Autor Thema: [TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel III "Schatten der Vergangenheit"  (Gelesen 3362 mal)

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Offline Outsider

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Mrs. Wellington wirkte bestürzt als sie davon hörte das Cassandra verschwunden war. Hielt sich aber mit einer Antwort zurück bis Casey ausgesprochen hatte.

„Die Arme Georgina, sie hat es so schon nicht leicht und jetzt läuft auch noch ihre Tochter weg. Ich kenne sie aus dem Bastelnachmittag, jedenfalls früher war sie oft und gerne dabei, jetzt muss sie meistens arbeiten und hat keine Zeit mehr dafür. Die Mädels…“ das Wort aus dem Mund der alten Frau, die sicherlich einen Kreis gesetzter Damen ihres Alters meinte wirkte unabsichtlich komisch, aber sympathisch „…und ich haben schon überlegt ob wir nicht ein bisschen Geld für die Familie sammeln. Aber herrje, damit ist ihr sicherlich auch nicht geholfen!“

Dann räusperte sich Mrs. Welington und wechselte das Thema.

„Natürlich erinnere ich mich an Eleanor…“ und in ihrem inneren hörte Casey schon „…sie war so ein schönes Kind…“ aber das kam nicht „…sie war lange Zeit hier, ich glaube 12 Jahre, von ihrem sechsten Lebensjahr bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag. Ein Jammer das sie dann gehen musste, oder besser gesagt gegangen ist.  Wissen sie…“ jetzt wechselte die Tonlage in die mütterliche, besorgte Stimme „…die jungen Dinger dürfen sich noch keinen Drink kaufen, aber wir müssen sie gehen lassen, furchtbar. Was ist nur aus diesem Land geworden!“

„Da sehen sie…“ die Empfangsdame deutete auf ein Bild, welches auf dem Tresen stand und halb von einem frischen Blumenstrauß verdeckt war „…das ist sie, die kleine Eleanor wie wir sie kannten!“

Sie schob den Blumenstrauß etwas beiseite und Casey wusste in dem Augenblick sofort was die alte Indianerin und der Gärtner gemeint hatte. Das Bild aus dem Zeitungsartikel wurde der jungen Frau an ihrem achtzehnten Geburtstag nicht gerecht. Wenn sie wirklich Sir Sam´s Tochter war hatte sie sein Charisma mehr als geerbt.

Die Frau auf dem Bild trug ein schulterfreies Sommerkleid, das bis kurz über die Knie reichte und ihre Figur betonte. Sie hatte rückenlange, blonde Haare welche ihr entlang eines Mittelscheitels rechts und links über ihre Schultern fiel. Die Haut war sommerlich gebräunt, die Lippen, wenn auch nur dezent geschminkt voll, die Nase gerade und das Kinn schmal. Wenn man ihr Gesicht schon als schön oder vielleicht ebenmäßig bezeichnen würde, dann wurde all das noch von ihren Augen übertroffen welche gleichzeitig den Glanz der Jugend, aber auch die Tiefe des Alters hatten. Eines hatte ein strahlendes blau, das an die karibische See erinnerte, das andere war ein sanftes Braun mit hellen, fast goldfarbenen Einschlüssen. Die Qualität des Bildes, war gar nicht so gut, aber diese Details stachen daraus hervor, wie Kerzen in der Dunkelheit. Über dem Saum des Kleides zeichneten sich ihre Schlüsselbeine ab.

„So geht es jedem!“

Wurde Casey von Mrs. Wellington aus den Gedanken hochgeschreckt und sie merkte, dass sie das Bild vielleicht eine Sekunde zu lange angeblickt hatte.

Sie musste zugegeben, dass Eleanor eine nicht unerhebliche Anziehungskraft ausstrahlte, selbst auf dem Bild, selbst auf sie als Frau. Nicht das es zwingend eine sexuelle Komponente haben musste, aber Casey konnte sich mehr als gut vorstellen mit dieser Person Zeit zu verbringen, das Bild hatte etwas unschuldig Intimes wie auch Starkes. Vielleicht war es das was der Gärtner gemeint hatte, zwei Seelen. Das eine Auge, wild, rau wie die See, ein nasses Grab für all diejenigen welche sich unvorsichtig hinauswagten, die Witwenmacherin und auf der anderen Seite das sanfte Braun, das Versprechen auf Verständnis, Liebe, Zärtlichkeit und Treue.

„Eleanor hat dem Waisenahaus damals viel Geld gespendet…“ fuhr die Empfangsdame fort „…wir konnten den Teich anlegen, einen neuen Spielplatz bauen und die Gebäude sanieren. Ich glaube egal wen sie hier fragen, er kann nur gutes über das Mädchen erzählen, was so lange bei uns Gast war!“
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Offline KhornedBeef

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Dean
- bei sich zuhause, im Garten


Dean verzieht das Gesicht. Er könnte jetzt alle Anwaltskanzleien in Algonac und Umgebung abklappern, bis er zu Detroit käme. Das wird die Kleine nicht zurückbringen. Er geht in seinem Garten auf und ab. Er konnte schon immer besser nachdenken, wenn er sich in der Natur, oder was dem am nächsten kam, bewegte. Er würde den Journalisten anrufen, der mit Eleanor gesprochen hatte. Sie hätte wohl kaum zugegeben haben, die unerkannte Tochter des Sektengurus zu sein, aber oft geben Menschen mehr von sich preis, als sie wollen, wenn man sie einfach reden lässt. Wer wüsste das besser als ein Journalist.
Er sah auf die Uhr, denn er wollte nicht zu spät am Dairy Queen auftauchen.
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Offline Katharina

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Casey
Waisenhaus


Überrascht zieht Casey eine Augenbraue hoch, als Mrs. Wellington zunächst über Cassandra zu sprechen beginnt. "Ich wusste nicht, dass Sie auch Cassandra kennen. Können Sie mir etwas mehr über die Familie und das Mädchen erzählen? Sie scheinen ein gutes Gespür für Menschen zu haben - Ihre Einschätzung würde mich daher sehr interessieren."

Caseys Überraschung nahm noch weiter zu, als sie das Bild sah. "Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie gerade ein Bild von Eleanor hier aufgestellt haben? Sie betreuen hier ja zahlreiche junge Menschen? Und mit 18 müssen die alle gehen? Oder wollte Eleanor weggehen?"

Casey nickt immer wieder freundlich und die Frau zum Weitersprechen zu animieren und hakt dann wieder ein, als diese auf das Geld zu sprechen kommt. "Stammten die Spenden aus Ihrem Erbe? Sie muss dann wohl sehr viel geerbt haben? Nur Geld oder auch andere Gegenstände?"

Als die Frau fertig ist, ergreift Casey wieder das Wort: "Wissen Sie, ob es hier noch Sachen von Eleanor gibt? Und gibt es hier Mädchen, die enger mit ihr befreundet waren?"
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Offline Outsider

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„Jetzt schmeicheln sie mir aber junge Frau!“ sagte die Empfangsdame und fächelte sich betont theatralisch etwas Luft zu. Beim nächsten Satz nahm ihre Stimme einen leichten Oberlehrerhaften Ton an.

„Aber da müssen sie mich falsch verstanden haben, ich kenne Cassandra nicht, die Mutter, die war bei uns in den Bastelnachmittagen. Als deren Familie noch intakt war!“

Doch die Stimmlage von Mrs. Wellington wurde schnell wieder versöhnlich. Und Casey bekam im Großen und Ganzen das zu hören was sie schon wusste. Hier und da wurden die Details um Kleinstadttratsch erweitert, aber wenn man wusste wie es Cassandras Mutter ging, in welcher Verfassung sie war, wie das Grundstück und das Haus aussahen, dann konnte man das trennen.

Mr. Angler war natürlich mit einer gutaussehenden, erfolgreichen Großstädterin durchgebrannt weil ihm sein dörflichen Leben hier zu langweilig war und Georgina hatte ihr übriges dazu beigetragen in dem sie ihm keine gute Ehefrau gewesen war. Das sie sich jetzt um Cassandra kümmern musste war zwar tragisch, sollte für eine Frau aus Michigan aber kein Problem sein. Casey konnte aber merken, dass Mrs. Wellington hier und da übertrieb, sie konnte wohl nicht aus ihrer Haut und war schon zu lange immer mit den gleichen „Mädels“ am tratschen und so sehr sie auch kleine, aber feine Spitzen verteilte, so überlegte sie doch offensichtlich ob sie nicht Geld für Georgina sammeln sollte, damit diese nicht zwei Jobs machen musste. Dabei war es ihr aber wahrscheinlich egal ob Georgina das Geld annehmen würde.

Auf das Bild angesprochen stutze die Empfangsdame kurz.

„Ach wissen sie, die Gute hat uns so viel Geld gespendet, da hielten wir es für richtig hier ein Bild von ihr aufzustellen. Es ist auch ein Zeichen der Hoffnung für all die armen Kinder die hierherkommen, wir sind nicht die Endstation. Wir können auch der Anfang von etwas ganz Neuem sein. Als staatliche Einrichtung sind wir hier auf Spenden angewiesen wissen sie und ohne so großzügige Leute wie Eleanor könnten wir hier keine so gute Arbeit leisten wie wir es eben tun. Dann hätten die Kinder es hier viel, viel schlechter, das können sie mir glauben!“

Das Telefon klingelte und die Empfangsdame war kurz abgelenkt bevor sie fortfuhr.

„Das Geld stamme ganz sicherlich aus der Summe die sie geerbt hatte, woher sollte sie sonst so viel Geld haben. Gearbeitet hat die Kleine ja noch nicht. Wieviel es war kann ich ihnen nicht sagen, aber wenn man den Gerüchten glauben darf, dann war es genug das sie nie wieder arbeiten muss. Von allem anderen weiß ich nichts, es ist ja nicht so dass hier ein Truck vorgefahren ist und alles auf den Hof gestellt hat. Aber ich glaube da war schon einiges was sie bekommen hat.“

Auf Casey´s letzte Frage konnte Mrs. Wellington nur bedauernd den Kopf schütteln.

„Nein tut mir leid, das ist zu lange her. Wir haben hier nichts mehr von ihr. Sie konnte damals ja nichts mitnehmen, wenn sie bei der Sekte überhaupt irgendwelche Dinge hatte. Die Polizei hat sie und noch ein paar andere Kinder am frühen Morgen hier her gebracht. Wir konnten nicht alle aufnehmen, aber die hatten außer ihrer Kleidung und ziemlich schlechten Manieren nichts dabei. Hier sind leider auch keine Mädchen mehr die sie kannten oder mit denen sich Eleanor befreundet hatte, das ganze ist ja schon eine Weile her, die sind alle weg!“

Die Empfangsdame schüttelte entschuldigend den Kopf.

„Kann ich sonst noch etwas für sie tun?“


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Deans Garten

Dean hatte Glück und konnte bei der hiesigen Zeitung tatsächlich den Reporter ausfindig machen, welcher damals den Artikel über das „reiche Mädchen aus dem Waisenhaus“ geschrieben hatte.

Er erinnert sich noch sehr gut an das Gespräch, nicht zuletzt, weil die junge Frau eine wirklich imposante Erscheinung war. Sie war von einer physischen Präsenz die man selten bei so jungen Menschen bemerken konnte. Der Reporter hatte damals erst überlegt eine Serie daraus zu machen und Eleanor ein Jahr lang zu belgeiten und eine monatliche Kolumne herauszubringen, war dann aber irgendwie davon abgekommen und hatte sein Interesse verloren. Heute konnte er gar nicht mehr sagen warum das so war. Jedenfalls damals wusste die junge Frau nichts von ihrem Erbe. Sie hatte immer gedacht, dass ihr leiblicher Vater Geoffrey Oliver ein Mörder war und war um so mehr überrascht als ihr eröffnet wurde, dass sie den Nachlass von Sam Crown erben sollte. Das hatte die junge Frau damals auch dazu erwogen herauszufinden wer sie wirklich war. Sie wollte eine Zeitlang auf Reisen gehen um dann den Spuren ihrer Vergangenheit zu folgen. Sie wollte wohl auch nach den Leuten suchen die damals mit ihrem Vater zusammen lebten um mehr über sich zu erfahren.

Der Journalist war davon überzeugt, dass Eleanor viel daran gelegen war ihre Vergangenheit aufzuklären. Sie war als kleines Mädchen in das Heim gekommen und hatte vorher nur „…unter diesen Hippies gelebt…“, es gab wohl viele Fragezeichen in ihrer Vergangenheit die sie aufklären wollte. Der Journalist merkte auch an, dass die Junge Frau so etwas wie klassische Familie nie kennen gelernt hatte, seit frühster Kindheit an war sie nur „…teil der Kommune…“ gewesen und wurde „…mal von diesen oder jenen betreut…“ das Prinzip von Vater und Mutter hatte sie erst später im Heim verstanden, als ihr klar wurde, dass es nicht „…normal…“ war das alle Erwachsenen einer Gruppe sich um einen kümmerten, sondern das Verwandtschaft und Familie einen Wert darstellte den es zu schützen galt.

Ihre frühen Erfahrungen hatten ihr aber auch geholfen, vermutlich besser als den meisten anderen Kindern, mit der neuen Situation klar zu kommen. Sie kam aus einer Gemeinschaft die alles teilte und das sprichwörtlich in eine Gemeinschaft von Kindern die ihr Elternhaus verloren hatten und ebenso eine Gemeinschaft bildeten.

Darüber hinaus konnte der Journalist sich nicht mehr an viel erinnern. Er war sich aber in der Tat sicher, dass Eleanor nicht mit Überzeugung sagen konnte wer ihre Eltern waren und ob es Zufall war, dass ein Sektenanführer ihr seinen ganzen Besitz vermacht hatte.
« Letzte Änderung: 21.11.2021 | 13:11 von Outsider »
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Offline Katharina

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Casey
Empfang im Waisenhaus


"Vielen Dank.", antwortet Casey mit freundlichem Lächeln. "Sie sagten, dass Eleanor gemeinsam mit anderen Kinder aus der Sekte hierher kam? Wissen Sie noch, um wen es sich handelt?"
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"Oh das Tut mir leid..." sagte die Empfangsdame "...das ist sooo lange her, ich weiß beim besten Willen nicht wer noch hier war. Manche waren ja auch ein wenig älter als Eleanor und ich glaube von denen ist keiner lange bei uns geblieben. Wir waren damals einfach nicht darauf eingerichtet und die armen Kinder sind dann schnell auf andere County´s umverteilt worden!"

"Wenn sie wollen kann ich in den Archiven nachsehen, aber..." jetzt stockte die alte Dame "...oh ich glaube ich habe mich da geirrt, Eleanor kam schon mit vier zu uns das war noch vor 2000, gar nicht mit sechs. Da hatten wir noch nicht einmal Computer. Aber nichts desto trotz..." jetzt lächelte Mrs. Wellington wieder "...wenn sie es möchten kann ich gerne nachsehen, das wird aber ein paar Tage dauern, eine Woche vielleicht. Ich glaube nicht, dass das Archiv ordentlich geführt wurde, damals. Ich glaube auch zur Renovierung ist es mal ausgeräumt worden und ob das so sorgfältig gemacht wurde. Naja ich weiß ja nicht."

"Wenn sie mir ihre Nummer dalassen würden, dann rufe ich sie an, sobald ich etwas zu den anderen Kindern finde, ja?"
« Letzte Änderung: 23.11.2021 | 16:04 von Outsider »
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Offline KhornedBeef

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Dean
- Noch immer in seinem Garten?


Wenn er die Gelegenheit hat, versucht Dean dem Reporter noch zu entlocken, welche Backgroundchecks er zu Eleonor gemacht hat. Auch die halblegalen, und die kleinen Gefallen von Informanten.
Und natürlich, ob er etwas über ihre Bewegungen nach dem Interview weiß.
Dann schreibt er Casey und John die Kurzfassung, und schließt mit
"... kann sein, dass sie diese Leute von früher gefunden hat, schätze ich. Wüsste gerne, wer noch dazu gehört."
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Casey
Empfang im Waisenhaus


"Ja, bitte geben Sie mir Bescheid, sobald Sie wissen, wer die anderen Kinder waren.", ersucht Casey die Dame, während Sie ihre Visitenkarte übergibt. "Oder arbeitet hier jemand, der sich noch erinnern könnte? Dann ließe sich das vielleicht beschleunigen." Falls die Dame keine weiteren Informationen hat, würde Casey sich dann noch umsehen, ob es eine Kaffeekasse gibt, in die sie ein paar Münzen Trinkgeld werfen kann, bevor sie sich verabschiedet.

Vor dem Waisenhaus ruft Sie dann Dean an, um ihn über ihre Ergebnisse zu informieren. "Ich glaube, dass du Recht hast, habe aber noch keine Namen. Treffen wir uns vor dem DG?"
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Deans Garten

Das Gespräch zwischen Dean und dem Reporter geht eine Weile hin und her aber ist nicht mehr wirklich ergiebig. Eleanor war sehr junge als sie in das Kinderheim kam und wurde davor innerhalb der Sekte oder des Kultes aufgezogen. Es gab keinen Geburtsort und auch das Geburtsdatum war nicht eindeutig zu bestimmen, da das Kind wohl eine Hausgeburt war und bis zu ihrer Einlieferung in das Waisenhaus nirgendwo gemeldet war.

Die Zeit im Waisenhaus ließ sich dann zwischen 1999 und 2014 sehr exakt nachvollziehen. So fasziniert der Reporter auch anfangs von der jungen Frau war, immerhin hatte er ja eine Serie zu ihr geplant, kam immer etwas dazwischen und das Mädchen geriet für ihn in Vergessenheit. Als sie dann auf Reisen ging, so acht Monate nach ihrer Entlassung aus dem Waisenhaus hatte er sie vollkommen aus den Augen verloren und die letzten Jahre, wenn er ehrlich war, überhaupt nicht mehr an sie gedacht.

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Empfang im Waisenhaus

Leider gab es nicht mehr Informationen zu holen, die Empfangsdame betonte dass die Einlieferung ja auch schon fast 23 Jahre her war, sie selbst war da noch jünger und viele der damaligen Kolleginnen und Kollegen welche älter Waren, sind schon lange weg. Eine Spendendose war aber schnell gefunden und Casey´s Aufmerksamkeit wurde mit einem dankbaren Lächeln und „Möge Gott über sie wachen…“ kommentiert.
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Offline Outsider

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Was jetzt noch blieb war den Abend abzuwarten um sich das Dairy Queen und seine zwielichtigen Besucher genauer anzusehen. Vielleicht bestand ja die kleine Chance das auch Cassandra wieder dort auftauchte, mit dem Inder, Pakistani oder Latino und den beiden komischen Leuten welche Mr. Robson als „…die waren irgendwie unheimlich…“ beschrieben hatte.

Unabhängig voneinander verspürten Casey und Dean die Anspannung im Magen, wie es immer war, wenn es auf Konfrontationskurs ging. Beide hatten gelernt damit umzugehen denn beide wussten, ohne dies Anspannung wurde es Gefährlich. Dann wurde man nachlässig, war nicht mehr wachsam, unterschätzte die Situationen.

Es war eine Kunst Angst zu haben und die dadurch freigesetzte Körperchemie positiv zu nutzen. Nicht zu erstarren, sondern wachsam zu werden, die Instinkte entscheiden lassen, auf den Bauch hören. Die Welt nicht durch die Augen eines Opfers zu sehen, sie aus dem Blickwinkel des Jägers zu betrachten.

John konnte bei der frühabendlichen Unternehmung leider nicht dabei sein, seine Frau hatte ihn verplant und die Kinder sollten auch noch was von ihrem Vater haben. Auch wenn John sich sicher war, dass die beiden aus dem Alter eigentlich schon raus waren und in die Phase kamen wo es uncool war sich mit seinen Eltern abzugeben.

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