Autor Thema: "Wiedereinstieg" in Starfinder; Konvertierung von Romanen/Serien/Games  (Gelesen 1305 mal)

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Offline Holycleric5

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Eigentlich wollte ich erstmal mit Splittermond weitermachen, allerdings rückte der -leider stark verringerte- Produktausstoß (auch wenn die Gründe nachvollziehbar sind) auch wieder Pathfinder 2 in den Vordergrund (bei dem ich mir u.a. nächste Woche den Advanced Player's Guide kaufen werde).

Und gleichzeitig überlege ich, "wieder" mit Starfinder durchzustarten. Das GRW habe ich vor einiger Zeit verkauft, weil meine Interessen sich in andere Richtungen entwickelt hatten. Trotzdem behielt ich andererseits das Alien-Archiv.

Welche Romane/Serien/Games möchte ich "konvertieren" / bespielen?
- meine ersten beiden Sci-Fi-Serien: "Stargate" und "Andromeda".
- Star Wars: Episoden 1-3 und die Bücher nach dem Tod von Darth Vader und dem Imperator (Ysanne Isard)
- Hellgate London

Lässt sich mit Starfinder ein ähnliches Spielgefühl erreichen?
Wie Spielt sich Starfinder im Allgemeinen?
Kann man, ähnlich wie in Pathfinder, ggf. "schnell zur Sache kommen" oder sind ähnlich wie in Shadowrun Rechercheaktionen angesagt, die gefühlt 2-3 Spielsessions à 6 Stunden benötigen?
Wie bewertet ihr das Setting von Starfinder?
Wie bewertet ihr Splatbooks wie das "Armoury" oder das "Character Operations Manual"?

Wie immer freue ich mich über Antworten :)

Holycleric5
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Offline Waldviech

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So meine kurzen 5 Cents:
Zitat
Lässt sich mit Starfinder ein ähnliches Spielgefühl erreichen
Ich würde sagen, definitiv JA - vor allem, weil Starfinder auch wieder so eine Art "All-in-One-Wash-and-Go-Setting" wie Golarion ist. Was natürlich zu beachten ist, ist dass sich Starfinder IMHO aufgrund seiner kreischbunten Art nur bedingt gut für ernsthaftere Sachen eignet. Starfinder ist immer irgendwo eher leichtherzig und gonzo.


Und falls Inspirationsvorschläge für weitere Vorlagen gewünscht sind:

Was ich mir als Vorlage für Starfinder auch ganz hervorragend vorstellen kann, das ist der gute, alte Captain Future - vor allem in der originalen Romanfassung. Die "Futuremen" wirken ohnehin schon wie eine Gruppe von RPG-Charakteren. Dazu kommt diese Mischung aus "Gritty Frontierflair" und abgespaceten Fantasy-Exotismus, die sich in Captain Future findet. Die geht auch schon sehr stark in Richtung Starfinder. Und dass sich, wie bei Captain Future, bei Starfinder schon fast auf jedem Kieselstein im All Lebensformen finden, hilft ebenfalls ganz gewaltig.
« Letzte Änderung: 24.07.2020 | 23:39 von Waldviech »
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

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Offline Kaskantor

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Allgemein spielt sich SF wie PF vom Gefühl her.
Wie hoch der Recherchegrad ist, hängt vom jeweiligen Abenteuer ab.
Aber auch in dem Pfad den ich habe, wird auch die Art von Spiel immer wieder von Kämpfen unterbrochen.
Eben typisch wie bei DnD/ PF.

Das Setting find ich Weltklasse.
Absolom Station ist riesig und eignet sich für stadtähnliche Szenarien.
Da könntest du vielleicht was wie Andromeda hinbekommen, bin mir aber nimmer sicher, was genau der Schwerpunkt der Serie war.
Auch sowas wie zb. dass die Höllenritter mit ihren riesigen Zitadelle-ähnlichen Schiffen umherfliegen, oder das es Kuppeln gibt, mit denen man nahe der Sonne leben kann usw., finde ich wirklich großes Kino.
Von den Eox-Schiffen und allgemein dieser Spezies ganz zu schweigen.
Die vielen Spezies stellen an Vielfalt und Weirdness für mich sogar ein Numenera in den Schatten.

Das COM kommt bald auf deutsch, falls dir das lieber wäre.
Es bietet hauptsächlich drei neue Klassen und ansonsten jede Menge Optionen für Charaktere, auch neue Rollen für den Schiffskampf.
Wäre für mich zumindest ein Pflichtkauf.

Das Armoury ist ein Ausrüstungsbuch, mit vielen Optionen, Waffen, Fusionen, Rüstungen auch weitere Servorüstungen, Artefakte, magische Gegenstände usw. Da man in SF wirklich alles an Waffen und Rüstungen modifizieren kann, ist es für mich tatsächlich auch ein cooles und nützliches Buch, auch mit ein paar Char-Optionen am Ende. Wer aber nicht so viel Bloat möchte, kann das auch weglassen und vielleicht später kaufen.

Also was SF ansich angeht finde ich es echt gut und kann es auch empfehlen, nur ob sich heroisches D20 immer auf alles konvertieren lässt, ist so eine Sache.

Dafür eignen sich mMn eher Universal-Rollenspiele wie SaWo (wobei ich da ungern Fantasy mit konvertiere), Fate, GURPS usw.
Falls es doch D20 sein muss, gibt es noch einige 5e Ableger und wegen den tollen Sektorschaffungsregeln usw. noch Stars Without Numbers.
« Letzte Änderung: 25.07.2020 | 10:17 von Kaskantor »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Space Pirate Hondo

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Wenn du das System schon verkauft hattest, denke ich nicht, dass das System was für dich wäre. Besonders der Raumkampf wäre in deinen Wunschsettings recht wichtig, aber da ist die große Schwäche von Starfinder. Als Science Fantasy Setting ala Numenera könnte SF gut funktioneren, wobei sowas wie Stargate gab es schon zu Pathfinder (Das nannte sich "Distant Worlds").

Offline Kaskantor

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Irgendwie verstehe ich nicht, was alle immer so schlecht an den Raumkampfregeln finden.
Ich finde sie gut, klar erinnert ein wenig an ein TT, aber gerade bei sehr regellastigen Spielen ist es doch ok oder nicht?
Ich meine, ich kenne nicht allzuviele andere Raumkampfsysteme, aber in meiner Vorstellung gibt es eh nur 2 Varianten. Einmal eine erzählorientierte und einmal eine simulationistische.

Welches System macht das denn besser und warum?
"Da muss man realistisch sein..."

SturmOhneNamen

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Der Raumkampf in Starfinder ist halt abstrakt und erinnert an Spiele wie BattleTech. Es gibt ja aber nächste Woche den neuen Band mit Optionen, wo auch andere Arten von Raumkampf behandelt werden. Insbesondere kleine Jägerstaffeln gegen große Schiffe, was ja etwas ist, dass man aus Star Wars kennen könnte.

In meiner alten Starfindergruppe war geringes Interesse an Raumkämpfen, da sollten die eher nicht so viel im Spiel vorkommen. Aber das mag sich ja in der neuen Gruppe ändern. Grundsätzlich bin ich aber bei Kaskantor. Ich finde die Raumkampfsysteme anderer Rollenspiele auch nicht besser. Das von Starfinder ist halt im Kern in D20 Ableger, d.h. viele Würfe der Charaktere dienen nur zum Buffing/Debuffing und ich verstehe schon, dass es aus Spielersicht nicht so wahnsinnig toll ist, wenn man nichts weiter machen kann als dem Mitspieler ein +1 auf seinen Wurf zu verschaffen. Hat mich als Spieler nie gestört, aber der Geschmack ist halt verschieden.

Zum Beispielen anderer Settings würde ich folgendes sagen: grundsätzlich ginge das mit Starfinder, aber da müsstest Du an allen Ecken und Enden deren Branding/Wortwahl/Einbettung ins Setting rausziehen. Meiner Erfahrung nach ist es einfacher bei Starfinder zu bleiben und Abenteuer im Stile der Settings in Starfinder zu spielen. Ich habe z.B. in einer Space Western Kampagne mit gespielt, die auf dem Planeten Akiton angesetzt war. Das kann alles ohne Probleme gemacht werden.

Aber ich würde mir halt nicht die Mühe machen wollen, jede Waffe, Klasse und jeden Feat umzubennen, damit es mehr nach Star Wars klingt. Andererseits gibt es natürlich auch Leute, die das vielleicht schon gemacht haben. Hier findet sich z.B. eine Fan Conversion für Star Wars mit dem den Starfinder Regeln. https://drive.google.com/file/d/1clIHORqpQBdtJ4uTk6gxeZbDU3UyU9Zz/view Keine Ahnung, wie gut sich das spielt.

Offline SirRupert

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Es lohnt sich auch einfach mal einen Blick über die Adventure Paths zu werfen. Sie zeigen schon recht gut auf was alle möglich sein kann. Ob Military-SciFi wie in Starship Troopers, oder ob man doch lieber den Fantasyaspekt in den Vordergrund rücken mag; die APs haben da schon eine gute Bandbreite.
Wobei Waldviech recht damit hat wenn er behauptet, dass die klassischen Starfinder Sachen "eher leichtherzig und gonzo" sind. Ernsthaftere Abenteuer findet man dann tatsächlich nur bei 3rd Party Publishern.

Vielleicht auch noch mal eine Anmerkung zum Raumkampf, dieser sorgt ja für gemischte Gefühle. Es ist halt sehr stark Geschmackssache. In unserer Tischrunde zum Beispiel reicht die Spannbreite von zu plump bis zu komplex.
Lange Rede kurzer Sinn: Nächste Woche kommt dass Starship Operations Manual raus. Dieses bietet dann auch neue Regeln für den Raumkampf mit an.

Offline Space Pirate Hondo

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Irgendwie verstehe ich nicht, was alle immer so schlecht an den Raumkampfregeln finden.
Ich finde sie gut, klar erinnert ein wenig an ein TT, aber gerade bei sehr regellastigen Spielen ist es doch ok oder nicht?
Ich meine, ich kenne nicht allzuviele andere Raumkampfsysteme, aber in meiner Vorstellung gibt es eh nur 2 Varianten. Einmal eine erzählorientierte und einmal eine simulationistische.

Mein Problem waren die Phasen im Kampf, wo man mehrere Runden lang aneinander vorbei geflogen ist, weil beide nicht das richtige Facing für die Waffen hatte.

Welches System macht das denn besser und warum?

Die meisten Fahrzeugkampfregeln sind einfach nur Mist. Nur bei Firefly, FFG Star Wars und Star Trek Adventures fand ich sie lediglich OK.

Offline Holycleric5

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Vielen Dank für die ganzen Atworten in vergleichsweise kurzer Zeit  :d

Kurze Zusammenfassung:
Starfinder wird erstmal in der Wartezone parken, den Vorzug kriegt erstmal Pathfinder 2, in beiden Sprachen.

Lange Antwort:
Zitat
Absolom Station ist riesig und eignet sich für stadtähnliche Szenarien.
Da könntest du vielleicht was wie Andromeda hinbekommen, bin mir aber nimmer sicher, was genau der Schwerpunkt der Serie war.
Auch sowas wie zb. dass die Höllenritter mit ihren riesigen Zitadelle-ähnlichen Schiffen umherfliegen, oder das es Kuppeln gibt, mit denen man nahe der Sonne leben kann usw., finde ich wirklich großes Kino.
Von den Eox-Schiffen und allgemein dieser Spezies ganz zu schweigen.

Besonders die Höllenritter mit den fliegenden Zitadellen klingen nicht schlecht. Ich habe da so ein wenig den fliegenden Kubus der Borg aus "Star Trek" vor Augen

Zitat
Wenn du das System schon verkauft hattest, denke ich nicht, dass das System was für dich wäre. Besonders der Raumkampf wäre in deinen Wunschsettings recht wichtig, aber da ist die große Schwäche von Starfinder

Definitiv ein Contra-Punkt. Ich hatte auch schon in der einen oder anderen Rezension gelesen, dass das Raumpampfsystem bei den Rezensenten nicht sonderlich gut ankam.
Und ich ringe eben auch mit mir, eben weil ich das GRW bereits einmal wieder verkauft habe.

Zitat
dass die klassischen Starfinder Sachen "eher leichtherzig und gonzo" sind. Ernsthaftere Abenteuer findet man dann tatsächlich nur bei 3rd Party Publishern.
Ich bin einerseits nie ein Spieler oder SL der komplett todernste Sachen leitet (Spiele wie Hârnmaster, Warhammer (egal ob Fantasy oder 40k), Shadow of the demon Lord), auch in meiner Splittermondrunde gab es trotz dem Kampf gegen den dunklen Kult immer wieder was zum Lachen.
Andererseits sollte schon immernoch eine gewisse Ernsthaftigkeit vorhanden sein, RPGs, bei denen man sich -übertrieben gesagt- über jeden Gegner totlacht, sind für mich und meine Gruppen auch nicht das Gelbe vom Ei.

Zitat
die Phasen im Kampf, wo man mehrere Runden lang aneinander vorbei geflogen ist, weil beide nicht das richtige Facing für die Waffen hatte
Rückblickend betrachtet fand damals schon Warhammer Fantasy mit dem Facing umständlich und bin eigentlich auch froh, dass es kein Facing bei Pathfinder gibt. Ist auf jeden Fall noch ein weiterer Contra-Punkt.

Nochmal allen vielen Dank für die Antworten, wie oben schon erwähnt stürze ich mich dann auf Pathfinder 2  :d
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Offline Karnage

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...
 Trotzdem behielt ich andererseits das Alien-Archiv.
...

Vor allem das Alien Archiv zeigt gut auf, wie kreativ Starfinder ist. Zu jedem Gegnertyp der im Buch beschrieben ist könnte man ein eigenes Abenteuer basteln, ohne sich ständig zu wiederholen.

Die Lektüre vom SF Grundregelwerk fand ich auch etwas müßig, da es viele Informationen auf einmal sind - aber wenigstens braucht man viele der Infos nicht zwingend zum Start einer Chronik.

Den Raumkampf habe ich bisher auch gemieden, da ich keine Hex Matte habe und nur schlechtes über die Regelumsetzung gehört habe ... weshalb wohl auch demnächst das "Starfinder: Starship Operations Manual " veröffentlicht wird.

PS: Humor findest du bei Starfinder auch ... z.B. Weltraumgobbos, welche gerade an deinem Raumschiff werkeln, ohne zu wissen, was sie da tun ^^
Mit dem System kann man, wie weiter oben geschrieben, vieles abdecken ... mich haben auch Filme wie Jupiter Ascending oder Valerian – Die Stadt der tausend Planeten stark inspiriert :)