Autor Thema: [Unknown Armies] Fire Fire Burn Burn  (Gelesen 774 mal)

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Offline Yozora

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[Unknown Armies] Fire Fire Burn Burn
« am: 19.05.2020 | 06:47 »
Originalbericht: https://inyo.home.blog/2020/04/22/fire-fire-burn-burn-unknown-armies/


Die Charaktere

Lisa: Nachdem sie einst gesehen hat, wie jemand nach dem Verzehr eines McDonalds Burgers kurz schweben konnte, wurde sie zu einem Fast Food Junkie und beste Kundin des örtlichen Burgerlokals.

Julia: Sie ist davon überzeugt, dass das Übernatürliche existiert und ist fest entschlossen, Beweise zu erbringen. Alles ist miteinander verbunden, es gibt keine Zufälle.

Dirk: Eigentlich nur ein Verkäufer, wäre er gerne Detektiv und geht dem als Hobby nach. Er hat Angst, dass andere erkennen, dass sein Spürsinn und die vorgegebene Arbeit nichts mehr als eine Lüge sind, hinter der er sein langweiliges, wahres Ich verbirgt.

Paulchen: Ein Pyromane, wie er im Buche steht. Er liebt es, zu zündeln, hat immer ein Feuerzeug dabei. Als Burgerbrater bei McDonalds fühlt er sich gut aufgehoben, da er immer in der Nähe der Hitze ist.

Torsten: Ein absoluter Gutmensch, der allen anderen helfen möchte. Als Kindergärtner hat er ein Gespür für soziale Probleme und immer ein nettes Wort zur Aufmunterung parat.


Die Geschichte

Gemeinsames Mittagessen

Die Gruppe kennt sich bisher hauptsächlich aus einem Forum, in dem sie übernatürliche Ereignisse diskutieren. Erst einmal zuvor hat man sich komplett getroffen. So ist es für alle ungewöhnlich, als Julia sie zu einem Treffen zusammenruft.

Vor dem örtlichen McDonalds hängt ein Plakat an einem Baum: Haben Sie diese Frau gesehen? Doch das Bild ist leer, nur ein paar der Telefonnummern wurden bereits abgerissen. Julia ruft ebenfalls an, um dem Suchenden zu berichten, dass sein Bild wahrscheinlich entfernt wurde.

Dann beginnt das gemeinsame Treffen. Ein bekannter Aqua-Alchemist, Jens Weitkamp, ist tot. Er hat seine Geschäfte im nahen Park durchgezogen und ist durch spontane Selbstentzündung verstorben. Während man noch über mögliche Täter und die Gründe für diese Todesart spekuliert, rast ein roter Sportwagen am Laden vorbei. Kurz darauf betritt eine auffällig gekleidete Frau in rot den Laden. Sofort sind einige Männer bei ihr, die sie bedienen.

Im Park

Da der Raser Richtung Innenstadt gefahren ist, geht die Gruppe zunächst nachsehen, ob der Raser einen Unfall gebaut hat. Lisa fällt dabei einer ihrer Burger herunter und sie hebt ihn in einem unbeobachteten Moment wieder auf. Torsten hat derweil gegenüber vom Burgerladen, wo sich ein Kindergarten befindet, eine weinende Frau entdeckt, die er zu trösten versucht. Er hält sie für eine Weiße Lady, einen Geist, den es zu beruhigen gilt. Doch seine Worte „Ich bin auch Kindergärtner“ kommen etwas falsch rüber und die Dame verjagt ihn und beschimpft ihn als Perversen.

Die Gruppe geht also zum Marktplatz, wo jedoch jede Spur vom Raser fehlt, also begibt man sich auf den Rückweg, denn der Park liegt auf der anderen Seite. Vor dem McDonalds hat sich eine Gruppe Anzugträger eingefunden, welche mit Blaupausen den Abriss des Gebäudes und des Kindergartens besprechen. Lisa beschimpft die Männer, Torsten dagegen hört sie etwas von Feuer murmeln, was aber niemand sonst mitbekommt.

Im Park müssen sie schnell feststellen, dass die Polizei bereits sämtliche Beweise eingesammelt hat und nur ein Stückchen verbrannte Erde zurückgeblieben ist. Dafür entdeckt man den Mann, der die leeren Plakate aufhängt und Julia kommt mit ihm ins Gespräch. Anscheinend ist der Mann paranoid und glaubt, man würde sie belauschen, daher folgen sie ihm in seine Wohnung, in der Hoffnung, mehr über die aktuellen Mysterien und seine Verschwörungstheorien herauszufinden. Der Mann stellt sich als Jan Werther vor. Seine Wohnung wirkt für sein seltsames Verhalten relativ normal und die Gruppe glaubt bereits, er würde womöglich seine tote Mutter im Schlafzimmer aufbewahren, so merkwürdig kommt ihnen das alles vor. Er zeigt ihnen schließlich einen Schrein in einer Besenkammer, denn er für seine Traumfrau errichtet hat, die allerdings niemand außer ihm sehen kann.

Ein paar Zeitungsartikel, die sich auf den Kindergarten beziehen, sind auf dem Schrein verstreut und Julia denkt bereits, dass womöglich die blasse Frau, die Torsten angesprochen hatte, seine verstorbene Liebste sein könnte. Dann erklingt eine Art leises Atmen, dessen Quelle sich allerdings nicht feststellen lässt. Werther fühlt sich von der Gruppe veralbert und wirft sie schließlich raus, allerdings erst, nachdem er erzählt hat, dass noch jemand verbrannt ist, ein Witsch oder so, genau kann er sich nicht erinnern.

Ein böser Geist

Niedergeschlagen und ohne weitere Hinweise, kehrt die Gruppe zum Burgerladen zurück. Sie reden ein wenig, während eine der Kindergärtnerinnen von drüben kommt, um ein paar Nuggets für die Kinder zu kaufen. Und das, obwohl es erst kürzlich einen Streit zwischen Kindergarten und McDonalds gab, da das Essen hier nicht gut für die Kleinen ist. Als sie den Laden wieder verlässt herrscht plötzlich eine eisige Kälte, als wäre ein Geist durch das Gebäude geflogen. Torsten ist völlig außer sich und holt sein Geisterjägerkit, bestehend aus einem Helm mit merkwürdigen Gläsern und Apparaturen sowie einer „Geisterpistole“. Ein paar Jugendliche filmen ihn und spielen dabei „Ghostbusters“ auf Youtube.

Paulchen und Julia kommen zu dem Schluss, dass sie den Kindergarten untersuchen sollten, nachdem Julia entdeckt hat, dass aus dem Toilettenpapier etwas mit Keksformen ausgestanzt wurde. Und die Verbindungen zum Kindergarten häufen sich einfach zu sehr. Die anderen bemerken unterdessen, dass der Filialleiter des Burgerladens kreidebleich den Laden verlässt und irgendetwas murmelt von: „Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden.“ Er glüht vor Hitze und die anderen befürchten bereits, dass er das nächste Opfer der spontanen Selbstentzündung sein wird. Und Dirk erhält von einem seiner Kontakte die Nachricht, dass es noch ein weiteres Opfer gab.

Im Kindergarten

Julia und Paulchen tun so, als würden sie ein Kind erwarten und sich den Kindergarten schon einmal anschauen wollen. Bei der Führung sehen sie, wie ein Kind von einer Rutsche neben einem Bällebad fällt, dann aber in einer unnatürlichen Kurve fällt und in den Bällen landet. Julia ist ziemlich verstört davon und geht kurz ins Bad, wo sie vermutet, dass hier ein Avatar der Mutter die Kinder beschützt. Aber welches Wesen zündet dann hier alles an? Aus den Augenwinkeln sieht sie eine Bewegung und glaubt, eine Stimme zu hören. Sie fordert den Geist auf, lauter zu sprechen, damit sie weiß, was er will, woraufhin der Spiegel zersplittert und sich das Wort „brenne“ aus den Scherben bildet.

Paulchen gesellt sich zu ihr und als Julia wieder zu der Kindergärtnerin geht, spielt er ein wenig mit seinem Feuerzeug, woraufhin ihn eine unsichtbare Macht schubst und eine Warnung zischt. Auf dem Gang beobachtet Julia derweil, wie die Frau stolpert und beinahe auf ein Kind fällt, das jedoch im letzten Moment von etwas zur Seite geschoben wird. Und dann erklingt ein lauter Schmerzensschrei aus der Küche.

Chaos

Als Julia nachsieht, verbrennt eine Frau vor ihren Augen binnen Sekunden zu Asche. Das Ereignis lässt sie vollkommen durchdrehen und sie glaubt, einen Zusammenhang zu erkennen: Immer, wenn ein Kind gerettet wird, verbrennt jemand. Die anderen eilen nun ebenfalls zum Kindergarten, nachdem sie sich telefonisch mit Paulchen ausgetauscht haben.

Julia allerdings ist völlig außer sich, nimmt sich einen Klotz und wirft ihn einen Kind gegen den Kopf. Das erzürnt den Geist natürlich. Eine sanfte Stimme spricht zu einem Kind in der Nähe, es solle die Augen schließen, was es mit einem „Ja, Maria“ auch tut. Sofort danach geht Julia in Flammen auf. Es gibt keine Rettung.

Dirk rennt nach diesem Vorfall schreiend weg, ihn wird die Gruppe wahrscheinlich nicht so schnell wiedersehen. Paulchen ruft schnell Werther an und informiert ihn, dass seine Traumfrau im Kindergarten ist, in der Hoffnung, dass die Liebe der beiden den Geist beschwichtigen kann. Dann geht auch er in Flammen auf. Torsten und Lisa helfen ein paar Kindern, dem Flammenmeer, in das sich das Gebäude verwandelt hat, zu entkommen. Sie sehen noch, wie Werther eintrifft und völlig bestürzt weint, weil seine Liebste wahrscheinlich gerade in den Flammen umkommt.


Fazit

Eine nette Abwechslung, vor allem, da man das Szenario überall ansiedeln kann. Wir haben es in unseren Wohnort verlegt, sodass wir jetzt jedes Mal, wenn wir beim McDonalds sind, daran denken müssen. Es gab einige interessante, verrückte Charaktere, zwischendurch hatte ich jedoch das Gefühl, dass uns ein richtiger Ansatzpunkt fehlte. Der SL hat dann aber gut darauf reagiert und ein paar Hinweise eingeschoben, die uns schließlich doch zum Kindergarten geführt haben.
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