Autor Thema: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln  (Gelesen 3485 mal)

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Offline Mithras

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Wie der Threadtitel sagt: nachdem in meinem Nachbarthread zu den explodierenden Würfeln eine Hausregel erwähnt wurde die meine Spieler gleich begeistert ausprobieren wollen, würde ich gerne eure beliebteste Hausregel und Settingregeln erfahren und woher bzw. warum sie eingeführt wurden.


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Offline Rise

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #1 am: 15.04.2020 | 11:41 »
Würde mich als Neuling auch interessieren. Gibt es denn keine Runde mit Hausregeln???

Online Kaskantor

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #2 am: 15.04.2020 | 12:00 »
Bei uns ist es erstmal „Wundobergrenze“.
Später kommt vielleicht noch mehr.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Rise

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #3 am: 15.04.2020 | 12:19 »
Zitat
Bei uns ist es erstmal „Wundobergrenze“.
Später kommt vielleicht noch mehr.

kannst du das bitte etwas ausführen.

Meine bisher erste Hausregel nach den ersten zwei Spielen betrifft die Tödlichkeit und dauerhafte Verletzungen.
1. Mit einem Benni kann man immer den Tod abwenden/verhindern
2. Mit einem Benni  (bzw. schwarzen Glückschip, denn wir spielen Deadlands)kann man eine Verletzung, die eigentlich dauerhafte Einschränkungen mit sich bringt, später im Spiel ausheilen.
Dadurch sind die Chars immer noch vorübergehend "behindert", bis sie irgendwann einen schwarzen Glückschip erhalten. Sie müssen also eine Zeit lang ihre Verletzung ausspielen, werden aber nciht dauerhaft "runter gestuft".

Eine weitere Überlegung für eine Hausregel ist:
das einführen eines "Ausweichen-Wertes" für den Fernkampf. Also das Fernkampf Pendant zu Parade.
Das wäre dann vermutlich 2 + GES/2.
Oder man müsste eine extra Ausweichen-Fertigkeit einführen.   

Allerdings würden dann bei uns alle Abzüge für Deckung weg fallen.

Grund: Wir bevorzugen einen weniger taktischen und sehr cineastischen Spielstil. Da man im Fernkampf aber nahezu gezwungen ist sich eine gute Deckung zu suchen um zu überleben (was natürlich realistischer wirkt), wird aber der freie und cineastische Spielansatz dadurch behindert. 


Ich werde das Regelsystem aber erst noch ein paar mal Testspielen, bevor ich zu dieser gravierenden Regeländerung greife.

Hat bereits jemand Erfahrung mit solch einer (ähnlichen) Regelung???

Offline Weltengeist

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #4 am: 15.04.2020 | 12:54 »
Ich habe jetzt in allen Runden die Settingregel "Heroes never Die" aktiviert, weil sie uns die Wahl lässt, ob der Wildcard-Charakter jetzt wirklich sterben soll oder nicht.

Außerdem nutze ich relativ häufig "Multiple Languages", weil sich das Spiel flüssiger spielt, wenn immer irgendjemand die relevanten Sprachen draufhat.
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Online Kaskantor

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #5 am: 15.04.2020 | 13:01 »
Wundobergrenze ist eine Settingregel (SWADE S. 131) die besagt, dass Wildcards niemals mehr als 4 Wunden durch einen einzelnen Treffer erleiden können.
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Offline tartex

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #6 am: 15.04.2020 | 13:02 »
Ich spiele noch nach der alten Regel, dass die Nachfolger gestorbener Spielercharaktere mit nur den halben XPs starten. (Ja, wir spielen noch mit XPs.)

Außerdem gibt es bei uns eigentlich höchstens 1 oder 2 Bennies pro Charakter während der Session zusätzlich.

(Habe eigentlich selten Runden erlebt, wo es mehr gibt, obwohl das ja sehr oft propagandiert wird.)
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Pyromancer

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #7 am: 15.04.2020 | 13:06 »
Meine "Standard-Hausregel" ist, dass wir mit den alten GE-Regeln spielen, insbesondere der halben Bewegungsweite für Angeschlagene und dass man beim Wurf auf die Außer-Gefecht-Tabelle nur bei einem Patzer stirbt. Außerdem, und das ist eine "echte" Hausregel und kein alter Regelstand, kriegt der, der "Außer Gefecht" ist auch eine Ini-Karte und macht seinen Stabilisierungswurf, wenn er laut Ini dran ist und nicht am Anfang der Runde - das gibt den anderen Gruppenmitgliedern uU noch eine Aktion mehr für Rettungsversuche.

Und dann gibt es noch Setting-Regeln je nach Setting, die wild selbst ausgedacht oder aus anderen Editionen entnommen werden, wie es halt passt.

Offline Alexandro

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #8 am: 15.04.2020 | 13:12 »
recht häufig benutze ich:
"Komplikationen/Erfolge mit Haken" - wenn der Spieler eine "1" auf dem Eigenschaftswürfel (unabhängig vom Wildcard-Würfel) würfelt, dann gibt es eine kleine Komplikation (unabhängig vom Erfolg/Misserfolg der Handlung)

"Heroische Heilung" - ein Heilungswurf wird alle 24 Stunden gemacht, statt alle 5 Tage (bei dieser Settingregel triggert die Monsterfähigkeit "Langsame Regeneration" bereits nach einer Stunde).

"Fokussierte Machtregeneration" - Machtpunkte regenerieren nur, wenn der Charakter in dieser Zeit nichts anderes macht, sondern sich nur aufs Regenerieren konzentriert (bei Deadlands habe ich zusätzlich noch die Settingregel, dass die Regeneration für die meisten AHs nicht automatisch erfolgt, sondern sie dafür Karten ziehen müssen). Ist wohl in der SWADE inzwischen eine Standardregel, aber ich habe es schon vorher so gemacht.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Weltengeist

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #9 am: 15.04.2020 | 13:25 »
recht häufig benutze ich:
"Komplikationen/Erfolge mit Haken" - wenn der Spieler eine "1" auf dem Eigenschaftswürfel (unabhängig vom Wildcard-Würfel) würfelt, dann gibt es eine kleine Komplikation (unabhängig vom Erfolg/Misserfolg der Handlung)

Die gefällt mir. Ist die irgendwo "offiziell" oder ist das eine reine Hausregel?
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Offline General Kong

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #10 am: 15.04.2020 | 19:18 »
Multiple Languages finde ich auch gut.

In Solomon Kane gibt es dann noch Rightous Rage - gibt man im Kmapf einen Benny aus (egal wofür) würfelt man vorher noch mit W6. Bei 5 und 6 wird man für 3 Runden rasend vor heiligem Zorn, Entschlusskardt etc und bekommt auf ALLE Würfe einen zusätzlichen W6, de uch explodieren kann!
Und das ist keine Berserkerwut . man kann noch klar denken und handeln.

Ist für das Setting sehr angemessen, gibt es auch als Talent. Da kann man das einmal pro Abenteuer nach Gusto aktivieren:

Conviction (Entschlossenheit)
Requirements: Heroic, Spirit d6+
As your Wanderer grows spiritually, he will eventually be able to tap into his inner strength more reliably.
Once per game session, the character can automatically trigger his Righteous Rage instead of rolling to see if it’s triggered.


So könnte es auch in anderen Kampagnen verwendet werden, vielleicht noch gebunden an Nachteile Code of Honor, Vow, Heroic, Overconfident und möglicherweise Loyal (einen davon), denn der SC sollte schon irgendeine "innere Stärke"als Überzeugung, Treueid oder auch nur blanke Selbstüberschätzung haben, damit diese anzapfen kann, um 3 Runden lang richtig steil zu gehen und trotzdem einen klaren Kopf zu haben.
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Offline chad vader

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #11 am: 21.04.2020 | 07:54 »
Wenn Sprachenvielfalt überhaupt ein Thema in der Kampagne sind, dann ist Setting-Regel Mehr Sprachen, oder für mich gefühlt noch besser - die Sprachregel aus Zwarts "Wildes Aventurien", ein absoluter No-Brainer. Die Grundregeln zu Sprachen finde ich irritierend feingranular.

Nicht mehr als eine Explosion pro Würfel - Mag für viele eher Spaß nehmen als fördern. Für mich hätte diese Regel die dümmsten Szenen meiner letzten Kampagne verhindern können. Bei jeder Kampagne, in der Massen an semikompetenten Statisten enthält, würde ich die Regel in Betracht ziehen. Das kann ja auch auf Statisten begrenzt werden.

Da ich viel Fantasy spielen und leiten möchte, schraube ich häufig an der Macht "Verbündete Beschwören". Der Summoner's Circle ist dafür eine excellente Grundlage.

Offline Rise

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #12 am: 21.04.2020 | 15:08 »
Wie würdet ihr vollgends regeln....
Ich spiele eigentlich Deadland -Revenge, allerdings mit dem SWABE Grundregeln. Entsperechend habe ich noch nicht die  wired west Kampagenenbücher. Da warte ich auf die deutsche Ausgabe.
Allerdings gibt es in SWABE die Option des schnellen Anngriffes nicht mehr. Dadurch fallen die Zusatz-Talente Hüftschuss und Blitzschuss aus dem Dadlands Spielerhandbuch weg, da sie zum sonstigen Regelkonstrukt von SWABE erst einmal nicht passen.

Jetzt meine Überlegung zu Hausregeln:
Variante 1:
Hüftschuss und Blitzschneller Schuss negieren je -2 auf einen zusätzlichen Angriff / Runde, solange man sich nicht bewegt. Also im Grunde fällt der Mehfachaktions-Malus dann weg, bzw wird reduziert. Der Char hat also bis zu drei Angriffe ohne Abzüge, kann sich aber nicht bewegen.

Variante 2: Das Talent Schneller Angriff und  f.f. wird als Extra Talent für Schusswaffen frei gegeben.
Dann hat der Charakter bis zu 5 Angriffe. Alle Fünf allerdings mit -4 durch den Mehrfachaktions-Malus.
Er dürfte sich dann aber bewegen.


Welche Variante findet ihr besser. Oder habt ihr noch einen anderen Vorschlag??????

Als SW Neuling bin ich für Anregungen sehr dankbar!!!

« Letzte Änderung: 21.04.2020 | 15:10 von Rise »

Offline chad vader

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #13 am: 22.04.2020 | 18:48 »
Ich kenne die Deadlands Talente nicht, aber gibts nicht genau für sowas (Verbessertes) Schnellfeuer?

Offline Rise

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #14 am: 25.04.2020 | 13:25 »
Zitat
Ich kenne die Deadlands Talente nicht, aber gibts nicht genau für sowas (Verbessertes) Schnellfeuer?

ich finde verbesserte Schnellfeuer passt nicht zu Western. Das Problem ist, dass ich mit Schnellfeuer (mit einer Waffe mit FR1)  2 Ziele angreifen kann und dafür 5 Kugeln brauche. Das ist wildes in der Gegend rum ballern. Für ein modernes Setting mit halbautomatischen Pistolen, großen Magazinen etc super! Aber im Western passt es nicht. Da ist der Colt danach fast leer, nachladen dauert ewig usw....  In einem Western schießt der Held aus der Hüfte mittels Fencing 5-6 Kugeln auf nahezu ebenso viele Ziele. Früher gabs bei Deadlands Revenge  Telente zur SWGE Regel für schnelle Angriffe. Aber die ist ja jetzt raus.

Deshalb die Frage, wie man es SWADE angepasst in Talente umsetzen könnte.

Offline kamica

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #15 am: 25.04.2020 | 13:29 »
Ich vermute, im Deadlands Kickstarter für SWADE, der grade läuft, werden sie entsprechende Talente haben.

Offline YY

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #16 am: 25.04.2020 | 13:39 »
In einem Western schießt der Held aus der Hüfte mittels Fencing 5-6 Kugeln auf nahezu ebenso viele Ziele.

Und das ist kein wildes Herumballern? Doch höchstens, weil gerade die Italowestern in der Hinsicht quasi Kompetenzpornos sind ;)


Wenn die RAW-Herangehensweise stört, dreht man am Einfachsten am Munitionsverbrauch.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline chad vader

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #17 am: 25.04.2020 | 21:32 »
@Rise
Schnellfeuer ist exakt für Revolverhelden gedacht. Zumindest sind Revolver das erste Beispiel im Text.
Für sparsame Revolverhelden gibt's Doppelschuss.

Offline Marduk

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #18 am: 7.05.2020 | 19:51 »
Wie würdet ihr vollgends regeln....
Ich spiele eigentlich Deadland -Revenge, allerdings mit dem SWABE Grundregeln. Entsperechend habe ich noch nicht die  wired west Kampagenenbücher. Da warte ich auf die deutsche Ausgabe.
Allerdings gibt es in SWABE die Option des schnellen Anngriffes nicht mehr. Dadurch fallen die Zusatz-Talente Hüftschuss und Blitzschuss aus dem Dadlands Spielerhandbuch weg, da sie zum sonstigen Regelkonstrukt von SWABE erst einmal nicht passen.

Deadlands Reloaded hat den schnellen Angriff aber auch nicht drin. Der wird dort durch die Fanning The Hammer Regel für Single Action Revolver ersetzt... (siehe Deadlands reloaded Deluxified pdf von Pinnacle zur Anpassung von DlR auf Deadlands Deluxe ... DlR war noch Explorer's Edition)
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Offline Mithras

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #19 am: 7.05.2020 | 20:20 »
Savage Worlds kann ja recht tödlich sein, deswegen spiele ich mit dem Gedanken für Pulp Abenteuer wie John Carter und Idiana Jones folgende Hausregeln zu testen:

1) Wildcards sind kompetent, je Erfahrungsstufe dürfen sie einmal je Spielsitzung statt den schlechteren Würfel der Fertigkeit oder des Wildcard W6 den Attributswürfel benutzen. Bsp.: Arizona Joe versucht sich an einem Stamm Indios des Krokodilkultes vorbeizuschleichen. Er hat W6 auf Heimlichkeit und einen Wildcard W6. Auf Geschick hat er W10. Deshalb beschließt der Spieler diesmal den Wurf zu puschen und W10 für Geschick + den W6 als Wildcard zu würfeln. Er darf trotzdem den Wurf mit einem Benny wiederholen falls er patzt. Da er Fortgeschritten ist dürfte er noch einen anderen Wurf auch mit einem Attribut statt Fertigkeit oder Wildcard W6 ausführen diesen Spielabend aber danach nicht mehr. Er dürfte 3 Würfe verbessern wenn er auf Erfahren kommt, 4 Würfe ab Veteran und 5 ab Legende.

2) Wildcards sind Robust. Statt Ko/2 +2 verwendet der Wildcard den Wert für Konstitution falls dieser Höher ist für die Robustheit. Bsp: Arizona Joe hat eine Konstitution von W10 und daher eine Robustheit von 10 statt (W10/2 = 5) +2 = 7

3) Wildcards sind im Nahkampf schwer zu treffen. Statt Kämpfen/2 +2 zu verwenden für Parade ist der Paradewert der Würfel für Geschick, falls das höher ist. Bsp: Arizona Joe hat Geschick W10 und Kämpfen W10. Normalerweise wäre seine Parade 7 (W10/2 +2) aber durch das Geschick ist seine Parade 10.

Letztere Regel halte ich für die problematischere und würde die eher nicht einsetzen, aber für Pulp Abenteuer reizen mich die ersten am meisten. Für Rippers und Deadlands kommen sie nicht in Frage, weil sonst der Horroraspekt und die Gefährlichkeit des Hintergrundes nicht zum tragen kommt. Was meinen erfahrene Spieler dazu? Ich leite nämlich Savage Worlds erst seit kurzem und stecke noch nicht so drin im System. Natürlich kann man mehr Bennies geben aber (meine) Spieler tendieren dazu sie zu horten statt zu nutzen trotz Freak-Roll Hausregel usw.


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Offline Marduk

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #20 am: 7.05.2020 | 20:38 »
Savage Worlds kann ja recht tödlich sein, deswegen spiele ich mit dem Gedanken für Pulp Abenteuer wie John Carter und Idiana Jones folgende Hausregeln zu testen:

1) Wildcards sind kompetent, je Erfahrungsstufe dürfen sie einmal je Spielsitzung statt den schlechteren Würfel der Fertigkeit oder des Wildcard W6 den Attributswürfel benutzen. Bsp.: Arizona Joe versucht sich an einem Stamm Indios des Krokodilkultes vorbeizuschleichen. Er hat W6 auf Heimlichkeit und einen Wildcard W6. Auf Geschick hat er W10. Deshalb beschließt der Spieler diesmal den Wurf zu puschen und W10 für Geschick + den W6 als Wildcard zu würfeln. Er darf trotzdem den Wurf mit einem Benny wiederholen falls er patzt. Da er Fortgeschritten ist dürfte er noch einen anderen Wurf auch mit einem Attribut statt Fertigkeit oder Wildcard W6 ausführen diesen Spielabend aber danach nicht mehr. Er dürfte 3 Würfe verbessern wenn er auf Erfahren kommt, 4 Würfe ab Veteran und 5 ab Legende.

2) Wildcards sind Robust. Statt Ko/2 +2 verwendet der Wildcard den Wert für Konstitution falls dieser Höher ist für die Robustheit. Bsp: Arizona Joe hat eine Konstitution von W10 und daher eine Robustheit von 10 statt (W10/2 = 5) +2 = 7

3) Wildcards sind im Nahkampf schwer zu treffen. Statt Kämpfen/2 +2 zu verwenden für Parade ist der Paradewert der Würfel für Geschick, falls das höher ist. Bsp: Arizona Joe hat Geschick W10 und Kämpfen W10. Normalerweise wäre seine Parade 7 (W10/2 +2) aber durch das Geschick ist seine Parade 10.

Letztere Regel halte ich für die problematischere und würde die eher nicht einsetzen, aber für Pulp Abenteuer reizen mich die ersten am meisten. Für Rippers und Deadlands kommen sie nicht in Frage, weil sonst der Horroraspekt und die Gefährlichkeit des Hintergrundes nicht zum tragen kommt. Was meinen erfahrene Spieler dazu? Ich leite nämlich Savage Worlds erst seit kurzem und stecke noch nicht so drin im System. Natürlich kann man mehr Bennies geben aber (meine) Spieler tendieren dazu sie zu horten statt zu nutzen trotz Freak-Roll Hausregel usw.



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Ich würde hier statt der Regeländerungen einfach dafür sorgen, daß die SL mehr Bennies aushändigt...
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Offline Weltengeist

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #21 am: 7.05.2020 | 21:06 »
Also ich hatte bisher nun wirklich nie das Gefühl, dass die SC bei Savage Worlds nicht als kompetent rüberkommen würden. Im Gegenteil - eigentlich gelingt bei mir in einer gut balancierten Gruppe ohnehin schon so gut wie alles.

Wenn ich mehr Kompetenz / mehr Erfolge bräuchte, würde ich sie mit einigen Advances starten lassen oder ihnen wie Marduk vorschlägt mehr Bennies geben.
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Offline sma

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Re: Was sind die eure liebsten Setting- und Hausregeln
« Antwort #22 am: 7.05.2020 | 22:41 »
Für mich ist Savage Worlds für Pulp genau richtig kalibriert und wenn, würde ich für "realistischere" Settings an den Schrauben drehen.

Bei Parade 6 oder 7 hat der typische NSC mit Kämpfen W6 eine 17% Trefferchance (5% Chance auf Steigerung). Bei Parade 10 sinkt diese auf 8% (2% Chance auf Steigerung). Getroffen zu werden ist dabei relativ egal, entscheidend ist ja der Schaden. Bei 2W6 kommt ein NSC mit 58% (91% bei Steigerung) über Robustheit 7 und hat 8% (50% bei Steigerung) Chance, eine Wunde anzurichten. Die 50% für Angeschlagen sein kann aber ein Wildcard mit Willenskraft W6 (W8) mit 75% (82%) wieder loswerden, d.h. insgesamt hat der NSC nur eine Chance von 12% (9%) dem Helden einen Benny zu ziehen oder ihn eine Runde zu stoppen. Der Fall, das der Held verwundet wird, kostet nun zwar in jedem Fall einen Benny, aber auch hier gilt, eine Wunde kann in 75% alle Fälle vermieden werden. Und all das berücksichtigt nicht, dass man einen weiteren Benny zum Wiederholen eines Wurfs ausgibt und dabei vielleicht sogar noch Elan hat.

Die Robustheit auf 10 zu setzen würde ich daher nicht empfehlen, weil man dann beim Kampf eigentlich nur noch die Würfel abnutzt. Die Angeschlagen-Chance sinkt auf 17% (62%) und die Verwundungschance auf 3% (16%). Die Chance, dass der Angriff eine Wirkung zeigt beträgt jetzt nur noch 4%.

Eine gute Setting-Regel aus den alten Tales of Adventure war IMHO, dass alle Spieler am Anfang jedes Kampfes einen Benny bekommen. Dieser Automatismus hilft, den Benny-Fluss am Laufen zu halten, auch wenn alle am Tisch das immer wieder vergessen. Außerdem gibt es Bennies für sich gefangen nehmen lassen, wenn ich's richtig erinnere. Ich würde sie auch für anderes Genre-typisches Verhalten geben, etwa den Gegner ausreden lassen, während der seinen Plan erläutert und ihn nicht einfach mit einem Kopfschuss niederzustrecken.

Immer genügend Bennies verteilen ist, wenn man das so nennen kann, die wichtigste "Hausregel". Mein Tipp für den SL: Bei 4 Spielern und geschätzten 4 Stunden Spielzeit schon mal 32 Bennies vor sich stapeln und darauf achten, dass diese alle bis zum Ende des Abends unters Volk gebracht wurden.