Autor Thema: Polar  (Gelesen 1220 mal)

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Offline Kowalski

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Polar
« am: 29.01.2019 | 06:24 »
Wow.
10 von 10
Abgedrehter, geiler Scheiß
Leon, John Wick
aber in dramatischer wie ich finde
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Offline Mr Grudenko

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Re: Polar
« Antwort #1 am: 29.01.2019 | 12:54 »
Ok, so können sich Geschmäcker unterscheiden, denn mein erster Gedanke dabei war (ähnlich wie z.B. bei "Seven" oder "The Shining"): "Boah, is' dat hohl"  ;)

Machte auf mich den Eindruck, als wäre versucht worden ein Remake von "John Wick", "R.E.D." und "The American" gleichzeitig zumachen. Dabei wurden halt viele gute einzelne Elemente genommen, aber zu nicht zu einem passenden Ganzen gemischt, vor allem, weil die logische Entwicklung des Film
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
schon nach der Hälfte abgefrühstückt ist.
Dafür kriegt man dann im Finale
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Machte auf mich insgesamt den Eindruck eines jener Kinofilme, die aus (Anime-) Fernsehserien zusammen geschnitten wurden und deshalb Tonnen an Entwicklung vermissen läßt.
History has a cruel way with optimism
(Simon Schama)

Offline Kowalski

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Re: Polar
« Antwort #2 am: 29.01.2019 | 13:11 »
Ja, kann man so sehen.
Wer Filme wie "Reservoir Dogs", "Deadpool" mit viel expliziter Gewalt mag und abgedrehten Charakteren, der kommt hier auf seine Kosten.
Wem das zu viel ist, dann halt nicht.

Ich fand die Entwicklung interessant, skurril, durchaus einige der Wendungen habe ich nicht erwartet.
« Letzte Änderung: 29.01.2019 | 13:13 von Kowalski »
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Online First Orko

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Re: Polar
« Antwort #3 am: 29.01.2019 | 13:15 »
... uuund damit rutscht er in meine Watchlist  :D Danke für die Empfehlung. Meine Freundin ward auch schon neugierig (hauptsächlich wegen Mads Mikkelsen ;)) aber mich hatte das ausgelutsche "Killer-Thema" schon sehr abgeschreckt. Aber wenn's gut verpackt ist.. warum nicht.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline JS

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Re: Polar
« Antwort #4 am: 29.01.2019 | 13:18 »
Wer Filme wie "Reservoir Dogs", "Deadpool" mit viel expliziter Gewalt mag und abgedrehten Charakteren, der kommt hier auf seine Kosten.

Und: Mads Mikkelsen!
Danke. Watchlist ahoi!
:)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Vash the stampede

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Re: Polar
« Antwort #5 am: 29.01.2019 | 13:35 »
Wer Filme wie "Reservoir Dogs", "Deadpool" mit viel expliziter Gewalt mag und abgedrehten Charakteren, der kommt hier auf seine Kosten.
Wem das zu viel ist, dann halt nicht.

Die Umschreibung sagt mir zu, doch mich lässt die Auswahl der verwendeten Filme ratlos zurück. Reservoir Dogs finde ich gut, Deadpool sehr schlecht - was soll ich nun daraus schliessen? ;D

Aktuell kann ich nur sagen, dass mich der Trailer so überhaupt nicht triggerte. Trotz Mads Mikkelsen.
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Offline Der Tod

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Re: Polar
« Antwort #6 am: 29.01.2019 | 13:56 »
Ich war am Anfang interessiert und habe auch nichts gegen die comichafte Übertreibung von Charakteren und Gewalt - aber der Plot ist ja dermaßen vorhersehbar und altbekannt, dass es sich anfühlt wie die "Rachefilm 101-Schablone". Man kann dem Film dabei zusehen, wie er die Checkliste der Standardtropes abhakt. Die guten Hauptdarsteller sind in diesem öden Comic-Blutbrei absolut verschwendet.

P.S.: Wenn man vorher noch den Trailer gesehen hat, dann weiß man sowie schon absolut ALLES, was passiert.  ::)

Offline Menthir

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Re: Polar
« Antwort #7 am: 29.01.2019 | 14:26 »
Schlaflose Nacht gehabt, Film deswegen geschaut. Ich kenne die Vorlage nicht, deswegen kann ich nur anhand meines Eindruckes des Filmes argumentieren.

Was der Film kann, ist mit seinen Bildern und den Farben arbeiten, allerdings ist die Stimmung des Filmes uneinheitlich und nicht immer konsequent. Der Begriff der Ambivalenz trifft es gut.
Besonders interessant erscheint mir die Verwendung der Farben in Hinblick auf klassische Rollenbilder, weil in diesem Film alles, was schrill und bunt ist, gefährlich und unberechenbar erscheint. Alles, was sich in den diversen Grautönen bewegt, bleibt in diesen. Das fand ich persönlich gelungen. Jetzt weiß ich nicht, ob das an dem Hintergrund von Regisseur Åkerlund liegt oder ob das auch in der Vorlage schon auf die Art und Weise geschehen ist.

Die Geschichte ist sicherlich altbekannt und es wird die vom Tod beschriebene Schablone weitestgehend abgearbeitet. Aber bei welchen Filmen und Serien ist das nicht so? Es geht doch eher darum, wie diese bekannten Geschichten verschachtelt und erzählt werden.
Polar will sich auf jeden Fall mit seiner Darstellung und seiner Erzählung in den Vordergrund drängen. Das gelingt manchmal (wie mit den Farbspielen), ist manchmal over the top erzählt (Folterszene und alleine die krampfhaft skurrile Riege der Antagonisten), in manchen Teilen schläfert der Film sich dann selbst etwas zu sehr ein. Die Humoreinsprengsel sind typisch skandavisch-schwarz (der Verweis auf John Wick bringt mindestens eine solche Szene in den Film), hätten jedoch an zwei, drei Stellen mehr sein dürften.

Der Film ist für mich eher ein Halb-Noir-Versuch des Abstrusen (im philosophischen Sinne), als jetzt wirklich ein Comic-Blutbrei. Er ist für seine unstete Ästhetik schauenswert, und weil Mads Mikkelsen diese Rollen der eher schweigenden Psychopathen kann. Aber es bleibt am Ende dennoch ein durchschnittlicher Film, der mit weniger Holzhammer ein paar Zwischentöne hätte treffen können und somit sicher etwas runder gewesen wäre.
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Offline Kowalski

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Re: Polar
« Antwort #8 am: 29.01.2019 | 16:47 »
Wenn Mads Mikkelsen den Hund mitnimmt. Köstlich.
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Ich war am Anfang interessiert und habe auch nichts gegen die comichafte Übertreibung von Charakteren und Gewalt - aber der Plot ist ja dermaßen vorhersehbar und altbekannt, dass es sich anfühlt wie die "Rachefilm 101-Schablone". Man kann dem Film dabei zusehen, wie er die Checkliste der Standardtropes abhakt. Die guten Hauptdarsteller sind in diesem öden Comic-Blutbrei absolut verschwendet.

P.S.: Wenn man vorher noch den Trailer gesehen hat, dann weiß man sowie schon absolut ALLES, was passiert.  ::)

Das interessante ist ja nicht die Schablone, sondern mit welcher Mühe und mit welchen Buntstiften man die ausmalt.
Und ich finde den Film im Vergleich zu Kohlhaas deutlich interessanter.

Alleine Matt Lucas als Blut

Die Geschichte ist sicherlich altbekannt und es wird die vom Tod beschriebene Schablone weitestgehend abgearbeitet. Aber bei welchen Filmen und Serien ist das nicht so? Es geht doch eher darum, wie diese bekannten Geschichten verschachtelt und erzählt werden.

Deswegen schauen wir uns auch den X-ten Tatort oder Robin Hood an.
« Letzte Änderung: 29.01.2019 | 17:20 von Kowalski »
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