Autor Thema: Warum Rollenspiel?  (Gelesen 2984 mal)

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Offline Sashael

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Re: Warum Rollenspiel?
« Antwort #25 am: 6.03.2021 | 13:05 »
Warum Rollenspiel?

Ich bin ja in der DDR aufgewachsen. Die üblichen Verdächtigen wie Herr der Ringe, Conan oder Elric gab es bei uns schlicht nicht. Was es gab, war SciFi (immer sehr utopisch statt dystopisch) und Märchen und Sagen. Die Griechen und die Deutschen Heldensagen hatte ich auch alle durch, lange bevor die Mauer fiel. Die Deutschen Heldensagen endeten übrigens für mich überraschend oft mit dem tragischen Tod des Helden. Durch meinen Opa, der ein recht hohes Tier im DDR-Bibliothekswesen war, hatte ich allerdings sogar mal einen kleinen Band mit zwei Kurzgeschichten über Kane gelesen und fand diese Art der Geschichten extrem faszinierend.

Aber an so etwas wie D&D & Co war bis zum Mauerfall gar nicht zu denken. Mein erstes Theater of Mind hatte ich mit einem Legokatalog. Lego war sehr sehr rar und konnte nur über entsprechende Jobs (Flugpersonal z.B.) oder Westverwandtschaft überhaupt besorgt werden. Aber ich hatte ein kleines Raumschiff und dazu einen kleinen Minikatalog und ich stellte mir einfach vor, wie ich mit den Lego-Raumschiffen spielte und fremde Planeten erkundete. Die Roten Spacemen waren natürlich die Russen, die Blauen die Amis und die Weißen waren neutral.

Nach der Wende kaufte ich mir von meinem zweiten Begrüßungsgeld HeroQuest von MB. Man war da der Ärger bei meiner Mutter groß. "So ein Scheiss! Hättest du dir mal was Vernünftiges gekauft! Zum Beispiel ne schöne Jeans!"  ;D

Ich hab damals den Mehrwert einer Jeans im Vergleich zu einem Brettspiel nicht verstanden und tue es heute immer noch nicht.  ;)

Durch einen Verkäufer bei Vedes wurde ich dann mal auf diese komischen "Rollenspiele" aufmerksam gemacht und fand dadurch die DSA-Boxen bei Hertie. Da schlich ich lange drum herum, bis ich mich irgendwann dazu durchrang, mir so ein Ding zu kaufen. Und obwohl ich keine Mitspieler hatte, hat mich allein die Beschreibung der Beispielrunde total angefixt. Das war es, was ich schon immer spielen wollte!

In der Lehre hab ich mehr durch Zufall Spieler gefunden und meine erste Runde geleitet. Und auch da merkte ich, dass das bei mir alles triggerte. Die Geschichten, die ich sonst nur las, konnte man hier beeinflussen und erweitern! Man musste nicht darauf hoffen, dass der Held schon nichts Blödes tun würde, sonder man machte selber alles richtig und rettete den Tag! (Anm.: Ha. Ha. Ha.  ~;D)

Alles was danach kam, war nur eine logische Fortsetzung der ersten Faszination mit einem Medium, das mir regelgeleitete Kreativität nähergebracht hatte.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Erbschwein

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Re: Warum Rollenspiel?
« Antwort #26 am: 6.03.2021 | 13:35 »
Warum Rollenspiel,

Das erste Mal beim Kontakt beim Rollenspiel. War das wir zu einem Kumpel kamen und die anderen die haben schon gezockt. Erstmal etwas ärger wegen kein Platz und zu viel Leute. Dann kein prob, wollten nur mal sehen.

Ein Kumpel von mir spielte ein Magier, und die waren im Kampf mit einem Eisengolem. Der Magier, werfe ein Feuerball auf dem Eisengolem. Bei mir Weckte das gleich, Eisen und Feuer. Kurz nachgedacht, aber dieses Bild das man Fehler machen darf, nicht ernst zunehmen und Nicht Auf Fehler zuschauen. Das war ein Bild, der Erinnerung.
Eigentlich auch, zu verstehen was Böse Bedeutet.

Dann gingen wir. Aber für das Rollenspiel, war das das Tor. Manche würden sagen, die Einladungskarte.

In diesem Sinne:   ~;D

Offline D. Athair

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Re: Warum Rollenspiel?
« Antwort #27 am: 9.03.2021 | 12:42 »
... erstmal als Notiz ... Ausarbeitung folgt.

Märchen & Gute Nacht Geschichten, wo ich einen besonderen Bezug zu Elfen, Feen und Zwergen hatte. Markiertes Lieblingsmärchen: Die Gänsehirtin am Brunnen.

Playmobil-Kram mit Geschichten, Orten und Abenteuern. (Ich weiß, dass ich mit meinem Bruder da auch "Bockreiter"-Geschichten - vgl. dt.-niederl. Kurzserie für Kinder - gespielt hab

Bücher ... zu den ersten selbstgekauften Büchern zählt die Avalon-Trilogie.

Risiko-Brettspiel (und die mittelfristige Enttäuschung) Warhammer Tabletop - erzählerische Szenarios. Meist Waldelfen und Untote ...

Bücher über keltische Weisheit und andere "Traditionen", die Traditionalisten geflissentlich ignorieren.

Rsp-Romane (SR), Einsamer Wolf, Pc Adventure Games & Schatten über Riva.

Theoretische Beschädigung mit RSP (drosi , ...)

Freiform RSP. Daidalos, RISUS, ...

WFRP 2nd ...

 Social SF (LeGuin, ...)

Verschiedenes ...
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Offline ArneBab

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Re: Warum Rollenspiel?
« Antwort #28 am: 12.03.2021 | 09:58 »
Gute Frage. Noch eine: Warum haben die Grundregelwerke von Rollenspielen, die eigentlich eine Spielanleitung darstellen, keine echte Erklärung, wie man Rollenspiele spielt? Wenn es überhaupt angesprochen wird, dann meist so mikrig, dass man es auch hätte weglassen können. Daraus lernt doch niemand wie so ein Spiel funktioniert. Dafür geht es dann aber gleich voll mit dem Regelanteil los.
Eigenwerbung:
- Multi-Genre und Knapp: https://hg.sr.ht/~arnebab/ews/browse/Hauptdokument/ews30/ews.org?rev=80df183e6bd4#L1371 (oder Seiten 9 und 99 im PDF:  http://www.1w6.org/releases/ews30-raC.pdf )
- Science-Fiction-Spezifisch und ausführlich: https://www.1w6.org/deutsch/technophob/das-erste-treffen-mit-einer-neuen-spielerin
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