Autor Thema: SL-Stile und wie wir ihnen nahe kommen können  (Gelesen 3813 mal)

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Offline Der Läuterer

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Re: SL-Stile und wie wir ihnen nahe kommen können
« Antwort #25 am: 13.01.2019 | 12:12 »
Ich glaube, dass das hier ein Unterfangen ist, was sich kaum lösen lassen wird.
Zu unterschiedlich sind die Stile, die Ansprüche und Erwartungen.

Es gibt sicher SLs, die Vorbereitung gut mit Erfahrung kompensieren können und die Zufallstabellen grob im Kopf haben. Diese SLs sind doch nicht schlechter, nur weil sie keinen Stapel mit Papieren dabei haben.

Ich habe auch nicht selten erlebt, dass Handouts das Spiel nicht nur bereichert, sondern nachhaltig störend beeinflusst und es sogar gelähmt haben.
Mehrere kurze Texte oder ein langer? Oder doch besser den Inhalt vortragen und nicht als Handout austeilen?

Manchmal klappt das eine besser als das andere. Das nächste Mal ist es vielleicht schon wieder umgekehrt.

Und das Gelingen einer Session steht und fällt ja bei Leibe nicht nur mit dem SL.
Wie sind alle drauf? Kann der SL seine Spieler abholen? Machen die Spieler gut mit? Sind sie bei der Sache oder möchten sie doch nur gesellig sein?

Das sind nicht nur zu viele Variablen, sondern auch viel zu unterschiedliche Ansprüche, um festzulegen, was ein jeder unter einem gelungenen Spiel versteht.
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Offline Issi

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Re: SL-Stile und wie wir ihnen nahe kommen können
« Antwort #26 am: 13.01.2019 | 12:16 »
Vorbereitun? hmm... bei manchen Sachen aber nicht zwingend.
Habe ganze Szenarien schon ohne eine Minute Vorbereitung aus dem Hut geschüttelt.
Das man paar Aufzeichnungen hat (NSC Liste, Location Orte) und eben einen groben roten Faden das ist in der Regel das mindeste aber auch das kann eine SL für einen Abend mMn locker improvisieren.
Sowas wie sich schnell vor dem Spiel NPC aus dem Ärmel schütteln, oder ein paar Karten, würde ich jetzt auch zur Vorbereitung zählen.
Und sogar das, was man nur im Kopf hat, an Gedanken.

Will sagen: Völlig blank und gedankenlos wird man sich vermutlich  in den seltensten Fällen an den Spieltisch setzen.

Edit. Ich hatte auch schon mal Situationen, wo der SL unverhofft krank wurde und ich auf die Schnelle eingesprungen bin. A la... gebt mir 15 Minuten (ich bau mir im Kopf schnell nen Plot),der Rest wird improvisiert.
Ja das geht.
Kann dir auch passieren, wenn sie den Endgegner durch unverschämtes Glück in den ersten fünf Minuten töten, und man deshalb ohne Abenteuer dasteht. (Auch das muss den Spielern bei guter Improvisation überhaupt nicht auffallen)

Dann heißt es auch Abenteuer aus dem Ärmel schütteln.
Und das müssen keine Schlechten sein.

Dennoch: Der Vorteil an guter Vorbereitung ist halt der, dass man da auch in die Tiefe und ins Detail gehen kann. Sachverhalte können sich gezielt und planmässig aufeinander aufbauen, was idR. für eine hohe Stimmigkeit sorgt.
« Letzte Änderung: 13.01.2019 | 12:39 von Issi »

Offline 1of3

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Re: SL-Stile und wie wir ihnen nahe kommen können
« Antwort #27 am: 14.01.2019 | 18:02 »
Ein paar Sachen hatten wir noch nicht.

Als wahrscheinlich umstrittenstes Utensil den SL-Schirm. Dient natürlich sich nicht im die Karten gucken zu lassen bzw. einen dezidierten SL-Bereich abzumessen; wenn man ihn aufstellt.

Läuterer hatte schon mal gute Beschreibung angeführt. Von Ratiopharm gibt's da natürlich Vorlesetexte. Persönlich achte ich wenig auf Beschreibung, aber vielleicht gibt's ja Leute, die sich bestimmte Beschreibungen zurechtlegen, ähnlich wie ich manchmal das Auftreten gewisser Charaktere übe.