicht. Wir trafen uns nachmittags um 4 und hatten vor gehabt, so um die zwei Stunden zu spielen. Als wir das nächste Mal auf die Uhr schauten, war es 11. Und wir hatten nichts davon gemerkt, wie die Zeit davonlief. Geht mir beim Rollenspiel immer wieder so.
Bewunderer von Athavar Friedenslied

Offline Alexandro

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Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline YY

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« Letzte Änderung: 4.01.2019 | 11:32 von YY »
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Menthir

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Die großen, zeitintensiven Zeiten sind auch bei mir vorbei. Früher habe ich viel mehr gespielt, sowohl an Tagen/Sitzungen, als auch in der Länge der Sitzungen.

Der durchschnittliche Spielabend dauerte so um die 8h, ein paar Mal im Jahr waren auch bis zu 16h drin. Auch ich teile die Erinnerung, in der Schulzeit in den Pausen und Freistunden gespielt zu haben, manchmal sogar im Unterricht, mit Taschenrechner als Würfel.

Doch mit Ende/Abbruch des Studiums und Eintritts ins Arbeitsleben wurde es im Freundeskreis zunehmend rarer, die Kinderplanung, gescheiterte Ehen, fordernde Jobs und eine natürliche Interessenverschiebung spielen natürlichen auch ihre Rolle.
Das hat dazu geführt, dass wir eine Zeitlang unseren Output mit Onlinespielrunden gerettet haben, aber das ist wegen persönlicher Probleme eines Mitspielers auch erst einmal vom Tisch. Es gibt zum Glück nach andere gnädige Gruppen, die mich aufgenommen haben, und mit denen ich wieder unter der Woche regelmäßig spielen kann.
Ich gehöre, aus Rollenspielsuchtsicht, auch zu den Schuldigen, dass es weniger werden muss. Schließlich habe ich neben einem Vollzeitjob auch noch drei zeitintensive Ehrenämter, in denen ich jeweils in verantwortungsvollen Positionen agiere.

So hat das alles  dazu geführt, dass ich nur auf 18 Spielsitzungen gekommen bin. Allerdings im Schnitt auch nur mit einer Spielzeit von 3 Stunden. Das sind gerade einmal 54h meines Lebens. Viel Ausgleich verschaffe ich mir dadurch, dass ich an Charakteren und Geschichten drumherum bastele, aber es ersetzt beileibe nicht das Spielen. Grundsätzlich ist die Zeit aber da, trotz meiner Ehrenämter habe ich 51 Bücher gelesen (Ausgleich für RPG ;) ), und wenn ich davon ausgehe, dass ich durch alle Bücher und Leseschwierigkeiten etwa 35 Seiten pro Stunde lese, habe ich letztes Jahr gute 428h mit Büchern verbracht. Da gehen einige Spielabende!  ~;D
Ich hoffe, dass ich 2019 zumindest wieder auf 30-36 Spielsitzungen komme. Das wäre sehr erfreulich. :)
„Zutrauen veredelt den Menschen, ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen“ - Johann Gottfried Frey

„Ein Mensch wollte immer Recht behalten:
So kam's vom Haar- zum Schädelspalten.“ - Eugen Roth

Offline Sashael

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Ich hoffe, dass ich 2019 zumindest wieder auf 30-36 Spielsitzungen komme. Das wäre sehr erfreulich. :)
:o

Ich würde mich ja schon freuen, wenn ich abseits des Tanelorntreffens auf meine monatliche Runde komme, also 12 Sitzungen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Lord Verminaard

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Die Vereine gibt es in Hamburg in der Tat, die stellen ja auch die NordCon auf die Beine, zwei davon sind aber am anderen Ende der Stadt (mehr als 1 Stunde Fahrt für mich, da bin ich schneller in Lübeck) und der andere hat meines Wissens hauptsächlich zwei Veranstaltungen, Far Point Station ist an der Uni zu einer Uhrzeit, zu der ich noch arbeite, und die NordCon, naja, hat viel Shadowrun und wenn ich da hingehen, dann hauptsächlich wegen des Blood Bowl Turniers am Sonntag. Und die coolen Rollenspieler, die vor Ort sind, machen bekanntlich hauptsächlich Zombie-Nerf-Quatsch. ;D

Nachtrag: Meistens treffe ich auch Anwar, bei dem ich zu Studi-Zeiten auf der Far Point Station gespielt hatte, der ein cooler SL war und auf der NordCon Anfang der 2000er noch Tribe 8 promotet und anderes abgefahrenes Zeug angeboten hatte. Er fragt mich dann immer, ob ich Bock auf Twilight Imperium habe. Ich frage, ob er auch Rollenspiel im Angebot hat. Er winkt ab. :(
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Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl

Offline Blizzard

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Zugegeben: Auch bei mir sind die Zeiten der ultralangen Sitzungen vorbei. Nicht gänzlich, aber zu einem überwiegenden Teil. Die Gründe dafür sind mannigfaltig; nicht zuletzt macht sich auch bei mir das Alter bzw. ein Verschleiß bemerkbar-auch wenn ich ihn manchmal nicht wahrhaben will. Aber während ich früher-grade auf Cons- durchgemacht bzw. die Nacht zum Tage gemacht habe, merke ich immer öfter, wie das Leiten dann doch an der Substanz zehrt und ich gehe dann doch eher schlafen, als noch im jugendlichen Wahn durchzumachen. Das mache ich aber auch nur dann, wenn ich weiß, dass man das Abenteuer am nächsten Tag fortsetzen kann (ist ja bei Cons nicht unbedingt gegeben). Im Zweifelsfall kürze ich dann spontan ab und mache ein bisschen fast forward, auch wenn ich das eigentlich eher nicht so mag im Rollenspiel.

Wenn ich das so im Nachhinein betrachte, dann sind die 10+ oder 12+ oder 14+ Sitzungen zu Sitzungen "verkommen" die zwischen 6 und 10 Stunden liegen. Das liegt aber größtenteils an den Mitspielern; manche können oder wollen nicht (mehr) so lange spielen, und manche haben nach der Sitzung sogar noch andere Termine...Ja, manchmal kann auch ich als SL nicht länger-grade wenn ich zum Spielort fahren muss. Aber das ist dann trotzdem ok, und man spielt ja dennoch eine recht lange Zeit zusammen. Mit zunehmendem Alter muss man nehmen, was kommt und hat eben nicht mehr so die große Auswahl.

Bei meinen Runden setzte ich seit Jahren ein Minimum an Spielzeit von 6 Stunden an. Weil ich will ja nicht nur Regeln & Setting erklären, Fragen beantworten, die Leute in einen Dungeon jagen und dann wieder nach Hause schicken. Nein, ich finde bei einer Session müssen die Charaktere auch was erleben. Und es muss auch Zeit für Characterplay und nicht plotzentriertes Spiel geben. Ja, das kann man sicherlich auch in 4 Stunden machen reinquetschen. Aber auch nur dann, wenn ich an gewissen Stellen Abstriche mache oder in Kauf nehme. Und das Ganze dann in 4 Stunden zu pressen bzw. runterzureißen, ist es mir nicht wert geschweige denn zu schade. Zu schade für den Aufwand, den ich als SL betrieben habe. Zu schade für das Abenteuer, weil es das eigentlich nicht verdient hat, so runtergekürzt zu werden. Und auch schade für die die Mitspieler und die Atmosphäre; grade letztere wird drunter leiden und schade für Erstere, weil man ja als SL doch eigentlich Werbung machen sollte und dann als Spieler so etwas in 4 Stunden dahingeklatscht bekommt. Nee, Abenteuer in 4 Stunden quetschen...da müsste ich immerzu auf die Uhr gucken und das wäre für mich nur Stress (selbst bei Einsteiger-oder Demo-Runden) und davon habe ich schon genug im RL. Den brauche ich nicht auch noch im Rollenspiel.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."