Autor Thema: [TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel II "Die Sorgen einer Mutter"  (Gelesen 4730 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline KhornedBeef

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 11.884
  • Username: KhornedBeef
Dean
- Haus der Anglers, Erdgeschoss


Dean bekommt ein paar Fetzen der Unterhaltung mit. "Das Zimmer ist sauber. Bloß auf das hier kann ich mir keinen Reim machen." Er zeigt den beiden Frauen das Buch und die markierte Seite, wobei er Mrs. Angler unauffällig im Auge behält.
"Ich habe dich draußen rumschleichen gesehen. Gib mir die Kurzfassung." Er versucht Casey unter den Vorwand, auch einen Blick in den Garten werfen zu wollen, außer Hörweite von Mrs. Angler zu locken.
Wenn ihm das gelingt, sagt er ihr "Irgendetwas passt nicht zusammen. Wirkt nicht wie eine Junkie-Geschichte auf mich, aber trotzdem riecht alles an dieser Elenor danach. Schätze, wir müssen sie finden und mir ihr reden."
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Outsider

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.563
  • Username: Outsider
 Mrs. Angler sieht zwar das Buch, aber zuckt nur unwissend mit den Schultern.

„Ich glaube das habe ich schon mal bei ihr gesehen, was mich gewundert hat, da lesen nie so ihr größtes Interesse war. Und dann auch noch so ein alter Schinken?“

Die Seite mit dem Eselsohr scheint ihr nichts zu sagen, es ist kein Erkennen zu bemerken. Sie findet das Buch insgesamt eher Kurios.

„Das hat sie doch hoffentlich nicht irgendwo gestohlen?“
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

ErikErikson

  • Gast
John-Haus der Anglers

John versucht sich an die damaligen Geschehnisse zu erinnern. Wenn ihm nichts einfällt, fragt er auch noch seine Frau. Das muss ja damals ein großes Ding gewesen sein, passiert ja sonst kaum etwas, daran muss er sich doch noch erinnern. Er hat sich ja schon immer für so exotische, kriminelle Dinge interessiert.

Offline Katharina

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.530
  • Username: KAW
Casey
- Haus der Anglers, Erdgeschoss


Bei Deans Worten nickt Casey knapp. „Sehe ich auch so. Ich denke, wir könnten es mit einer Sekte zu tun haben. Und ja: Diese Elenor erscheint mir auch als vielversprechendste Spur.“
Leitet derzeit: Symbaroum, Cthulhu und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen
Spielt derzeit: Cthulhu und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen
Gemeinsam mit meinem Partner bin ich in der Rollenspielwelt auch unter dem Pseudonym "DraKri" aktiv.

Offline KhornedBeef

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 11.884
  • Username: KhornedBeef
Dean
- Im Haus der Anglers, Erdgeschoss


Dean nickt ebenfalls, blickt aus dem Fenster, stockt dann, dreht sich halb zurück zu Casey und wirft ihre einen seitlichen Blick zu. "Ich werde echt alt. Mrs. Angler musste mich darauf bringen. Ob das Buch gestohlen ist... ich meine, woher hatte Cassandra das? Kann nicht so verbreitet sein. Ist eine kleine Chance, aber ich gehe es nochmal durch und sehe, ob ein Hinweis auf eine Bibliothek oder einen Händler drin ist. Die Großhändler anzufragen, dürfte zu lange dauern..wenn es kein offizieller Vermisstenfall ist..."

"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Outsider

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.563
  • Username: Outsider
Vielleicht ist es die Stimmung im Anlger Haus, die Sprüche an den Wänden, oder das Buch, John konnte es nicht sagen aber anders noch als beim abendlichen BBQ sickerten Stück für Stück die Erinnerungen zurück in sein Bewusstsein. 

Er war damals noch ein Jugendlicher und mehr mit sich selbst beschäftigt, Anfang der Neunziger als das Thema um die Gruppe Hippies das erste mal aufkam. Algonac war zwar schon immer Ferienort aber diese Leute waren anders. Der Anführer kam sogar aus Algonac, ein Liedermacher, Künstler aus der Gegend, sein Name war irgendwas mit „C“, Crow, Copper, Candle, John konnte sich nicht daran erinnern. Er konnte sich aber sehr gut daran erinnern, dass seine Eltern ihm damals Angst vor diesen komisch gekleideten Leuten gemacht hatte die sie Hippies nannten. Er sollte sich von denen Fernhalten, die hätten keinen guten Einfluss auf Kinder und es waren viel zu viele junge Frauen unter ihnen. Es wäre eine Schande das die Eltern der Mädchen keinen besseren Umgang für sie ausgesucht hätten hörte John seine Mutter sagen, als wenn es gestern gewesen wäre. Die Hippies waren irgendeine dieser „Millenniumsekten“ welche dachten am Ende des Jahres 1999 würde die Welt untergehen und nur ein paar wenige erwählte würden überleben. Wenn er sich auch nicht an den Namen des Anführers erinnern konnte, so war ihm doch der Name der Gruppe im Gedächtnis geblieben und umso mehr wunderte er sich, dass er sich gestern nicht daran erinnern konnte. Als hätte sein Unterbewusstsein diesen Teil der Erinnerrungen so tief vergraben das er fast vergessen war. Die Gruppe nannte sich Kinder des Vortex.

Wie alles in der kleinen Stadt schlug die Ankunft dieser Leute erst große Wellen aber bald trat der Alltag wieder in den Vordergrund, die Jahreszeiten kamen und gingen und die Gruppe verschwand aus dem Bewusstsein von Algonac.  Sie war nur noch eine urbane Legende unter den Jugendlichen, ähnlich wie heute die Geschichte vom alten Mr. Miller und der Werkstatt am „Dairy Queen“. Erst viel später als John schon 25 war machte die Gruppe ein weiteres mal auf sich aufmerksam. Es war der triste und graue Februar des Jahrs 1999 als Algonac auf einen Schlag erwachte und erkennen musste, das in der Mitte der städtischen Gemeinschaft ein Krebsgeschwür gewachsen war, dass niemand so richtig wahr haben wollte.

Der Anführer der Gruppe, der Dichter, wurde ermordet, niedergestochen, soweit John sich erinnern konnte oder vielleicht auch nur erinnern wollte ging es um eine Frau und Streitigkeiten in der Gruppe. Als die Polizei eintraf und das alte Haus in der Stadt betraten, fanden sie ein Drogenlabor und andere Dinge die nie näher erwähnt wurden. Es war das größte Drogenlabor in diesem Teil des County, von Detroit mal abgesehen, war es unerklärlich wie das alles über die Jahre verborgen geblieben sein sollte. Es gab viele Festnamen, aber zwei der engsten Vertrauten des Anführers konnten fliehen. Trotz einer groß angelegten Fahndung konnten die beiden nicht gefunden werden.

Das ganze Geschehen um die Kinder des Vortex war wochenlang Stadtgespräch in Algonac und verblasste dann. Die Welt ging im Jahre 1999 nicht unter, das neue Jahrtausend brach an und die Geschehnisse um die Gruppe gerieten erneut in Vergessenheit.

Was John früher eher auf die Jahre des Erwachsenwerdens, die ersten Erfahrungen mit Frauen, seinen Schulabschluss und alles was damit zusammenhing geschoben hatte sah er jetzt anders. Die Neunziger in Algonac waren nicht deshalb verwirrend, sie waren verwirrend da die Kinder des Vortex in der Stadt waren. Ihr Gift in das Bewusstsein der Bewohner sickerte und Erinnerungen zurück ließ die wie in Watte gepackt wirkten, als müsse man sich sehr anstrengen sich an die Zeit zu erinnern.

Dean ließ die Blätter des Buches noch mal raschelnd durch die Finger gleiten. Im Einband stand, dass es die 3. Auflage von 1992 war und ursprünglich von einer Druckerei aus Gloucester (MA) stammte die sich „Iron Horse Press and Publishing“ nannte. Ein kurze Onlinerecherche ergab, dass die Druckerei Anfang der 2000er insolvent gegangen war und geschlossen wurde. Das Buch selbst wurde laut einem Stempel von einem Buchladen in Algonac verkauft, den es aber seit Mitte der Neunziger auch nicht mehr gab.

Wo auch immer Cassandra das Buch her hatte, es musste aus Privatbesitz stammen.
« Letzte Änderung: 9.10.2021 | 13:49 von Outsider »
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline KhornedBeef

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 11.884
  • Username: KhornedBeef
Dean
- Im Haus der Anglers

Dean zieht eine säuerliche Miene. "Sieht nicht gut aus. Aufzeichnungen über Käufer werden wir für das Buch nicht finden. Aber wir haben jetzt einen Namen für die geheimnisvolle Ms. Eleonor. Ich werde Mac besuchen und alles ausgraben, was sie über die Frau haben. Adressen, Vorgeschichte, Vormund, bekannte Kontaktpersonen...wird ein Würfelspiel, aber zumindest zu diesen Kindern des..." Er schaut in seine Notizen "..Vortex gibt es sicher etwas. Adressen, Spurensicherung vom Tatort, vielleicht liegt sogar noch etwas im Archiv, was uns weiterhilft. Was ist dem Dairy Queen?" Er blickt Casey an (und John, wenn er in der Nähe ist). Sein Tonfall täuscht nur bedingt über die Müdigkeit hinweg, die sein Gesicht allmählich zerknittert wie sein schlecht gebügeltes Hemd.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Katharina

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.530
  • Username: KAW
Casey
- Im Haus der Anglers


"Ich denke, wir sollten uns heute Abend gemeinsam beim Dairy Queen treffen und sehen, ob wir die Herrschaften dort finden.", antwortet Casey, "Bis dahin werde ich noch einmal zum DG schauen, und der Wahrsagerin dort einen Besuch abstatten. Vielleicht hat die ja noch ein paar Infos für uns. Ich schicke euch dann eine Nachricht, sobald ich mehr weiß."
Leitet derzeit: Symbaroum, Cthulhu und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen
Spielt derzeit: Cthulhu und (unregelmäßig) Oneshots in Indie-Systemen
Gemeinsam mit meinem Partner bin ich in der Rollenspielwelt auch unter dem Pseudonym "DraKri" aktiv.

Offline Outsider

  • Moderator
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.563
  • Username: Outsider
Die Verabschiedung von Mrs. Angler war kurz. Ihr konntet die Unsicherheit in ihr förmlich spüren die danach fragte wo dass alles noch enden würde und wo ihre Tochter war, oder was mit ihr geschehen war.

Nach einer kurzen Absprache einigt ihr euch darauf, dass John das Zeitungsarchiv nach weiteren Hinweisen zu den „Kindern des Vortex“ absuchen würde. Er hatte in der Zeit seine Jugendjahre in Algonac verbracht und vielleicht würde das durchsuchen der alten Bestände seine Erinnerungen an die Zeit auffrischen.

Dean würde noch mal das APD aufsuchen um Mac über den Vorfall ausfragen der zum Auffliegen der Sekte und der Entdeckung des Drogenlabors geführt hatte. Vielleicht gab es da noch Hinweise, insbesondere wo Eleanor Oliver im Heim untergebracht war und wo sie heute lebte. Wenn der Zeitungsartikel stimmte wollte sie ja ein Teil ihres Glücks in die Stadt investieren, welche sich so lange um sie gekümmert hatte.

Es war früher Nachmittag als ihr euch trenntet und jeder seinen Nachforschungen nachging. Casey fuhr die Straße zurück, an dem Friedhof und dem Krematorium vorbei zurück zum Dollar General um sich den Stand von Mrs. White Crow, der Nishnaabe Wahrsagerin genauer anzusehen.


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)