@JollyOrc: Guter Punkt!
Ich versuche aber nochmal folgende Frage zu beantworten:
was hat das mit Comedy zu tun ?
Argument 1:
Du transportierst normale Familienverhältnisse, ja sogar die ganze Gesellschaft in eine neue Bezugsnorm. Der Humor entsteht dadurch, dass diese zwei Elemente nicht zusammenpassen.
Einerseits Normalität mit Tischgesprächen, Schulbildung, Freunden aus dem Job, usw. - also alles, was man in jeder normalen Familie erlebt, inklusive der daraus entstehenden Problemchen. Dadurch, dass die Familienmitglieder aber gerade
nicht Normalos sind, entsteht eine Dissonanz zwischen Erwartung und Ist-Zustand, die irge die aufgelöst werden muss. Du entscheidest dich für die Schurkenparallelgesellschaft, in der du vor jede Institution der Gesellschaft "Schurke" setzt. Genau so machen das die Minions-Filme. Da gibt es die Schurken-Bank, die Schurken-Von, Starschurken... und es ist lustig, weil die ganzen Superkräfte, genialen Schurkenhirne und Geheimwaffen überhaupt nichts bringen, die hat ja jeder. Die Besonderheit fehlt. Wenn da eine Schurken Familie sitzt, ist das einfach Malcolm mittendrin mit anderem Anstrich.
Die Alternative wäre, die Dissonanz anders aufzulösen und zu zeigen, dass hier ein Sonderfall entstanden ist, in welchem eine Familie sich völlig von gesellschaftlichen Normen abwendet. Dann hast du nicht unbedingt Comedy, das kann auch Horror, TRASH-TV oder sonstiges sein.
Argument 2:
Helden und Schurken sind ken Teil der normalen Gesellschaft, aber brauchen sie als Hintergrund, vor dem Sie agieren und mit dem Sie abgeglichen werden können. Sobald du die Gesellschaft und die Normalos entfernst, entfernst du auch das Super-Element der Helden und Schurken. Das haben die großen Verlage vor Jahrzehnten erkannt, weshalb die offensichtliche Schwemme an Helden und die daraus sich ergebenden Konsequenzen weggeschwiegen und nicht thematisiert werden. Bei ausreichender Menge an Superkräften liegt es ja nahe, dies zu normieren, spezielle Schulen einzurichten, Datingbörsen für Superhelden zu starten... Aber dann greift genau Argument 1. Die Verlage wollen keine Sitcom, sondern Actiongeschichten mit Heldenfiguren, Eskapismus, larger than life Themen etc. Der Fokus wird absichtlich nicht verändert, denn das Konzept des Superhelden, erst Recht das mehrerer Superhelden bricht schnell zusammen, wenn man etwas Ander Oberfläche kratzt. Da kommt man schnell in die Nachbargenres (Comedy, zynischer Kommentar, Dekonstruktion des Helden, ...)
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Ich hoffe, das macht meine Meinung zum Thema klarer. Siehst du das anders, SuSö? Wie stellt es sich denn für dich dar?