Autor Thema: Charakter-GENErierung: Gene-Paths  (Gelesen 1264 mal)

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Offline duderino

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Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« am: 5.02.2022 | 22:16 »
Ich muss gestehen, der Themen-Mix zwischen Rassismus-Debatte mit RakNar, Marzaans Vorschlag zum Kaufen von Attributs-Limits im Thread nebenan, YY's Lifepath-Vorschlag und Erbschweins Idee mit dem Einfluss der Eltern auf die Disposition zukünftiger Charaktere, hat mich auf eine bestimmte Art inspiriert.

Allem voran bitte ich um Achtsamkeit, Rücksichtnahme und Bedachtheit beim Diskutieren dieses Themas, da es bedingt durch eine weirde Nähe zur Rassismus-Problematik wirklich heikel ist.

Könnt ihr euch ein interessantes und stimmiges System zum Kaufen von "Gene-Paths", also Veranlagungs-Bausteinen vorstellen, welches die Rassen-Regeln von DSA ersetzt, mit Dispositionen zu Vor- und Nachteilen sowie Attributswerten kommen (entweder automatisch, oder mit GP-Bonus für bestimmte Vor- und Nachteile). Auch die maximalen Attributslimits könnte man Teil dieser Bausteine - und somit gamistisch kaufbar - machen.
Wie bedenklich seht ihr es, wenn dabei gewisse Merkmals-Kombinationen auftauchen, die wir ggf. als rassistisch einordnen, für die sich aber vermutlich statistische Evidenz finden lässt: Erhöhte Körpergröße mit erhöhter KO/KK (wie bei Thorwalern). Oder, und das ist eher mein Sorgenkind: Hautpigmentierung oder Melanin und Körpergröße?
Gibt es eine biologisch-statistische Kopplung von Eigenschaften überhaupt in einem ausreichenden Maße, oder wäre eine solche Kopplung in DSA irgendwie Setting-nah genug, um ausreichend viele bedeutungstragende (also nicht willkürlich zusammengewürfelte) Gen-Pakete zu erstellen?
« Letzte Änderung: 5.02.2022 | 22:20 von duderino »

Offline Sosthenes

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #1 am: 5.02.2022 | 22:21 »
Mal alles anderen durchaus bedenklichen Themen beiseite: Läuft das nicht absolut konträr zum MinMaxing über das du dich parallel noch beklagst? "Thorwaler" sein damit man billiger KK hat ist ja ein CharOp Klischee.

Offline duderino

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #2 am: 5.02.2022 | 22:27 »
Mal alles anderen durchaus bedenklichen Themen beiseite: Läuft das nicht absolut konträr zum MinMaxing über das du dich parallel noch beklagst? "Thorwaler" sein damit man billiger KK hat ist ja ein CharOp Klischee.

Ja, ich bin mir da auch noch unschlüssig. Wenn das MinMaxing über Content lösbar ist, und Spieler sich befreit von allen "Mithalten-Müssen"-ängsten befreit durch die Gene-Paths arbeiten kommt vielleicht was ausgewogeneres dabei raus? Nicht notwendig, ich sehe voll und ganz das Problem, dass 2-3 seltsame Kombinationen von Gen-Modulen als "die einzig wahren Krieger" verstanden werden könnten. Aber ich bin nicht ganz sicher, in welche Richtung das ausschlägt. Schließlich muss man auch nichtmehr voll und ganz Thorwaler sein, um den KK-Bonus zu bekommen, es reicht plözlich einen "Urgroßvater aus Thorwal" zu haben, und nur eins der thorwalschen Gen-Module zu kaufen.

Erbschwein

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #3 am: 5.02.2022 | 22:32 »
Hallo,

Ich stelle mich da Bei @Sosthenes Mal mit ein. Du kannst aus einem Rollenspiel Alles machen was du willst.

Was Ich Dazu Noch Sagen Möchte wegen rassismus. Einfach Mal Den Punkt halten.
Dem einen Ist es Zu Viel, der andere will es nicht hören. Jeder Weiß, dass jeder sein päckchen zu tragen hat.

Persönliche Meinung. Du Kannst Ja Mal dann zur Deiner Erkenntnis Sagen, was Dann Rassismus Ist. Und Glaube Mir!!!! ...ich will es gar nicht wissen!!!!

Das Muss Du Wissen, mir Hilft es der diskussion erstmal nicht weiter....

Offline YY

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #4 am: 5.02.2022 | 22:37 »
Gibt es eine biologisch-statistische Kopplung von Eigenschaften überhaupt in einem ausreichenden Maße, oder wäre eine solche Kopplung in DSA irgendwie Setting-nah genug, um ausreichend viele bedeutungstragende (also nicht willkürlich zusammengewürfelte) Gen-Pakete zu erstellen?

Ja, die gibt es für bestimmte Eigenschaften ausreichend und eindeutig.

Nur wird das regelmäßig spielerisch nicht sonderlich interessant sein.
In Shadowrun gibt es so etwas ja in ähnlicher Form (je nach Edition) mit Attributsboni und höheren -maxima.

Zum allergrößten Teil scheißt man da in der Charaktererschaffung einfach auf den größten Haufen, sprich man wählt Metamenschentypen mit der Sorte Attributsbonus, die man für das jeweilige Charakterkonzept am meisten gebrauchen kann. 
Daneben gibt es ein paar wenige Konstellationen, in denen man noch was daraus machen kann, ein bisschen gegen den Strich zu bürsten - aber in den allermeisten Fällen ist diese berühmte rollenspielerische Herausforderung nur eine Methode, wie man in einem Kaufsystem sinnlos Punkte verbrennt.

Sieht man in DSA4 meiner Erfahrung nach auch ziemlich deutlich, egal ob man das nun auf eine irgendwie geartete genetische Basis stellt oder anderweitig begründet. Relevant ist ja für den Spieler erst mal der tatsächliche Effekt und nicht die Herleitung. 


Interessant(er) wäre wohl am ehesten, verschiedene Dispositionen zunächst zufällig zu bestimmen und dann per Kaufmethode zu schauen, was man daraus machen kann. Wenn das breit genug gestreut ist, zerschießt man damit kaum Konzepte und kann andersrum vielleicht hier und da mal einen Anreiz für etwas setzen, auf das man andernfalls gar nicht gekommen wäre.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Online Maarzan

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #5 am: 5.02.2022 | 22:50 »
Die erste Frage wäre: Was ist dir wichtiger: Glaubhaftigkeit (so als kleine lokale Annäherung/Version von Realismus) oder Spielgerechtigkeit?

Wenn du alles kaufen kannst, dann ist das alles Futter zum Optimieren. Ein Lebenslauf sorgt halt nur dafür, dass du zwar mit der optimalen Wahl den höchsten Bonus im Zielwert hast, aber zumindest auch die anzunehmenden Begleitwerte. Der besagte Thorwalerkrieger ist dann zwar bei entsprechender Wahl der dann ja auch wähl/kaufbaren Lebensabschnitte z.B. der bestdenkbare Axtkämpfer, aber hat immer noch die zu den dazu gehörigen Stationen notwendigen anderen Fertigkeiten, sei es um in seinem Umfeld sozial oder auch anderweitig zu Recht kommen zu können oder im weiteren Rahmen seines Jobs. 

Die Alternative am anderen Ende wäre eben Würfeln für die "Geburtselemente" aus dem Pool der zur Verfügung stehenden Quellbevölkerung für SCs und auch für die nicht wählbaren Einflüsse auf seine Lebensabschnitte. 

Dazu wäre ja DSA bezogen der Mittelreicher Potentialrange KK 11-21, der Thorwaler 12-23 (wobei ich da eher etwas geglocktes erwarten würde.)
Dazwischen liegt dann das persönliche Potential des SC und der Startwert als untrainierter, aber gesunder Erwachsener wäre dann halt nur ein Bruchteil davon (DSA-Vorbild 2/3.) 
(Da wäre ggf alternativ eine Ableitung von den Elternwerten/genen drin, aber wo beginnt man diese Kette dann?)

 

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Erbschwein

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #6 am: 5.02.2022 | 23:10 »
Hallo,
@duderino

Es Wäre wohl rassismus, wenn man Überdenkt Das sc Ein Boni auf attribute Bekommt. Auch wenn es zig Tabellen gibt.
Was Auch Nicht Exakt ist. Das Die Guten Boni Unten im Wert sind und Die kleinen boni oben Im wert sind. Wie Gehabt im Mittelmaß die Nullen sind,  Patzer der erste An Zahl Ist und Zwei Mal Würfel Ganz Ganz oben An Zahl Ist.

-Edit:- Wäre Wohl auch rassismus-    :korvin:

Pm
« Letzte Änderung: 5.02.2022 | 23:18 von Erbschwein »

Offline Sosthenes

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #7 am: 6.02.2022 | 00:26 »
Schließlich muss man auch nichtmehr voll und ganz Thorwaler sein, um den KK-Bonus zu bekommen, es reicht plözlich einen "Urgroßvater aus Thorwal" zu haben, und nur eins der thorwalschen Gen-Module zu kaufen.

Naja, macht's das wirklich nennenswert besser? Ich muss mir evtl. mein Charakterkonzept verbiegen um besser da zu stehen. Und warum? Um einen Tatbestand zu etablieren dass auf Dere die Erblinine der Thorwaler stärker ist, wegen Gunst der Götter oder so?

Haben wir doch auch derzeit bei DSA4 schon so, wo der Optimale Kriegergladiatorveteran oder was auch immer in ist halt Thorwalerblut hat.

Wem nützt so was? Kein Simulationsgewinn und wieder mehr Verklebungen (und damit Komplexität) der Charaktererschaffung.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #8 am: 6.02.2022 | 09:16 »
Könnt ihr euch ein interessantes und stimmiges System zum Kaufen von "Gene-Paths", also Veranlagungs-Bausteinen vorstellen,

da denke ich dann immer an die krass begünstigten DSA Elfen mit zweistimmigen Gesang etc.pp.
soweit, so harmlos. zweistimmiger gesang ist ja jetzt nicht so sehr der Gamechanger

krass ist hingegen, dass DSA Elfen so overpowered in der DSA 4.1 Generierung sind, dass sie für "ihren Lifepath Elf" ja satte 25 Generierungspunkte (Basisstart sind 120 Punkte) reingebuttert bekommen müssen als "Nachteil elfische Weltsicht" (ein unechter Nachteil ürbigens)

da die Vokalbel Spielgerechtigkeit ja schon genannt wurde, würde ich hier für alle am Tisch einen so hohen Pool ansetzen, dass sie sich ihren Lieblingself, LieblingsAxtschwinger, LieblingsMagier auf Augenhöhe bauen (zusammenkaufen mit GPs) können.

das "Bauen" mit "Pfaden" zu kombinieren, da hat DSA ja schon viel mit Magierakademien-Bundles, Kriegerakademien-Bundles, Konfesszionen-Bundles vorgearbeitet.
Das ließe sich ja erweitern -
ob man das nun "Kaufsystem" (Hexe ist gut im Verstecken, Tarnen und vor der Inquisition davonschleichen)
die Punkte durch Attribute, Vorteile und Talente jongliert

oder

Lifepath: mittelreichisches verwaistes (Inquistion at works) Hexenkind mit Überlebensnotwendigkeit der Nichtauffälligkeit, teilbar in "Tiefer Wald"-Mosshexelein (Überlebenstalente hoch, Pflanzen/Tierkunde hoch, körperlich hoch - soziale/Wissen runter) oder städttische Gossenhexe (Gassenwissen und Gaunereien hoch, Kräterkunde und Tränke(kochen) runter)

teilt, um dann

Lifepath: andergastische Satuaria-Predigerin Hexenkind (mit Erfahrung auf druidische Sumenmagie) - sozial Staus im Steineichenwald auf Grafenniveau, aber nur dort - mit empfohlen Nachteil Arroganz und Standesdünkelei sowie Resistenz gegen extrem herbes Eichelstarkbier und eine ausgeprägte Vorliebe für geräucherten Schweineschinken (Nahrungsnachteil: bei Auswahl in der Taverne werden Liebhaberpreise anstandslos gezahlt) zu konstruieren

kommt, um hier YY aufzugreifen, auf dem Tisch auf ähnliche Endergebnisse.

da fühlt sich der sogenannte Kauf aber schlanker an, als alles mit gewichteten Bundles und Pfaden zuzupflastern.
Siehe dazu noch das abschrenkende Elfenbeispiel mit seinem nur schlecht geschlossenem 25 GP Loch.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Charakter-GENErierung: Gene-Paths
« Antwort #9 am: 6.02.2022 | 09:41 »

Könnt ihr euch ein interessantes und stimmiges System zum Kaufen von "Gene-Paths", also Veranlagungs-Bausteinen vorstellen, welches die Rassen-Regeln von DSA ersetzt
macht DnD das nicht gerade mit der Freien Verteilung der Bonus Attributspunkte?

Zitat
Erhöhte Körpergröße mit erhöhter KO/KK
vermutlich nicht,
Zitat
Hautpigmentierung oder Melanin und Körpergröße?
mkn nach Hängt es von der Ernährung ab

Zitat
Gibt es eine biologisch-statistische Kopplung von Eigenschaften überhaupt in einem ausreichenden Maße,
denkbar wäre eine Anpassung an die Lebensumstände

Was wäre denn das gewünschte Endergebnis

Den wahren Kämpfer ob Krieger, Soldat oder Söldner etc. zeichnet das Mindset aus und um das mal GURPS zu übersetzen - High Pain Threshhold, Combat Reflexes, Code of Honor Kameradschaft nicht Attribute
« Letzte Änderung: 6.02.2022 | 09:46 von Lichtschwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”