Autor Thema: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...  (Gelesen 4675 mal)

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Online Case

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #25 am: 22.06.2019 | 15:25 »
Hmm, gerade bei Delta Green empfinde ich die Kämpfe als extrem spannend. Moderne Waffen, viel Dynamik, großes Rauch & Peng - und danach keine Spuren hinterlassen dürfen.

Offline Cugel

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #26 am: 22.06.2019 | 15:27 »
… hatte ich vorher meist ein Aha-Erlebnis.

So zum Beispiel geschehen bei den Kurzgeschichten "Die Hexen von Underbury", "Die Gruft der großen Alten" und "Wo Yidhra geht"; den Filmen "The Shrine", "The Tall Man" und einer Folge Tatort mit dem Namen "Abschaum"; Diverses wie ein Text über die "Roggenmuhme" oder eine bestimmte TV-Folge der "Unerklärliche Phänomene".
Ein, von einem höheren Säugetier aus der Ordnung der Primaten, geplünderter Planet, auf seiner Himmelfahrt ins Nichts.

Offline nobody@home

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #27 am: 22.06.2019 | 15:27 »
Moment, bei CoC, oder P&P  generell?

Klingt nach P&P generell und vielleicht insbesondere dem klassischen Schnetzelabenteuermodus, in dem das Abenteuer hauptsächlich als Aufhänger dient, um sich von einer Kampfbegegnung zur nächsten zu hangeln. (Mag ja in der Praxis mehr eine Computerspielunsitte sein, aber daß es im Tabletopbereich nicht auch öfters vorkommt, kann mir keiner erzählen.)

Und ja, persönlich bin ich auch eher der Meinung, daß der "Packt die Kampfregeln aus, rollt die Würfel hoch, und INITIATIVE!!!"-Anteil von Kämpfen und Konflikten gerne mal ihr langweiligster Aspekt ist. Interessant ist für meinen "inneren Rollenspieler" mehr, warum wir eigentlich kämpfen (muß nicht unbedingt tiefphilosophisch sein, aber einen anständigen Grund hätte ich schon gerne), was konkret auf dem Spiel steht, und wie und ggf. mit welchen Nach- und Nebenwirkungen die Sache am Ende ausgeht -- nicht so sehr die taktische reine "Worauf verwende ich meine Aktion(en) in dieser unserer mittlerweile fünften Kampfrunde gleich noch mal am besten?"-Optimierungsübung dazwischen.

Tegres

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #28 am: 22.06.2019 | 16:32 »
... höre ich unfreiwillig nach dem Einstieg auf, weil mir jenseits davon keine interessanten Situationen mehr einfallen. :(  ~;D

Ich hoffe "Abenteuer gestalten" wird hier Abhilfe schaffen.

Positiv formuliert:
... achte ich auf einen packenden, überraschenden, schokierenden oder (im positiven Sinn) irritierenden Einstieg.

Offline POWAQQATSI

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #29 am: 23.06.2019 | 11:20 »
... höre ich unfreiwillig nach dem Einstieg auf, weil mir jenseits davon keine interessanten Situationen mehr einfallen. :(  ~;D

Ich hoffe "Abenteuer gestalten" wird hier Abhilfe schaffen.

Positiv formuliert:
... achte ich auf einen packenden, überraschenden, schokierenden oder (im positiven Sinn) irritierenden Einstieg.

Inzwischen finde ich den Einstieg mindestens ebenso wichtig - zuweilen sogar wichtiger - als das Ende. Und ja, ich mache mir inzwischen auch zunächst Gedanken um einen schönen Einstieg - kann mich also Deiner positiv formulierten Ausführung nur voll und ganz anschließen ;)

Und hey, da lässt sich bestimmt auch ein gutes Abentuer daraus machen. Wenn Dir dann nicht mehr allzuviel einfällt, dann mache es so, wie ich es schon ein paar mal gemacht habe - halte das Abentuer von der Spiellänge her kurz  - 1-2 Stunden reichen völlig ;) -, überlege wie es enden könnte und das was zwischendrin liegt, ergibt sich dann oft von ganz alleine :)
« Letzte Änderung: 23.06.2019 | 11:23 von POWAQQATSI »

Offline JaneDoe

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #30 am: 23.06.2019 | 13:24 »
Klingt nach P&P generell und vielleicht insbesondere dem klassischen Schnetzelabenteuermodus, in dem das Abenteuer hauptsächlich als Aufhänger dient, um sich von einer Kampfbegegnung zur nächsten zu hangeln. (Mag ja in der Praxis mehr eine Computerspielunsitte sein, aber daß es im Tabletopbereich nicht auch öfters vorkommt, kann mir keiner erzählen.)

Und ja, persönlich bin ich auch eher der Meinung, daß der "Packt die Kampfregeln aus, rollt die Würfel hoch, und INITIATIVE!!!"-Anteil von Kämpfen und Konflikten gerne mal ihr langweiligster Aspekt ist. Interessant ist für meinen "inneren Rollenspieler" mehr, warum wir eigentlich kämpfen (muß nicht unbedingt tiefphilosophisch sein, aber einen anständigen Grund hätte ich schon gerne), was konkret auf dem Spiel steht, und wie und ggf. mit welchen Nach- und Nebenwirkungen die Sache am Ende ausgeht -- nicht so sehr die taktische reine "Worauf verwende ich meine Aktion(en) in dieser unserer mittlerweile fünften Kampfrunde gleich noch mal am besten?"-Optimierungsübung dazwischen.

Finde schon, dass es vom System abhängt. Auch bei CoC kann ein Kampf mal sehr cool sein, aber das steht nicht im Zentrum des Spielsystems für mich. Wenn wir dagegen Exalted spielen, sind die Kämpfe durch Einsatz der Charms, Stuntbeschreibungen und klugen Einsatz der Attackemodi schon auch mal ziemlich geil. :)

Offline nobody@home

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #31 am: 23.06.2019 | 15:56 »
Finde schon, dass es vom System abhängt. Auch bei CoC kann ein Kampf mal sehr cool sein, aber das steht nicht im Zentrum des Spielsystems für mich. Wenn wir dagegen Exalted spielen, sind die Kämpfe durch Einsatz der Charms, Stuntbeschreibungen und klugen Einsatz der Attackemodi schon auch mal ziemlich geil. :)

Ich weiß jetzt nicht, ob ich "Systeme, in denen ich ausreichend Regeldekor habe, um mich davon abzulenken, wie langweilig der Kampf sonst wäre, beweisen, daß Kämpfe nicht langweilig sind!" unbedingt überzeugend finden soll. ;) Aber das bin denn auch nur ich und die Geschmäcker sind nun mal verschieden -- deswegen muß ich keinen Kampf hier im Faden anfangen. :)

Offline JaneDoe

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #32 am: 23.06.2019 | 19:01 »
Ich weiß jetzt nicht, ob ich "Systeme, in denen ich ausreichend Regeldekor habe, um mich davon abzulenken, wie langweilig der Kampf sonst wäre, beweisen, daß Kämpfe nicht langweilig sind!" unbedingt überzeugend finden soll. ;) Aber das bin denn auch nur ich und die Geschmäcker sind nun mal verschieden -- deswegen muß ich keinen Kampf hier im Faden anfangen. :)

Ich möchte dazu auch keinen Kampf anfangen ;) -  wäre auch offtopic abgesehen davon. Es ist aber nicht das Regeldekor sondern die Kampfregeln und der Einsatz cooler Stuntcharms selbst, der den Kampf, naja, kämpfenswert macht. ;)
Aber back to topic.

Offline nobody@home

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #33 am: 23.06.2019 | 19:33 »
Aber back to topic.

Kann ich mit leben. ;D

...ist der Mythos an sich normalerweise bei allen Risiken und Nebenwirkungen ausdrücklich nicht irgendeine Spielart des gestaltgewordenen übernatürlichen "Bösen", weil's das zumindest in meiner Interpretation von Lovecrafts Universum dort so gar nicht wirklich gibt(*). Das hindert ihn natürlich nicht im geringsten daran, für irgendwelche gerade erst vom Baum gestiegenen nackten Affen auf einem unwichtigen Planeten schon aus reiner Gleichgültigkeit (oder wahlweise auch aus völlig fremdartigem Interesse) brandgefährlich zu sein, wenn sie mit ihm in Berührung kommen, und ebenso natürlich lassen sich menschliche Schurken und Dummköpfe, die ahnungslos mit dem Feuer spielen, immer noch prima verwenden -- aber wenn ich jemals anfangen sollte, Cthulhu & Co. als nur so was wie "die Mächte der Fiesheit und Verdammnis, nur mit mehr Tentakeln" zu verwenden, dann wäre aus meiner heutigen Sicht damit definitv eine Grenze überschritten.

(*) Schön, Nyarlathotep kann man sich als eine Art Satansanalog schon vorstellen. Aber das langweilt mich auch eher, und da sauge ich mir doch lieber ein paar alternative Gründe für sein Kanonverhalten aus den Fingern -- eine Möglichkeit wäre etwa, daß er ähnlich wie in meinen Spekulationen zu Q drüben in Star Trek einfach menschliches Verhalten imitiert, wenn er mit Menschen zu tun hat, und ihnen auf diese Weise vielleicht sogar bewußt einen (in Nyarlys Fall zugegebenermaßen eher dunklen) Spiegel vorhält.

Offline Makenyo

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #34 am: 5.07.2019 | 00:09 »
... schreibe ich es nach dem selben Muster wie das Szenario "In der Tinte".  Entgegen weitläufiger Meinung ist es nämlich auch möglich Sandboxing Szenarien zu schreiben.

Online Case

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #35 am: 5.07.2019 | 07:35 »
In der Tinte ist für mich eines der am meisten unterbewerteten Szenarien der letzten Jahre. Das Design ist super: variabel, modular, mit mehr oder weniger Mythos-Bezug spielbar.

Offline CiNeMaNcEr

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #36 am: 6.07.2019 | 13:21 »
In der Tinte ist für mich eines der am meisten unterbewerteten Szenarien der letzten Jahre. Das Design ist super: variabel, modular, mit mehr oder weniger Mythos-Bezug spielbar.

Bin da zwiegespalten. Aufbau ist gut, das modulare Design mit seinen variablen auch. Jedoch fehlt es mir an Spannung, Druck und es hat zu viele NPCs/Gruppierungen (klar kann man reduzieren).
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Offline Makenyo

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #37 am: 7.07.2019 | 09:22 »
Bin da zwiegespalten. Aufbau ist gut, das modulare Design mit seinen variablen auch. Jedoch fehlt es mir an Spannung, Druck und es hat zu viele NPCs/Gruppierungen (klar kann man reduzieren).
Schon richtig. Da hätte man ruhig dem Szenario noch ein paar interessante Szenen spendieren können. Da lassen sich aber ohne Probleme eigene Ideen einbringen. Ich hab mir deshalb drei optionale Szenen überlegt, wo Dinge eskalieren, wenn sie nicht das "richtige" tun und ich hab mir auch Gedanken darüber gemacht, wie der Protagonist zum Gegenangriff übergehen kann.

Offline KhornedBeef

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Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
« Antwort #38 am: 7.07.2019 | 12:36 »
Warte. Die Spielercharaktere sind nicht die Hauptfiguren? Ich bin interessiert.
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