Autor Thema: customised rpg  (Gelesen 7584 mal)

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Offline First Orko

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Re: customised rpg
« Antwort #25 am: 30.03.2020 | 15:29 »
Zumal ich glaube, dass die wenigsten RPG-Gruppen überhaupt in der Lage wären, ihre Vorstellungen und Wünsche derart präzise zu formulieren, dass jemand das perfekte System für sie schneidern könnte. Diverse Threads hierzuforum sprechen da Bände...

Bleibt die Alternative: Baukasten-artiges Customizing, aus denen man sich das Passende für sich aussucht. ===> GURPS.
An einem Punkt muss ich mir da immer die Frage stellen: Wie weit runter skaliere ich, auf welchem Detailgrad biete ich die Optionen an?

Und nochmal die Frage: Geht es hier um Regeldesign oder um das Komplettpaket? Bei der Umsetzung könnte ich mir tatsächlich ein paar interessante Optionen vorstellen, die in Kickstartern ja durchaus verbreitet sind:

- Format nach Wahl (SC,HC,digital,Edelausgabe,Ringordner,Menschenhaut,per Chip ins Gehirn,...)
- alternative Coverauswahl
- Farbe oder S/W
- Supplements X,Y,Z direkt mit dem GRW zusammen gedruckt
- Würfelvariationen
- "Spielersets" (Würfel, SC-Bögen usw) in gewünschter Menge

Für diese Optionsvielfalt (außerhalb von Crowdsourcing!) wäre ich tatsächlich bereit, ein paar Euros mehr hinzublättern...  :think:
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #26 am: 30.03.2020 | 18:20 »
Wie sieht "sehr gut" aus und was schreibst du dafür?

Bei den Sachen, die ich für Verlage schreibe bekomme ich 10% vom Umsatz. Das ist nicht unerheblich.

Bei den selbstverlegten Sachen habe ich eine Marge von 30% (reiner Gewinn), auch das kann sich sehen lassen für das bisschen mehr an Koordinationsaufwand.

Dass ich davon nicht leben kann, liegt daran, dass ich es auch nicht so zeitintensiv betreibe, wie man es bei Lohnarbeit tut. Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #27 am: 30.03.2020 | 19:00 »
Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

Da stößt man im Rollenspielsektor schnell an die Frage: Wird das, was man mehr produziert, in einem Maße gekauft, dass man das so stumpf hochrechnen kann? Auch über längere Zeiträume?
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Maarzan

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Re: customised rpg
« Antwort #28 am: 30.03.2020 | 19:16 »
Bei den Sachen, die ich für Verlage schreibe bekomme ich 10% vom Umsatz. Das ist nicht unerheblich.

Bei den selbstverlegten Sachen habe ich eine Marge von 30% (reiner Gewinn), auch das kann sich sehen lassen für das bisschen mehr an Koordinationsaufwand.

Dass ich davon nicht leben kann, liegt daran, dass ich es auch nicht so zeitintensiv betreibe, wie man es bei Lohnarbeit tut. Wenn ich aber 30-40 Stunden pro Woche schreibend verbringen würde, wäre das sicherlich möglich. Es reicht ja so schon (1-10 Stunden pro Woche) für einen dreistelligen Betrag.

Ok.
Wobei das mit dem Autorenpreis nahe 0 meine Aussage/Vermutung  dazu war, warum der Autorenanteil dann am Gesamtpreis eines typischen veröffentlichen Werkes eher wenig ins Gewicht fällt und deshalb die Produktpreise da nicht so stark zwischen strukturell einfachen und komplexen Spielen varieren.

Aber da wir hier schon mal jemanden mit Erfahrungen haben:

Wie lange würdest du brauchen um z.B. etwas wie Midgard 4 mit den 4 Basisbüchern, das Bestiarium vielleicht dabei etwas ausgedünnt auf Kompendiumsdicke von Grund auf zu erstellen?  Das sind knapp 1000 Seiten Regeln.
Mit geschätzt etwas über 300 Wörtern pro Seite und 5 ct pro Wort wären wir auch ungefähr bei den zuerst genannten 15000€.

Aber das sind mehrheitlich trockener und vor allem zu designender Regeltext sowie Recherchen, Tests und Revisionen anzunehmen. 
Und ich sehe ja selbst wie viel schneller mir Fluff von der Hand geht als Crunchdesign.

Wäre das dann wirklich mit 5ct erschlagen? Und gäbe es da Unterschiede zwischen einem eher beschreibungslastigen Weltband oder klassischen Abenteuer gegenüber einem Buch mit funktionalen Beschreibungen.


Meine These ist ja, dass dies weniger "Autoren"arbeit denn "Ingenieursarbeit" ist - doppelt auf enge Kundenvorgabe reagierend - und eher zu solcher komplexen Seite neigen dürfte, da es wenn überhaupt dann Leute reizen würde, welche Vorstellungen haben, welche erheblichen Arbeitsaufwand gegenüber ein paar Hausregeln erstellen erfordern würde und sich in bestehenden Systemen nirgendwo so richtig wohl fühlen. 
« Letzte Änderung: 30.03.2020 | 19:22 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Pyromancer

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Re: customised rpg
« Antwort #29 am: 30.03.2020 | 19:20 »
Das Zeitaufwändige am Rollenspiel ist nicht das Schreiben, sondern der Designprozess, Regelentwurf, Regeltest, Verfeinerung, etc.

Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #30 am: 30.03.2020 | 22:45 »
Ja, der Markt für sowas ist überschaubar, aber keinesfalls klein. man müsste regelmäßig nachlegen, aber das ist unproblematisch. Es braucht ja nicht viel, um davon leben zu können. Ich brauche im Monat etwas unter 2000€, aber nehmen wir die Summe, weil es das Rechnen erleichtert. Das sind also vor Steuern 4000€ Gewinn. Wenn ich jetzt an einem Buch nur 5€ verdienen würde (und das ist etwa der Mittelwert zwischen Verlagslizenz und Selbstverlag), dann wären das 800 Bücher im Monat. Wenn ich jetzt jedem "Kunden" nur ein einziges Buch im Jahr verkaufen wollen würde, bräuchte ich also 9600 Kunden. Damit wäre das Jahr rum und ich hätte ein gutes Auskommen. Das ist mit 30 Stunden pro Woche auch zu bewältigen, den dafür nötigen Output zu stemmen. Erstrecht mit ner guten Mischung aus Spiel und Belletristik. Vielleicht müsste man das ganze vom Bedarf her aber etwas höher ansetzen, weil dann natürlich Aufwendungen für Werbung dazu kämen, die man als Hobbyist nicht nötig hat.


Von Midgard hab ich leider keinen Plan. Kann das daher nicht beurteilen. Bei Regeln ist es aber ganz allgemein so, also jedenfalls bei mir, dass eine Weile eine Idee in mir reift und ich dann irgendwann an den Punkt komme, dass ich das innerhalb weniger Tage runterschreibe. Jedenfalls die Grundmechanik. Der Rest, der gerne als "Crunch" bezeichnet wird ist ja zum Großteil nur ausformulierte Anwednung der Mechanik auf das Setting. Das geht je nach Lust recht flott. Kann dann aber bei Unlust auch von langer Untätigkeit unterbrochen sein. Habe leider keine Erfahrungen, wie das den Prozess verlangsamt, wenn man tatsächlich schreiben "muss", weil man davon seine Raten fürs Haus bezahlt und Frau und Kinder es irgendwie nur semiromantisch finden in nem Karton unter ner Brücke zu wohnen.
Wäre aber vielleicht mal ein Experiment...

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #31 am: 30.03.2020 | 23:32 »
Die 800 Bücher im Monat halte ich - auf Dauer für eine Ein-Mann-Show - nicht für sportlich, sondern für utopisch.


Habe leider keine Erfahrungen, wie das den Prozess verlangsamt, wenn man tatsächlich schreiben "muss"

Das verlangsamt den Prozess doch gerade nicht, sondern führt dazu, dass der Inhalt nicht ganz ausgereift in den Druck geht.
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Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #32 am: 30.03.2020 | 23:55 »
Nicht ganz ausgereift ist mir einmal passiert, das kommt nicht wieder vor  ~;D

Wenn selbst so fragwürdige Formate wie die Orkenspalter fast 35k Abonnenten auf Youtube ziehen können, dann kann der dicke Onkel doch 10k Bücher im Jahr verkloppen. Alles eine Frage der Promotion.

Offline borkosh

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Re: customised rpg
« Antwort #33 am: 31.03.2020 | 08:37 »
Ich beschäftige mich sicherlich auch mit dem Wunschaquarium, weiß sicherlich auch, wie ich es selbst herstellen könnte, aber ich habe weder Zeit noch Lust, also lasse ich mir jemanden kommen. Dem erkläre ich mein Vorhaben, lasse mich von dessen Ideen inspirieren und einige mich dann mit ihm darauf, was er mir zusammenschustern soll. Warum soll das bei einem Buch anders laufen?

Der Vergleich mit dem Aquarium oder dem Motorrad funktioniert meiner Meinung nach nicht wirklich, weil Aquarium und Motorrad beide nach dem Prinzip "What you see is what you get" funktionieren. Man stellt sich vor, wie das Wunschaquarium aussieht und bekommt das dann. Aber man stellt sich ja nicht vor (zumindest habe ich die Intention der Frage nicht so verstanden), wie das Wunschrollenspielbuch aussieht, sondern die Runden, die damit gespielt werden.
Es geht also nicht um das Entwerfen und Schreiben/Zeichnen/Layouten eines Buches, sondern um das Gestalten eines Prozesses. Das ist zwar auch möglich (zB Forge, pbtA) erfordert aber aktive Mitarbeit aller Prozessbeteiligten (Autor, Spieler, Community) und kann nicht durch die Autoren/Designer allein geleistet werden.
Vielleicht sollte das Wunschrollenspiel mit einem Wartungsvertrag daherkommen. Zwischen den Runden gibt es dann Feedbackgespräche und es werden Anpassungen vorgenommen.

Eine andere Idee, die ich mir besser vorstellen kann sind Custom Abenteuer für das jeweilige Lieblingssystem. Durch den sehr viel engeren Rahmen wäre die Kommunikation zwischen Designern und Kunden sehr viel konkreter. Außerdem ist ein fertiges Produkt besser zu definieren. Und, da ja viele Gruppen schon "ihr" System haben, glaube ich, dass die Nachfrage deutlich höher wäre. In der Realität würde das natürlich meistens aus lizenzrechtlichen Gründen scheitern.

Just_Flo

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Re: customised rpg
« Antwort #34 am: 31.03.2020 | 09:23 »
Nicht ganz ausgereift ist mir einmal passiert, das kommt nicht wieder vor  ~;D

Wenn selbst so fragwürdige Formate wie die Orkenspalter fast 35k Abonnenten auf Youtube ziehen können, dann kann der dicke Onkel doch 10k Bücher im Jahr verkloppen. Alles eine Frage der Promotion.

Nur mal interessehalber, kannst du eventuell das eine oder andere der Bücher die du geschrieben hast nennen. Ich würde mir da gerne ein Bild der Realität machen, bevor ich deine Präsentation hier bewerte.

Pyromancer

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Re: customised rpg
« Antwort #35 am: 31.03.2020 | 09:39 »
Dass es Menschen gibt, die vom Schreiben leben können, ist denke ich unstrittig. Es gibt ja solche, bei denen das funktioniert. Die Frage ist eher, bei welchem Prozentsatz von denen, die es versuchen, funktioniert es? Und dieser Prozentsatz ist mit Sicherheit kleiner als bei denen, die es mit einer Bankkaufmanns-Lehre versuchen.

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #36 am: 31.03.2020 | 09:45 »
Wenn es ums Rollenspiele schreiben geht, kann man mit etwas Recherche alle aufzählen, die in Deutschland seit Längerem davon leben oder über längere Zeiträume davon gelebt haben.
Das ist eine ziemlich überschaubare Gruppe.
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Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #37 am: 31.03.2020 | 10:00 »
Eine andere Idee, die ich mir besser vorstellen kann sind Custom Abenteuer für das jeweilige Lieblingssystem. Durch den sehr viel engeren Rahmen wäre die Kommunikation zwischen Designern und Kunden sehr viel konkreter. Außerdem ist ein fertiges Produkt besser zu definieren. Und, da ja viele Gruppen schon "ihr" System haben, glaube ich, dass die Nachfrage deutlich höher wäre. In der Realität würde das natürlich meistens aus lizenzrechtlichen Gründen scheitern.

DAS ist eine ausgesprochen gute Idee! Das kann dann natürlich nur der Rechteinhaber selbst als Zusatzangebot zu einem etablierten Spiel anbieten. Oder man führt das bei einem neuen System gleich als Standardvorgehensweise der Erweiterung ein. Denke das hätte Potenzial.

Nur mal interessehalber, kannst du eventuell das eine oder andere der Bücher die du geschrieben hast nennen. Ich würde mir da gerne ein Bild der Realität machen, bevor ich deine Präsentation hier bewerte.

Nehmen wir einfach mal das letzte Rollenspiel und das letzte belletristische Buch. Bei letzterem ist eben auch der Patzer mit dem Zeitmanagement passiert und es wurde "unrund" veröffentlicht, weshalb gerade an einer zweiten Auflage gearbeitet wird. Ich wollte das Ding unbedingt Mitte November raushauen (was bei einem Buch, das man vom 1.-24. Dezember liest Sinn macht) um nicht ein ganzes Jahr zu verlieren, nur weil das Lektorat keine Deadlines eingehalten bekommt... Würde mir nicht nochmal passieren.

Hier die Links:

https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/FUK001

https://www.amazon.de/Jahresendzeitzerberstung-Johannes-Burkhardt-ebook/dp/B081NX2Z2X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jahresendzeitzerberstung&qid=1585641590&sr=8-1

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #38 am: 31.03.2020 | 10:12 »
Eine andere Idee, die ich mir besser vorstellen kann sind Custom Abenteuer für das jeweilige Lieblingssystem. Durch den sehr viel engeren Rahmen wäre die Kommunikation zwischen Designern und Kunden sehr viel konkreter.

Das muss dann aber auch noch durch das SL-Nadelöhr.
Entweder leitet also der "Fremd"-Designer auch gleich oder es liegt für den regulären SL viel näher, das Ganze komplett selbst zu machen, wenn erstmal die gefällige Grundidee vorhanden ist.

Sonst sind wir wieder bei: "Mach mal was, von dem ich selbst nicht genau weiß, wie es aussieht, das aber voll auf mich zugeschnitten ist."
Oder andersrum gefragt: Wenn die Gruppe und vor allem der SL wissen, was sie sich ungefähr vorstellen, worin genau besteht dann die Arbeitsleistung des Drittanbieters und warum sollte angesichts der nötigen Feinabstimmung der SL das nicht alles selbst machen? Gerade bei Abenteuern stehen da doch zusätzlich notwendige Kommunikation und eigentliche Vorbereitung in keinem günstigen Verhältnis.
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Pyromancer

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Re: customised rpg
« Antwort #39 am: 31.03.2020 | 10:17 »
Das muss dann aber auch noch durch das SL-Nadelöhr.
Entweder leitet also der "Fremd"-Designer auch gleich oder es liegt für den regulären SL viel näher, das Ganze komplett selbst zu machen, wenn erstmal die gefällige Grundidee vorhanden ist.

Sonst sind wir wieder bei: "Mach mal was, von dem ich selbst nicht genau weiß, wie es aussieht, das aber voll auf mich zugeschnitten ist."
Oder andersrum gefragt: Wenn die Gruppe und vor allem der SL wissen, was sie sich ungefähr vorstellen, worin genau besteht dann die Arbeitsleistung des Drittanbieters und warum sollte angesichts der nötigen Feinabstimmung der SL das nicht alles selbst machen? Gerade bei Abenteuern stehen da doch zusätzlich notwendige Kommunikation und eigentliche Vorbereitung in keinem günstigen Verhältnis.

Es gibt da schon Sachen, die man auslagern könnte: Bodenpläne, Gegner-Statblocks, Recherchen, Illustrationen von NSCs, ...

Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #40 am: 31.03.2020 | 10:20 »
Die Antwort ist die selbe wie bei dem Motorrad und dem Aquarium:
Weil man das Geld aber nicht die Lust und/oder die Fähigkeiten selbst besitzt. Und weil man sich vielleicht auch ein Stück weit noch überraschen lassen will. Zumal ja vielleicht nicht der SL das Abenteuer kauft sondern vielleicht der Spieler...

Offline borkosh

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Re: customised rpg
« Antwort #41 am: 31.03.2020 | 10:24 »
Ich glaube zwischen "Ich hab eine Idee für ein Abenteuer/Ich weiß welche Elemente meiner Gruppe und mir bei einem Abenteuer für XYZ Spaß machen" und "Ich habe dieses Abenteuer geschrieben" liegt eine ganze Menge an Kompetenz und Aufwand.

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #42 am: 31.03.2020 | 10:30 »
Ich glaube zwischen "Ich hab eine Idee für ein Abenteuer/Ich weiß welche Elemente meiner Gruppe und mir bei einem Abenteuer für XYZ Spaß machen" und "Ich habe dieses Abenteuer geschrieben" liegt eine ganze Menge an Kompetenz und Aufwand.

Bezogen auf meinen Leit- und Vorbereitungsstil: Nein.

Aufwand wird es dann, wenn ich das auch für Dritte aufbereiten will, aber solange das nur für meine Gruppe ist, ist das mehr oder weniger deckungsgleich.


Es gibt da schon Sachen, die man auslagern könnte: Bodenpläne, Gegner-Statblocks, Recherchen, Illustrationen von NSCs, ...

Sicher, aber was zahle ich dafür, wenn ich das in generischer Form nachgeworfen bekomme bzw. es frei zugänglich ist?

Der Anspruch wäre ja schon, dass ich am gelieferten Produkt gar nichts mehr ändern muss - und in der Zeit, in der ich vermittelt habe, was ich da genau will, habe ich das auch selbst erstellt oder irgendwo rausgesucht und angepasst.

Vorstellen könnte ich mir das höchstens für eine ganze Kampagne (dann lohnt sich auch der initiale Abstimmungsaufwand), aber dann geht wohl auch der Preis so durch die Decke, dass es uninteressant wird.


Weil man das Geld aber nicht die Lust und/oder die Fähigkeiten selbst besitzt. Und weil man sich vielleicht auch ein Stück weit noch überraschen lassen will. Zumal ja vielleicht nicht der SL das Abenteuer kauft sondern vielleicht der Spieler...

Angepasst und überraschen lassen beißt sich.
Da bestellt dann einer aus der Gruppe ins Blaue für alle - kann man machen und natürlich kennt es dann garantiert noch keiner, aber da sind wir auch schon wieder sehr weit entfernt vom anfänglichen "genau auf die Gruppe zugeschnitten".


Die einzige Variante, die mir da irgendwie einleuchtet, wäre die Konvertierung einer kommerziellen Kampagne, die einem grundsätzlich gefällt, auf ein anderes System und Setting.
DAS ist nämlich genau die Art stumpfe Fuddelarbeit, die gerne ein anderer machen kann und die einem, der beide Systeme und Settings kennt, ohne übermäßig großen Rücksprachebedarf leicht von der Hand geht.
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Offline Maarzan

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Re: customised rpg
« Antwort #43 am: 31.03.2020 | 10:45 »
Bezogen auf meinen Leit- und Vorbereitungsstil: Nein.

Aufwand wird es dann, wenn ich das auch für Dritte aufbereiten will, aber solange das nur für meine Gruppe ist, ist das mehr oder weniger deckungsgleich.

Das funktioniert (oft auch nur halbwegs), weil du als Spielleiter spontan nachbesserst und improvisierst bzw. aus dem Kopf heraus Lücken ergänzt.
Wenn du das für Dritte machst, musst du das eben komplett mit reinpacken und vorher durchdenken (und besser auch testen und nachbessern) und wer dafür gezahlt hat (ggf sogar erheblich bei so einer Einzelausfertigung) ist dann auch meist erheblcih weniger nachsichtig als die Grupope, die froh ist das einer leitet, wenn es dann heißt "Oops, das passt so doch nicht".


Bezgl. Beispielrollenspiel aus dem Link.
Das ist ja genau so ein Minimalspiel, das mehr von der Idee lebt als von der arbeitssparenden Detailabeit.
Da kämen dann noch die Produktionskosten aber auch der Overhead an Rücksprachen und Verwaltung hinzuz.

Aber selbst wenn ich das jetzt abgeschätzt nur auf Worte hochrechne würde das rein an Schreibkosten schon ~ 500€ ausmachen, beim Autor netto landet entsprechend weniger.
Wer würde das Spiel - wenn es denn so tatsächlich persönlich exakt passen würde - dafür kaufen statt sich da selbst etwas schnell aus den Fingern zu saugen?
Und würdest du - der Autor - das dafür dann tatsächlich so anbieten?

Bliebe noch die Frage zu den 2.Verwertungsrechten. Aber wer auf dem Markt jetzt nichts passendes oder schnell adaptierbares gefunden hat, der hat vermutlich auch einen eher ungewöhnlichen Geschmack und damit wenig Nachvermarktungspotential.
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Pyromancer

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Re: customised rpg
« Antwort #44 am: 31.03.2020 | 10:47 »
Sicher, aber was zahle ich dafür, wenn ich das in generischer Form nachgeworfen bekomme bzw. es frei zugänglich ist?

Der Anspruch wäre ja schon, dass ich am gelieferten Produkt gar nichts mehr ändern muss - und in der Zeit, in der ich vermittelt habe, was ich da genau will, habe ich das auch selbst erstellt oder irgendwo rausgesucht und angepasst.

So als Beispiel: "Ich brauche den authentischen Bodenplan eines lettischen Landhauses eines deutschen Barons, ca. 1880. Ein Kästchen = 1 Meter". Das sind mit allem drum und dran 5-10 Stunden Arbeit, also bei ehrlicher Bezahlung 250-1000 €. Ich kenne niemanden, der das bezahlen würde. Selbst selbstausbeuterische 50 € wären dafür zu viel. Aber wenn jemand so eine Dienstleistung für 20 € anbieten würde, dann käme ich da sicher das eine oder andere Mal ins Grübeln.

Offline YY

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Re: customised rpg
« Antwort #45 am: 31.03.2020 | 10:57 »
Wenn du das für Dritte machst, musst du das eben komplett mit reinpacken und vorher durchdenken (und besser auch testen und nachbessern)

Und genau da beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Ich kann so ein Abenteuer für die Allgemeinheit schreiben und dann viele Eventualitäten berücksichtigen, aber immer mit dem beiderseitigen Verständnis, dass man die letzten paar Nägel trotzdem noch selbst reinschlagen muss.

Oder ich schreibe es für eine spezifische Gruppe. Dann kann ich es aber nicht mit denen testen und nachbessern, also muss ich die schon vorher so gut kennen, dass das nicht nötig ist.
Das einem Außenstehenden zu vermitteln, der das Ding für mich erstellt, ist so viel Aufwand, dass ich es auch selbst machen kann.

An der Stelle gehe ich auch nicht mit bei "Aber das kann ich ja vielleicht gar nicht". Wenn ich das als SL nicht kann, dann kann ich auch ein "perfekt" auf mich und meine Gruppe zugeschnittenes Abenteuer nicht sauber leiten.

Aber wenn jemand so eine Dienstleistung für 20 € anbieten würde, dann käme ich da sicher das eine oder andere Mal ins Grübeln.

Da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo man als Anbieter nur noch auf Masse gehen kann.
Also eine unheimliche Vielzahl an extrem spezifischen, hervorragend aufbereiteten Mikroangeboten zur Verfügung stellen.

Auch wenn ich es selten bis nie nutzen würde, fände ich das als Konzept doch gut. Wäre wohl aber nur als Sammelbecken für eine große Zahl an Beitragenden denkbar - und da fehlt gerade fürs Historische wohl einfach die Masse, um eine Datenbank aufzuziehen, in der man recht sicher findet, was man braucht.
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Offline Maarzan

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Re: customised rpg
« Antwort #46 am: 31.03.2020 | 11:09 »
Und genau da beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Ich kann so ein Abenteuer für die Allgemeinheit schreiben und dann viele Eventualitäten berücksichtigen, aber immer mit dem beiderseitigen Verständnis, dass man die letzten paar Nägel trotzdem noch selbst reinschlagen muss.

Oder ich schreibe es für eine spezifische Gruppe. Dann kann ich es aber nicht mit denen testen und nachbessern, also muss ich die schon vorher so gut kennen, dass das nicht nötig ist.
Das einem Außenstehenden zu vermitteln, der das Ding für mich erstellt, ist so viel Aufwand, dass ich es auch selbst machen kann.

An der Stelle gehe ich auch nicht mit bei "Aber das kann ich ja vielleicht gar nicht". Wenn ich das als SL nicht kann, dann kann ich auch ein "perfekt" auf mich und meine Gruppe zugeschnittenes Abenteuer nicht sauber leiten.

Da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo man als Anbieter nur noch auf Masse gehen kann.
Also eine unheimliche Vielzahl an extrem spezifischen, hervorragend aufbereiteten Mikroangeboten zur Verfügung stellen.

Auch wenn ich es selten bis nie nutzen würde, fände ich das als Konzept doch gut. Wäre wohl aber nur als Sammelbecken für eine große Zahl an Beitragenden denkbar - und da fehlt gerade fürs Historische wohl einfach die Masse, um eine Datenbank aufzuziehen, in der man recht sicher findet, was man braucht.

Bei einem Abenteuer ist das sicher ein Problem.
Bei einem Regelwerk sehe ich da schon eher die Möglcihkeit.

Aber bei beidem sollte eben die grundlegende Struktur stimmen und getestet werden und das kostet eben auch Zeit und damit letztlich Geld.
Wenn im Abenteuer Spielweltangaben nicht zueinander passen oder es im Regelwerk Löcher gibt, dann ist das etwas, was mit entsprechendem Aufwand auch ohne Kundenprüfung auffallen sollte.

Wer extra Geld für ein angepasstes Werk ausgeben würde, hat dann auch spezifische (sonst würde er etwas nehmen, was es schon gibt) , arbeitsaufwändige und/oder schwierige (sonst würde er das selbst erleidgen) Sonderwünsche. Und genau diese Umstände machen das Ganze meiner Ansicht nach noch einmal deutlich aufwändiger und damit teurer als das Runterschreiben eines Standardwerks, doppelt, wenn man berücksichtigt, dass nur die Grundidee aufführen und dann folgende üblich hingeworfene Hinweise auf Selbstnachbesserung (aka "Soll doch der SL entscheiden") damit eben typischerweise nicht mehr akzeptabel sind.


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Oasenseppel

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Re: customised rpg
« Antwort #47 am: 31.03.2020 | 11:35 »
Ich glaube wir kommen wieder ein Bisschen von meinem ursprünglichen Gedanken weg. Was nicht schlimm ist. Will nur nochmal ne ganz konkrete Frage einwerfen:

Was spricht dagegen sich ein individualisiertes Rollenspiel anfertigen zu lassen und was spricht dagegen ein solches herzustellen?

Ich sehe nicht, warum eine einzelne Person nicht im Stande sein sollte die lächerlichen Kosten für ein Rollenspiel zu stemmen und warum ein Verlag nicht in der Lage sein sollte, das dann für diesen einen speziellen Kunden umzusetzen. Von was für Beträgen reden wir? Sicherlich höchstens 20k, oder? Für kleine schlanke Systeme mit überschaubarem Setting sicher weit weniger, für sehr ausufernde Regelmoloche mit viel zu ausdefinierten Welten ist es aber vielleicht gar nicht möglich (nicht wegen der Bezahlbarkeit, sondern eher wegen des Zeitaufwands)

Offline Maarzan

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Re: customised rpg
« Antwort #48 am: 31.03.2020 | 11:49 »
Ich glaube wir kommen wieder ein Bisschen von meinem ursprünglichen Gedanken weg. Was nicht schlimm ist. Will nur nochmal ne ganz konkrete Frage einwerfen:

Was spricht dagegen sich ein individualisiertes Rollenspiel anfertigen zu lassen und was spricht dagegen ein solches herzustellen?

Ich sehe nicht, warum eine einzelne Person nicht im Stande sein sollte die lächerlichen Kosten für ein Rollenspiel zu stemmen und warum ein Verlag nicht in der Lage sein sollte, das dann für diesen einen speziellen Kunden umzusetzen. Von was für Beträgen reden wir? Sicherlich höchstens 20k, oder? Für kleine schlanke Systeme mit überschaubarem Setting sicher weit weniger, für sehr ausufernde Regelmoloche mit viel zu ausdefinierten Welten ist es aber vielleicht gar nicht möglich (nicht wegen der Bezahlbarkeit, sondern eher wegen des Zeitaufwands)

Klein und schlank braucht keiner speziell in Auftrag zu geben, denn das lebt ja gerade davon, dass der Kunde die Fleißarbeit selber macht und nur einen Anstoßgedanken plus ein Minimalgerüst bekommt.
Da würde ich dann schwer annehmen, dass für den Einzelpreis die Leute dieses Minimalgerüst selber bauen. Und bei "Customized" kommt der Anstoßgedanken ja per Wunsch eh vom Kunden.

Wenn ich mir so etwas wie "customized rules set" jetzt in der Praxis vorstelle würde ich vermuten, dass da vom Kunden so etwas kommt wie:  nimm das von hier, das von da und dieses von da drübern, schmeiß das da bitte raus, änder diese Gewichtung, gibt mir für x mehr Details, kürz y abstrakter zusammen, füll diese meine Hausregel ein, mach diese Art Figuren etwas stärker, die etwas schwächer und sorg dafür, dass das mit den anderen Bauteilen dann alles so stimmt, wobei so stimmt dann bei Zwischenproben geprüft und ggf angepasst wird.

Das ist denke ich noch einmal vom Aufwand und erforderlicher Design-/Projektfähigkeit etwas ganz anderes als eine "tolle Idee" zu haben, ein grobes Basisgerüst daran zu pappen und mit etwas Fluff zu füllen.

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Re: customised rpg
« Antwort #49 am: 31.03.2020 | 11:54 »
Und genau diese Umstände machen das Ganze meiner Ansicht nach noch einmal deutlich aufwändiger und damit teurer als das Runterschreiben eines Standardwerks, doppelt, wenn man berücksichtigt, dass nur die Grundidee aufführen und dann folgende üblich hingeworfene Hinweise auf Selbstnachbesserung (aka "Soll doch der SL entscheiden") damit eben typischerweise nicht mehr akzeptabel sind.

Joah, was heißt typischerweise?
Vielleicht ist mein Wunschding z.B. ein eher moderat angepasster OSR-Vertreter, der sowieso ganz viel beim SL ablädt.
Je nachdem, wo meine finanzielle Schmerzgrenze ist, könnte ich das möglicherweise tatsächlich mit dem Autor auskaspern...steht dann immer noch in einem völlig abstrusen Verhältnis zum Ergebnis, aber da habe ich wirklich genau, was ich wollte. 



Aber klar, wenn ich mein eigenes, "richtiges" DSA5 in Form eines stark modifizierten DSA4 will, wird das ein Fass ohne Boden.
Da bin ich dann aber auch jemand, der sowieso schon eine sehr konkrete Vorstellung hat* und zumindest große Teile des Designs selbst machen kann. Im Idealfall lagert man da nur die Fleißarbeiten aus - und das wäre sogar was, was ein Dritter für halbwegs kleines Geld übernehmen wird, wenn er da Spaß dran hat. Für 50-100 € bar auf die Kralle macht mir irgendein Zahlenfreund eine sauber durchgerechnete Steigerungstabelle o.Ä.
Das ist dann aber auch schon wieder eine ganz andere Größenordnung als: Ich werfe Geld auf ihn und der macht mir mein perfektes Spiel.


*oder man muss sich an der Stelle eingestehen, dass einem das Handwerkszeug fehlt, um Kritik und Bedürfnisse zu formulieren - das kann ich dann auch wieder nicht "richtig" auslagern, sondern mir höchstens Hilfe für den anstehenden Lernprozess holen.


Von was für Beträgen reden wir? Sicherlich höchstens 20k, oder?

Und wer legt 20k (oder 10k oder 500) für etwas hin, wenn er irgendwo zwischen kostenlos und 60 € eine 80(+)%-Lösung bekommt?


Vielleicht gibts da eine verschwindend kleine Handvoll, ja.
I.d.R. sprechen wir da aber von Leuten, die auf eigene Kosten ihr eigenes Spiel machen und es eben nicht auslagern. Auch, weil der Weg das Ziel ist, aber in erster Linie deswegen, weil man sich damit in den meisten Konstellationen einfach noch mehr Arbeit und Kosten einhandelt, als es eh schon ist.


Wir drehen uns immer noch um die eingangs aufgeworfene Frage:
Was spricht dagegen sich ein individualisiertes Rollenspiel anfertigen zu lassen und was spricht dagegen ein solches herzustellen?

Wovon reden wir da überhaupt?
Wenn ich z.B. "meinen" offiziellen Black Hack will mit anderem Artwork, als Hardcover und mit jeder Menge personalisiertem Nippes - das ist wahrscheinlich wirklich machbar.

Aber wenn mir jemand ein von Grund auf neu entworfenes Rollenspiel auf den Leib schneidern soll, geht das nur in direkter Zusammenarbeit mit mir. Dann kann ich das nicht auslagern, sondern mir letztlich nur beim Selbermachen helfen lassen.


Und es bietet keiner an, weil der Markt dafür verschwindend klein ist.
Eher andersrum: Wer sich das in den Kopf gesetzt hat und auch bereit ist, dafür zu bezahlen, der kommt schon von sich aus auf die üblichen Verdächtigen zu und dann schaut man, ob man das irgendwie hinbekommt. Wobei die Kosten spätestens da endgültig explodieren, wo man das ausgleichen muss, was der Hersteller in der Zeit dann nicht für alle machen kann.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer