Autor Thema: Starfield  (Gelesen 1994 mal)

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Online Irian

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Starfield
« am: 13.06.2022 | 15:36 »
Da ich noch keinen Thread gefunden habe... Inzwischen gab es ja das "Gameplay Reveal" von Starfield, oder, wie es liebevoll(?) von manchen genannt wird "No man's Skyrim":

Einige der (versprochenen, man weiß ja, wie zuverlässig das bei Todd Howard so ist) Features...
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Klingt jetzt ein wenig vielversprechend, aber wie gut das wirklich umgesetzt wird, ist natürlich völlig offen. Ich erinnere mich da z.B. nur an das "Radiant AI" Debakel in Oblivion. Ich vermute stark, dass Leute, die "Skyrim im Weltall" mögen, damit größtenteils glücklich sein werden.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Uebelator

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Re: Starfield
« Antwort #1 am: 13.06.2022 | 16:06 »
Also mal zuerst: Wenn sie das wirklich so umsetzen können, wie es der Trailer verspricht, dann wirds ein Spiel auf das ich mich wirklich sehr freue.
Da es aber wiiiirklich lange her ist, das ein ambitioniertes Spiel wirklich alles eingelöst hat, was vorher versprochen wurde, bin ich skeptisch. Das wirkt alles wirklich riesig und nach unfassbar viel Aufwand und ich habe so meine Zweifel inweit selbst ein großes Studio wie Bethesda damit klar kommt. Ich meine sie brauchen ein funktionierendes Shooter-System, eine Weltraumkampf-Simulation und das alles eingebettet in eine riesige Open-World mit Rollenspiel-Mechaniken, modularen Raumschiffen, usw...
Und die Vielzahl an Sternensystemen und begehbaren Planeten klingt für mich jetzt auch erstmal nur nach Number-Dropping und ich bin da mehr als nur ein bissl skeptisch, ob es irgendjemandem auf diesem Planeten gelingen kann, soviele Quadratkilomenter auch nur Ansatzweise mit Inhalt zu füllen.

Aber fürs erste ziehe ich meinen Hut vor einem gut gemachten Video, das bei mir jedenfalls die Lust auf Starfield geweckt hat. Alles weitere wird man sehen, wenns die nächsten paar Trailer und Berichte gibt.

Online Irian

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Re: Starfield
« Antwort #2 am: 13.06.2022 | 16:27 »
Da es aber wiiiirklich lange her ist, das ein ambitioniertes Spiel wirklich alles eingelöst hat, was vorher versprochen wurde, bin ich skeptisch.

Und Todd Howard ist jetzt ja auch nicht für seine völlig Zurückhaltung mit, sagen wir mal... "optimistischen" Versprechungen bekannt.

Das wirkt alles wirklich riesig und nach unfassbar viel Aufwand und ich habe so meine Zweifel inweit selbst ein großes Studio wie Bethesda damit klar kommt. Ich meine sie brauchen ein funktionierendes Shooter-System, eine Weltraumkampf-Simulation und das alles eingebettet in eine riesige Open-World mit Rollenspiel-Mechaniken, modularen Raumschiffen, usw...

Gut, wenn man positiv gestimmt ist, könnte man sagen, dass es mit Fallout ja bereits die ganzen Shooter-Elemente, Crafting, Base-Building, etc. gab, es kommen also moderat viele wirklich neue Features hinzu, von denen die Raumschiffe und die 1000 Planeten der größte Scope sein dürften. Je nachdem wie positiv man da rangeht, könnte man annehmen, dass die Anzahl der Planeten ein durch "Wirf mehr Designer drauf" lösbares Problem ist - oder eben, dass die meisten Planeten zu 99% uninteressant sein werden und man nur einige wenige individuell gestaltete Objekte finden wird. Oder irgendwo dazwischen. Ich rechne jetzt aber auch nicht damit, dass es wirklich Spaß machen wird, jeden Quadratmeter aller 1000 Planeten zu erforschen.
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Noir

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Re: Starfield
« Antwort #3 am: 13.06.2022 | 16:32 »
Ist ja auch die Frage, wie groß diese ganzen Planeten sind, die man da besuchen können soll. Und wie die am Ende aussehen? Wenn das nur so Planeten wie in No Man's Sky sind, die im Grunde völlig leer sind und sich nur dadurch unterscheiden, dass es verschiedene Landschaften gibt und hier und da verschiedene Kreaturen rumlaufen, ist es halt nicht so schwer, diesen Teil der Versprechungen einzuhalten. Nur sind diese Planeten dann halt nicht sonderlich spannend. Denn ich würde jetzt bei den Versprechungen erst einmal erwarten, dass da ganze Zivilisationen rumlaufen, mit Tonnen von Questgebern und so weiter ... also mindestens einmal "Skyrims Landmasse plus NPCs" auf jedem Planeten - ich meine ... man redet da von PLANETEN ... und DAS erscheint mir dann wiederum schon unwahrscheinlich ...

Online Irian

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Re: Starfield
« Antwort #4 am: 13.06.2022 | 16:46 »
Ich würde eher auf ersteres tippen: Viele Planeten mit X verschiedenen Landschaftstypen plus verschiedene Monsterarten, die sich auch gerne mal wiederholen. Sah zumindest auf dem Video so aus (die Szene, wo das Raumschiff vom Planeten abhebt und dabei der Planet wechselt). Ich interpretiere auch die Versprechen eher so, dass es viele Planeten sind, aber nicht, dass es zwangsweise viele interessante Planeten sind.
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Noir

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Re: Starfield
« Antwort #5 am: 13.06.2022 | 16:47 »
Ja, davon geh ich halt auch aus ... und das macht die Sache für mich dann schon deutlich weniger Interessant.

Online Irian

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Re: Starfield
« Antwort #6 am: 13.06.2022 | 16:54 »
Na ja, klar wären 1000 Skyrims interessanter, aber das Spiel kann auch so interessant sein, wenn man diese Fläche entsprechend gut nutzt, indem man dadurch halt das Gefühl von "viel Raum" schafft - eben eher als Element des Feelings und nicht mit der Erwartung, da alles von zu durchlaufen - begehbarer Hintergrund quasi. Es ist ja auch irgendwo realistisch, dass der Großteil des Weltraums für den typischen Murder-Hobo nicht völlig interessant ist. Wenn man ein Geologe ist, geht einem bestimmt einer ab bei Gesteinsprobe A vs. B, aber so als Random Abenteurer gibt's auf dem Mars, z.B. eher nix, was einen lange bei Interesse hält. Da besucht man evtl. Raumstation Mars-5 und die Minenkolonie Mars-29, trinkt ein Bier und ist dann auch wieder weg, nachdem man Bergmann Hugo abgemurkst hat.
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Offline Prisma

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Re: Starfield
« Antwort #7 am: 13.06.2022 | 17:08 »
Well, it has been done before. Man muss sich nur Empyrion Galactic Survial ansehen. Das Spiel bietet ganze Planeten an und da ist auch was los. Flüge, Fahrten, Basen-, Schiffsbau-, Crafting, Shooting, usw. ist auch alles schon da und mMn weit besser als der No Man's Sky Grind. Auch Space Engineers bietet ganze Welten an auf denen man landen kann, auch wenn da eher wenig los ist, und bietet die o.g. Liste an. Wenn Bethesda da nun schönere Grafik, mehr NSCs, die Skalierung erhöht und eine Story dazulegt (weit größeres Budget) dürfte das hauptsächlich eine Fleißarbeit sein. Ich denke, da kommt ein interessantes Spiel auf uns zu.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Colgrevance

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Re: Starfield
« Antwort #8 am: 13.06.2022 | 21:33 »
Einige der (versprochenen, man weiß ja, wie zuverlässig das bei Todd Howard so ist) Features...
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Das war doch mal mehr oder weniger das Versprechen von Star Citizen von Chris Roberts - was ist da eigentlich draus geworden? Der Kickstarter liegt ja schon ewig zurück; wenn sie es bis heute nicht geschafft haben, da ein in sich geschlossenes Spiel draus zu machen, bin ich bei Starfield auch nicht gerade optimistisch (lasse mich aber sehr gerne vom Gegenteil überzeugen!).

Offline Kaskantor

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Re: Starfield
« Antwort #9 am: 13.06.2022 | 21:37 »
Auch wenn ich mega Lust auf ein SiFi Elderscrolls hätte, schreckt mich die schiere Größe eher ab.

In welchem Leben (Familienvater, Job und vor allem P&P) soll ich solch ein Spiel denn jemals fertig bekommen?
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Prisma

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Re: Starfield
« Antwort #10 am: 13.06.2022 | 22:16 »
Das war doch mal mehr oder weniger das Versprechen von Star Citizen von Chris Roberts - was ist da eigentlich draus geworden?
Diese Einschätzungen könnten helfen:

https://www.youtube.com/watch?v=0S4NNpPVE4o

und

https://www.youtube.com/watch?v=_UA6F9cHim8
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Online Irian

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Re: Starfield
« Antwort #11 am: 13.06.2022 | 22:22 »
Das war doch mal mehr oder weniger das Versprechen von Star Citizen von Chris Roberts - was ist da eigentlich draus geworden? Der Kickstarter liegt ja schon ewig zurück; wenn sie es bis heute nicht geschafft haben, da ein in sich geschlossenes Spiel draus zu machen, bin ich bei Starfield auch nicht gerade optimistisch (lasse mich aber sehr gerne vom Gegenteil überzeugen!).

Na ja, ich sehe ein paar kleinere Unterschiede zwischen Star Field und Star Citizen...
  • Erfahrung: Starfield ist ein neues Setting, aber mit dem Spielkonzept RPG/Open World hat Bethesda ja nun schon eine gewisse Erfahrung, die wissen also halbwegs, was wie schnell geht, womit zu rechnen ist, wo Tücken liegen, etc. Ein Großteil der Probleme - natürlich nicht allem - die auftreten können, dürfte Bethesda schonmal erlebt haben. Letzten Endes ist Starfield die Weiterführung des üblichen Elder Scrolls/Fallout Konzepts im Weltraum mit ein paar neuen Features.
  • Software: Bethesda fängt nicht bei Null an, die haben ja schon diverse Spiele gebaut. Klar müssen neue Features dran geflanscht und alte Systeme verbessert werden, aber auch hier startet man nicht komplett bei Null
  • Feature Creep: Star Citizen hat kein mögliches Feature gefunden, was nicht so geil wäre, dass man dafür den Launch nicht noch ein Jahrzehnt verschieben könnte - dafür sind dann die Bettdecken physikalisch korrekt. Bethesda verspricht viel, hält nicht alles aber dafür releasen sie auch irgendwann mal.
  • Feature Scope: Trotz allem erscheint mir der Feature Scope von Starfield deutlich kleiner, insb. mangels Multiplayer.
  • Geld: Star Citizen verdient am Hype schon haufenweise Kohle, weil es genug Idioten gibt, die Geld reinbuttern - tatsächlich was liefern ist völlig optional. Bethesda muss was liefern, weil es sonst keine Kohle gibt.
Ich sage nicht, dass Starfield zwangsweise gut wird oder dass Bethesda alle Versprechen im Detail einlösen und dem Hype gerecht werden wird - das nicht, kann durchaus alles scheiße werden. Aber ich bezweifle nicht, dass sie in absehbarer Zeit (also vermutlich vor Mitte 2023 - auch wenn da noch ne Verschiebung drin wäre) releasen werden und dass zumindest grundsätzlich die meisten der Dinge, die angekündigt wurden, auch irgendwie da sein werden (ob sie gut oder ausreichend da sein werden... andere Frage).

Edit: Was mir gerade zu Star Citizen so einfällt, ganz zynisch gesagt... Ich glaube, das ist einfach (vielleicht nichtmal absichtlich) zum Konzept geworden. Wenn die morgen releasen würden und es wäre scheiße, wäre alles vorbei. Keiner zahlt mehr Geld und die müssten sich alle wieder normale Jobs suchen. Aber wenn sie den Hype Train weiter am Laufen halten, immer mehr Features versprechen, kleine Schnipsel rausgeben, etc.etc. kriegen sie Geld dafür in den Hintern geschoben ohne Risiko, dass es floppt. Ironischerweise ist ein Release für Star Citizen vielleicht ein deutlich größeres Risiko als quasi ewige Verschiebungen. Aber, zugegeben, ich bin bei Star Citizen notorisch uninformiert (hab nichtmal am Anfang bei Kickstart gebackt).
« Letzte Änderung: 13.06.2022 | 22:35 von Irian »
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Colgrevance

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Re: Starfield
« Antwort #12 am: 13.06.2022 | 22:36 »
Diese Einschätzungen könnten helfen:

Danke, aber ich schaue keine youtube-Videos. Gibt es da auch irgendwas Schriftliches?

Ich sage nicht, dass Starfield zwangsweise gut wird oder dass Bethesda alle Versprechen im Detail einlösen und dem Hype gerecht werden wird - das nicht, kann durchaus alles scheiße werden. Aber ich bezweifle nicht, dass sie in absehbarer Zeit (also vermutlich vor Mitte 2023 - auch wenn da noch ne Verschiebung drin wäre) releasen werden und dass zumindest grundsätzlich die meisten der Dinge, die angekündigt wurden, auch irgendwie da sein werden (ob sie gut oder ausreichend da sein werden... andere Frage).

Dass sie was liefern werden, halte ich auch für sehr viel wahrscheinlicher als bei Star Citizen. Ich bezog mich mit meiner Skepsis auf die Umsetzung der gelisteten Features - und dass die "gut oder ausreichend da sein werden", wie du so schön schreibst. Ich habe meine Zweifel, lasse mich aber gerne überraschen.

Online Irian

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Re: Starfield
« Antwort #13 am: 13.06.2022 | 22:41 »
Dass sie was liefern werden, halte ich auch für sehr viel wahrscheinlicher als bei Star Citizen. Ich bezog mich mit meiner Skepsis auf die Umsetzung der gelisteten Features - und dass die "gut oder ausreichend da sein werden", wie du so schön schreibst. Ich habe meine Zweifel, lasse mich aber gerne überraschen.

Das ist vernünftig. Ich bin vorsichtig optimistisch, werde bei Bethesda aber auf absehbare Zeit nicht mehr auf den Hype-Train aufspringen. Es kann ein geiles Spiel werden, wenn viele Dinge stimmen, aber es kann auch völlig in der Mittelmäßigkeit versinken. Ich kann mir eine gewisse Vorfreude nicht verkneifen, versuche aber nicht zu enthusiastisch zu werden, damit ggf. die Enttäuschung klein bleibt. Mal sehen, was das nächste Jahr so bringt, insb. die ersten tatsächlichen Spiel-Tests von Journalisten, etc. werden da sehr interessant sein.
Hinweis: Wenn ich schreibe "X ist toll" oder "Y ist Mist", dann ist das meine persönliche Meinung und beinhaltet keinerlei Aufforderung, X zu kaufen oder Y zu boykottieren. Im Zweifelsfall denkt euch einfach vor jeden Satz "Meiner Meinung nach..." dazu. Und nur weil ihr X für schlecht und Y für toll findet, bedeutet das nicht, dass wir uns nun hassen müssen. Jedem das seine. Ansonsten stehe ich für Duell-Forderungen (oder auch "drüber reden") jederzeit per PM zur Verfügung.

Offline Colgrevance

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Re: Starfield
« Antwort #14 am: 13.06.2022 | 22:45 »
Kann ich nachvollziehen. So ein Open-World-Weltraumspiel wäre schon was Feines.  :d

Online schneeland

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Re: Starfield
« Antwort #15 am: 13.06.2022 | 22:51 »
In der Demo gab's schon viel, was mir gefallen hat - trotz gefühlt viel zu großem Scope freue ich mich da ein bisschen drauf. Einzig die Einblendung der Erfahrungspunkte beim Abmurksen der Piraten wirkte recht merkwürdig. Und natürlich bleibt das "Kaskantor-Problem" (auch ohne Familie). Trotzdem werde ich das mal verfolgen und bis das raus ist, hab' ich vielleicht auch endlich mal 'nen neuen Rechner.
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Offline Shihan

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Re: Starfield
« Antwort #16 am: 5.09.2023 | 16:52 »
Disclaimer
Das folgende will KEIN objektives Review sein (auch wenn es so aussieht), sondern nur ein subjektiver Augenzeugenbericht eines Bethesda-Fanboys. Aussagen könnten von einer rosa Brille getrübt sein.


TLDR;
Fan von Skyrim oder Fallout4? Auf jeden Fall kaufen!
Fan von No Man's Sky? Wahrscheinlich kaufen!
Weder noch? Abwarten.


Allgemeines
Das erste Mal in meinen mittlerweile 28 Jahren Gaming habe ich mir eine Vorbestellung gegönnt. Bisher waren mir die Boni nie wichtig genug und auch die Tatsache, einer der ersten zu sein, die ein Spiel spielen, war für mich nicht relevant.
Und eigentlich hatte ich das auch bei Starfield vor. Allerdings war die letzte Woche beruflich reichlich beschissen und als dann aufgrund von Krankheiten die Termine am Wochenende wegfielen, hatte ich die Gelegenheit und auch das dringende Bedürfnis, mir etwas Me-Time zu geben. Und da die Lust auf Starfield so groß war, wurde es doch die Premium-Edition. Preislich nicht ohne, aber auch nur eine Ausnahme...

... die sich für mich gelohnt hat! Als großer Fan von FO3, FO4 und den drei letzten Elder-Scrolls-Titeln dachte ich mir schon, dass auch Starfield meinen Geschmack treffen würde. Skyrim in Space mit besseren Kämpfen als FO4 und Mod-Support für eigene Planeten? Shut up and take my money!

Freitag Abend, ca. 19:00, war der Download fertig und das Spiel startete. Erstmal passierte NICHTS und der Taskmanager musste her. Aber ein kurzer Blick in die AMD-Tools zeigte ein verfügbares Update des Graka-Treibers. Sicher ist sicher, also Treiber aktualisiert und die Kiste neugestartet. Ab hier keine Probleme mehr. Und mit keine meine ich KEINE :D
(siehe "Technisches")

Am Anfang steht ein knappes, aber stimmungsvolles Spiel-Intro in guter Bethesda-Tradition. Man lernt die wichtigsten Elemente des Spiels und den Einstieg in die Story kennen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Die Charaktergenerierung ist gut gemacht, mit den typischen Dingen, die man beeinflussen kann (Nasengröße, Augenfarbe, Frisur, etc.). Hier werden sich sicherlich einige Modder richtig austoben können. Siehe Skyrim und die unzähligen Mods, die hier neue Möglichkeiten bieten. Eine Sache ist neu: Man kann, nachdem man seiner Figur einen Namen gegeben hat, die gewünschten Pronomen auswählen (he/she/they; keine Ahnung, wie das auf Deutsch aussieht). Ein kleines Detail, über das sich schon einige Leute im Internet aufregt haben. Hab mir da keine weiteren Gedanken zu gemacht. Finde es nur erwähnenswert, eben weil die Reaktionen so waren, wie sie waren, es mir aber fast nicht aufgefallen wäre.

Man kann nachher jederzeit alle Aspekte bei Schönheitschirurgen ändern (dies schließt auch eine Geschlechtsumwandlung mit ein ;) )
Finde ich gut, weil die im Charakter-Designer gebauten Gesichter im restlichen Game oft ein wenig anders aussehen und somit Feintuning brauchen. Das ist allerdings bei Starfield deutlich besser als bei den Vorgängern bzw. anderen Spielen.


Raumschiffe & Weltraum
Der Knaller sind natürlich die Raumschiffe. Irgendein Bethesda-Mensch (Todd Howard?) meinte, die Ästhetik wäre Nasapunk. Keine Ahnung, was der Punk da soll, aber die Nasa-Ästhetik ist sehr stimmungsvoll einige Jahrzehnte weitergedacht.
Man hat zig Module, aus denen man das Schiff zusammenbasteln kann: Waffen (Laser, Particle Beam, EM, Ballistic, Missiles), Schildgeneratoren, Reaktor, Antriebe, Jump Drive (hier Grav Drive für den Grav-Jump), Strukturelles (für Ästhetik), Cargo container, Landing gear, Cockpits, Habitation...
Scientific correctness fällt aus, wenn man von den Auswirkungen großer Masse auf die Beschleunigung und Jump-Reichweite absieht. Auch im Weltraum hat man die typische Situation "wenn ich kein Gas gebe, bremst das Schiff". Ist physikalisch natürlich Quark, wird aber anscheinend erwartet. Sowas wie Space Engineers, wo man im schlimmsten Fall das Raumschiff drehen muss, um wieder zu bremsen, gibt es nicht. Schade, aber ok. Es gibt ja auch Geräusche im All... (vielleicht gibt's bald eine Mod, die sowas ändert)

Der Raumflug macht viel Spaß. Kämpfe sind fetzig oder fürchterlich, je nachdem wie stark das eigene Schiff ist. Und mit einem riesigen Frachter ist man leider leichten Schiffen deutlich unterlegen. Der Weltraum ist optisch sehr gelungen und wirkt weniger bunt als in anderen Games, was aber der Stimmung keinen Abbruch tut, sondern nur folgerichtig ist.
Der Hauptkritikpunkt, dass man beim Starten und Landen geblackscreent wird, anstatt nahtlose Übergänge zu ermöglichen (No Man's Sky anyone?), ist merkbar, für mich als Bethesda-Veteranen allerdings vertraut und erträglich. Immerhin gibt es kurze eingriffslose Sequenzen für Start und Landung... Hier hätte man sicherlich mehr machen können. Auf der anderen Seite ist das immer noch die Creation Engine (als V2), die nunmal seit jeher häppchenweise arbeitet. Dieser Aspekt hat Potential nach oben, ist aber m.M.n. nicht so schlimm, wie die Untergangspropheten bei Reddit und Co. es immer darstellen.

Man kann mehr als ein Schiff besitzen. Aktuell sind das bei mir 5. Ich weiß nicht, wo das Maximum ist. Allerdings glaube ich, dass man sich schon eine nette Flotte basteln kann. Nutzen kann man immer nur eins. Die anderen stehen dann irgendwo in einer Paralleldimension rum und warten, dass man sie an einem Raumhafen mit dem aktuellen Flaggschiff austauscht. Fracht und Crew werden übernommen. Die Crew macht nicht sonderlich viel, außer mit ihren Skills (siehe dort) positiv zu den Stats beizutragen, und sitzt ansonsten im Cockpit oder den restlichen Räumlichkeiten an Terminals oder schläft in Kojen.

Generell ist der Weltraum überhaupt nicht so leer, wie man den Eindruck erlangen könnte. Es gibt eine ganze Menge an Zufallsbegegnungen und ähnlichem, um die triste Leere ein wenig aufzulockern. Man kann an Raumstationen andocken, mit anderen Schiffen handeln und nach Kämpfen Fracht aufsammeln. Sicher noch mehr, was ich noch nicht gesehen habe.


Planeten, Städte und Co.
Ein weiterer Knaller sind die Umgebungen! Noch nie hatte ich diese fremdartige Weltraum-Stimmung so ausgeprägt wie hier. Dank geringer Gravitation kann man große Sprünge auf dem Mond machen, während das Sonnenlicht wirklich hart auf die lebensfeindliche Umgebung herabstrahlt. Der Blick in den von keiner Atmosphäre getrübten Sternenhimmel ist ebenfalls grandios und unerreicht. Viele Leute haben sich negativ über immer gleiche Umgebungen beschwert. Allerdings ist das hier kein No Man's Sky und will es auch nicht sein. Die Tatsache, dass es weniger lebensfreundlich-bunte Alienplaneten gibt, sondern vielmehr viele echt ungemütliche Orte ist der Stimmung des Spiels sehr zuträglich. Den Spitzenplatz nimmt für mich (bisher) der Mars ein: Sand und Geröll, Stürme, am Horizont auftauchende gigantische Konstruktionen, vom roten Sandschleier verdeckt... unfassbar gut!
Platz Zwei ist ein Planet, der Schauplatz eines üblen Krieges war. Sieht aus wie eine aufgebohrte Version von "The Glowing Sea" aus Fallout4!

Die Sädte sind dann aber -- auch wenn sie sehr schön anzusehen sind -- manchmal ein wenig deplatziert und passen nicht ganz zur sonstigen Ästhetik:
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Aber sie sind voll von Leuten. Wirklich voll. Richtig voll! Für Bethesda-Verhältnisse deutlich belebter als früher. Natürlich geben 95% der Figuren nur Standardsätze von sich, aber immerhin laufen sie da rum. Manchmal wie Betrunkene und manchmal, als hätten sie sich verirrt. Oft finden sich auch kleine Gruppen und diskutieren über die (Hintergrund-)Welt. Einmal habe ich auch gehört, wie sie dabei die Taten meiner Figur kommentierten. News-Ansagen aus Lautsprechern tun das übrigens auch. Man hat aber auch die typischen Probleme wie bei den Skyrim-Guards: Egal, ob man gerade den Planeten vor dem Untergang gerettet hat oder nicht, man wird oftmals doof angeblafft. Hier hätte mehr Varianz und mehr Wirkung von Spieler-Handlungen gut getan.

Läuft man außerhalb der Siedlungen auf Planeten rum, findet man immer wieder spezielle Dinge. Dazu gehören verschiedene aufgegebene Ruinen, die oft von Piraten besetzt sind, und kleine Kolonien unerschrockener Siedler. Ab und an landet ein Raumschiff in der Nähe, das man besuchen kann. Diese Orte sind vorgefertigt und werden automatisiert in der Landschaft platziert. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht, weil diese Bausteine sich durchaus wiederholen.
Ansonsten erinnert das sehr an No Man's Sky, wobei es in Starfield mehr verschiedene Lokalitäten gibt. Hier punktet auch der Häppchen-Ansatz der Levels: Wenn irgendwo in der Landschaft eine Tür platziert wurde, kann sich dahinter ein mehr oder weniger großer Komplex verbergen. Wenn die Levels nahtlos wären, wäre das nicht so einfach machbar.


Kämpfe & Loot
Die Kämpfe am Boden sind deutlich besser als bei den Vorgängern (im technischen Sinne). Der Kampf fühlt sich flüssiger an als früher und gerade Feuergefechte in Zero-G sind der Knaller (pun intended). Hier hat die Engine starke Fortschritte gemacht. Die Fallouts und Skyrim fühlten sich ohne Mods in diesem Bereich immer sehr unförmig und clunky an. Das ist nicht mehr so. Allerdings ist es auch kein reinrassiger Egoshooter, das muss man bedenken. Und die Spongyness der Gegner ist manchmal störend, weil gefühlt schlimmer als vorher.
Nervig ist, dass die Gegner Adleraugen und Katzenohren haben. Schleichen ist super schwer und profitiert gewaltig von dunklen Bereichen im Level. Nahkampf-Meucheln ist mir bisher extrem selten gelungen.

Einer der witzigsten Teile des Spiels ist das Kapern von Raumschiffen. Entweder, weil sie in der Nähe gelandet sind, oder aber, weil man ihnen im Raumkampf die Triebwerke kaputtgeschossen hat. Andocken, alles abballern, was sich in den Weg stellt, und dann gemütlich im Cockpit Platz nehmen, um das Schiff der eigenen Flotte hinzuzufügen :)

Looten ist immer noch eine der Hauptbeschäftigungen und glücklicherweise geht player.setav carryweight xxx noch, so dass dem Füllen der (dann) unendlichen Taschen nichts im Weg steht. Neu ist, dass es verschiedene Stufen bei Waffen und Rüstungen gibt: Normal, Rare, Epic und Legendary (im vertrauten Farbschema weiß, blau, lila und gelb). An den Werten ändern diese Stufen erstmal nicht viel, aber sie geben besondere Traits mit. So gibt es z.B. für Rüstungen den Trait "Exterminator", was 15% weniger Schaden von Aliens ermöglicht. Nettes Detail, damit kann man einiges aufeinander abstimmen.
Die Rüstungen sind auch in eben jener erwähnten Nasa-Optik gehalten und sehen reichlich gut aus. Man unterscheidet dabei den Anzug, den Helm und das Jetpack am Rücken. Könnte mir vorstellen, dass hier durch Modder noch einiges nachkommt.
Ingame-Modding von Waffe, Anzug, Helm und Jetpack gibt es auch. Dafür hat uns FO4 seine Werkbänke geliehen. Der Ansatz ist ähnlich, allerdings hier ohne das Zerlegen von Items und nur durch die Benutzung von abgebauten, gekauften oder sonst wie erbeuteten Ressourcen. Das finde ich ein wenig schade. Hatte bei FO4 immer sehr gerne die Fundstücke zerlegt, um dann irgendwann endlich die nächste Waffenmodifikation einbauen zu können.

Schlösser knacken und Hacking sind auch mit dabei, aber in einem einfachen Minigame zusammengefasst. Das ist ein anderer Ansatz als bisher, aber im Endeffekt ist es nur eine einfache geometrische Denkaufgabe (die man mit passenden Skills unterstützen kann).


NPCs & Quests
Was die NPCs grundsätzlich angeht, muss man sagen, dass Bethesda große Fortschritte gemacht hat. Die Gesichter sind immer noch nicht State-of-the-Art, aber deutlich näher dran als zuvor. Anscheinend hat man den eigenen Code aus der Engine geworfen und durch die Drittanbieter-Engine von Havok ersetzt. Das macht sich bemerkbar, weil die Animationen wie Lippenbewegungen und Mimik viel besser als früher sind. Wie gesagt, immer noch ausbaufähig, aber viel besser und weniger die Bethesda-typische Weirdness.

Es gibt viele NPCs, mit denen man interagieren kann. Alles voll vertont. Manche NPCs kann man rekrutieren (Crew für Raumschiff oder Außenposten; persönliche Begleiter) und manche schließen sich im Questverlauf an.

Die Quests sind klassisches Bethesda: von flach und langweilig bis episch ist alles dabei. Auch alles voll vertont. Wenig "bringe mir 10x Item xyz". Oft mit vielen Zwischenzielen. Macht definitiv Spaß, auch wenn man der Flut im Questlog nicht Herr wird. Dialoge sind gut gemacht, weil dieses unsägliche Dialogsystem von FO4 wieder entfernt und durch normale Dialogoptionen ersetzt wurde.
Manche Twists sind vorhersehbar, andere wiederum ein wenig überraschend (großer Spoiler):
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Für viele Quests gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, sie zu lösen. Gewalt, Überreden, Bestechung, heimliches Hacking,... Das finde ich sehr, sehr gut.

Das Thema Überreden ist auch ein Aspekt, den man hervorheben muss: Eine Art Minispiel mit verschiedenen Dialogoptionen. Man hat drei Versuche, eine gewisse Anzahl an Punkten zu erreichen. Die Farbe der Dialogoption passt dabei zu den erreichbaren Punkten: +1/+2 bei grünen und einfachen Aussagen, +3/+4 bei gelben und +5 bei roten und sehr unglaubwürdigen Manipulationen. Meistens braucht man 5-8 Punkte, also muss man ein wenig taktieren. Tolles System, auch wenn es einfach aussieht (einfach als Gegensatz zu komplex, nicht einfach im Sinne des Schwierigkeitsgrad).

Auch besser als in früheren Spielen sind die Konsequenzen der Spieler-Handlungen. Gefühlt kommen sie stärker zur Geltung. Habe jetzt aber nur ein konkretes Beispiel:
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Dazu gibt es noch Mission Boards mit zufallsgenerierten Quests, die aber nur eine geringe Varianz haben: Frachttransport, Planeten scannen, Gegner abschießen. Hier gibt es aber Nostalgie-Bonuspunkte, weil mich das an eins meiner ersten Spiele erinnert: Wing Commander Privateer.


Skills
Die Skills sind eine Mischung diverser bisheriger Ansätze aus Bethesda-Spielen:
Es gibt etwas Vergleichbares zu den Talent-Bäumen von Skyrim und der Perk-Liste von FO4. Hier kann man mit Skillpunkten einzelne Skills freischalten oder in vier Stufen aufwerten.
Das Aufwerten funktioniert dabei über Nutzung des Skills. Das erinnert an Herausforderungen in anderen Spielen: Möchte man beispielsweise den Schaden mit ballistischen Waffen dauerhaft erhöhen, muss man 10 Gegner damit umlegen. Läuft man 1000 Meter mit >75% Traglast, kann man dauerhaft 10kg zugewinnen. Hat man fünf Grav-Jumps in andere Systeme gemacht, lernt man, das Grav-Drive besser auszunutzen und gewinnt x% Reichweite hinzu. Usw...

Dieser Gameplay-Teil gefällt mir sehr gut. Die Skills sind gut verteilt und für jeden ist was dabei. Positiv sind die sozialen Skills, die sich in der Dialog-Option Überreden wiederfinden: Einerseits eine Verbesserung der Grundchance, andererseits spezielle Dinge wie Einschüchtern oder Bestechen. Das ist toll und gibt sozialen Charakteren mehr Varianz in ihren Möglichkeiten.

Diese Skills stehen übrigens den Begleitern auch zur Verfügung und bieten Vorteile. So gibt es Skills für Außenposten, die auch greifen, wenn man einen NSCs dort als Aufseher einsetzt.


Außenposten
Hier habe ich noch nichts gemacht, außer die Markierung für "hier ist ein Außenposten" abzusetzen (eigentlich mehr als Bookmark für nette Landschaften). Aber dieser Bereich scheint ziemlich umfangreich zu sein und wirkt auf den ersten Blick auch gut mit den restlichen Spielmechaniken integriert.


Negatives
Bisher habe ich verdammt viel gelobt und ganz wenig kritisiert. Aber leider gibt es auch bei Starfield einiges an Negativem. Hier sind die gröbsten inhaltlichen Schnitzer (technische Dinge im nächsten Kapitel):

1. Hat das Marketing mal wieder übertrieben. 1000 Planeten sind toll, aber nicht, wenn 900 davon Steinwüsten mit den gleichen Texturen sind. Wenn man die meisten Dinge sowieso prozedural erstellt, dann bitte mehr Versatzstücke erzeugen!

2. Navigation und Karten: Unübersichtlich wäre hier ein Euphemismus. Die Navigation auf dem Boden ist eine Frechheit. Kaum Möglichkeiten, Landmarken zu erkennen. Das Terrain ist immer ein blaues Wireframe, egal ob ich im Dschungel oder auf einem Eismond stehe.
Die Karte der Sternensysteme ist echt super unübersichtlich. Kann mich gerade nicht erinnern, ob man Systemnamen dauerhaft anzeigen kann oder nur bei Mouse-Over. Eine Handvoll weißer Punkte (Systeme, die mit dem aktuellen Treibstoffvorrat erreichbar sind) und rote Punkte (nicht erreichbare Systeme) und das wars. Die Rotation ist eingeschränkt. Immerhin kann man zoomen und verschieben. Dennoch: Das geht auch besser.
Die Darstellung innerhalb eines Systems ist hingegen gut. Die Planeten sehen schön aus und man findet sich zurecht.

3. Menüführung: Besser als Skyrim und Fallout, aber immer noch zu verschachtelt. Immerhin kann man einzelne Teilbereiche (Quests, Inventar, Karte,...) direkt erreichen. Aber dennoch: zu viele Klicks. Im Inventar nehmen die einzelnen Tabellenzeilen zu viel Platz ein (es gibt bereits ein Mod, was das fixt). Mehr Spalten mit Item-Details. Bessere Aufteilung (Essen & Getränke liegen in der gleichen Kategorie wie Medipacks; Waffen landen im gleichen Bereich, egal ob Messer oder Laserkanone; ...).
Hier könnte man Bethesda vorwerfen, sich auf die Modder zu verlassen, die schon Skyrim mit SkyUI gerettet haben... (ein erstes StarUI gibt es schon)


Technisches
Für ein Bethesda-Spiel ungewöhnlich ist Starfield reichlich stabil und performant. Es gab in jetzt knapp 34h nur einen CTD, als ich ein erworbenes Domizil dekorieren wollte und das Baumenü kurz gefreezt und dann gecrasht hat. Beim zweiten Versuch (und allen weiteren) keine Probleme mehr. Sonst sind mir auch die Bethesda-typischen Glitches nicht aufgefallen. Also, Daumen hoch. Geht doch!

Die Graphik ist leider nicht unbedingt 2023. Die meisten Texturen sind gut, manche leider verwaschen. Animationen sind gut, Charakteranimationen sind ok. Ladezeiten halten sich bei mir in Grenzen.

Meistens 60fps in HD, manchmal nur 50. Das können andere Spiele auf meinem PC besser. (Meine Specs: AMD Ryzen 7 5800X; 32GB RAM; 1TB M.2 NVME SSD; Radeon RX 6800XT 16GB)

Modding-Support ist angekündigt, aber noch unterwegs (klar, wir sind ja heute noch im Vorab-Zeitraum). Lustigerweise gibt die Modding-Community jetzt schon tierisch Gas (> 400 Mods seit letztem Donnerstag, wobei viele davon Reshade-Presets sind). Das ist natürlich deshalb machbar, weil die Engine sehr viele Gemeinsamkeiten und vergleichbare Dateiformate wie Fallout4 und Skyrim hat. Daher konnten die ersten Modder schon mit inoffiziellen Fan-Tools anfangen.


Mein Fazit
Nach diesem Rundumschlag wird es dringend Zeit, ein Ende und Fazit zu finden.

Mir persönlich gefällt Starfield ausnehmend gut. Klar, es hat seine Eigenheiten und Mankos (Navigation!!!), aber es ist ein gelungendes Bethesda-Spiel. Das ist wichtig zu erwähnen, weil Bethesda-Spiele ihre ganz eigene DNA mitbringen.

Für Fans von Fallout3/4 oder Morrowind/Oblivion/Skyrim ein No-Brainer. Wenn man diese Spiele mag und mit ihren Eigenheiten umgehen kann, ist der Kauf von Starfield keine Frage.
Wenn man No Man's Sky geliebt hat, aber den Weltraumaspekt mal ein wenig zurückdrehen möchte, zugunsten von mehr Interaktion, macht man auch wenig falsch.
Wenn man bisher keine Bethesda-Spiele gespielt hat, sollte man noch ein wenig abwarten und sich vielleicht mal ein Let's Play auf Youtube ansehen, ob das Spiel den eigenen Geschmack trifft.

Dabei ist aber eins ganz wichtig: Nicht von Reviewern beeindrucken lassen, die keine halbe Stunde gespielt haben. Starfield hat einen richtigen Slowstart. Am Anfang (erste zwei Stunden) hatte ich manchmal das Gefühl "das ist es jetzt?" und war ein wenig enttäuscht. Aber das Gefühl hält nicht lange an und verkehrt sich dann ins Gegenteil.

Klar, das Marketing ist wieder mal völlig übertrieben und hat viele Sachen versprochen, die nachher nicht ganz so wild sind. Technisch ist auch Platz nach oben. Manchmal hat man das Gefühl, dass sich Bethesda auf die Modder verlässt. Andererseits merkt man auch oft, dass viel Energie in das Spiel gesteckt wurde.

Möchte man also nicht mehr auf Star Citizen warten und stattdessen ein etwas runtergedrehtes, dafür aber fertiges Spiel spielen, ist Starfield eine gute Wahl!

Offline Darius der Duellant

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Re: Starfield
« Antwort #17 am: 11.09.2023 | 21:22 »
Habe ein paar hundert Stunden in Fallout 4, aber bisher reizt mich Starfield noch nicht und ich sehe das gleiche Problem wie bei Fallout 3, sowie Skyrim: bis zur ersten Siedlung gespielt und dann die Lust verloren.
Am meisten geht mir bereits jetzt das fürchterliche Messi-inventarsystem auf den Nerv, bei dem man neuerdings nicht nur langsam wird, sondern buchstäblich draufgehen kann.
Performance ist okay für die Optik, spiele aber auch auf einer AMD Karte und da läuft das massiv besser als bei Team Grün.
Das Scannen ist absolut langweilig und die gigantische Menge an Planeten leider weitestgehend prozedural generierte Grütze, die mich idR nicht anspricht.
Ich vermute dass man unter dem weitestgehenden Ignorieren der offenen Welt mit den Hauptquesten der Fraktionen Spaß haben kann, warte aber mit dem Weiterspielen noch ab bis ggf. einige der Probleme mit Mods gefixt werden.
Zumindest das Schlösserknacken ist minimalst interessanter als in Fallout und der typische Bethesda Hackfressenfaktor ist auch nicht so hoch wie befürchtet.
Kaufen würde ich es stand jetzt wohl nicht, aber es ist zum Glück im Gamepass und kann auch gestreamed werden, läuft also quasi überall.
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Offline Kaskantor

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Re: Starfield
« Antwort #18 am: 12.09.2023 | 06:50 »
Bei mir ist es genau so. Ich habe soviele Q´s und Dinge zu tun, dass ich für die langweiligen Dinge gar keine Zeit habe.

Absolutes Top-Game  :headbang:

Einziges Manko für mich bisher: ich habe jetzt die komplette Fleet-Questreihe gespielt (bin jetzt Lvl 11), aber das Finale ist plötzlich Stufe 45 oder so ähnlich und allein der Raum drum herum ist schon heftig.
Das hätte man auch anders lösen können.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Zanji123

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Re: Starfield
« Antwort #19 am: 12.09.2023 | 07:20 »
mich reizt es ja auch aber meine Kiste is zu lahm. Daher erfreue ich mich eher an den Amis die sich darüber aufregen das man seinem Charakter wohl Pronomen geben kann und dies triggert einige "Influencer" und "Streamer" wohl dermaßen das es schon regelrechte compilations von Leuten gibt die deswegen rumschreien .
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Darius der Duellant

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Re: Starfield
« Antwort #20 am: 12.09.2023 | 11:59 »
mich reizt es ja auch aber meine Kiste is zu lahm. Daher erfreue ich mich eher an den Amis die sich darüber aufregen das man seinem Charakter wohl Pronomen geben kann und dies triggert einige "Influencer" und "Streamer" wohl dermaßen das es schon regelrechte compilations von Leuten gibt die deswegen rumschreien .

Falls du halbwegs passables Internet (50mbit oder besser) sowie einen. Controller hast:
Xbox game pass ultimate, damit kannst du das Spiel in der Cloud laufen lassen und auf jedem noch so grottigen Rechner streamen.
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Fluffy

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Re: Starfield
« Antwort #21 am: 12.09.2023 | 12:01 »
ich werde auch nen neuen Comp brauchen, bevor ich mir das hol.

Last Ronin

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Re: Starfield
« Antwort #22 am: 12.09.2023 | 12:52 »
Ich spiele es jetzt schon ne Weile auf der XBox S. Ist schon ziemlich gut, aber wenn man vorher z. B. AC Odyssey gespielt hat, stinkt es schon ein Bisschen ab:

- wie sie auf die Idee kommen, die Schwarzwerte auf der XBox so aufzudrehen, dass man permanent vor grauem Matsch spielt, erschließt sich mir nicht. Musste meinen OLED extra justieren, damit ich da im Spiel mal echtes Schwarz sehe (der Ladebidschirm allerdings war immer schwarz).
- Der Plot und Dialoge sind bisher okay-ish. Halt klassisches MCGuffin im Hauptplot. Aber allein der Einstieg hatte schon hart was von "you seem trustworthy". Und sowas passiert häufiger. Hinzu kommen dann ganz seltsame unglaubwürdige Ergebnisse, wenn man den "Überreden" Skill hat. Die NSCs lassen sich auf den größten Quatsch ein.
- Das Open Word Gefühl fehlt. Zwei Gründe: Erstens kann man sich im Weltraum nciht frei bewegend von Planet zu Planet oder Systemübergreifend reisen. Zweitens fehlt bei der Planetenerkundung einfach jedwede Art von Fahrzeug.

Ich find trotzdem, dass es ein gutes SPiel ist. Aber mehr als 90 % hat es bei mir nicht - allein schon weil sie den im Trailer so gehypten Exploration Faktor dann so gar nicht hinbekommen haben.

Online Quaint

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Re: Starfield
« Antwort #23 am: 13.09.2023 | 18:29 »
Mittlerweile 20 Stunden gespielt etwa. Ich find's krass was man alles machen kann, auch wenn manche Aktivitäten mich dann nicht so doll ansprechen. Ist noch zu früh um zu sagen obs ein echter Megahit wird für mich, aber bisher bereue ich den Kauf nicht. Und ich glaube manche Sachen muss man auch erst etwas lernen. Das Schiffskonstruktionsmenu etwa wird von mir erst in Grundzügen verstanden und mit Aussenposten kenne ich mich auch noch nicht aus.
Aber allein schon letztens Mal nen Piratenschiff zu kapern war fetzig.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Offline Matz

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Re: Starfield
« Antwort #24 am: 18.09.2023 | 15:58 »
Einziges Manko für mich bisher: ich habe jetzt die komplette Fleet-Questreihe gespielt (bin jetzt Lvl 11), aber das Finale ist plötzlich Stufe 45 oder so ähnlich und allein der Raum drum herum ist schon heftig.
Das hätte man auch anders lösen können.

Diese Levelbereiche sind imho recht altbacken, das wäre auch anders gegangen, z.b. das die Systeme in ihrer Schwierigkeit der Herausforderungen mit dem Charakter mitwachsen. Ich mein, da gibt es Systeme Lv65+ und alles was ich da finde ist vielleicht mal eine lv40 "Spaceheuschrecke" oder so die den ersten Treffer mit der passenden Kanone nicht übersteht...
hinein... hindurch... und darüber hinaus!
Jo, Garle, woischde, moi noie Frondschaibe von Garglaass, die wo rebariered, woischde?! Joooo, doi noie Frondschaib von Garglaass, Jooooo....