Autor Thema: [WadMw] Mars-Krise => Szene "Begegnung von Ulysses Mottram und Jareem Ashikaga"  (Gelesen 3062 mal)

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Offline Shihan

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Wie angekündigt wollen wir hier mal versuchen, eine Szene zu spielen  :)



Step 1: State the Question
Wie läuft das Treffen zwischen Exemplar Jareem Ashikaga (Kongregation der Pan-Galaktischen Kirche) und Ulysses Mottram (Rektor der Universität von Arcadia in der gleichnamigen größten Mars-Kolonie) ab, das dazu führt, dass Mottram den Laborbunker H-23 öffnet, um die dortigen arkanosophischen Aufzeichnungen an Ashikaga zu übergeben?


Step 2: Set the Stage
Zugehöriges Event ist klar (Treffen der Gesandtschaft mit Ulysses Motram in der Periode "Die Mars-Krise")

Charaktere:
* Jareem Ashikaga, Exemplar der Kongregation der Pan-Galaktischen Kirche
* Ulysses Mottram, Rektor der Universität von Arcadia
* Die Gesandtschaft
~ Der Dekan der Arkanosophischen Fakultät
~ Der Sekretär des Rektors

*erforderlich
~optional


Sonstige Umstände:
- Der Ort ist das Büro des Rektors
- Die Zeit ist egal



Könnt ihr euch damit anfreunden?
Habe ein paar Kleinigkeiten hinzugedichtet, die noch offen waren. Ok?


Gespielte Charaktere:
Huhn: Jareem Ashikaga
First Orko: Gesandtschaft der Pan-Galaktischen Kirche
KhornedBeef: Time
Shihan: Ulysses Mottram
« Letzte Änderung: 8.04.2020 | 11:33 von KhornedBeef »

Offline KhornedBeef

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(Time) Ein ein riesiger wütender Mob fundamental,istischer Pan-Galaktik-Anhänger vor den Toren der Fakultät

Gedanken zur Sitation:
"Die Arkanosophen verschwenden Ressourcen und bringen uns jetzt auch noch in Gefahr durch ihre Experimente! Ihre Selbstherrlichkeit muss ein Ende haben!"
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Offline Huhn

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(Jareem Ashikaga) Gedanken zur Situation:
Exemplar Jareem Ashikaga weiß um seine Überlegenheit und zweifelt keine Sekunde daran, dass der greise Rektor dieser antiquierten Universität die Notwendigkeit einer Freigabe der eingelagerten Aufzeichnungen an die Pangalaktische Kirche einsehen wird. Hier geht es nicht um persönliche Befindlichkeiten und Nostalgie, sondern um die durch überholte Irrlehren bedrohte Einheit der menschlichen Kolonien.
« Letzte Änderung: 28.03.2020 | 11:33 von Huhn »

Offline First Orko

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[Die Gesandschaft]
Die Gesandten folgen Jareem in das weiträumige Büro und versammeln sich um den Tisch aus geschliffenem roten Glas, warten aber mit dem Hinsetzen bis zur traditionellen Begrüßung. Einige blicken sich verstohlen und nervös an: War es eine gute Idee, dem vor kurzem erst zum Präfekt erhobenen Jareem in dieser Sache als Hauptverhandler zu wählen? Es ist klar, dass es derzeit wenig Gelegenheiten für echte Feuerproben gibt - Aber ausgerechnet in dieser brenzligen Situation...? Es würde sich bald zeigen, ob Jareen das Zeug zu einem Potentaten der Kirche hat.
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(Ulysses Mottram)
Der Rektor hat jahrelang gegen die Lehre der Pan-Galaktischen Kirche gearbeitet, da er deren Prämisse, die Arkanosophie sei eine "ständige und blasphemische Manipulation des Akasha-Feldes" und somit ein gefährlicher Irrweg, der an den Grundfesten des Universums rüttelt, nicht anerkennt. Die Faktenlage der "Esoteriker" (wie er sie nennt) ist absolut nicht haltbar, nicht überprüfbar und nicht im geringsten mit den bisherigen Theorien der Arkanosophie vereinbar. Dementsprechend steht Rektor Mottram der Gesandtschaft und dem Exemplar Ashikaga ablehnend gegenüber.
Die große Menge versammelter Anhänger der Pan-Galaktischen Kirche macht ihm aber dennoch Sorgen.

Offline KhornedBeef

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(Time)
Eine junge Frau bahnt sich, begleitet von Jubel, einen Weg durch die Menge Richtung Haupttor. Sie ist klein, ihre Kleidung zerschlissener als die der meisten, aber sie wirkt selbstsicher, wie ein General inmitten seiner Truppen.
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(Die Gesandschaft)

Exemplar Yahai lässt sich von den zweifelnden Blicken nicht beirren. Seit ihrer Ankunft auf dem Mars befindet sie sich in Meditation und Vorbereitung, sammelte sich, um auf ihr gesamtes Wissen und ihre innere Kraft zugreifen zu können. Ihr Körper ruht bewegungslos, der Atem flach wie bei einem Sterbenden - einzig die Kette aus Glaskugeln, die gleichförmig durch ihre Hand rotiert, gibt einen Hinweis darauf, dass ihre Verstand gerade unter höchster Belastung steht. Ein paar der Gesandten blicken immer wieder auf das Fokusobjekt.

Kurz vor dem Beginn des Gesprächs aktiviert Yahai den Moebius-Katalysator um ihren Geist für die Hohe Ebene zu öffnen. Von dort greift sie auf die Emotionen der Gesandten zu, die sich freiwillig gemeldet hatten. Dann folgt sie Jareems Funkeln, transformiert die Emotionen mit der arkanosophischen Formel in S E L B S T S I C H E R H E I T und überträgt sie gebündelt an Jareem.

Yahi schlägt die Augen auf. Ein tropften Schweißt fält von ihrer Stirn auf den Tisch. Kaum merklich nickt sie den anderen Gesandten zu und richtet ihren Blick nun auch auf Jareem. Sie hat das Bestmögliche getan, alles Weitere liegt jetzt in der Hand des Jungen.
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(Jareem Ashikaga)

Ein Lächeln kräuselt die Lippen des jungen Exemplars, als er die gebündelte Emorgie empfängt. Mit einem letzten Schritt tritt er an den Tisch heran und hebt die Hand zur III. Geste, um dem Rektor die ihm zustehende Ehrerbietung zu erweisen. Dann lüftet er den feinen Seidenschleier, hinter dem bis dahin sein Gesicht verborgen geblieben war. Dieses Gespräch soll in Offenheit stattfinden. "Rektor Mottram", spricht er mit hoher, schneidender Stimme, "welche Ehre, Sie in ihrem Allerheiligsten aufsuchen zu dürfen. In Anbetracht der drängenden Umstände spare ich mir weitere Floskeln und komme gleich zur Sache. Sie sind im Besitz des Wissens, das notwendig ist, um den kürzlich wiederentdeckten Laborbunker H-23 auf Aghatis Kauri zu öffnen. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, befindet sich das Kauri-System im Besitz der Pangalaktischen kirchlichen Gemeinschaft. Dem geltenden conventalen Recht nach ist das Arkanosophische Institut verpflichtet, uns den Schlüssel auszuhändigen. Nachdem auf unsere diesbezüglichen Aufforderungen von Ihrer Seite keine Reaktion erfolgte, ist die hier anwesende Gesandtschaft gekommen, um Sie persönlich an ihre Pflichten zu erinnern."

Offline Shihan

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(Ulysses Mottram)

Der Rektor ist überrascht von der Selbstsicherheit des jungen Exemplars. Das hat er nicht erwartet. Allerdings überlebt man nicht jahrzehntelang als Rektor einer Universität, ohne eine gewisse Erfahrung mit Konfrontationen zu erlangen. Mottram hat schon mit ganz anderen Typen zu tun gehabt. Konzernbosse, Regierungsbeamte und nicht zu vergessen die Horden an Wissenschaftlern, denen er mit seiner Führung --zurecht-- auf die Füße getreten ist.

Rektor Mottram erwidert die III. Geste (kein Grund, sich nicht zivilisiert zu benehmen).
"Exemplar Ashikaga, danke für Euren Besuch und den eurer Gesandtschaft" -- eine hochgezogene Braue in Richtung der versammelten Esoteriker. "Grundsätzlich stimmen Eure Ausführungen die rechtliche Lage betreffend. Allerdings wisst Ihr selbst, dass in Ausnahmefällen eine Verweigerung möglich ist. Und genau das ist hier der Fall", fügt er bestimmt hinzu.

Offline Huhn

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(Jareem Ashikaga)

"Ist das so?", will Jareem Ashikaga, gespielte Überraschung auf dem Gesicht, wissen. "Die Ausnahmefälle sind im Conventium genau definiert. Wir waren so frei, den betreffenden Ausschnitt aus dem Werk mitzubringen, damit wir uns den betreffenden Text noch einmal gemeinsam anschauen können." Er winkt, den Blick weiterhin auf Rektor Mottram gerichtet, von hinten die Rechtskundigen der Gesandtschaft heran.

Offline First Orko

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(Die Gesandschaft)
blickt zu den drei nebeneinander sitzenden Justikar-Exemplaren: Das linke in der uralten Gestalt eines Greises, das mittlere im fortgeschrittenem Alter und das rechte nicht viel älter als Jareem. Die zwei Älteren nicken Justikar-Exemplar Aristo zu, welche sich erhebt und ihr Gewand glattstreicht, die gespeicherte Transformation damit aktiviert und ihr Äußeres in das einer, den hiesigen Maßstäben der Attraktivität entsprechenden Marsianerin verwandelt.
Während sie den Platz neben Jareem einnimmt und dabei in einem exakt berechneten Abstand am Rektor vorbeischreitet, rezitiert sie die Formel L E X  M A R S. Die Visualisierung der in der Ebenenraum gespeicherten Lettern erscheint als leuchtende Buchstaben, die über ihre Haut verteilt durch ihr Gewand scheinen. Mit monotoner Stimme trägt sie vor

"Den Statuten des pangalaktischen Ordens treu ergeben stelle ich sinnbildlich die getreuen Worte des Conventiums dar, von der Instrumentalität vor Jahrhunderten in der Hohen Ebene abgelegt und besiegelt von den Vertretern der terranischen und extra-terranischen Zivilisation.  Ich bin das Conventium und das Conventium ist ich.

Zur Angelegenheit.
Der Verteidigende bezieht sich auf den Wortlaut des Dekrets des Tausches: Einer direkten Anordnung der Kirche kann sanktionsfrei widersprochen werden, solange sich ein Exemplar der eigenen Seite gegen seinen Willen in der Obhut der Kirche befindet. Das Dekret soll der Friedenssicherung nach dem Ende der Institutskriege dienen und ist in diesem Sinne auszulegen"


Justikar Aristo zwinkert kurz, die Augen werden wieder klar und mit sanfter Stimme wendet sie sich selbst an Rektor Ulysses:
"Ein Bezugnehmen auf das Dekret außerhalb der Institute scheint uns… ungewöhnlich. Doch im Sinne der schnellstmöglichen Fortentwicklung bestehen wir nicht auf eine Prüfung. Vielmehr anerkennen wir die Wahrung des Conventiums und begrüßen eine zivilisiertes Zusammenarbeit auf Basis des getreuen Wortlautes. Diesem folgend verstehen wir die Verweigerung als direkte Bezugnahme auf Exemplar Ephraim Mottram, welches sich seit seiner Enttarnung als Agent in unseren Reihen im kryostatischen Vollzug befand.
Aus den Anhängen des wiedergegebenen Auszuges geht hervor, dass das Recht zur Weigerung erlischt, sobald entsprechende/s Exemplar/e an die Verteidigende Seite rücküberführt wurden.
Leider kam es während der Wiedererweckung des Exemplars Ephraim Mottrams zu einer seltenen, biologischen Abwehrreaktion die zu einem verfrühten Ableben führte.
Wir bedauernd den Verlust sowie den unerfreulichen Anlass. Um der Abwehr des Dekretes Genüge zu tun, wurden der Körper des Exemplares mitgebracht und steht der Fakultät zur freien Verfügung."


Sie senkt höflich das Haupt und übergibt mit einem Blick zurück an Jareem. Kleine Fältchen um die vorher noch jugendlichen Augen bezeugen ihr Opfer.
« Letzte Änderung: 31.03.2020 | 15:05 von First Orko »
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Die Erwähnung seines Neffen Ephraim heizt den schon vorhandenen Widerwillen von Ulysses Mottram zu einem Zornesfeuer an. Nur mit Mühe beherrscht und sehr unterkühlter Stimme antwortet er: "Ihr habt scheinbar nicht nur das Standardwerk mitgebracht."

Er blickt dem Exemplar Ashikaga mit gerötetem Gesicht entgegen. "Dieser Auftritt ist ungeheuerlich. Erst bringt Ihr euren Mob da draußen mit, als wäret ihr nicht in der Lage, die Situation alleine auszuhandeln, dann lasst ihr hier Zauber vorführen, als gäbe es keinen Preis dafür. Und alles ohne Schutzrunen und Berechnungen." Er hält kurz inne, dann bricht es mit voller Wucht aus ihm heraus:

"UND DANN HABT IHR DIE ARROGANZ, DEN GESCHÄNDETEN LEICHNAM MEINES NEFFEN ALS FAUSTPFAND MITZUBRINGEN!" Jetzt schreit Ulysses, nicht mehr auf Beherrschung bedacht.
"Von wegen Agent! Ihr Rattenfänger habt ihn doch erst in eure Sekte gezogen. Er hat tatsächlich geglaubt, was Ihr und euer innerer Zirkel von sich geben. Der arme naive Junge! In keiner Weise war er als Agent tätig. Im Gegenteil, ich habe selbst oft genug versucht, ihn von euch loszubringen. Aber er war den Verlockungen eurer Lügen und der fahrlässig unvorsichtigen Art euer Zauberei bereits erlegen."
Er kneift die Augen zusammen. "Nach dieser Hinterlist gibt es keinen Grund mehr, hier weiter zu machen. Das Gespräch ist beendet." Mit zitternder Hand weist der Rektor auf die Tür.

Offline Huhn

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(Jareem Ashikaga)

"Das Gespräch ist mitnichten beendet, Herr Rektor", faucht Exemplar Jareem mit eisiger Stimme und beugt sich, die dünnen Finger auf die Kante gestützt, über den blutroten Glastisch. "Der Inhalt unserer Verhandlungen sind nicht die persönlichen Befindlichkeiten der Familie Mottram. Ihre Gefühle machen Sie blind für das Wesentliche. Wir leben in einer Zeit der Klarheit und der Aktion. Unter der Ägide der Pangalaktischen Kirche erblüht die Menschheit zu neuer Stärke." [Von draußen trommelt die Meute an die Tore.]

Jareems Stimme wird sanfter: "Ihr Institut mag in der Vergangenheit viele wichtige Entdeckungen gemacht haben aber ... es wird nun nicht mehr gebraucht. Halten Sie den Schlüssel zur letzten Wahrheit und Sie werden ihn mit ins Grab nehmen, wo er schließlich mit Ihnen zu Sternenstaub vergeht. Das gesammelte Wissen der Arkanosophischen Institute wird für immer verschlossen bleiben. Wem nutzt Wissen, das niemals zugänglich sein wird? Wofür hat ihr Institut all die Jahrhunderte lang gearbeitet? Ihr letzter Nachfolger liegt im kryptostatischen Endzustand im Nebenraum. Es gibt niemanden mehr, dem Sie ihr Wissen weitergeben könnten. Sie sind allein, Rektor Mottram. Verschaffen Sie uns den Zugang zu den gesammelten Aufzeichnungen und wir werden dafür Sorge tragen, dass ihr Erbe der neu erblühenden Menschheit unter neuen Vorzeichen zugutekommen kann."

Offline KhornedBeef

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Vor dem Tor heben ein paar Leute die junge Frau auf Händen auf Schulterhöhe, wo sie mühelos balanciert. Jemand reicht ihr ein Headset, und sie streicht ihr kurzes Haar in einer unbewussten Bewegung zurück, als sie es anlegt.
« Letzte Änderung: 7.04.2020 | 13:35 von KhornedBeef »
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(Ulysses Mottram)

"Wenn das so einfach wäre, wie Sie sich das vorstellen, würden wir dieses Gespräch nicht führen. Es hat schon seinen Grund, warum das Institut gerade diesen Bunker unter Verschluss hält. Arkanosophie ist gefährlich. Insbesondere die Schriften, an die Sie so dringend rankommen wollen." Er kneift streng die Augen zusammen und mustert Jareem wie einen ungezogenen Schüler.

"Die notwendige Reife und Charakterstärke, die dort genannten fortschrittlichen Techniken brauchen, weist ja niemand von Ihnen auf." Er macht eine Geste, die die Gesandtschaft umfasst. "Wie Sie und Ihre Jünger seit Beginn des Gesprächs mehrfach unter Beweis gestellt haben, fehlt Ihnen sowohl der notwendige Respekt als auch die Demut, mit diesen Erkenntnissen sorgsam umzugehen."

Er umrundet seinen Schreibstisch und lässt sich schwer in seinen Sessel fallen. "Unter diesen Umständen wäre es fahrlässig und unverantwortlich von mir, Ihnen den gewünschten Zugang zu gewähren. In Ihrem eigenen Interesse und dem der Menschheit!"

Offline First Orko

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Das mittlere Justikar-Exemplar seufzt laut hörbar auf und erhebt sich, geht mit bedächtigen Schritten um den Tisch:


Ehrenwerte Herrschaften, wenn ich einmal das Wort ergreifen darf, bevor hier zivilisierte Gepflogenheiten vollends über den Jordan gehen?
Sie, Rektor Mottram sprechen von "Reife und Charakterstärke", soso.  Wenn es hier um meinen höchst geschätzten, etwas hitzigen jungen Kollegen geht (Der Justikar legt seine Hand beruhigend auf Jareems Schulter) - darf ich daran gemahnen, dass SIE es waren, der hier zuerst die Stimme erhob?

Aber das ist es gar nicht, nicht wahr? Wie immer in solchen Situationen sieht das Institut seine Deutungshoheit in Gefahr, wann immer eine Fraktion Zugriff auf die ihre Erkenntnisse einfordert.
Und wie schon viele vor Ihnen begehen auch sie bedauerlicherweise den Fehler, uns nach unseren bewährten Ritualen, einem - zugegeben - altertümlichen Kleidungsstil und antiquiert wirkenden Umgangsformen zu beurteilen und in alte Vorurteile zu verfallen. Hauptsächlich natürlich denen, die in der Kirche eine zu überwindende Altlast aus dunkelster Vergangenheit sehe.
Dabei sichert gerade die Kirche genau mit diese Art der Beständigkeit, den jahrhundertelangen verfeinerten Techniken der  Meditation und einem etabliertes Rangsystem uns den nötigen Respekt für die arkanosophischen Liturgien und Lehren.
Aus dem Wissen, für das die Institute den Grundstein mit ihrer Forschung gelegt haben, haben wir etwas geschaffen, was sich die Gründungsväter der Institute nicht auszumalen imstande waren!
Und während uns die Orange-Katholischen Reformationen die alten, mystisch verklärten Wege ersetzen und uns mit dem IDEELLEN MENSCHEN eine neue Vision für die Zukunft - die Zukunft der gesamten Menschheit! - gaben, zerlegten sich die ersten Institute beinahe gegenseitig in den blutigen Auseinandersetzen der Deutungskriege. Sagen SIE mir, Rektor Mottram: Wo lag die Reife darin?  Ja, das ist lange her und ja, wissenschaftliche Vorsicht war eine logische Folge aus den damaligen Erfahrungen. Aber was damals logisch erschien, ist heute überholt. Was damals Vorsicht war führt zu heutiger Stagnation.
   
(Der Justikar geht ans Fenster und deaktiviert die Verdunkelung, schaut auf die lauter werdende Menge herab)

Und zu Leid und Tod! Sie wissen doch genau, welches Schicksal die Kolonien erwartet. Wollen Sie weiterhin tatenlos zugucken, während sie und ihr Kollegium sich den Erkenntnissen der Apokryphen weiterhin verweigert? Ahnen Sie überhaupt, welche Macht sie ungenutzt hinter Schloss und Riegel sperren? Warum wenden Sie sich gegen den Fortschritt?
   
(mit müden Blick in den Augen dreht er sich zu Mottram)
   
Glauben Sie uns: Jeder Einzelne hier kann verstehen, was sie durchmachen. Jedes hier anwesende Exemplar von uns (er breitet seine Arme um die Gesandschaft) repräsentiert eine Speiche des Rads. Wir alle haben immer wieder Entscheidungen getroffen darüber, wie wir die Zukunft sehen. Keiner hat sich für Stillstand entschlossen.
   
(er geht wieder zu seinem Platz zurück, dreht sich nochmal zum Rektor um)
   
Entscheiden Sie sich. Aber nicht aufgrund von eventuellen Asympathien, akuten Gefühlen oder Vorurteilen. Handeln Sie im Sinne des Wissens und des Fortschritts. Ich bin sicher, dass Sie das nicht bereuen werden.
« Letzte Änderung: 7.04.2020 | 10:51 von First Orko »
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Der Rektor blickt das Exemplar mittleren Alters müde an.

"Fortschritt? Macht? Wieso glauben Sie, dass beides ohne Frage mit den Apokryphen verbunden sein muss?"

Er schüttelt den Kopf. "Nein, die Stärke, damit umgehen zu können, zeigen Sie nicht. Wer hier mit den arkanosophischen Techniken wie ein Jahrmarktszauberer und Taschenspieler auftritt, ohne Rücksicht auf den Preis, den jeder zahlen muss, der hat nicht das notwendige Verantwortungsbewusstsein." Bei diesen Worten schaut der Rektor die einzelnen Mitglieder der Gesandtschaft streng an, insbesondere diejenigen, die bereits eine arkanosophische Technik wirkten.

"Dass ich die Stimme erhoben habe, war eine emotionale Turbulenz, die den Umständen geschuldet war, dass Sie den Leichnam meines Neffen so unwürdig als Druckmittel präsentiert haben. Wenn Sie den Unterschied zwischen dem Umgang mit einer solchen Aufwallung auf der einen und der charakterlichen Stärke, die die Arkanosophie benötigt, auf der anderen Seite nicht erkennen, zeigen Sie damit sehr deutlich, dass Sie nichts verstanden haben!" Dabei fokussiert er mit einem traurigen Blick den letzten Sprecher.

Offline Huhn

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Exemplar Jareem Ashikaga kneift die Lippen während der Ansprache des Rektors zu einem dünnen Strich zusammen. Der Rektor wirkt müde. Alles läuft nach Plan. Exemplar Ashikaga tritt neben sein Justikar-Exemplar und erhebt die Stimme: "Ich nehme doch an, dass die Einschätzung, wer die Arkanosophie wirklich verstanden hat, allein Sache des allumfassenden α pans-galaxis ω sein dürfte. Ihr werft uns Rücksichtslosigkeit vor und habt dabei nicht verstanden, dass es nicht um das Opfer des Einzelnen oder auch der Gruppe geht. Allein der Fortschritt des Ganzen ist das Ziel, die Erhebung des Menschen im Kreislauf von Sternenstaub und Sonnenstrahl in höhere Sphären als Eintritt der Menschheit zur Glückseligkeit. Sie, Herr Rektor, sind der egozentrierten Denkweise der Institute verhaftet. Ob die Apokryphen der Menschheit den Fortschritt bringen könnten? Was für eine Frage! Natürlich können sie das! Weiten Sie ihren Horizont, denken Sie nach! Die Apokryphen öffnen uns die höheren Ebenen der Arkanosophie! Jene Ebenen, die nur zugänglich sind, wenn wir die geringe Bedeutung des Einzelnen im Ewigen Kreislauf anerkennen und den Blick auf das Ganze richten. Die Apokryphen halten den Schlüssel zu Leben und Tod! Wir geben uns dem Kreislauf hin, um anderen bewusste Schritte darin zu ermöglichen. Ihren Neffen - wir hätten ihn retten können. Vielleicht können wir es noch. Wir haben kein Interesse an seinem frühen Eiskuss - auch er hätte eine gewichtige Rolle bei der Erhebung der Gesellschaft spielen können. Ein bewusstes und im reinen Gedanken an das umfassende All gegebene "Opfer" gegen ein ungewolltes. Alles was uns fehlt, ist der Schlüssel, Rektor Mottram." Jareems funkelnder Blick scheint den Rektor durchbohren zu wollen.

Offline KhornedBeef

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(Time)
Alle Scheiben klirren kurz in intensiver Resonanz, die in ein leises Dröhnen übergeht, das allmählich das Timbre einer weiblichen Stimme annimmt, die von jeder Stelle des Raumes zu kommen scheint.
"...fgwerden wirchhh......änger abwarten,.....olgt mir!"
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Rektor Mottram kann über die Äußerungen Ashikagas nur den Kopf schütteln.

"Sie maßen sich an, die alleinige Wahrheit für den Fortschritt der Menschheit zu haben? Und Sie maßen sich ebenfalls an, den Weg für alle Menschen zu entscheiden, unabhängig davon, was deren Willen ist? Was glauben Sie denn, warum wir die Apokryphen weggesperrt haben?! Weil wir auch nach jahrelanger Analyse die Konsequenzen nicht abschätzen können. Und Sie ...."

Unterbrochen durch die Resonanz der Scheiben zuckt der Rektor zusammen und blickt zum Fenster. Mit erschrecktem Blick wendet er sich an Ashikaga: "Was läuft da draußen? Was haben Sie vor?"

Offline Huhn

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(Jareem Ashikaga)

Das Exemplar schaut mit ausdrucksloser Miene zum Fenster. "Rektor Mottram. Ich habe vor, der Pangalaktischen Kirche den Zugang zum Laborbunker H-23 zu verschaffen. Was die Menschen dort draußen vorhaben, weiß ich nicht. Entgegen Ihrer Annahme maße ich mir nicht an, die Ziele jedes Individuums zu kennen. Unsere Gesandtschaft reiste alleine an und wir haben auch keine weiteren Personen beauftragt, vor ihrem Institut einen Lynchmob zu bilden. Das ist eine geradezu lächerliche Vorstellung. Die Pangalaktische Kirche steht allerdings für Offenheit und so waren unsere Mitglieder - wie es üblich ist - über die Schritte dieser Gesandtschaft informiert. Ich halte es durchaus für möglich, dass es nicht allein der Wunsch einiger Obrigkeiten unserer Kirche ist, die Menschheit weiter als bis hierher zu bringen. Der Fortschritt wird kommen. So oder so. Wenn nicht heute, dann morgen. Und wenn nicht durch mich, dann durch andere Exemplarteilchen des Kreislaufs."

Exemplar Jareems Augen trüben sich milchig, als er die Nähe des unerbittlich weiterrollenden Kreislaufs spürt. "Sie kommen ...", flüstert er heiser und lächelt als er die Arme wie zum Empfang weitet.

Offline KhornedBeef

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(Time)
Auf dem Zuweg zum Institut teilt sich die Menge für ein rostiges, aber sehr massiv wirkendes Reklamationsfahrzeug. Seine dreckverkrusteten Halbketten zersplittern das handgelegte Pflaster aus Mondbasalt, während es auf das Tor zuhält. Als die junge Frau sich auf das Trittbrett des Gefährt schwingt, blickt sie kühl auf zu den Fenstern des Büros.
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"Das sind doch nur Worthülsen, Ashikaga! Als ob Sie über den Mob da draußen keine Macht hätten... Wenn Sie sich hier hinstellen und die Leute nach Hause schicken würden, dann würden sie garantiert Ihrem Worte folgen."

Er drückt einen Knopf an der Interkomstation seines Schreibtischs: "Sicherheitsdienst, schicken Sie bitte eine Gruppe in mein Büro. Und geben Sie dem Police Office Bescheid, dass wir eine Gruppe Enforcer brauchen. Es ist sehr dringend!"

Offline Huhn

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Exemplar Jareem Ashikaga reagiert nicht auf die Worte des Rektors. "SIE kommen ...", flüstert er erneut mit heiserer Stimme. Seine milchig-trüben Augen blicken ins Nichts. Die Zeit scheint für ihn stillzustehen. Mit Erstaunen beobachtet Ashikaga zunächst seine Umgebung - den erbosten Rektor Ulysses Mottram vor seiner Interkomstation, die aufmerksamen, aber Anweisungen abwartenden Exemplare der Gesandtschaft, die Schatten der wogenden Menge draußen vor den Toren. Dann wendet sich sein Blick nach innen - wankende Selbstsicherheit, verletzter Stolz, der Wunsch, sich zu beweisen ... und hinter all dem: der strahlende Quell arkanosophischer Macht, die Verbindung zum Kreislauf des Seins, die jedem Lebewesen innewohnt.

Die entrückte Miene des Exemplars drückt Erstaunen aus, als er mit ansieht, wie diese Verbindung stärker wird, sich pulsierend zu weiten beginnt. Etwas will, etwas MUSS hindurch. Und Exemplar Ashikaga wird sein Tor sein. Brennendes, in Regenbogenfarben irrisierendes Strahlen bricht sich den Weg durch sein Innerstes. Und Ashikaga begreift seine Rolle in diesem Durchlauf des Kreislaufs. Er war nicht aufgrund seines diplomatischen Geschicks zum Exemplar befördert worden.

Braunes Blut rinnt dem Exemplar aus Ohren und Nase. Das trübe Grau seiner pupillenlosen Augen wird heller. Eine Ausdruck entsetzter Entrückung verzerrt sein Gesicht, als SIE beginnen, die Lebenskraft des jungen, kräftigen Exemplars aufzuzehren. Vor den Augen der Anwesenden stülpt sich der Geist Ashikagas um - sein Innerstes liegt nun gleissend brach und droht, die Sehenden erblinden zu lassen. SIE brechen hervor, wie neugeboren. Ätherisch füllen SIE den Raum mit arkanosophischem DASEIN, das an der Seele der Lebewesen zerrt. Um IHRE Aufgabe erfüllen zu können, benötigen SIE einen Körper. SIE spüren die Anwesenheit eines geeigneten Gefäßes im Nebenraum.

Während die halbinkarnierte Macht nach dem kryostatischen Ephraim Mottram greift, fällt der Überrest dessen, was einst Exemplar Jareem Ashikaga war, zu Boden. Das Exemplar hat seine Aufgabe erfüllt.

[Edit: kryostatisch statt kryptostatisch^^]
« Letzte Änderung: 17.04.2020 | 15:00 von Huhn »

Offline First Orko

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(Die Gesandschaft)

erhebt sich geschlossen, alle - bis auf das älteste Justikar-Exemplar. Die Blicke starr auf die sterblichen Überreste stimmen alle Exemplare ein tiefes, sonores Summen an, was die Platte des Tisches zum sanften Schwingen bringt und sich durch den Körper in den Geist aller Anwesenden frisst - wie ein Alarm... oder vielleicht ein Störsignal?
Das älteste Justikar erhebt sich mit einem langen Seufzen. Seine unerwartet junge Stimme ertönt:


"Schade. Dachte, es würde noch ein paar Dekaden dauern. Das kommt jetzt leider maximal ungünstig. Zum Glück sind wir trotzdem vorbereitet"

Mit schlurfenden, zittrigen Schritten geht es um den Tisch herum. Es hebt das Gesicht, welches selbst unter all den Furchen keine Rückschlüsse auf ein bestimmtes Geschlecht zulassen. Ja auf seltsame Art wirkt es sogar... kindlich? Der Eindruck verstärkt sich als das Exemplar ungeniert anfängt zu kichern.

"hihihi... nun lieber Rektor? Ist es am Ende so, dass KEINER von uns die nötige Reife für SO ETWAS hat?"
Das Exemplar bleibt direkt vor ihm stehen. Die trüben Augen eines Blinden blicken ihn an - und leuchten in weißen Licht auf - ein deutliche anderes, sanfteres Licht als bei Jareem.

"DAS DA (das Exemplar deutet auf die Tür, die aus dem Raum führt, dorthin wo Ephraims Körper im Kryo-Kannister lagert) wird sich nicht von einer Tresortür aufhalten lassen, darauf können Sie wetten. Wir haben nicht viel Zeit. Handeln Sie, dann können wir retten, was noch zu retten ist!"
« Letzte Änderung: 16.04.2020 | 11:30 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.