Autor Thema: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.  (Gelesen 5443 mal)

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Offline Sosthenes

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #25 am: 2.05.2022 | 14:31 »
Ich finde ja lustig, dass ich das Problem, welches ich mit W40K habe, nicht mit Rogukan habe, wo die Charaktere ja auch recht stark reglementiert sind.

Es kommt entweder viel auf Details an, oder es ist halt doch auch sehr viel Bauchgefühl dabei. Denn ich denke für fast jeden Ablehnungsgrund hier kann oder könnte man diesbezüglich ähnliche Settings finden wo das entweder nicht stört oder zumindest von anderen Sachen aufgewogen wird.
Ich mag in Rollenspielen ja auch viele Sachen die mich im richtigen Leben stören. Wobei das dann auch noch einfacher bei Fantasy als bei Sci-Fi für mich ist.

Übrigens, driften wir jetzt gerade ein bisschen ab vom "Mögen wollen" als Grundprinzip ab? Schadet glaub' ich nicht ein paar gute Worte zu finden, sonst ist's ja eher langweilig, die Helene Fischer der Settings sind ja einfach zu finden für die meisten.

Offline Marduk

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #26 am: 2.05.2022 | 14:35 »
Übrigens, driften wir jetzt gerade ein bisschen ab vom "Mögen wollen" als Grundprinzip ab? Schadet glaub' ich nicht ein paar gute Worte zu finden, sonst ist's ja eher langweilig, die Helene Fischer der Settings sind ja einfach zu finden für die meisten.
Oh, ich möchte die Dinge, die ich geschrieben habe mögen, und sei es nur, dass man dafür oft leichter Gruppen findet, aber es gelingt mir halt einfach nicht
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Offline Sosthenes

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #27 am: 2.05.2022 | 14:46 »
Oh, ich möchte die Dinge, die ich geschrieben habe mögen, und sei es nur, dass man dafür oft leichter Gruppen findet, aber es gelingt mir halt einfach nicht

"Leichter Gruppen finden" ist doch schon eine Aussage, so viel mehr hab' ich auch nicht geschrieben. Ich find's halt immer interessant ob es eher so eine strategische Sache ist, oder ob man eigentlich zu 80% dabei ist, aber die kleinen Unterschiede es wegdriften lassen. Könnte ich als Autor/Verleger also noch was machen?

Offline Gunthar

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #28 am: 2.05.2022 | 14:49 »
Mit Warhammer 40k werde ich einfach nicht warm. Sieht für mich zu stumpfsinnig aus.
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Offline Haukrinn

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #29 am: 2.05.2022 | 14:50 »
Alles mit Superhelden: Finde ich einfach dröge.

Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.

So ziemlich jedes EDO-Setting. Been there, done that, got the T-Shirt. Schnarch.
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Offline Niniane

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #30 am: 2.05.2022 | 14:53 »
Alles mit Vorlage aus Literatur und Film: Wenn's durcherzählt ist, will ich's nicht mehr spielen. Und ich will mich auch nicht ständig am Tisch streiten ob etwas Kanon ist oder nicht.

Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.
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Offline Crimson King

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #31 am: 2.05.2022 | 15:03 »
Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Dresden Files fand ich sehr gut spielbar. Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.
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Offline Uebelator

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #32 am: 2.05.2022 | 15:03 »
Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Ja, da stimme ich zu. Wenngleich es - wie du schon sagtest - auch da Ausnahmen gibt. Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass Star Trek allein schon vom Konzept her (Crew eines Raumschiffs entdeckt neue Welten und versucht Probleme eher diplomatisch zu lösen) ganz gut am Spieltisch funktionieren kann. Und auch Leverage hat gut funktioniert. Wobei es da eher um das Spielkonzept ging, als um die Welt, denn die war halt unsere normale, moderne Welt.
Aber ganz grundsätzlich finde ich auch, dass die großen Franchises wie Star Wars, Herr der Ringe und ähnliches als Rollenspiel schwierig sind, weil sich die Geschichten, die man dann dort erzählt oft irgendwie ein bissl nach cringiger Fanfiction anfühlen, allein schon weil sie nicht so geil durchgetaktet sind wie ein Film.

Offline Waldviech

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #33 am: 2.05.2022 | 15:10 »
Agents of Concordia:
Warum ich es mögen will (und damals auch gebackt habe): Geheimagenten! Die 60er! Transdimensionales Reisen! Diverse Fantasywelten!
Warum ich nicht so warm damit werde wie ich gerne möchte: Leider wirkt das Setting trotz des Umfangs mehr wie eine Settingskizze - und irgendwie wird auch nicht so richtig viel mit den 1960ern gemacht. Man liest das GRW und denkt sich irgendwie "Der Quickstarter war schick - jetzt hätte ich gerne das echte Quellenbuch" :D.

Zitat
Aber ganz grundsätzlich finde ich auch, dass die großen Franchises wie Star Wars, Herr der Ringe und ähnliches als Rollenspiel schwierig sind, weil sich die Geschichten, die man dann dort erzählt oft irgendwie ein bissl nach cringiger Fanfiction anfühlen, allein schon weil sie nicht so geil durchgetaktet sind wie ein Film.
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.
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Offline Marduk

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #34 am: 2.05.2022 | 15:11 »
Dresden Files fand ich sehr gut spielbar. Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.
Ohja, Dresden Files ist toll… leider auf dem deutschen Markt ein wenig … „verbrannt“
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Offline Cormac

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm wer
« Antwort #35 am: 2.05.2022 | 15:14 »
Agents of Concordia:
Warum ich es mögen will (und damals auch gebackt habe): Geheimagenten! Die 60er! Transdimensionales Reisen! Diverse Fantasywelten!
Warum ich nicht so warm damit werde wie ich gerne möchte: Leider wirkt das Setting trotz des Umfangs mehr wie eine Settingskizze - und irgendwie wird auch nicht so richtig viel mit den 1960ern gemacht. Man liest das GRW und denkt sich irgendwie "Der Quickstarter war schick - jetzt hätte ich gerne das echte Quellenbuch" :D.
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.

Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben? Selbst der Herr der Ringe als das sicherlich umfangreichste Buch umfasst gerade mal drei Regionen und wenige Jahre.
« Letzte Änderung: 2.05.2022 | 15:16 von Cormac »

Offline nobody@home

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #36 am: 2.05.2022 | 15:16 »
Das kann ich auch noch ergänzen. Es gibt ein paar Vorlagen, da geht das (zum Beispiel ist das A song of Ice and Fire-Rollenspiel bewusst in einer Nicht-Buch/-Film-Zeit angelegt), aber was kann ich zum Beispiel beim Herrn der Ringe spielen, was mir nicht jedes andere EDO-Setting auch bietet? Oder ja, ganz schlimm ist Spielen in einem abgeschlossenen Franchise oder einem, das sehr personenzentriert ist (Buffy beispielsweise). Supernatural war bis jetzt das einzige, was für mich funktioniert hat, aber auch nur, indem wir die Hauptpersonen gestrichen haben.

Ich würde sagen: kommt aufs konkrete Vorbild an, wobei das Problem für mich vor allem die Settings zu sein scheinen, die im Wesentlichen nur ihr ein großes welterschütterndes Epos durchnudeln. Der Herr der Ringe ist halt die Geschichte des Ringkriegs und der Leute, die ihn gewonnen haben -- da werde ich als Spielercharakter, der keiner von diesen speziellen Auserwählten ist, eben nie mithalten können. Verglichen damit sind die Abenteuer Conans im hyborischen Zeitalter halt "nur" die Geschichte eines Barbaren (auch wenn er am Schluß auf dem Thron von Aquilonien landet), während die Welt um ihn herum noch reichlich Platz für andere Gestalten ähnlichen Kalibers läßt.

Oder nimm Babylon 5 verglichen mit Star Trek (zumindest der Originalserie oder der nächsten Generation). B5 hat seinen durchgehenden Plot, an dessen Ende die Galaxis sich ganz schön verändert hat, und wieder stellt sich die Frage danach, was ich da eigentlich machen soll, wenn ich keine der offiziellen Hauptpersonen bin. Mittlerweile behandeln die angesprochenen Star-Trek-Serien die weitgehend episodischen Abenteuer eines Raumschiffs (auch wenn's das Flaggschiff der Föderation sein mag) und seiner Crew, und es ist nicht schwer, sich zu überlegen, daß die USS Enterprise ja nicht alle Action für sich alleine gepachtet haben kann...ich mag beide Franchises, B5 vielleicht hier und da sogar ein Stück lieber, aber ich weiß auch, wo ich als Möchtegern-Kanoncharakter (also unter Ausklammerung irgendwelcher Crossover) lieber spielen würde.

Offline Uebelator

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #37 am: 2.05.2022 | 15:18 »
Wobei ich Star-Wars tatsächlich einen ganzen, riesigen Schlag pflegeleichter finde als Herr der Ringe. In Star Wars ist, wahrscheinlich durch das ganze Expanded Universe, vom Start weg das Feeling da, dass in der riesigen, bunten Galaxis noch tausenderlei Abenteuer neben denen der Filmfiguren stattfinden. Herr der Ringe transportiert das (zumindest für mich) nicht.

Das stimmt auch. Wobei ichs gerade bei existierenden , sehr präsenten Franchises schwierig finde, da die Balance zwischen "Ich treffe das Gefühl der Vorlage" und "Ich mache nicht genau das gleiche wie die Vorlage" zu treffen. Macht man einfach irgendwas ganz anderes (z.B. Gangster im Outer Rim spielen), kann sich das schnell beliebig und nicht mehr "starwarsy" anfühlen, wenn man nicht aufpasst.

Offline Sosthenes

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #38 am: 2.05.2022 | 15:19 »
Interessant, sowohl, Buffy oder Dresden Files sind Settings die mich nicht wirklich begeistern, höflich ausgedrückt, trotz mehrfacher Empfehlungen (schreiberlich und/oder schauspielerisch enttäuschend), aber wo ich die Regeln immer recht interessant fand. So geht's mir bei Echtwelt-Spielen häufig, vielleicht weil ich die Echtwelt da als Setting betrachte, nicht die spezifische Storyline.

Das zieht sich bei Unisystem dann übrigens durch die Bank, ich mag weder Zombies noch Hexen noch viktorianische Geister.

Achja:

Midgard - Altes Settings, eigentlich ganz gut in meiner Fantastisch-haftigkeit angesiedelt (d.h. mehr als Echtwelt, weniger als mittelstufiges D&D).
Warum ich's mögen will: Gibt tatsächlich noch ein paar Spieler. Man will im deutschen Urspielbereich jetzt nicht zu sehr als DSAler da stehen. Ich mag Abenteur in Magira und dessen Welt eigentlich auch recht gerne.
Warum klappt's nicht: Bis vor kurzem gabs keine komplette Weltbeschreibung. Und ganz ehrlich: Schotten. Geht auf LARPs nicht. Geht in Fantasy-Settings nicht. Zu spezifisch, und wohl auch etwas zu neu für mich, mit Wikingern hab' ich mich zumindest *etwas* abgefunden (zumindest solange ich Vikings verdränge).

Und noch eine ganz pauschale Aussage: Nicht-Settings. Also "ist doch egal in welcher Umgebung/Welt dieser Megadungeon ist" bzw. "lass den Elfenspieler doch sagen wie sein Wald war". Ich versteh's. Ich arbeite gern mit Leuten zusammen. Aber, nö, irgendwie kann ich diese Struktur nicht haben. Ein Setting ist für mich eine von den Charakteren und Spielern irgendwie getrennte Idee. Muss nicht perfekt ausgearbeitet sein, aber zumindest die Illusion der Unabhängigkeit brauche ich wohl.

Offline Waldviech

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #39 am: 2.05.2022 | 15:24 »
Zitat
Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben?

Nein, das glaube ich ehrlich gesagt nicht :). Das ist mehr so eine Sache von Präsentation und Feeling.
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Offline nobody@home

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #40 am: 2.05.2022 | 15:36 »
Dresden Files ist für mich, nebenbei, eins der Settings, das sich im Laufe der Romane zunehmend in Richtung "das eine welterschütternde Epos" vorarbeitet und mich damit für Spielzwecke zunehmend weniger begeistert. Harry Dresden, der Privatdetektiv, der nebenbei auch noch Magier ist und von beiden Seiten Probleme kriegt? Kein Problem, auf der Ebene ist auch noch viel Platz für, ääähhh...Bernie Hamburg, Anwalt des Übernatürlichen! Harry Dresden, der als Einzelner zunehmend das Setting selber verändert (eigentlich schon recht früh, indem er in Band 3 einen ausgewachsenen Krieg Vampire gegen Magier lostritt, der sich dann weiter durch die Bücher zieht, aber während man das noch akzeptabel damit erklären kann, daß die Vampire das eh schon vorhatten und nur noch einen Vorwand brauchten, eskaliert seine Wichtigkeit -- ohne hier im Detail zu spoilern -- später nur weiter)? Also, irgendwann ist da dann der Punkt erreicht, wo ich mich zwar vielleicht nicht als Leser, aber doch als potentieller Spieler ausklinke.

Offline Bombshell

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #41 am: 2.05.2022 | 15:50 »
Das Problem bei Buffy ist halt, es gibt normalerweise nur einen Slayer. Bei anderen Settings nach Vorlagen kann es schnell dazu kommen, dass man mit dem Kanon in Konflikt gerät.

Wie man sowas machen kann hat der Spin-off Angel des Franchise selbst gezeigt.
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Offline Oberkampf

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #42 am: 2.05.2022 | 15:54 »
Lovecraft`scher Horror und Shadowrun. Hochbeliebte Settings. Mag anscheinend jeder außer mir. will ich vielleicht auch mögen, aber Shadowrun würde ich wahrscheinlich nicht mal mit guten Regeln nochmal anfassen.
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Offline nobody@home

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #43 am: 2.05.2022 | 16:08 »
Beim Horror nach Lovecraft würde ich trennen. Ich mag...ich würde nicht mal zwingend "Horror" sagen, obwohl im Verlauf der Handlung durchaus schreckliche Dinge geschehen mögen, sondern eher "lovecraftsche Weirdness" eigentlich ganz gerne. Was Call of Cthulhu und andere Spiele in dessen Fahrwasser dann daraus machen, ist aber leider oft genug (wenn auch nicht ausschließlich immer) eine andere Sache und eher etwas, was mich als eigentlichen ehrlichen Fan des Konzepts einigermaßen enttäuscht zurückläßt.

(Alliteration ursprünglich nicht beabsichtigt, aber wo sie sich schon mal eingestellt hat, lasse ich sie auch drin. ;))

Offline Sgirra

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #44 am: 2.05.2022 | 16:16 »
Oh ja, bei Lovecraft schließe ich mich an. Ich will es mögen, weil mich die Weirdness anspricht und ich früh seine Geschichten gelesen habe. Als Rollenspielthema ist es für mich verbrannt, weil das Label Cthulhu überall draufgeklatscht wird. Selbst nach Aventurien wurde der MythosTM transportiert, weil sich damit noch eine Kuh melken und schlachten ließ (obwohl das Setting schon lange sein eigenens cthuloides Themenfeld hatte). Frei nach der ungeschriebenen Regel: Existiert ein Setting/System lange genug, bekommt es seine Cthulhu-Adaption. Das alleine lässt mich schon um alles in diese Richtung einen Bogen machen.

Dazu kommt, was nobody@home schrieb: Was die Spiele im lovecraftschen Fahrwasser machen, enttäuscht mich auch eher. Es gibt zu viele Angebote, die mich alle nicht überzeugen. (Obwohl ich aufgrund des Überangebots sicherlich nicht alles kenne und beurteilen kann.)
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Offline Sosthenes

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #45 am: 2.05.2022 | 16:23 »
Bei Lovecraft geht's mir irgendwie wie mit Mittelerde, ich mag da eher die Spiele die *nicht* "Setting-getreu" sind sondern das eher als Trittbrett für Interessantes nutzen. Das ist dann irgendwie weder warm noch kalt, sondern halt dampfend im Hintergrund.

Offline Uebelator

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #46 am: 2.05.2022 | 17:11 »
Sowohl bei Lovecraft als auch bei Shadowrun oder Vampire hab ich das Gefühl, dass es - wenn man es quasi nach Klischee spielt - ganz ganz furchtbar wird.
Aber bei allen drei Settings glaube ich, dass ein guter Spielleiter da was saucooles rausholen kann.

Bei Cthulhu möchte ich nicht gegen Zombiehorden und Shogotten+3 kämpfen, aber wenn man mir diesen creepy Brainfuck-Horror präsentiert, bei dem ich mir als Spieler nicht mehr sicher bin, ob Dinge wirklich passieren, oder ob mein Charakter den Verstand verliert, dann bin ich sowas von dabei.

Genauso bei Shadowrun. Ich möchte einfach keinen 08/15 Mr-Johnson-Auftrag mehr, mit Einbruch in ein Konzerngebäude, der am Ende eh nicht klappt und man alles platt schiesst. Aber allein die Idee, so ganz klassische Fantasy-Plots (der Zauberer hat die Jungfrau aus dem Dorf entführt) mit einem Cyberpunkanstrich zu versehen und dem Ganzen so einen neuen Twist zu geben, finde ich schon ganz spannend.

Und auch bei Vampire hätte ich keine Lust auf Jammerlappen oder Powertrips, aber so eine Art Game of Thrones-artiges Strippenziehen und Intrigenspiel hinter den Kulissen der sterblichen Welt, mit der ständigen Angst enttarnt zu werden, fänd ich schon mal cool.

Offline Boba Fett

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #47 am: 2.05.2022 | 17:14 »
Call of Cthulhu - ist mir zu fatalistisch und auch nicht unheimlich

Warhammer 40k - Setting ist mir zu xenophob und zu faschistisch

Aventurien - ich kann Fäntelalter - Reenactment nichts abgewinnen

Vampires World of Darkness - zu emo

Die Welt von Arcane Codex - dazu schreib ich lieber nichts, sonst werd ich meiner Meinung nach nur verklagt…  ;)

Und ja, das ist alles Meinung, alles nicht richtig und alles übertrieben und nicht ernst gemeint.
Und jeder, der diese Welten liebt, findet bestimmt Dinge darin, die ich nicht erkennen kann.
Ist nicht schlimm!
« Letzte Änderung: 2.05.2022 | 17:54 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline unicum

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm werdet.
« Antwort #48 am: 2.05.2022 | 17:16 »
ich hab wohl das größte Problem mit "Populär"
Denn das verbinde ich meistens damit das

- Es zu dem Setting eine Menge Dinge gibt.

Diese schränken mich ein - oder lassen mich auflaufen. Ich hab es gerne wenn mir ein Setting freiheiten gibt und auch lässt. Schlimm auch wenn das Setting mit Regeln verschränkt ist (auf Quantenebene).

Exemplarisch:
7the See 1stED, Vampire 1stED - um die jeweiligen Länder/Clans gut zu verstehen braucht man das jeweilige Sonderbuch das auch mit sonderregeln für das jeweinige Dings daherkommt, die dann meistens derart gestalltet sind das sie mehr chruch haben als das zeugs aus dem Basisbuch.
Aber auch auf Settingebene ist dann mit jedem buch etwas mehr balast darin, exemplarisch erinnere ich mich etwa an eine DSA Runde wo mir dann als "Spielhilfe" für eine Figur (Priesterin) ein mehrseitiges Traktat zu lesen gegeben wurde - und ich war schon von den Regeln erschlagen (und das sag ich als jemand der Rolemaster 1stEd mit 5 Compendiums spielleitete).

Insofern fand ich zb Midgard recht angenehm, da war die Weltbeschreibung recht kurz, für viele Länder gibt es nur keine Quellenbände und wenn waren diese meistens auch nicht exorbitant tiefgründig.

Das ist in der hinischt schade da ich eigentlich gerne längere Kampangen spiele, die auch eine gewisse Spieltiefe haben.

Offline Jiba

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Re: Populäre Settings mit denen Ihr nicht warm wer
« Antwort #49 am: 2.05.2022 | 17:40 »
Du glaubst dass in Mittelerde in drei Zeitaltern nur jeweils die in den – sehr wenigen – Tolkien–Büchern beschriebenen „Abenteuer“ stattgefunden haben? Selbst der Herr der Ringe als das sicherlich umfangreichste Buch umfasst gerade mal drei Regionen und wenige Jahre.

Das.

Ich habe bisher noch immer irgendein spannendes Eckchen in der Vergangenheit oder Gegenwart Mittelerdes gefunden, das sich zu bespielen lohnt.

Zitat
Der Herr der Ringe ist halt die Geschichte des Ringkriegs und der Leute, die ihn gewonnen haben -- da werde ich als Spielercharakter, der keiner von diesen speziellen Auserwählten ist, eben nie mithalten können.

Und wer sorgt dafür, dass Castamir wieder vom Thron Gondors gestoßen wird?

Wer rettet Elrond im den Arsch, wenn Saurons Streitmacht im Zweiten Zeitalter vom Gundabadberg herabsteigt?

Wer birgt und bewahrt den Palantír, das in der Eisbucht von Forochel verloren gegangen ist, vor dem Zugriff des Hexenkönigs?

Wer hält die Reiter aus Rhûn in Wilderland auf, damit sie nicht bei der Schlacht auf dem Pelennor Gondor vom Norden her angreifen?

Wer hält das Westviertel des Auenlands frei von Scharkers Schurkereien, nach dem Fall Isengarts?

Wer eskortiert Gilraen und Estel nach Bruchtal, als sie fliehen müssen, und ist dem jungen Dúnedain-Prinzen hernach ein Freund, die versprengten Überreste der Waldläufer des Nordens einend?

Wer findet die zwei blauen Zauberer und hindert sie daran, in den Ringkrieg einzugreifen?

Ein wenig Phantasie bitte, Leute.  ;)
Zumal ich ja persönlich auf dem Standpunkt stehe, dass keiner in der Gemeinschaft des Ringes speziell zu etwas ausersehen ist, außer vielleicht Aragorn durch Abstammung. Wie die Dinge so gelaufen sind, war es eher das Hinauswachsen über das Erwartbare und Wahrscheinliche, die Tat des Einzelnen, die den Ausschlag gab. Und solche Geschichten können überall in Mittelerde stattfinden. Tolkien hat sie nur nicht aufgeschrieben. 

Zitat
...kann sich das schnell beliebig und nicht mehr "starwarsy" anfühlen, wenn man nicht aufpasst.
Ach, guck mal ins Disney-Plus-Lineup: Schon "Star Wars" fühlt sich nicht mehr "starwarsy" an. Es gibt sogar quasi sowas wie eine hochoffizielle Serie um "Gangster im Outer Rim".  ~;D
« Letzte Änderung: 2.05.2022 | 17:58 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini