Autor Thema: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?  (Gelesen 1434 mal)

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Offline Blizzard

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Aloha,

das Thema Sucht & Abhänigkeit ist vielen von euch sicherlich schon in dem ein oder anderen Rollenspiel begegnet, und es gab sicherlich verschiedene regeltechnische Umsetzungen dafür. Und natürlich auch genügend Beispiele wie z.B. Fallout, wo man abängig wird, wenn man sich zu viele Rad-X reinzieht.

Ich suche nun zu diesem Thema eine (regeltechnische) Lösung für das neue System, das wir gerade jüngst begonnen haben.

Zur Welt: Es ist eine High-Fantasy-Welt. Technologisch schon weit fortgeschritten, kurz vor der Industrialisierung.Die gesamte Welt ist von Magie durchzogen, und jeder kann Magie wirken/anwenden. Magie ist allgegenwärtig. Also so ein bisschen wie in Splittermond oder Earthdawn (wobei es da kein Magie-Level wie in ED gibt). Magie durchströmt/durchfließt alles und im Prinzip alles enthält mehr oder weniger Magie. Die Welt, so wie ist, wenn man spielt ist durch Magie entstanden /geformt worden. Es gibt bestimmte oder gewisse Bereiche, in denen das Ausüben verboten/untersagt ist (so wie in manchen Bereichen von Kreijor in Arcane Codex).

Dann: Im Gegensatz zu vielen anderen Fantasy-Systemen gibt es hier keine Manapunkte oder ein Ähnliches Equivalent. Also nicht so nach dem Motto " Wenn du keine MP mehr hast, kannst du nicht mehr zaubern" oder wie in Desolation, wenn du halt zuviel Burn-Schaden frisst kannste nicht mehr zaubern.
Es gibt Magie als Attribut- aber darauf würfelst du eben hauptsächlich um zu zaubern. Und eben keine Manapunkte oder Ähnliches, die den Einsatz von Zaubersprüchen irgendwie reglementieren-und damit auch limitieren- würden.

Kurz zum System: Es ist ein W6-Pool System, das im Prinzip so funktioniert wie das von SR oder Degenesis: Rebirth Edition. Sprich: 4,5,6er sind Erfolge, 6er dürfen nachgewürfelt werden, haben aber im Gegensatz zu Degenesis: Rebirth Edition keine Sonder-oder Trigger-Funktion.

Jetzt ist es so, dass es da so eine Krankheit gibt, an der man erkranken kann, wenn man zu viel zaubert. Das Problem dabei ist, dass im GRW steht, dass es dem Spielleiter überlassen bleibt, zu entscheiden, wann er eine Probe für angebracht oder angemessen hält. Es gibt also keine vorgesehene numerische Limitierung, so à la " 5 Sprüche kannst du zaubern, für jeden weiteren musst du eine Probe ablegen" noch eine zeitliche Limitierung à la " alle 4 Stunden muss der Charakter eine Probe ablegen".

Ich mag es ja durchaus, wenn nicht alles bis ins kleinste Detail geregelt ist und manche Sachen einfach offen gestaltet werden können (durch die Gruppe bzw. den SL), aber hier tue ich mich echt schwer, da irgendwas festzulegen, das ist mir in dieser Angelegenheit einfach zu offen.

Klar ist: Es soll umso schwerer werden, an der Krankheit nicht zu erkranken, je mehr Zauber man wirkt. (Hinweis: die Zauber haben keine unterschiedlichen Level oder Zauberstufen). Es geht im Prinzip nur um die Anzahl an Zaubern und eine sinnvolle Reglementierung und Limitierung.

Eine zeitliche Regelung und Limitierung halte ich für eher der Sache nicht dienlich, weil es ja sein kann, dass jemand mal nachmittags 4 Stunden gar nicht zaubert- aber eben am Morgen vielleicht schon gezaubert hat. Ich würde schon ganz gerne über den numerischen Ansatz gehen, je mehr ausgeübte Zauber, desto größer ist die Gefahr oder die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu erkranken.

Ich habe es spontan letztes Mal so gemacht, dass sie nach jedem Zauber einen Wurf ablegen mussten, und mit jedem zusätzlichen Zauber stieg der SG um 1. Jetzt im Nachhinein betrachtet bin ich mit der Lösung aber nicht ganz glücklich. Hängt weniger mit der Tatsache zusammen, dass da jedes Mal danach würfeln zuweilen etwas nervig sein könnte, als viel mehr mit dem Hintergrund. Ich meine, die Magie ist überall vorhanden und auch Teil von Allem in der Welt. Das bedeutet für mich, dass sie (die Charaktere) ja irgendwo auch ein Stück weit mit der Materie "Magie" vertraut sind oder sein müssen und dementsprechend eigentlich auch nicht so anfällig bzw. resistent gegenüber der Magie sein müssten. Zumindest bist zu einem gewissen Teil oder Grad.

Sprich: Es muss auch möglich sein, zu zaubern, ohne Angst haben zu müssen, bei jedem Zauber theoretisch an dieser Krankheit zu erkranken. Weil das wäre ja dann in etwa so, wie wenn ein Charakter nach jedem Bier, das er trinkt, würfeln muss, ob er nicht zum Alkoholiker wird.

Ich zermattere mir da jetzt schon seit einiger Zeit das Hirn- aber ich finde/komme einfach auf keine adäquate Lösung. ~;P

Habt ihr vielleicht Ideen oder Anregungen, wie man das Problem regeltechnisch angemessen umsetzen könnte?
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Offline Selganor [n/a]

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Ist das System ein privater Eigenbau oder ist das irgendwo erhaeltlich?

So Sachen wie diese "Krankheit" einzubinden ist nur mit der Beschreibung nicht ganz so einfach.

Was genau macht denn diese Krankheit ueberhaupt?
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Offline Blizzard

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Ist das System ein privater Eigenbau oder ist das irgendwo erhaeltlich?
Es geht um Die vergessenen Chroniken.

Zitat
Was genau macht denn diese Krankheit ueberhaupt?
Man kann für 3W6 Tage nicht mehr zaubern. Es braucht zudem eine bestimmte Behandlung mittels einer Salbe oder Tinktur, die aus 3 unterschiedlichen Pflanzen/Kräutern gewonnen wird, die eben-wie sollte es auch anders sein- nicht überall auf bzw. nur in bestimmten Regionen der Spielwelt zu finden sind.
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Offline Selis

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Ich frage mich warum?

Und ich vermute es geht darum in einem System wo es prinzipiell keine Beschränkungen in der Zauberei gibt die Zauberer zu limitieren oder auszubalancieren?
Hat man ja häufig, Sprüche die man vorher lernen muss, Manapunkte oder durch Fluff oder durch den Verlust geistiger Gesundheit.

Ich vermute es geht darum, das man sich nicht jeden Scheiß zusammenzaubert?

Wenn Du diese ominöse Krankheit, was ich nur mit den Infos aus Deinem Post für sehr merkwürdig halte (um es diplomatisch auszudrücken), nicht rauswerfen willst.
Dann musst Du vielleicht schauen, welches Quantum und welche Qualität Du in der Runde haben möchtest und da auch Rücksicht auf die Erwartungen Deiner Spieler berücksichtigen.
Wenn es in der Welt normal ist, das jeder am Tag unzählige kleine Sprüche raushaut, dann ist eine häufige Probe doch eher fehl am Platze.

Neben den Regeln, die nicht genau sind, was sagt denn der Fluff dazu?`

Ich für meinen Teil, wenn ich ein magisch begabtes Wesen, welcher Art auch immer spiele, dann will ich das auch nutzen können. Nur so am Rande.
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Wie wäre es damit: Nachdem du eine Anzahl Zauber gewirkt hast, die deinem Magie-Wert entspricht, geht ein Zähler um 1 hoch; wirke 24 Stunden keine Magie, und der Zähler geht um 1 runter. Wenn du bei einem Magie-Probe weniger Erfolge hast als der derzeitige Stand des Zählers, bricht die Krankheit aus.

Dadurch können Charaktere um so mehr gefahrlos zaubern, je Magie-affiner sie sind, aber wenn sie es übertreiben, erwischt es sie irgendwann doch. Du musst nur einen einzigen zusätzlichen Wert - den "Zählerstand" - buchhalten, und es fallen keine zusätzlichen Proben an.
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Erbschwein

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Hey,

Vielleicht eine Idee, wenn man ein Kampfzauber Wirkt (ein; zweimal) das dann Eventuell ein Drang zum Kampf, Krieg, Gewallt Exzesse Neigt. Das man Schwierig andere Zauber Wirken kann, die Was Anderes Bewirken Sollen. Also immer das Gegenteilige Schwieriger wird.


-Editiert: Vielleicht Bewirkt dadurch eine Kettenreaktion, weil man dann Doch alle Zauber durch hat. Von Kampf, Heilen, Aufpeppen und Information Sprüche.-

« Letzte Änderung: 15.06.2020 | 19:35 von Erbschwein »

Erbschwein

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Hey, Sorry

Eventuell die Stufe vom Alten Spruch zum Neuen Spruch. Da kann ein Heilungsspruch auf Höheren Stufen ein Kampf Zauber, doch Regulieren. Weil man die Gewallt, oder Blutrausch Vorhanden ist.

Nur eine Idee zum Verhältnis.

-Editiert: Sucht "Würde" ich das Nicht unbedingt Nennen, Vielleicht der Drang der Magie.-  ;)
« Letzte Änderung: 15.06.2020 | 19:54 von Erbschwein »

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Ich frage mich warum?
Warum Was?

Zitat
Und ich vermute es geht darum in einem System wo es prinzipiell keine Beschränkungen in der Zauberei gibt die Zauberer zu limitieren oder auszubalancieren?
Korrekt. Ich hätte gerne etwas-nicht nur für mich und aus Gründen der Balance sondern auch für die Spieler, an dem sie sich orientieren können. Das ihnen zum einen regeltechnisch zeigt, dass es schwerer wird der Krankheit zu widerstehen, je mehr/öfter sie einen Zauber einsetzen. Und dass sie dann einfach auch selbst das Risiko abschätzen können so à la "ok, wenn ich jetzt noch nen Zauber raushaue, dann brauche ich (um mal beim Regelsystem zu bleiben) 4 Erfolge bei 5 Würfeln".

Zitat
Ich vermute es geht darum, das man sich nicht jeden Scheiß zusammenzaubert?
Nein, da liegst du falsch. Darum geht es nicht, denn zusammenzaubern kann man da wie man lustig ist (etwas lapidar formuliert). Es geht um die Quantität also die Anzahl an Zaubersprüchen, die man wirken kann, ehe man Gefahr läuft, sich mit der Krankheit zu infizieren.

Zitat
Wenn Du diese ominöse Krankheit, was ich nur mit den Infos aus Deinem Post für sehr merkwürdig halte (um es diplomatisch auszudrücken), nicht rauswerfen willst.
Dann musst Du vielleicht schauen, welches Quantum und welche Qualität Du in der Runde haben möchtest und da auch Rücksicht auf die Erwartungen Deiner Spieler berücksichtigen.
Du hast eine sehr merkwürdige Art, Sätze zu formulieren.
Was genau ist denn merkwürdig an den Infos aus meinem Posting?

Zitat
Wenn es in der Welt normal ist, das jeder am Tag unzählige kleine Sprüche raushaut, dann ist eine häufige Probe doch eher fehl am Platze.
Genau deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich mit der ersten Regelung, die ich mir spontan dazu ausgedacht hatte, unzufrieden bin, weil es mir als zu häufige Probe erschien (steht aber auch alles im Posting).

Zitat
Neben den Regeln, die nicht genau sind, was sagt denn der Fluff dazu?`
Was sagt der Fluff wozu? Zu der Krankheit? Oder zum Zaubern allgemein dort?

Zitat
Ich für meinen Teil, wenn ich ein magisch begabtes Wesen, welcher Art auch immer spiele, dann will ich das auch nutzen können. Nur so am Rande.
Okay, und was hindert dich daran das magisch begabte Wesen zu spielen? Verstehe ich nicht (diesen Satz).

Eventuell die Stufe vom Alten Spruch zum Neuen Spruch. Da kann ein Heilungsspruch auf Höheren Stufen ein Kampf Zauber, doch Regulieren. Weil man die Gewallt, oder Blutrausch Vorhanden ist.
Nochmal: Zauber(sprüche) haben in dem System keine Stufen,Level,Ränge oder Sonstiges (habe ich aber auch schon geschrieben).

Zitat
-Editiert: Sucht "Würde" ich das Nicht unbedingt Nennen, Vielleicht der Drang der Magie.-  ;)
Das Wort bzw. der Begriff stammt nicht von mir, sondern vom Regelwerk. "Magiesucht" sozusagen.
« Letzte Änderung: 15.06.2020 | 22:04 von Blizzard »
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Pyromancer

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Wenn es gewollt und im Fluff verankert ist, dass im Alltag jeder ständig mit Kleinkram rumzaubert, dann wird da ja wohl hoffentlich nicht jedes Mal drauf gewürfelt. DANN kann man es nämlich so machen, dass nach jedem Mal, wo - in kritischen Situationen, im Kampf, etc. - für einen Zauber gewürfelt wird man danach eine Probe auf diese Krankheit ablegen muss. Und die ganzen übrigen Zauberanwendungen im Alltag, die einfach so klappen, die sind halt "frei".
Wenn man das System elegant hinbiegt, dann kann man das vielleicht sogar mit einem Wurf abhandeln.

Offline Selis

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ich drösel die Zitate nicht auf.
Wenn ich es für Dich unverständlich formuliert habe, dann tut es mir leid aber frage bitte einfach nach. Ich bin aktuell ein wenig groggy, da kann das schon vorkommen, das meine Formulierungen nicht so gelingen.

Ich fragte mich, warum es diese Mechanik der mit der Krankheit generell existiert, da kommt auch der für Dich weniger verständliche Part meines Posts ins Spiel, da es mir nach einer künstlichen Begrenzung des Magienutzers vorkommt und da stehe ich nicht sonderlich drauf. Das war alles.

Wenn ich in den Regeln keinen Anhaltspunkt finde, warum aber vor allem wie ich etwas nutzen soll, dann schau ich im Flufftexten nach, was dazu geschrieben steht.

Ich hatte ja vermutet, das es darum geht, das die Quantität der Zauberei eingeschränkt werden soll und eben da meinte ich, das muss sich anhand des SLs und den Wünschen der Spieler
finden.

Und den letzten Satz wollte ich nur unterstreichen, wenn ich etwas mit Magie spielen möchte, das ich es überhaupt nicht mag, wenn es hinten und vorne beschränkt wird, vor allem wenn es nicht richtig erläutert wird warum.  Sowas hab ich schon zu häufig erlebt und man konnte sich nur noch denken, das man sich den Kram dann gleich schenken kann.
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #10 am: 15.06.2020 | 22:29 »
Wie wäre es damit: Nachdem du eine Anzahl Zauber gewirkt hast, die deinem Magie-Wert entspricht, geht ein Zähler um 1 hoch; wirke 24 Stunden keine Magie, und der Zähler geht um 1 runter. Wenn du bei einem Magie-Probe weniger Erfolge hast als der derzeitige Stand des Zählers, bricht die Krankheit aus.

Dadurch können Charaktere um so mehr gefahrlos zaubern, je Magie-affiner sie sind, aber wenn sie es übertreiben, erwischt es sie irgendwann doch. Du musst nur einen einzigen zusätzlichen Wert - den "Zählerstand" - buchhalten, und es fallen keine zusätzlichen Proben an.
Also in eine ähnliche Richtung habe ich auch schon gedacht- was den ersten Teil anbelangt. Nämlich dahingehend, dass ein Charakter eine Anzahl an Zaubern wirken kann, die der Stufe seines Magiewerts entspricht. Das Problem dabei ist, kurz gesagt, dass es z.B. Charaktere gibt mit einem Magiewert von 3 aber 4 Zaubersprüchen. Und nach deinem Vorschlag könnte er alle 4 gar nicht wirken bevor der Zähler um 1 hochgeht. Und wenn man schon 4 Zauber hat, naja, dann will man ja die auch schließlich mal ausprobieren.

Dennoch danke für deine Idee mit dem Zähler, die werde ich aber nicht übernehmen-geht irgendwie nicht in die Richtung, in der ich suche (ich kann es leider grade nicht besser formulieren). Und ja, es mag nur 1 Counter sein-aber zusätzliche Buchhaltung will ich bei dem Teil eigentlich nicht haben.

@Lord Selis:
Ich bin auch müde- nix für ungut. Ich antworte morgen nach der Arbeit darauf.
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #11 am: 15.06.2020 | 22:32 »
@Lord Selis:
Ich bin auch müde- nix für ungut. Ich antworte morgen nach der Arbeit darauf.

"Isch bin ned sauer" War ehrlich gemeint, weil ich mich in der Tat manchmal ungeschickt ausdrücke. Jetzt bekomme ich es aber in der Tat auch nimmer auf die Reihe.
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #12 am: 15.06.2020 | 22:43 »
Also in eine ähnliche Richtung habe ich auch schon gedacht- was den ersten Teil anbelangt. Nämlich dahingehend, dass ein Charakter eine Anzahl an Zaubern wirken kann, die der Stufe seines Magiewerts entspricht. Das Problem dabei ist, kurz gesagt, dass es z.B. Charaktere gibt mit einem Magiewert von 3 aber 4 Zaubersprüchen. Und nach deinem Vorschlag könnte er alle 4 gar nicht wirken bevor der Zähler um 1 hochgeht. Und wenn man schon 4 Zauber hat, naja, dann will man ja die auch schließlich mal ausprobieren.

Kann man doch gerne ausprobieren... geht nur halt der Zähler hoch.

Eine Alternative ohne Zähler wäre etwas wie die Zauberpatzer-Mechanik bei Sword of Cepheus: Wenn du da einen Zauber vergeigst (natürliche 2 auf 2w6 or Fehlerspanne 4+), wiederholst du den Fertigkeitswurf - verfehlst du dann den Mindestwurf, dann passieren Sehr Schlimme Dinge (zum Beispiel könntest du versehentlich einen Dämonen beschwören...).

Lege also fest, was genau als Zauberpatzer gilt, und anstelle von Sehr Schlimmen Dingen bricht eben diese Krankheit aus.
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #13 am: 16.06.2020 | 17:29 »
Ich fragte mich, warum es diese Mechanik der mit der Krankheit generell existiert, da kommt auch der für Dich weniger verständliche Part meines Posts ins Spiel, da es mir nach einer künstlichen Begrenzung des Magienutzers vorkommt und da stehe ich nicht sonderlich drauf. Das war alles.

Wenn ich in den Regeln keinen Anhaltspunkt finde, warum aber vor allem wie ich etwas nutzen soll, dann schau ich im Flufftexten nach, was dazu geschrieben steht.
Also (ich hole mal ein bisschen weiter aus): Ich habe das GRW gelesen und eines der ersten Dinge ,die mir aufgefallen sind, war eben, dass es keine quantitative Begrenzung von Zaubern gibt. Und das fand ich komisch- denn ich kenne kein anderes Fantasy-System (und ich kenne jetzt nicht grad wenige andere Fantasy-Systeme), wo das ebenfalls der Fall wäre. Alle anderen Fantasy-Systeme haben irgendeine Art von Reglementierung für Magier bzw. das Wirken von Zaubersprüchen (und ich finde sowas sinnvoll).

Dann denkt man sich "okay, beim 1. Durchlesen hast du sicherlich was übersehen oder überlesen..." und liest es also nochmal. Aber mit dem selben Ergebnis. Die einzige Reglementierung, die man recht schnell findet, ist die, dass die Ausübung von Magie -zumindest in den großen Städten und einer bestimmten Region der Spielwelt unter Strafe verboten ist. Aber sonst? Also habe ich mal nachgefragt (beim Autor) und erst dort erhielt ich die Antwort, dass es diese Krankheit überhaupt gibt- aber abgesehen davon und dem Verbot in Städten keine Begrenzung/Reglementierung. Ich meine das Teil (also die Krankheit) ist ja schon heftig und auch gefährlich- aber es findet sich kein Hinweis darauf beim Thema Magie, sondern man findet was dazu nur unter dem Kapitel "Krankheiten" (das GRW hat leider so ein paar Schwachstellen-aber das ist ein anderes Thema).

Im Fluff-Text zu der Krankheit steht, dass es sich um eine weit verbreitete Krankheit  innerhalb der-ich nenne sie mal- "magischen Strukturen" eines Lebewesens handelt. Addendum: Die ganze Welt besteht aus Magie -die Völker, die man spielen kann, sind durch den Einfluss von Magie entstanden und wurden magisch manipuliert/verändert. Sie besitzen diese magischen Strukturen, da sie zu einem gewissen Teil aus ihnen bestehen.

Laut Fluff-Text besteht die Gefahr, dass man sich infiziert, wenn man häufig bzw. zu häufig Magie ausübt/einsetzt oder die magische Struktur der Welt manipuliert. Die Krankheit kann jeden befallen-und sie weist Ähnlichkeiten zu Corona auf. ~;D Und mehr steht dazu nicht im Text abgesehen von der Dauer der Krankheit, den Folgen für betroffene Charaktere und wie man geheilt werden kann (habe ich aber alles schon gesagt).

Zitat
Ich hatte ja vermutet, das es darum geht, das die Quantität der Zauberei eingeschränkt werden soll und eben da meinte ich, das muss sich anhand des SLs und den Wünschen der Spieler
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Ich auch bzw. meine Spieler haben mir zugestimmt (und das obwohl wir erst ein Mal gespielt haben) dass sie eine solche Beschränkung ebenfalls für sinnvoll halten. Nur hätte ich halt eben gerne ein Maß oder einen Index, der angibt wie viele Zauber man ausüben kann, ehe man (also in dem Falle die Charaktere) Gefahr läuft, sich mit der Krankheit zu infizieren. Und das soll ja erst ab einer gewissen Anzahl der Fall sein. Die spontane regeltechnische Umsetzung vom letzten Mal habe ich ja schon über Bord geworfen, weil sie dann doch nicht ganz passend erschien (aber auch das habe ich bereits geschrieben).

Zitat
Und den letzten Satz wollte ich nur unterstreichen, wenn ich etwas mit Magie spielen möchte, das ich es überhaupt nicht mag, wenn es hinten und vorne beschränkt wird, vor allem wenn es nicht richtig erläutert wird warum.  Sowas hab ich schon zu häufig erlebt und man konnte sich nur noch denken, das man sich den Kram dann gleich schenken kann.
Kann ich schon verstehen irgendwo, denn zu viele Einschränkungen beschneiden nur die Handlungsvielfalt und den Spielraum eines Charakters. Andererseits finde ich es auch blöd, dass ein Magier (übertrieben formuliert) 300 Sprüche raushauen kann, ohne dass etwas passiert (also weder ihm noch seiner Umwelt).

Ich mag ja Systeme (und Settings) in denen Magie oder zumindest ein Teil der Magie "böse" und die Anwendung deswegen nicht ungefährlich ist. Denn ich finde, Magie ist immer gefährlich und sollte dementsprechend auch so betrachtet und behandelt werden. Dass ein Magier einfach x-beliebige viele Sprüche raushauen können soll-ohne dass ihm mal die Puste oder das Mana ausgeht oder ihn sonstwas erstmal davon abhält, weiter zu zaubern passt nicht zu meinen Vorstellungen von Magie. Zumindest nicht bei Pen & Paper.
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #14 am: 16.06.2020 | 17:48 »
Ja, es nat. echt blöd, wenn ein GRW sich ausschweigt, wie das Ganze ablaufen soll.

Ich sehe es halt immer aus der Ecke, das der Magier nach zwei bis drei Sachen in der Ecke liegt und aus der Nase blutet und der Rest muss und kann aufräumen.
Solche Dinge haben mich immer gestört. Ich möchte nicht über verschiedene Geschmäcker diskutieren, sondern wollte mit der Frage das einfach mal einnorden.

So bringt der Rat "schmeiß den Mist über Board" halt nichts.
Bin auf der anderen Seite da auch ein wenig ratlos, vor allem wenn im Fluff auch nichts steht, was die Regel ein wenig verständlicher macht.
Würde aber schon ganz allein wegen meiner Vorliebe mit Proben sehr sparsam umzugehen und weil es eine extrem magische Welt ist, das vielleicht auch mehr nach dem Prinzip machen, wenn man es gefühlt übertreibt oder besser, wenn man mit der Magie patzen kann, das man sich dann mit viel Pech diese Krankheit einfangen kann.

Heißt die Krankheit dann wenigstens "magicae infectio"?
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Offline Berto

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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #15 am: 16.06.2020 | 18:07 »
Was hat die Krankheit überhaupt mit Sucht und Abhängigkeit zu tun? Von Magie abhängig zu werden würde ja bedeuten, dass der Magier beginnen muss regelmäßig zu zaubern, weil er sonst psychischen oder physischen Entzugserscheinungen ausgesetzt ist. Und nicht etwa diese doofe Regelung, die du da zitierst. Es sei denn, Magie hätte in dieser Sache keinerlei Ähnlichkeit zu Shore oder Speed oder so.

Wie wäre es denn, wenn du die Krankheit hausregelst und tatsächlich wie eine Abhängigkeit behandeln würdest?
Edit: Dann könntest du zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung von anderen Attributen ableiten und die Krankheit peu a peu eskalieren lassen. Gibt natürlich einer so hochmagischen Welt einen deutlich düstereren Beigeschmack, als das, was in dem System aktuell so unter Sucht firmiert.
« Letzte Änderung: 16.06.2020 | 18:16 von Berto »
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Re: Sucht & Abhängigkeit -wie regeltechnisch umsetzen/abbilden?
« Antwort #16 am: 16.06.2020 | 18:11 »
Würde aber schon ganz allein wegen meiner Vorliebe mit Proben sehr sparsam umzugehen und weil es eine extrem magische Welt ist, das vielleicht auch mehr nach dem Prinzip machen, wenn man es gefühlt übertreibt oder besser, wenn man mit der Magie patzen kann, das man sich dann mit viel Pech diese Krankheit einfangen kann.
Das würde aber dann auch schon wieder stark in die Richtung einer Zufalls-oder Patzertabelle gehen (also das, was Chaos auch schon vorgeschlagen hat), aber sowas hat das Spiel nicht, auch wenn es in einigen anderen Dingen tatsächlich eine Zufallstabelle hat. Und ich habe nicht die Zeit & Muse, dafür noch so ne Tabelle zu basteln...

Was das freie Auslegen/Interpretieren seitens des SL in Bezug auf gewisse Dinge anbelangt, habe ich keine Probleme, das z.B. bei Patzern oder kritischen Erfolgen zu tun. Aber bei einer solchen Sache wie dem hier hätte ich dann schon gerne eine bestehende Regelung oder zumindest einen Rahmen oder Hinweise, an denen ich mich orientieren kann, um das ganze mit einem sinnigen -und im besten Falle gleichzeitig auch noch stimmigen- Regelgerüst zu versehen.

Zitat
Heißt die Krankheit dann wenigstens "magicae infectio"?
Nein, sie heißt Äthersucht, deswegen auch der Sucht-Begriff im Thema. Äther ist die Magie, die alles erschaffen hat, und jedes Lebenwesen besteht nun mal aus Äther. Äther ist sozusagen nicht nur Magie sondern gleichzeitig auch magische Energie. Züge z.B. werden mit Äther(kristallen) betrieben.
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