Thema: [Jackals] Erzähl mir etwas von Jackals

[NurgleHH]

Hallo,
ich habe gerade "Jackals" bekommen, angelesen und bin etwas ratlos. Ist es nun genial (einfach) oder einfach nur unvollständig? Ich finde das "Magie"-System ziemlich aufgesetzt (Rituale), sonst wirkt es wie ein aufgeräumtes und einfaches Openquest2. Die Welt ist ziemlich spannend und wirklich "Bronzezeit".
Ich stelle mir gerade die Frage, ob dies nicht ein optimales Setting für Mythras wäre, wenn man es anpasst.

Daher meine Frage an die Experten: Kennt es jemand und wie seht ihr es???

[Colgrevance]

Ich schleiche seit Veröffentlichung darum herum, bin aber gerade zu knapp bei Kasse für einen Blindkauf - daher kann ich leider die Frage nicht beantworten, bin aber ebenfalls brennend an einer fundierten Meinung zu dem Spiel interessiert! 

[Ginster]

Ich schleiche seit Veröffentlichung darum herum, bin aber gerade zu knapp bei Kasse für einen Blindkauf - daher kann ich leider die Frage nicht beantworten, bin aber ebenfalls brennend an einer fundierten Meinung zu dem Spiel interessiert! 

dito

[AndreJarosch]

Habe mich bisher noch nicht damit befasst.

Es werden langsam selbst für mich zu viele W100-Systeme, um alle verfolgen zu können.

[AndreJarosch]

Habe mir Jackals jetzt mal bestellt. Liefertermin ist aber erst Mitte Mai.

[NurgleHH]

Habe mir Jackals jetzt mal bestellt. Liefertermin ist aber erst Mitte Mai.

Ich glaube, dass es eine gute Entscheidung ist. Ich finde die Welt bisher am stimmigsten, wenn es als Bronzezeit angepriesen wird. Es sind aber noch genügend “weiße” Flecken im Welt-Setting - um als DM/SM freien Raum zu haben. Es ist sehr einfach - durch Openquest als Basis. Mit Mythras wird es bestimmt noch besser. Bin wirklich gespannt, wie es Dir gefällt. Bisher habe ich häufig mit Deinen Wertungen übereingestimmt.

[AndreJarosch]

Habe das Buch gestern erhalten und am Abend ein bisschen reingeblättert/reingelesen.

Liest sich interessant, auch wenn der Ausschnitt der Weltkarte zeigt welche der 4 Kulturen welcher irdischen entlehnt ist.
Um ein Urteil abgeben zu können muss ich aber noch einiges mehr lesen.

Zum Regelsystem: Es ist an OpenQuest angelehnt, weicht aber deutlich ab, und ist insofern nur bedingt BRP-Kompatibel.

Jackals: Bronze Age Fantasy Roleplaying

[AndreJarosch]

Jetzt ist eine Kampagne, welche sich über 9 Jahre in 14 Abenteuern erstreckt erschienen:

The Fall of the Children of Bronze

[Holycleric5]

Ich bin ebenfalls gestern über das Jackals Rollenspiel gestolpert und habe es mir bein Sphärenmeister schonmal vorbestellt.

Hier gibt es noch ein Video zu Charaktergenerierung und "actual Play" (inkl. Kampf) in englischer Sprache.

[AndreJarosch]

Ein das Regelbuch ergänzendes Quellenbuch, welches auf die Details der im Regelbuch beschriebenen Kulturen eingeht ist erschienent:

Travellers on the War Road

[Sard]

Es gibt auch einen kurzen Jackals Faden, vielleicht kannst Du ja mal schreiben, was Dir gefällt:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118837.0.html#msg134979563

Ich hätte es besser gefunden, wenn sie die realweltlichen Namen der Kulturen/Völker verwendet hätten, anstatt sie mit Fantasynamen zu versehen.

Das werde ich. Danke für deinen Hinweis, Andropinis und deine Anmerkung, AndreJarosch.
Ich lese noch und werde später schreiben, was mir so gut gefällt an Jackals.

[Sard]

Ich hätte es besser gefunden, wenn sie die realweltlichen Namen der Kulturen/Völker verwendet hätten, anstatt sie mit Fantasynamen zu versehen.

Du kannst die Kulturen (Lathi - Gerwa - Melkoni - Trauj) zuordnen in historische Äquivalente?
Ich schaffe das nicht ... (Phönizier, Aramäer?, Ägypter?, Hethiter, Mykener, Aiolier?, Assyrer, Babylonier?)

[AndreJarosch]

Du kannst die Kulturen (Lathi - Gerwa - Melkoni - Trauj) zuordnen in historische Äquivalente?
Ich schaffe das nicht ... (Phönizier, Aramäer?, Ägypter?, Hethiter, Mykener, Aiolier?, Assyrer, Babylonier?)

Natürlich ist es ein Fantasy-Mix, aber die groben Äquivalente sind doch wohl:

Luathi = Israeliten
mit ihrem Gott Alawain = Jahwe

Gerwa = Khemet = Ägypten
mit íhren Kiani = Pharaonen (Gott-Königen)

Melkoni = Makedonier (Nordgriechen)
wobei Araton = Zeus und Ryla = Athena

Trauj = Arabien (die Wüstenaraber, keine Perser)

[Colgrevance]

Was André sagt. Für mich liegt das Jackals-Setting leider in einer Art Uncanny Valley zwischen realer Historie und Fantasy; ich könnte noch nicht einmal genau sagen, wieso mich das in diesem Falle stört. 

[Andropinis]

Was André sagt. Für mich liegt das Jackals-Setting leider in einer Art Uncanny Valley zwischen realer Historie und Fantasy; ich könnte noch nicht einmal genau sagen, wieso mich das in diesem Falle stört. 

Ist ja eigentlich bei recht vielen Settings der Fall.

[Sard]

Naja, ich sehe nicht, dass die Kulturen so stark an die von Andre bezeichneten angelehnt sind, dass man besser die historischen Bezeichnungen hätte wählen sollen. Dann hätte man ja auch das Setting in der realen Welt verorten können und dort mit realen historischen Ereignissen, Ruinen und Gegnern verbinden (müssen ?) - dann wäre es halt auch ein anderes Setting.
Ich sehe nicht, dass Jackals ein historisches Setting angekündigt hätte.
Daher ist für mich eine Frage der Erwartungshaltung und eigentlich auch keine geeignete Kritik.
Wer das mehr historisierend will, kann ja Mythic Babylon / Mythras nutzen.

In Anlehnung an das dutzendfach (hundertfach?) kreierte "Fantelalter" ist Jackals einmal ein schönes "Bronzelalter" mit viel mehr Freiheiten als eine in der realen Welt verortete historisierend-angelehnte Variante, sowohl geographisch, "historisch" als auch kulturell und stimmungstechnisch, mit hohem Fantasyanteil und Magie.
Das mag jemanden stören oder jemandem nicht gefallen, aber berechtigt ist es imho allemal.

[Colgrevance]

Ist ja eigentlich bei recht vielen Settings der Fall.

Nö, für mich(!) nicht. Aber ich bin in der Tat auch eher ein Freund von historischen Settings, die dann mit einem Schuss Fantastik angereichert werden - Ars Magica oder die Mythic-Reihe für Mythras finde ich z. B. klasse. Vor dem Hintergrund dieser Erwartungshaltung war Jackals für mich etwas enttäuschend. Wenn ihr das anders seht, ist das doch gut für euch.

[Andropinis]

Eine Art Pendragon/Arthur Setting gibt's bei Osprey auch noch, neben der Stein- und Bronzezeit:

http://roleoverplaydead.com/romance-perilous-land/

Vermutlich vom Setting insoweit ähnlich, da es im Review als "Arthurian, not Britain" beschrieben wird.

[AndreJarosch]

Eine Art Pendragon/Arthur Setting gibt's bei Osprey auch noch, neben der Stein- und Bronzezeit:

http://roleoverplaydead.com/romance-perilous-land/

Vermutlich vom Setting insoweit ähnlich, da es im Review als "Arthurian, not Britain" beschrieben wird.

Für Pendragon ähnlich gibt es auch was für MYTHRAS:

Perceforest: Mythras Roleplaying in a Land of High Chivalry and Wonder

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

In Anlehnung an das dutzendfach (hundertfach?) kreierte "Fantelalter" ist Jackals einmal ein schönes "Bronzelalter" mit viel mehr Freiheiten als eine in der realen Welt verortete historisierend-angelehnte Variante, sowohl geographisch, "historisch" als auch kulturell und stimmungstechnisch, mit hohem Fantasyanteil und Magie.
Das mag jemanden stören oder jemandem nicht gefallen, aber berechtigt ist es imho allemal.

Da bin ich durchaus bei dir, aber ich überlege mir tatsächlich, den vier Kulturen Namen zu verpassen, die mehr in die Richtung ihrer historischen Vorbilder hindeuten, z.B. für die Pseudomykener "Achawija" (in der Bronzezeit verorteter Name für die griechische Ecke, davon stammt Homers "Achaia" ab). Schlicht und einfach, weil ich mir dann nicht extra neue Namen merken muss