Autor Thema: Settingbending von Orten, Monstern, NSC, u.v.m.  (Gelesen 500 mal)

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Offline Alexandro

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In diesem Thread wurde darüber gesprochen, wie oft Settings mit anderen Systemen gespielt werden. Das erinnerte mich an ein anderes Thema, nämlich das Vermischen von Settingelementen in einer gemeinsamen Spielwelt.

Bsp.:
-für meine 7th Sea Kampagne nutze ich munter Material aus der 1ten und 2ten Edition (die zweite ist besonders gut für die Welt außerhalb Theas, welche in der ersten eher dürftig beschrieben war), teilweise nutze ich auch ein paar Ideen aus Vaesen und Hexxen 1733, um der Welt Farbe zu verleihen.

-bei Degenesis habe für eine außereuropäische Kampagne ich die Kulturen aus Heredium reingeflufft (plus der Mondfall, als (durch den Virus ausgelöste) Explosion beim gescheiterten Start von Atomraketen, welcher dann wenigstens den Erdorbit ausreichend verändert hat, um vom Asteroiden verfehlt zu werden), ebenso wie die Fatimas aus Tribe 8 (Verküpfung zu Anubiern). Außerdem habe ich die angelitische Kirche in der Geschichte verankert.
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- Settings mit nur einer bestimmten Region (Margrewe, Winterweir) oder mit nur einer interessanten Region und vielen generischen (Scylla in Wolsung) habe ich schon oft in eine gemeinsame Spielwelt (in den Beispielen Eberron) verfrachtet.

-die Monster Tarraske (D&D), Hulgue (Reign) und Stone Thief (13th Age) habe ich kurzerhand kombiniert, um eine wirklich apokalyptische Bedrohung zu erschaffen.
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- kulturelle Traditionen aus Heluso & Milonda in der Known World von Artesia: Henker fürchten Geister und tragen daher Masken; in einigen Regionen werden Kriminelle auf hohen Plattformen ausgesetzt (wo sie verhungern oder sich zu Tode stürzen können, so dass keine rachsüchtigen Geister zurückbleiben); die Magieschulen, die kulturellen Tabus... all das passt wunderbar zu Artesia


Wie sieht es bei euch aus? Wie habt ihr schon Settings "gehackt"?

EDIT: Link repariert.
« Letzte Änderung: 3.07.2021 | 18:56 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Weltengeist

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Re: Settingbending von Orten, Monstern, NSC, u.v.m.
« Antwort #1 am: 3.07.2021 | 19:01 »
Wie sieht es bei euch aus? Wie habt ihr schon Settings "gehackt"?

Ständig. Ich verwende nicht nur äußerst selten das Original-Regelwerk, ich klaue auch mit Begeisterung Abenteuer aus anderen Settings. Gerade im Bereich Fantasy sind die Welten ja oft weitaus weniger originell, als behauptet wird. Da hat jedes seine Fäntelalterreiche, seinen 1001-Nacht-Orient, seinen Azteken-und-Dinos-Dschungel usw. Und natürlich kann man in eine Stadt wie Eberron so gut wie jedes Stadtabenteuer einbauen, das jemals geschrieben wurde.

Es geht aber auch abgedrehter. Meine (leider gerade eingestellte) "Türme von London" spielen in einem Urban-Fantasy-London des Jahres 1881, aber alle Abenteuer waren aus klassischen Fantasy-Settings. Das erste war "The Lustrian Bubble" (Warhammer Marienburg), das zweite war aus "Dragon Heist" (D&D Waterdeep) inspiriert, und das dritte war "Steinerne Schwingen" (DSA). Natürlich muss man die Zahl der übernatürlichen Geschöpfe reduzieren, aber einige kann man durchaus drinlassen. Und ich denke, das Ganze ist sehr cool geworden.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Gemeiner

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Re: Settingbending von Orten, Monstern, NSC, u.v.m.
« Antwort #2 am: 5.07.2021 | 23:05 »
Ich weiß nicht, ob das passt, aber ich habe die Charaktere einer SciFi-Kampagne auf rückständigen Planeten mit klassischen Fantasy-Kulturen und -Modulen konfrontiert. Die SCs hatten natürlich einen ganz anderen Blick auf Magie, Götter usw. (und haben sich gleich zu 'Engeln' aufgeschwungen).

Pseudo-historische Kulturen (Azteken, Wikinger usw.) irgendwohin zu verfrachten ist wirklich weit verbreitet. Das ist halt meist schnell und einfach, kann aber darüber hinaus auch seinen Reiz durch die Neukombination (Wie würde Kultur XY mit der Technologie von 2050 umgehen?) oder einen Kniff (Gnome mit der Kultur und Einstellung von Wikingern) haben.
Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern.