Autor Thema: Erzählt mir von... Lex Arcana  (Gelesen 14156 mal)

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Offline Holycleric5

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Erzählt mir von... Lex Arcana
« am: 20.01.2021 | 09:46 »
Als ich gestern mal wieder ein wenig beim Sphärenmeister stöberte, stieß ich auf das o.g Spiel.

Ein Blick in die Vorschau bei Drivethru RPG offenbart, dass man alle typischen Rollenspielwürfel verwendet, dazu noch der W3 und W5.
Das Setting ist in Rom angesiedelt und viele Bilder zeigen, dass man sowohl gegen mächtige Monster wie Cerberus kämpft, als auch Intrigen spinnt.

Da die Suchfunktion hier im  :t: noch nichts zum RPG ergeben hatte, wollte ich mal bei eventuellen Besitzern des Buchs nachfragen:
- Habt ihr irgendwo einen herunterladbaren Charakterbogen gefunden? Zumindest meine Suche auf der Verlagswebseite verlief ergebnislos.
- Unterscheiden sich die Charaktere voneinander (Wenn ja: wie?) oder kann jeder irgendwie dasselbe?
- Wie sind die Kämpfe? sind mächtige Gegner - wie der oben erwähnte Cerberus- tatsächlich etwas für das spätere Spiel (erfahrene Helden)? Oder wird ein solcher Gegner bereits von frisch generierten Charakteren verdroschen, ohne etwas zu melden zu haben?
- Wie ist das Spielgefühl im allgemeinen?
- Wie sehr macht die Waffenauswahl einen Unterschied? Macht es z.B. etwas aus, ob ich mit Langschwert oder Streitkolben Kämpfe?
- Was gibt es sonst noch zum Spiel zu sagen?

Freue mich über Antworten.

Holycleric5
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Offline Fillus

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #1 am: 20.01.2021 | 09:54 »
Ich kann dazu nichts schreiben, nur die Info, dass die Uhrwerker es übersetzen und rausbringen wollen. Vielleicht gibt es dazu etwas im Uhrwerk Forum.

Offline KyoshiroKami

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #2 am: 20.01.2021 | 10:42 »
Ich hatte letztes Jahr mal was dazu geschrieben: Spielvorstellung Lex Arcana

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #3 am: 20.01.2021 | 14:12 »
Den Charakterbogen findet man auf Drivethru.

Dort gibt es auch einen Schnellstarter, dem wiederum sechs Charaktere (Kundschafter Gaius Valerius, Gelehrter Aulus Antilochus, Kämpferin Elektra Ziais, Augur Pendaran Mab Elab, Diplomatin Zenobia Euergetes) beiliegen.

Charaktere sind ähnlich wie bei Call of Cthulhu alle Ermittler und damit relativ ähnlich in ihrer Grundvoraussetzung mit leichten Schwerpunkten. Kampf ist möglich, aber definitiv nicht der Schwerpunkt (der die Stärke) des Systems. Es gibt auch nur sehr subtile Magie, alle Charaktere leisten eher Kopfarbeit.

Das Kampfsystem ist – komisch. Zusammen mit den Erläuterungen von KyoshiroKami macht vielleicht dieser Ausschnitt einer Kampfbeschreibung sinn:


[...] Im Kampf funktioniert es allerdings anders. Kämpfen 3 gegen 1, ist es für den ersten Angreifer ein normaler Zweikampf. Sagen wir er würfelt dabei eine 5. Ob das die Schwierigkeit für einen erfolgreichen Angriff erreicht sei hierbei egal. Der zweite Angreifer hat nun diese 5 als Bonus auf seinen Wurf. Sagen wir eine 9. Der dritte Angreifer bekommt beide Ergebnisse 5+9 als Bonus und wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein Problem mehr haben zu treffen. Der Effekt wird dadurch verstärkt, dass für jeweils 3 Punkte über der Schwierigkeit der Schaden vervielfacht wird.

Im Schnellstarter gibt es einen Bär, der mit 2W12 kämpft und damit der stärkste Gegner dort ist. Die schlechtesten Kämpfer unter den Beispielcharakteren nutzen 1W8. Spielen wir's durch.

A1 gegen B: 4 vs. 9. Bär gewinnt und weil 4 mehr als nötig, verdoppelt sich der Schaden auf 2W12 (ein Bär ist eine W12-Kreatur, daher wird dieser Würfel auch für den Schaden genommen) oder 14 in meinem Fall. Davon gehen zwar noch 1-4 Punkte durch die Rüstung ab, aber das ist schon mal mindestens die Hälfte der Lebenspunkte von A1.
A2 gegen B: 3+4 vs. 9. Bär gewinnt erneut, aber nur einfacher Schaden: 8.
A3 gegen B: 5+7 vs. 12. Unentschieden.

Neue Runde.

A1 vs. B: 7 vs. 13. Bär macht 12 Schaden. A1 ist außer Gefecht.
A2 vs. B: 2+7 vs. 15. Bär macht 5 Schaden. A2 lebt aber noch.
A3 vs. B: 2+9 vs. 15. Bär macht 8 Schaden. A3 lebt auch noch.

Die Charaktere haben echt Pech. Meine Demonstration sollte genau anders funktionieren. Egal. Neue Runde.

A2 vs. B: 4 vs. 12. Bär macht 3x Schaden: 18. A2 ist außer Gefecht.
A3 vs. B: 6+4 vs. 13. Bär macht 4 Schaden.

Letzte Runde.

A3 vs. B: 4 vs. 8. Bär macht 13 Schaden. A3 ist außer Gefecht.

Anders sieht es aus, wenn insbesondere der erste Charakter ein guter Kämpfer ist. Elektra aus dem Schnellstarter hat W17 für den Angriff. So könnte damit einen hohen Bonus für die anderen beiden vorlegen. Alternativ könnte es eine gute Taktik sein, dass der mit der Waffe, die den größten Schaden macht, zuletzt attackiert, weil da ein x2 oder x3 wahrscheinlicher ist.

In der ersten Runde, wo es für A3 einen +7 Bonus gab, könnte z.B. eine 15+7 vs. 12 zu einem x4 Multiplikator führen und so 4W8 Schaden gegen 3W12 Lebenspunkte des Bären wirken.


Waffen liegen so zwischen W3 und W8 und im Schnitt bei W5. Die Rüstung der Beispielcharaktere liegt zwischen W3 und W5. Wenn man also keinen Schadensfaktor erreicht, kann sich ein Kampf ziehen, sollte der Tod des Gegners das Ziel sein.

Was mich persönlich an dem Hintergrund stört: Aus einem Grund, der mir nicht klar ist, hat man das römische Reich in seiner größten Ausdehnung so um die Zeitenwende genommen und dann 500 Jahre Frieden addiert bevor das Spiel dann los geht. 500 Jahre sind aber eine verdammt lange Zeit, in der in unserer Zeitlinie das Reich sogar untergegangen ist. Ich kann akzeptieren, dass die Existenz der Wächter, zu denen die Charaktere gehören, den Niedergang aufgehalten hat, auch, dass sich in dieser Zeit die Einstellung in Sachen Gleichberechtigung und Sklaverei an unser modernes Weltbild angepasst hat, damit dies das Spiel nicht belastet, aber habe meine Schwierigkeiten damit, dass es keinen technischen Fortschritt gab. Würde ich's spielen, würde ich wohl 400 Jahre von der Zeitlinie streichen.

ErikErikson

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #4 am: 20.01.2021 | 14:26 »
Naja, ich würde schon sagen, das in der realen Zeitlinie von ca. 300-800 n Chr. technisch nicht so viel getan hat. Durch den Niedergang des römischen Reiches ging viel an Wissen, und auch an realer Umsetzbarkeit technischer Vorrichtungen verloren. Wenn man in der Fake-Zeitlinie davon ausgeht, das das Reich durch übernatürliche Wächter zusammengehalten wird, aber ansonst stagniert, macht das schon Sinn. Jedenfalls mehr als die Einstellung der Sklaverei, die in der realen Zeitebene den Untergang des Reiches und dann erstmal den fast tausendjährigen Übergang über den Leibeignen gebraucht hat, bevor sie abgeschafft wurde.   

Offline Ludovico

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #5 am: 20.01.2021 | 16:41 »
Das Spiel klingt super interessant. Beim Kickstarter von Uhrwerk bin ich dabei.

Was das Kampfbeispiel angeht, verstehe ich nicht so ganz, wieso der Wert des Bären steigt. Den Mechanismus hab ich nicht ganz durchblickt.

Online Maarzan

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #6 am: 20.01.2021 | 16:45 »
Das Spiel klingt super interessant. Beim Kickstarter von Uhrwerk bin ich dabei.

Was das Kampfbeispiel angeht, verstehe ich nicht so ganz, wieso der Wert des Bären steigt. Den Mechanismus hab ich nicht ganz durchblickt.

Das liest sich, als ob das halt das Ergebnis der 2W12 des Bären sind, die jede Runde neu ausgewürfelt werden. Die Spieler hingegen haben nur jeweils einen W8.
Addieren tun nur die Spieler, aber der Bär ist halt erheblich besser.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Achamanian

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #7 am: 20.01.2021 | 17:06 »
[...] Im Kampf funktioniert es allerdings anders. Kämpfen 3 gegen 1, ist es für den ersten Angreifer ein normaler Zweikampf. Sagen wir er würfelt dabei eine 5. Ob das die Schwierigkeit für einen erfolgreichen Angriff erreicht sei hierbei egal. Der zweite Angreifer hat nun diese 5 als Bonus auf seinen Wurf. Sagen wir eine 9. Der dritte Angreifer bekommt beide Ergebnisse 5+9 als Bonus und wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein Problem mehr haben zu treffen.

Sicher? Ich habe die Regeln kürzlich quergelesen (habe sie jetzt leider nicht mehr hier) und meine da ganz explizit gelesen zu haben, dass jeweils immer nur das Ergebnis des jeweils unmittelbaren Vorgängers zum Wurf des nächsten addiert wird.

Offline Ludovico

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #8 am: 20.01.2021 | 17:12 »
Das liest sich, als ob das halt das Ergebnis der 2W12 des Bären sind, die jede Runde neu ausgewürfelt werden. Die Spieler hingegen haben nur jeweils einen W8.
Addieren tun nur die Spieler, aber der Bär ist halt erheblich besser.
Bloss steht da später 13 und 15 beim Bären.

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #9 am: 20.01.2021 | 17:28 »
Sicher?

Eigentlich schon :) Hier der relevante Ausschnitt ("De Bello" ist die Nahkampf-Fertigkeit), wobei ich jetzt aber gerade beim noch-mal-lesen stutze, ob das wirklich das Ergebnis ist, oder ob der Würfel nochmals gewürfelt wird. Hm…

Zitat
The first opponent in order rolls De Bello normally, and all consequences are determined as in a duel. The second opponent in turn rolls De Bello, then rolls that of the first opponent and adds the two results. A third opponent would roll De Bello, and then roll that of the two preceding adversaries, adding the results (and so on)

Was das Kampfbeispiel angeht: Ich will nicht ausschließen, dass ich mich da vertan habe, aber der Bär greift mit 2W12 an, kann also ein Ergebnis von 2 bis 24 erzielen. Sein Schadenswürfel ist W12, der dann nochmal mit dem Schadensfaktor multipliziert wird, der sich aus der absoluten Differenz der beiden Ergebnisse, geteilt durch 3 und aufgerundet ergibt.

Würde ein Charakter mit "De Bello" W8 eine 2 würfeln und der Bär mit 2W12 dann eine 20, wäre die Differenz 18, der Schadensfaktor damit 6 und der Bär würde 6W12 Schadenspunkte machen, also z.B. 39 Punkte.

Davon dürfte der Charakter vielleicht noch W4 für eine Rüstung abziehen und dann sterben, weil keiner der Beispielcharaktere mehr als 30 Lebenspunkte hat.

Online Maarzan

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #10 am: 20.01.2021 | 17:43 »
Bloss steht da später 13 und 15 beim Bären.

Ja, 2W12 gehen von 2 bis 24.
Gerade wenn etwas addiert würde, stände nicht zweimal hintereinander die 15 oder vorher die 9.
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Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #11 am: 20.01.2021 | 17:44 »
Naja, ich würde schon sagen, das in der realen Zeitlinie von ca. 300-800 n Chr. technisch nicht so viel getan hat. Durch den Niedergang des römischen Reiches ging viel an Wissen, und auch an realer Umsetzbarkeit technischer Vorrichtungen verloren. Wenn man in der Fake-Zeitlinie davon ausgeht, das das Reich durch übernatürliche Wächter zusammengehalten wird, aber ansonst stagniert, macht das schon Sinn.
Da hast du vielleicht recht und ich habe das zu eng gesehen.

Das Spiel beginnt 476 mit einem blühenden gesunden vereinigten Rom, wo in unser Zeitlinie der letzte weströmische Kaiser gestürzt wurde, der die kümmerlichen Reste eines 75 Jahre zuvor von den Westgoten eroberten Roms zusammengehalten hatte. Spanien, Britannien und einige anderen Provinzen waren zu diesem Zeitpunkt schon verloren.

Ich bin leider nicht so der Geschichtsexperte (bei ROM denke ich eher zuerst an RAM) aber wenn die Custodes (zu denen die Charaktere gehören) zumindest schon mal die Trennung Roms im Jahre 395 verhindern konnten und allgemein den Niedergang im vierten Jahrhundert, ist es nicht so unglaubwürdig, wie ich mir eingeredet hatte, da es eher 100 bis 150 Jahre statt 400 Jahre sind, die besser gelaufen sind als "bei uns".

Was mich vielleicht irritiert hat, die meisten Illustrationen im Buch vermitteln eher das typische Bild, was wir auch so vor Augen habe, was z.B. den klassischen römischen Legionär aus dem 1. Jahrhundert zeigt. Dreihundert Jahre später sahen Rüstung und Bewaffnung schon ganz anders aus.

Und was technische Innovation an, wäre das IMHO die einfachste Erklärung, Sklaverei weniger wichtig für den Wohlstand der römischen Bürger zu machen. Aber natürlich wollten die Autoren sicher auch kein Setting mit Dampfmaschinen schaffen, sondern ein Wohlfühl-Fantasy-Rom und das ist ja auch was feines als Kontext für fantastisch-übernatürliche Detektiv-Abenteuer mit einer Prise 007.

ErikErikson

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #12 am: 20.01.2021 | 17:52 »
Jaja, Der römische Legionär hat sich ja auch in Hinblick auf neue Feinde mit anderer bewaffnung weiterentwickelt. Wenn diese Feinde nie da waren, oder nie zur bedrohung wurden, dann kann es gut sein, das die Ausrüstung der legionen nicht arg geändert wurde. Rom hat auch die Legion erst dan neingeführt, als es gar nicht anders ging, weil sie ständig auf die Fresse bekommen haben. Es gibt ja Beispiele wie etwa Japan, wo technische Entwicklung sogar bewusst zurückgehalten wurde, und die Länder über jahrhunderte technisch stagnierten.

DIe Sklaverei war-ich weiss ehrlich gesagt nicht warum- ein integraler Bestandteil Roms. Selbst massive Sklavenaufstände haben daran nicht gerüttelt, es gab auch nie Ansätze, die Sklaverei abzuschaffen. Aber um das zu verstehen, muss man wohl richtig Ahnung von Wirtschaft und Geschichte haben. Für die normalen Spieler kann man also einfach sagen, ist so.

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #13 am: 20.01.2021 | 17:52 »
Ja, 2W12 gehen von 2 bis 24.
Gerade wenn etwas addiert würde, stände nicht zweimal hintereinander die 15 oder vorher die 9.
Mit "A1 vs. B: 7 vs. 13" meinte ich, dass ich zu dem Zeitpunkt, wo ich das aufschrieb, zu einem W8 gegriffen und eine 7 gewürfelt habe und dann zu 2W12 und eine 13 gewürfelt habe – oder etwas später auch eine 15.

Und ich habe jetzt gerade noch mal im alten und im aktuellen Schnellstarter und im Grundregelwerk geschaut und in allen Fällen sind die Regeln leicht unterschiedlich. Grmpf.

Das GRW sagt es wie Rumpel es schrieb! Den aktuellen Schnellstarter hatte ich zitiert und dort verstehe ich's so, dass nochmal neu gewürfelt wird. Der ursprüngliche Schnellstarter zum Kickstarter (auf dem mein Beispiel basierte) spricht wieder von dem "result", also Würfelergebnis.

Jetzt frage ich mich, gibt es vielleicht  noch ein aktualisiertes GRW als PDF? Denn warum haben sie den Schnellstarter aktualisiert mit Regeln, die nicht zum GRW passen?

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #14 am: 20.01.2021 | 18:00 »
Jaja, Der römische Legionär hat sich ja auch in Hinblick auf neue Feinde mit anderer bewaffnung weiterentwickelt. Wenn diese Feinde nie da waren, oder nie zur bedrohung wurden, dann kann es gut sein, das die Ausrüstung der legionen nicht arg geändert wurde.
Guter Punkt.

Ich könnte mir als Geschichtsnoob vorstellen, dass etwa ohne Völkerwanderung auch kein so großer Druck auf das Reich entstanden wäre. Diese wiederum wurde doch durch den Einfall der Hunnen ausgelöst.

Online Maarzan

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #15 am: 20.01.2021 | 18:01 »


Und was technische Innovation an, wäre das IMHO die einfachste Erklärung, Sklaverei weniger wichtig für den Wohlstand der römischen Bürger zu machen. Aber natürlich wollten die Autoren sicher auch kein Setting mit Dampfmaschinen schaffen, sondern ein Wohlfühl-Fantasy-Rom und das ist ja auch was feines als Kontext für fantastisch-übernatürliche Detektiv-Abenteuer mit einer Prise 007.

Ohne laufenden Zustrom durch neue Eroberungen werden Sklaven aber auch schon knapper und teurer.
Zum Ende Roms hat sich da ja offenbar auch schon etwas bewegt in der Richtung.
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Achamanian

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #16 am: 20.01.2021 | 18:01 »
Das GRW sagt es wie Rumpel es schrieb! Den aktuellen Schnellstarter hatte ich zitiert und dort verstehe ich's so, dass nochmal neu gewürfelt wird. Der ursprüngliche Schnellstarter zum Kickstarter (auf dem mein Beispiel basierte) spricht wieder von dem "result", also Würfelergebnis.

Ich glaube, das ist der Knackpunkt, oder? Man addiert das Result (also Würfelergebnis) des Vorgängers zum eigenen Wert (der ja das potenzielle Wurfmaximum angibt), wenn der Vorgänger also Result 5 hatte und ich einen Wert von 7, dann würfele ich mit einem Wert von 12, also z.B. 2W6 oder 1W12 - wobei dann ja durchaus auch was kleineres als eine 5 rauskommen kann. D.h. es addiert sich in jedem Fall nicht einfach alles immer weiter auf.

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #17 am: 20.01.2021 | 18:27 »
Ich glaube, das ist der Knackpunkt, oder? Man addiert das Result (also Würfelergebnis) des Vorgängers zum eigenen Wert (der ja das potenzielle Wurfmaximum angibt), wenn der Vorgänger also Result 5 hatte und ich einen Wert von 7, dann würfele ich mit einem Wert von 12, also z.B. 2W6 oder 1W12
Ja, so verstehe ich die Regel aus dem GRW ebenfalls.

Da ich davon ausging, dass ich mit dem Schnellstarter ja die Kampfregeln kenne, habe ich da vorher nie so genau reingeschaut. Das Verfahren aus dem GRW ist viel besser, da es die "freak damage rolls" eindämmt, die durch die konstanten Boni entstünden.

Um eine Runde im Kampf von 3 Charakteren mit jeweils W8 gegen einen Bären mit 2W12 noch einmal zu schildern:

A1 vs. B: 1W8 vs. 2W12 → 5 vs. 8+9=17, Bär gewinnt und macht 4W12 Schaden.
A2 vs. B: 1W(8+5)=1W13 vs. 2W12 → 7 vs. 5+1=6, A2 gewinnt, 1W8 Schaden.
A3 vs. B: 1W(8+7)=1W15 vs. 2W12 →11 vs. 8+12=20, Bär gewinnt, 3W12 Schaden.

Offline sma

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #18 am: 21.01.2021 | 00:51 »
Wem übrigens 50 Seiten Schnellstarter, 300 Seiten Grundregelwerk, 230 Seiten Enzyklopädie, 130 Seiten mit 10 Abenteuern und 180 Seiten über die Provinz Ägypten noch nicht ausreichen, der kann demnächst (wie es eben in der Rundmail hieß) an einem Crowdfunding zu neuen Büchern über die Provinzen Dacia, Thracia und Italia teilnehmen.

Offline Ludovico

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #19 am: 21.01.2021 | 08:21 »
Ja, 2W12 gehen von 2 bis 24.
Gerade wenn etwas addiert würde, stände nicht zweimal hintereinander die 15 oder vorher die 9.
Ja, klar! Ich hab in der letzten Zeit zuviel mit W6 zu tun gehabt. Peinlich

Offline Green Goblin

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #20 am: 21.01.2021 | 21:57 »
Für mich ist auch ein Grund auf das Spiel mal einen längeren Blick zu werfen, dass Francesco Nepitello daran mitgearbeitet hat bzw. einer Designer ist. ToR ist großartig, deshalb gehe ich davon aus, dass auch dieses Spiel viel kann.

Offline Apollo-Союз

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #21 am: 30.03.2021 | 04:43 »
Ich muss ja sagen, so schnell war ich noch nie 50 € los, wie in dem Augenblick wo ich das Crowdfunding für die Deutsche Ausgabe gesehen hab.  ;D

(Und ein kleiner Bump für diesen Thread sorgt ja vieleicht dafür, dass noch mehr Interessenten aufmerksam werden.)

Regeln sind mit schnurzpiep, ich BRAUCHE DAS ALS SETTINGBAND IN MEINEM LEBEN!
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Supersöldner

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #22 am: 30.03.2021 | 10:19 »
wie verhindert das reich das seine Wächter Abtrünnig werden oder die Heranschafft an sich reisen. 

Offline Apollo-Союз

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #23 am: 30.03.2021 | 12:15 »
wie verhindert das reich das seine Wächter Abtrünnig werden oder die Heranschafft an sich reisen.
Keine Ahnung, klingt aber nach 'nem super Plothook.
"Findet heraus, warum diese sonst so kaisertreue  Wächtergruppe nach ihrer letzten Mission zu Verrätern wurde. Vorsicht: Feind kennt unser übliches Vorgehen, handelt kreativ."
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Offline 10aufmW30

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Re: Erzählt mir von... Lex Arcana
« Antwort #24 am: 2.04.2021 | 17:13 »
Hab mir mal den Schnellstarter angeschaut. Das soll keine Kritik am geschlechtsgleichwertigem Schreiben sein und bitte auch keine Diskussion auslösen.

Das Regelwerk ist eine Freude für Sensivitiy Reader! Das Setting scheint  interessant zu sein, aber dieses Durchgegenderte macht das Lesen schwer und alle Begrifflichkeit in Latein erschwert das intuitive Merken und Erfassen. Triggerwarnungen sind eine tolle Sache, aber mitten im Buch finde ich das irgendwie störend. Ich kaufe mir ja so ein Setting im vollen Wissen, dass es dort Gewalt, Tod und Ungerechtigkeit gibt.

Bin mir noch nicht sicher, ob ich mir das Buch hole. Es reizt mich, aber da ich es nur lesen werde, ist es ungünstig wenn genau das nur so ein mäßiges Vergnügen ist. Mal weiter lesen, vielleicht gewöhnen sich meine alten Lesegewohnheiten ja noch daran.
« Letzte Änderung: 2.04.2021 | 17:15 von 10aufmW30 »