Autor Thema: Entwicklungsmaßstäbe und -methoden fürs Rollenspielen  (Gelesen 345 mal)

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Offline Vash the stampede

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Heya

Ähnlich wie im Thread Entwicklung der Spielepräferenz frage ich mich, wie eine Entwicklung im Rollenspiel aussieht, nach welchen Kriterien sie erfolgt, aber auch welche Methoden es gibt oder sich zu eigen machen könnte. Das ist jetzt noch etwas diffus, weswegen ich es zunächst vertiefen möchte, bevor ich die Frage in den allgemeinen Raum werfen möchte.

Bei einer Tätigkeit setzt mit einer Anwendung oder Durchführung ein Lernprozess und -fortschritt ein. Vereinfacht, wenn ich etwas tue, dann werde ich darin besser. Zumindest theoretisch, nach einem bestimmten Muster und bis zu einem gewissen Grad. Ich vermute nun, dass es im Rollenspiel ebenso ist. Doch wie kann ich eine Entwicklung beim Spielen und Leiten messen? Und welche Maßstäbe sind dafür nötig?

Jetzt geht es mir, um hier einen Einschub zu geben, nicht um Leistungsrollenspiel oder so etwas, sondern um den Erkenntnisgewinn, meinen Erkenntnisgewinn. Ich will keinen Spielstil propagieren oder beurteilen. Außerdem mir ist klar, dass es verschiedene Spiele und Spielstile gibt, die auf die Fragen zu unterschiedlichen Antworten führen. Soll heißen, jemand der D&D '74 spielt, wird andere Maßstäbe benennen können, wie jemand der One D&D Next benutzt. Und zugleich werden sie sehr wahrscheinlich dann doch wieder Gemeinsamkeiten haben. Irgendwo. Irgendwie. Irgendwann. Und dann gibt es ja noch all die anderen Spiele.

Im Weiteren interessiert mich, sobald eine Entwicklung erkennbar ist, mit welchen Mittel diese bewusst unterstützt werden könnte. Die Wiederholung ist sicherlich die einfachste Methode. Aber ist es klar, dass dies nicht unbedingt zu einer anhaltenden Entwicklung führen muss, selbst wenn sie Spaß macht und reiner Selbstzweck sein kann. Variieren ist sicherlich eine weitere bekannte Methode, die im Rollenspiel häufig benutzt wird. So ist Variation innerhalb eines Spiels durch die unterschiedliche Figurenrollen, -funktionen und -fähigkeiten ein Mittel, aber auch das Wechseln hin zur Spielleitung. Und natürlich durch das Ändern des Spielsystems. Dies ist jedoch sicherlich nur der Anfang, weshalb die Frage bleibt, welche Methoden gibt es für die Entwicklung und wie benutzt man sie? Sowie, kann man sie gezielt einsetzen?

Bei all den Fragen, geht es mir nur um die Ausübung. Also keine Spielentwicklung, sondern die persönliche Entwicklung, die ich habe, wenn ich eine Rollenspiele spiele oder eine Runde leite.

Ich hoffe, ich habe den Sinn den Threads und die Fragen einigermaßen erklären können und möchte das Feld nun euch überlassen.
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Offline ArneBab

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Re: Entwicklungsmaßstäbe und -methoden fürs Rollenspielen
« Antwort #1 am: 30.08.2022 | 19:31 »
Was ich an persönlicher Entwicklung habe, sehe ich daran, was mir fehlt, wenn ich länger nicht spiele: Meine soziale Interaktion wird lebendiger.

Wie ich mich beim Spielen verändere ist schwerer zu sagen. Es gab einen Moment von Frust, seit dem ich mich schwer tue, viel zu planen. Das finde ich immernoch schade. Ansonsten bin ich bei Freunden entspannter. Kann einfach leiten. Bei meinen Kindern fällt es mir viel schwerer — das leichtere Leiten kommt also möglicherweise durch mehr Entspannung beim Spielen, die ich weniger habe, wenn es mir wichtig ist, dass das Spiel gefällt, und ich nicht sicher bin, dass Leute Fehler meinerseits abfangen können.
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Offline Flamebeard

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Re: Entwicklungsmaßstäbe und -methoden fürs Rollenspielen
« Antwort #2 am: 30.08.2022 | 19:51 »
Ich denke, man muss bei dieser Überlegung zwei verschiedene Einflüsse bzw. Ursächlichkeiten sowie Unterpunkte hierzu betrachten:

1) Welche Spieler-Handlungen führen dazu, dass sich Spieler mehr und besser in eine Rollenspiel einfinden?
1a) In wie weit ist das Spielmaterial geeignet, den Spieler hierbei zu unterstützen?

2) Welche Spielleiter-Handlungen führen dazu, dass sich Spieler (und Spielleiter) besser in ein Rollenspiel einfinden?

2a) Welchen Mechanismus kann ein Spielleiter anwenden, um 2) zu propagieren?
2b) Welche Abläufe sollte ein Spielleiter vermeiden, um eine negative Entwicklung zu vermeiden?

Da ist sicherlich noch mehr, aber jetzt brauche ich erstmal Pizza...
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