Autor Thema: Preise für magischen Krams in 5e  (Gelesen 4340 mal)

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Offline Runenstahl

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Preise für magischen Krams in 5e
« am: 19.05.2021 | 11:33 »
Wie schon im Thema "Regelfragen" sichtbar wurde ist die Entscheidung für Magic Items keine (brauchbaren) Preise vorzugeben ein wenig Kontrovers.

Hier nochmal der Link zu 2 Seiten die sich des Problems (wenn man denn damit eines hat) angenommen haben:

Sane Magical Item Prices (frei):
https://drive.google.com/file/d/0B8XAiXpOfz9cMWt1RTBicmpmUDg/view

Discerning Merchant's Price Guide (1,99 $):
https://www.dmsguild.com/product/205126/Discerning-Merchants-Price-Guide
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Offline Boba Fett

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #1 am: 19.05.2021 | 11:38 »
Danke! :d
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Offline Runenstahl

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #2 am: 19.05.2021 | 11:39 »
Ich selbst finde die zu groben (und teilweisen unlogischen) Kategorien unbrauchbar.

Selbst wenn man keine "Magic Item Shops" in seiner Welt hat, wird es sicherlich dennoch die Situation geben das die Spieler bei den Zwergen nachfragen ob die Runenschmiede ihnen eine verzauberte Waffe +X herstellen können. Und dann sollte das DMG dem SL meiner Meinung nach schon einen brauchbaren Richtwert zur Preisgestaltung (eventuell sogar Crafting-Regeln) an die Hand geben.

Ob und wie man das in der eigenen Welt handhabt oder variert bleibt ja jedem selbst überlassen. Aber selbst wenn einem die grobe Einteilung mit den beachtlich großen Preisspannen innerhalb einer Kategorie ausreichen sollte, bleibt immer noch zu beanstanden das diese keinen Sinn machen (wenn z.B. der Wand of Fireballs günstiger ist als eine Supreme Healing Potion die exakt einmal verwendet werden kann).
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Offline BobMorane

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #3 am: 19.05.2021 | 11:50 »
Kann man vieleicht deb bisherigenTeil der Disskussion hier rein kopieren?

Offline Ainor

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #4 am: 19.05.2021 | 12:31 »
Und warum sollte man das nicht in einer High Fantasy Welt können, in der man überall über solche Gegenstände stolpert?  8]
Sie es nun gefunden oder erbeutet, mit der Zeit hat eine Gruppe mehr Items als sie nutzen oder herumtragen können.
Und nicht jeder baut sich eine museumsartige Ruhmeshalle, um den ganzen Plunder auszustellen.
Also wird das Zeug verkauft - will sagen "gehandelt".

Verkaufen allein macht keine große Änderung im Spielstil. Erst Kauf und Verkauf ergibt die 3E Item Ökonomie. Es wird sicher ab und zu gehandelt, aber so viel dass sich ein echter Markt bildet ist schon eine ziemlich starke Annahme an die Spielwelt.

Es sei denn, die Runde wäre die einzige Abenteurer-Truppe, die durchs Land zieht und überall über magische Artefakte stolpert.
Dann allerdings frag ich mich, warum soviel anderes Zeug, dass man nur fürs Abenteurer-Leben braucht überall käuflich erwerbbar ist und gehandelt wird.
10 Foot Pole gefällig? Heute im Angebot... ;)

Beim Goldrausch gibt es auch überall Schaufeln, aber nur wenige finden Gold. Abgesehen davon ist die normale Ausrüstung ja nicht speziell für Schatzsucher.

bleibt immer noch zu beanstanden das diese keinen Sinn machen (wenn z.B. der Wand of Fireballs günstiger ist als eine Supreme Healing Potion die exakt einmal verwendet werden kann).

Wer sagt denn dass sich die Preise nach der Nützlichkeit für die Gruppe richten müssen ?

Ich sehe es eher als Genre-Konvention von D&D, dass magische Gegenstände eben gefunden werden und nicht gekauft.

Naja, in 3E war das ausdrücklich der Fall. Aber es ist weniger eine Frage der Genrekonvention als des Spielstils. In 3E sind Items quasi ein Teil des Charakterdesign (genau wie Rasse und Klasse) die vom Spieler kontrolliert werden. In 5E sind Items Teil der Umwelt (wie eben Monster und NPCs) die vom DM kontrolliert werden. Ich finde die 5E Variante besser, zum einen weil dadurch mehr spannende Items im Spiel bleiben und zum anderen weil sie weniger extreme Annahmen an die Spielwelt erfordert. Und ich glaube dass sie deshalb von den 5E designern gewählt wurde.
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Offline FlawlessFlo

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #5 am: 19.05.2021 | 13:13 »
Naja, in 3E war das ausdrücklich der Fall. Aber es ist weniger eine Frage der Genrekonvention als des Spielstils. In 3E sind Items quasi ein Teil des Charakterdesign (genau wie Rasse und Klasse) die vom Spieler kontrolliert werden. In 5E sind Items Teil der Umwelt (wie eben Monster und NPCs) die vom DM kontrolliert werden. Ich finde die 5E Variante besser, zum einen weil dadurch mehr spannende Items im Spiel bleiben und zum anderen weil sie weniger extreme Annahmen an die Spielwelt erfordert. Und ich glaube dass sie deshalb von den 5E designern gewählt wurde.

Sehe ich genauso. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich auf Dauer nicht glücklich wurde mit der 3e, wenn auch ein eher kleinerer. Aber ist natürlich Geschmackssache, ich kenn auch viele Spieler, die das genau anders rum sehen.
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Offline Runenstahl

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #6 am: 19.05.2021 | 13:21 »
Wer sagt denn dass sich die Preise nach der Nützlichkeit für die Gruppe richten müssen ?

Niemand, aber Nützlichkeit für die Gruppe ist oft (wenn auch nicht immer) = Nützlichkeit für andere.

Ein König kann mit einem Feuerballstab für seine Armee im Krieg deutlich mehr anfangen als mit einem einzigen Heiltrank. Genau genommen bekommt er nach den Regeln eher 1W10 Feuerball-Stäbe zum Preis von einem supreme Heiltrank. Noch offensichtlicher wird es wenn man z.B. den Staff of Healing mit Heiltränken gleicher rarität vergleicht. Der Heiltrank hat den Vorteil das er von jedem verwendet werden kann und mit einer Anwendung im Schnitt ein wenig mehr heilt als der Stab (28 Punkte statt 18 + Attribut für den Stab). Aber dafür ist der Stab täglich öfter anwendbar, lädt sich automatisch wieder auf und ist daraufzu noch flexibler weil er auch andere Zauber wirken kann.
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Offline Boba Fett

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #7 am: 19.05.2021 | 13:36 »
Zunächst einmal: Natürlich soll man so spielen, wie man das möchte und so, wie das bestmögliche Erlebnis dabei rauskommt.
Deswegen ist das folgende nur Meinung ohne Anspruch auf "alle anderem müssen diese Meinung teilen"!

Ich bewerte das losgelöst von der Spielwelt, denn D&D war ja schon immer ein Regelsystem, welches zu unterschiedlichen Settings eingesetzt werden kann.

Meine These:
In einer Spielwelt, in der hochmagische untergegangene Reiche existieren und in der man bei deren Erforschung auf magische Artefakte (Items) stoßen kann
und auf der man in Konflikten mit anderen Wesen (Gegner, Monster) immer wieder magische Artefakte erbeutet, gibt es für diese Artefakte einen Markt.
Und wo es einen Markt (Angebot und Nachfrage) gibt, da findet auch Handel statt.

Der Umfang dieses Handels hängt natürlich von Faktoren ab, zum Beispiel davon, wieviele Leute durch die Gegend ziehen und Artefakte finden und erbeuten und natürlich auch davon wie häufig diese Artefakte überhaupt zu finden / erbeuten sind. Andere Faktoren stellen die Menge an Kaufkraft dar, die es üblicherweise in den Kreisen gibt, die damit handeln würden und auch, wie effektiv diese Artefakte sind. Was nützt mir das magische Schwert in der Auslage des Ladens, wenn ich es mir niemals leisten können werde...
Außerdem könnte ein solcher Handel von offizieller Seite reguliert sein - durch Steuern oder eben sogar durch Verbote oder Einschränkungen.

Auf Athas (Dark Sun) würde es für mich nicht plausibel sein, dass es einen Handel mit magischen Items geben könnte.
Auf Krynn kann ich mir das eigentlich auch nicht vorstellen.
Auf Sigil wäre es für mich unplausibel, wenn es keinen gibt.
In den vergessenen Reichen sollte es meiner Meinung nach einen solchen Handel in großen Städten geben. Der Umfang hängt von der Vorstellung des Spielleiters ab.
Wir spielen mit D&D5 auf Golarion, da sieht es ähnlich aus, wie in den Realms. Bei mir sind Items eher selten, aber trotzdem finden sich auch in Läden immer wieder Gegenstände mit magischer Funktion.

Ich denke, mit so einer Vorstellung kann eigentlich jeder gut leben. Derjenige der keinen Handel wünscht, bei dem sind diese Artefakte entweder selten oder der Handel damit ist vom König unter Strafe gestellt. Allerdings finde ich eben auch, dass diese Frage plausibel beantwortet werden sollte.
Es macht keinen Sinn, dass man schon im Kampf gegen Hobgoblins einen magischen Dolch finden und ihn zum halben dutzend der anderen in den magischen Beutel legen kann, wo sich noch ganz andere Utensilien befinden, dass man aber in einer Stadt weder das für einen unnütze Zeug zu Geld machen kann oder eben, dass ein anderer diese Dinge, die vielleicht sogar von jemandem erstanden wurden, dann nicht wieder von diesem erwerben kann, wenn er genug Gold bietet.

« Letzte Änderung: 19.05.2021 | 13:56 von Boba Fett »
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Offline Eismann

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #8 am: 19.05.2021 | 14:36 »
Was ich dabei nicht verstehe, ist, dass es ja anscheinend über diese Preistabelle nach Seltenheit durchaus einen Ansatz gibt Preise zu bilden. Also wird der Handel mit magischen Gegenständen ermöglicht. Es wird den Gegenständen nur kein konkreter Wert zugesprochen, was eben zu jede Menge Seltsamkeiten und erwartbar auch Diskussionen und Gefeilsche am Spieltisch führt.

Offline Ainor

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #9 am: 19.05.2021 | 14:41 »
und auf der man in Konflikten mit anderen Wesen (Gegner, Monster) immer wieder magische Artefakte erbeutet, gibt es für diese Artefakte einen Markt.
Und wo es einen Markt (Angebot und Nachfrage) gibt, da findet auch Handel statt.

Es hat ja niemand behauptet das nicht gehandelt wird. Gegenstände verkaufen ist ja eine Standardregel im DMG. Aber damit ein Gegenstand sowas wie einen Marktpreis bekommt muss er recht oft verkauft werden, und in den meisten Welten werden die meisten Gegenstände vermutlich nicht so oft verkauft.
Um rauszufinden wie das beim Verkauf seltener Artefakte abläuft verweise ich mal auf den "Mondpreise" Thread  :)



Es macht keinen Sinn, dass man schon im Kampf gegen Hobgoblins einen magischen Dolch finden und ihn zum halben dutzend der anderen in den magischen Beutel legen kann,

Gibt es einen Grund anzunehmen dass Hobgoblins in 5E magische Gegenstände haben ?
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Offline Sphinx

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #10 am: 23.05.2021 | 11:08 »
Ich hab die letzten Tage etwas getüftelt und die Excel Liste die es gab mal in ein Programm umgesetzt das alles errechnen kann. Sagen wir so es ist Version 1 die aber erst mal soweit funktioniert.
Ich möchte noch einen Export schreiben um daraus dann wieder eine Excel Datei zu machen.
Beispielbilder:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Basiert auf der Excel Datei die AngryGM mal erstellt hat, aber ich persönlich finde die Standardpreise aus dem DMG etwas zu grobschlächtig. Aber ich fand die Idee alles nach einem Einheitlichen System zu berechnen besser als jeden Gegenstand für sich zu bewerten. Also hab ich übernommen das jeder Gegenstand auf diesen Faktoren Basiert:
Seltenheit, Anzahl der Verwendungen, Typ des Gegenstandes und ob er eine kleine oder große Auswirkung hat (Minor/Major).
Dann wird jeder Gegenstand in seine Bestandteile zerlegt. Heißt je nach den eben erwähnten Faktoren besteht ein Gegenstand aus X Komponenten die einen Preis von Y haben. Das zusammenbauen kostet natürlich Arbeitszeit (Labor). Spieler die selber mit "Was auch immer für einem Aufwand" einen Gegenstand bauen möchten, können sich die Arbeitskosten sparen, evtl. einzelne Komponenten selbst beschaffen wenn sie nicht genug haben alle zu kaufen,...

Die vor eingestellte Anzahl der Teile x Preis der Teile + Arbeitskosten müssten etwa die mittleren Preise aus dem DMG ergeben.
Aber die passen wir persönlich nicht so super gut. Also hab ich ganz ganz viele Modifier eingefügt die diesen Preis noch mal Multiplizieren. Z.B. werden Uncommon Gegenstände noch mal mit 2,5 Multipliziert weil sie mir allgemein zu günstig sind. Und dann dachte ich mir, wieso da aufhören. Also gibt es für glaub ich alles jetzt einen Modifier. Solange der 1 ist ändert sich der Preis nicht (Ja Mathe und so), aber ein 1.1 ergibt einen 10% höheren Preis.
Ich hab noch nicht mit den für mich passenden Werten rumgespielt weshalb da Teilweise Sachen sehr teuer sind. Ein Uncommon Permanenter Gegenstand wird aktuell mal 2,5 für seine Seltenheit und dann noch mal 1,5 weil er permanent ist gerechnet.
Lange rede kurzer sinn, da werde ich noch mal viel mit den Zahlen spielen bis ich welche hab die sich für mich persönlich gut anfühlen.

Oben rechts hab ich mir noch eine schnell Anpassung eingefügt. Falls die Spieler mal irgendwo sind wo die Preise höher oder niedriger sind. Oder sie gut gefeilscht haben. Oben links gibt es noch das Main Menu wo man die Preise anpassen kann und auch Änderungen speichert (sonst sind sie beim nächsten Start wieder weg)

Falls jemand meint das er es brauchen kann gibt es das ganze hier: https://www.dropbox.com/s/0hlokqwkbl2qlag/DnD%20Magic%20Item%20Price%20Calculator.zip?dl=0
Nicht wundern da es ein Runtergeladenes Programm ist und Windows es nicht kennt wird Smartscreen meckern das die Datei nicht sicher ist.

Da das ganze ein Lernprojekt für mich ist will ich noch mal schauen wie ich den Code auf Github bekomme und automatisch aktualisieren kann. Sobald ich das raus hab stelle ich es da  mit Quellcode zur verfügung.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #11 am: 23.05.2021 | 11:34 »
Ich orientiere mich bei MI inzwischen an irdischen Märkten für Luxus- bzw  Spezialgüter. Während man z B. für einfache Boote, Kajaks etc. noch relativ fixe und vergleichbare Preise erwarten kann, und die auch von der Stange angeboten werden, hört das bei größeren Booten / Yachten und Schiffen schnell auf. Selbiges für Spezialfahrzeuge, Flugzeuge etc. Nicht dass ich davon viel Ahnung hätte, aber soweit ich es eben mitbekomme, ist die Preisgestaltung bei solchen Gütern extrem variabel.

Und so auch in meinem Setting, wo man MI auch nicht in einem Lsden kauft , außer ausnahmsweise mal. Nein, man beauftragt spezialisierte Händler bzw. Agenten, die ein entsprechendes Netzwerk haben und der Preis richtet sich zum Teil auch nach der Schwierigkeit, das Gewünschte aufzutreiben.
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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #12 am: 23.05.2021 | 11:49 »
Gibt es einen Grund anzunehmen dass Hobgoblins in 5E magische Gegenstände haben ?

Es gibt keinen Grund, anzunehmen, daß sie nie welche haben. Hobgoblins sind organisiert genug, um anstelle von bloßen "Banden" oder "Horden" regelrechte Armeen zu haben, die menschlichen prinzipiell in nichts nachstehen -- da sollten sie auch fähig sein, mal selber in einem Dungeon nach magischen Schätzen zu stöbern, eine mit solchen ausgerüstete Abenteurergruppe fertigzumachen, oder in den Dienst von jemandem zu treten, der sie damit ausstatten kann.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #13 am: 23.05.2021 | 12:01 »
Niemand, aber Nützlichkeit für die Gruppe ist oft (wenn auch nicht immer) = Nützlichkeit für andere.

Ein König kann mit einem Feuerballstab für seine Armee im Krieg deutlich mehr anfangen als mit einem einzigen Heiltrank. Genau genommen bekommt er nach den Regeln eher 1W10 Feuerball-Stäbe zum Preis von einem supreme Heiltrank. Noch offensichtlicher wird es wenn man z.B. den Staff of Healing mit Heiltränken gleicher rarität vergleicht. Der Heiltrank hat den Vorteil das er von jedem verwendet werden kann und mit einer Anwendung im Schnitt ein wenig mehr heilt als der Stab (28 Punkte statt 18 + Attribut für den Stab). Aber dafür ist der Stab täglich öfter anwendbar, lädt sich automatisch wieder auf und ist daraufzu noch flexibler weil er auch andere Zauber wirken kann.

Das betrachtet übrigens allein die Nachfrage, und es liest sich so, als ob du davon ausgehst, dass sich das Angebot ingame einfach anpassen lässt. Da wir aber über Magie reden, können so Dinge wie notwendige Sternenkonstellationen etc  das Angebot erheblich beschränken. Wenn der Supertrank halt nur alle 77 Jahre hergestellt werden kann, macht ihn das dann wahrscheinlich relativ teuer.

Abgesehen davon halte ich einen solchen Trank für einen König als Lebensversicherung für den Fall der Fälle für erheblich interessanter als einen Zauberstab mit Feuerbällen.
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Offline Maarzan

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #14 am: 23.05.2021 | 12:14 »
Das betrachtet übrigens allein die Nachfrage, und es liest sich so, als ob du davon ausgehst, dass sich das Angebot ingame einfach anpassen lässt. Da wir aber über Magie reden, können so Dinge wie notwendige Sternenkonstellationen etc  das Angebot erheblich beschränken.

Wird es so beschränkt oder wäre das eine Setting-/Regeländerung, damit die Rechnung wieder passt?

Wenn der Supertrank halt nur alle 77 Jahre hergestellt werden kann, macht ihn das dann wahrscheinlich relativ teuer.

In der Herstellung, bzw. eigentlich nicht einmal das - Sternenkonstellationen sind umsonst  8). Verkaufspreis geht nach dem vom Käufer wahrgenommenen Nutzen. In dem Fall wären das dann wohl eher Sammler denn Heiler...

Abgesehen davon halte ich einen solchen Trank für einen König als Lebensversicherung für den Fall der Fälle für erheblich interessanter als einen Zauberstab mit Feuerbällen.

Der König wird sich wohl nicht ultimativ zwischen beiden 1:1 entscheiden müssen. Ein Trank reicht ihm als Notfallreserve und ab da sind Stäbe für ihn besser als Tränke.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #15 am: 23.05.2021 | 12:24 »
Wird es so beschränkt oder wäre das eine Setting-/Regeländerung, damit die Rechnung wieder passt?

In der Herstellung, bzw. eigentlich nicht einmal das - Sternenkonstellationen sind umsonst  8). Verkaufspreis geht nach dem vom Käufer wahrgenommenen Nutzen. In dem Fall wären das dann wohl eher Sammler denn Heiler...

Der König wird sich wohl nicht ultimativ zwischen beiden 1:1 entscheiden müssen. Ein Trank reicht ihm als Notfallreserve und ab da sind Stäbe für ihn besser als Tränke.

Zunächst wäre es eine ingame Erklärung für die Seltenheit eines Gegenstandes trotz erwartbarer hoher Nachfrage.

Und ja, der Preis richtet sich eben auch nach der Nachfrage; ein super seltener Gegenstand ist natürlich trotzdem nichts wert, wenn ihn keiner haben will. Deshalb ist Seltenheit allein auch keine plausible Grundlage für Preise.

Und nochmal ja: der erste Trank wird für den König eventuell sehr wichtig sein, und er entsprechend einen hohen Preis zahlen. Für den 2., 3. 4. eventuell auch noch, weil er seinen Thronerben und den General auch absichern will... aber irgendwann wird er gesättigt sein; völlig normale Preisndynamik. Oder aber er hat immer einen Leibkleriker dabei und sagt, er braucht so eine Absicherung gar nicht  ;)

Bei den Zauberstäben wiederum stellt sich die Frage, ob der König da jemanden hat, der die sinnvoll einsetzen kann. Gut möglich, aber auch kein Automatismus.
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Offline Ainor

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #16 am: 23.05.2021 | 15:37 »
Grade bei Tränken dürfte die Nachfrage und damit der Preisdruck recht hoch sein. Wenn man sich einen leisten kann dann hat man seine Lebensversicherung immer dabei. Weiterhin werden die Tränke verbraucht was sie nochmal seltener macht. Entsprechend sind die besseren Tränke quasi Luxusgüter.

Stäbe dagegen sind nur von Experten nutzbar. Entsprechend schwer ist es einen Abnehmer zu finden der sich hohe Preise leisten kann.

Es gibt keinen Grund, anzunehmen, daß sie nie welche haben. Hobgoblins sind organisiert genug, um anstelle von bloßen "Banden" oder "Horden" regelrechte Armeen zu haben, die menschlichen prinzipiell in nichts nachstehen -- da sollten sie auch fähig sein, mal selber in einem Dungeon nach magischen Schätzen zu stöbern, eine mit solchen ausgerüstete Abenteurergruppe fertigzumachen, oder in den Dienst von jemandem zu treten, der sie damit ausstatten kann.

Hobgoblins prinzipiell ja. Aber die Chance dass ein standard Hobgoblinsoldat (aus dem MM) z.B. eine Magische Waffe hat ist doch eher gering. NPCs mit Klassen/Fähigkeiten (aus dem MM Anhang) die zufälligerweise Hobgoblins sind sind natürlich was anderes.
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Offline Quaint

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #17 am: 23.05.2021 | 15:51 »
Ich finde, was man da wie macht kommt ein bissle auf die konkrete Welt an, aber grundsätzlich würde ich, gerade bei Welten mit viel magischem Krams, schon entsprechende Handelsplätze und Auktionshäuser erwarten, zumindest mal im Herzen der Zivilisation, aber selbst auf dem Lande kann man mit etwas Glück vielleicht auch mal paar Heiltränke oder ein +1 Schwert finden.
Dass sich das offizielle Material der 5e da dann über die Preise ausschweigt (und letztlich ja auch über übliche Belohnungen) finde ich garnicht so schlimm, mit sane magical prices und co hab ich da ja mittlerweile gute Richtlinien. Das rudimentäre offizielle Material zu Preisen ist natürlich relativ unverlässlich und seltsam.

Mir ist halt auch wichtig, dass die Leute was mit ihrem Gold anfangen können, und wenn man den Einkauf von magischen Gegenständen erschwert oder verhindert, dann bleibt ja nicht viel. Klar kann man ne Festung bauen und sich ne Armee anlachen, aber da ist dann wieder die Frage wie man das abhandelt und in viele Kampagnen wird es halt auch nicht passen, wenn man erstmal 1000 Soldaten nach dem Feind wirft.
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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #18 am: 23.05.2021 | 15:53 »
Hobgoblins prinzipiell ja. Aber die Chance dass ein standard Hobgoblinsoldat (aus dem MM) z.B. eine Magische Waffe hat ist doch eher gering.

Wahrscheinlich nicht geringer als die eines Standardmenschen-, -elfen-, oder -zwergensoldaten auch -- und darauf kam's mir hauptsächlich an. ;) Und: gerade als Abenteurer wird man's vermutlich recht schnell nicht mehr nur mit den "Standard"exemplaren allein zu tun haben.

Offline Maarzan

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #19 am: 23.05.2021 | 15:57 »
Sind die Leute, welche z.B. Stäbe anwenden können wirklich so selten wie hier mehrfach behauptet?
Und wenn ich König wäre mit dem bereits postulierten  Zugriff auf diese magischen Gegenstände oder gar ihre Erschaffer - wie schwer wäre es dann da entsprechend Leute für heran zu holen oder auch selbst auszubilden zu lassen - königlicher Wandwedler als Job sozusagen.
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Offline Runenstahl

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #20 am: 23.05.2021 | 16:05 »
Die Bezeichnung ist wohl eher "Hofmagier".
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Offline Maarzan

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #21 am: 23.05.2021 | 16:15 »
Die Bezeichnung ist wohl eher "Hofmagier".
Ein Hofmagier sollte auch alleine ein bisschen mehr hinbekommen als die Minimalqualifikation die besagten Stäbe benutzen zu können, oder?
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Offline Alexandro

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #22 am: 23.05.2021 | 16:37 »
Niemand, aber Nützlichkeit für die Gruppe ist oft (wenn auch nicht immer) = Nützlichkeit für andere.

Solange es um reinen Schaden geht vielleicht.

Aber sowas wie Invisibility oder Charm Person liefert im "zivilen" Kontext wesentlich mehr Vorteile, als im Dungeon-Kontext (ganz zu Schweigen davon, was man dort mit einigen "verfluchten" Gegenständen (Bag of Devouring ftw!) anfangen kann).
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Offline Sashael

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #23 am: 23.05.2021 | 16:57 »
Das betrachtet übrigens allein die Nachfrage, und es liest sich so, als ob du davon ausgehst, dass sich das Angebot ingame einfach anpassen lässt. Da wir aber über Magie reden, können so Dinge wie notwendige Sternenkonstellationen etc  das Angebot erheblich beschränken. Wenn der Supertrank halt nur alle 77 Jahre hergestellt werden kann, macht ihn das dann wahrscheinlich relativ teuer.
Da das in den Regeln nicht existiert, ist das ein Scheinargument.

D&D und besonders die Forgotten Realms kranken daran, daß da von hochmagischen Reichen mit hochmagischen Vorgängern und höchstmagischen Vorvorvorgängern ausgegangen wird und dann jetzt die 5e komplett ignoriert, dass sich einfach auch zwangsläufig MI ansammeln. Nur aufgrund der Zeitspannen.
Es gibt ja auch die Unterscheidung in Gewöhnliche, Seltene und so weiter Gegenstände. Sobald allein die Bezeichnung "Gewöhnlicher Magischer Gegenstand" fällt, impliziert das eine Häufigkeit, die einen Markt geradezu erzwingt.

Besonders die +1 Items sind per Beschreibung etwas, das ein abenteuerlichen Spezialist in den FR irgendwann einfach hat. Und wenn er ein besseres Stück findet, wird er den Vorgänger auch verkaufen wollen.

Ich bin auch kein Freund von Magic Item Shops, wo man zum Listenpreis Rare Items erstehen kann, aber ein paar Grundpreise und Richtlinien würden einem SL die Arbeit erleichtern und Hilfe ist eigentlich genau das, was ich von einem Regelwerk erwarte.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Sphinx

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Re: Preise für magischen Krams in 5e
« Antwort #24 am: 23.05.2021 | 22:14 »
Ich hab gar kein Problem mit Magischen Item Shops deshalb brauche ich ja auch solche listen. Aber die Würfel ich ehr wie einen Schatzhort aus. Heißt die haben nicht alles auf Lager sondern eben eine kleine Auswahl die eben aktuell zum Verkauf steht.