Wir nutzen wirklich auch nur Kamera und Videokonferenzsoftware (Jitsi, Zoom, etc) und ne Online Plattform (Foundry). Es braucht eine gewisse Etikette (wenn man zeitgleich spricht kurz warten und ausmachen wer als erstes wieder einsteigt, hätte man am Tisch aber auch) und das hat bei uns dann schnell funktioniert. Kamera ist aber wirklich a und o für uns.
Anfangs hatte ich foundry über einen eigenen Server am laufen, das hat aber den Zugriff meiner Spieler etwas eingeschränkt (das Internet auf dem Land ist nicht ideal), seit ich das auf einem bezahlten Server laufen lasse, dann es keine Probleme mehr. Die Spieler zahlen mit, das sind 2 € pro Monat, also lächerlich.
Mit Discord hatte ich persönlich stärkere Probleme, evtl weil die Mac-App schlecht ist oder ich falsche Einstellungen hatte oder keine Ahnung - sobald wir weg von Discord waren, lief alles wie geschmiert.
Alles klappt gut, ich spiele mehr und regelmäßiger als zuvor, auch meine Spieler sind begeistert. Die technische Unterstützung macht es wenig-Spielern, die auch nicht wirklich interessiert am Regelnlernen sind, leicht, alles nachzuverfolgen. Und ich habe auch schneller einen Überblick.
Kurzum: es braucht etwas Vorbereitung und die Gruppe muss sich einstimmen, aber danach klappt es meiner Meinung nach gut. Wenn die ersten Tests gut laufen ist man dann vielleicht auch bereit, sich etwas besseres Equipment zu besorgen.
Wird sicher nicht für jeden was sein und ich denke dass es stark darauf ankommt, wie sehr man sich darauf einlässt.
Das ist für mich auch der wichtigste Punkt: Die Haltung - sehe ich es als notwendiges Übel, als Chance, als eigenständige Spielform die nicht dasselbe ist, aber auch eine Daseinsberechtigung hat?
Ist es dasselbe wie spielen am Tisch? Nein.
Ist es besser oder schlechter? Das muss jeder selbst entscheiden, ich würde keine Kampagne mehr am Tisch spielen wollen, nur noch OneShots. Wenn es für eine Spielgruppe einfach nicht passen will, ist das auch okay.