Autor Thema: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt  (Gelesen 1692 mal)

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Offline Mithras

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Ich habe bisher noch keine Elric Geschichte gelesen, deswegen bin ich was das Setting angeht und die Abenteuer Die man darin spielen kann total planlos. Ich weiß es gibt diverse Editionen von Stormbringer, es gab eine davon auf deutsch und fast alle nutzen die Cthulhu/BRP/W% Regeln von Chaosium. Es gibt 2 Bücher für D20 und das originale System ist unbalanciert was die SC angeht.

Also welche Edition sollte man spielen und was für Abenteuer spielt man? Außerdem: alle Systeme sind nicht mehr erhältlich, korrekt? Zumindest habe ich die nicht auf DrivethruRPG gefunden.

Und zuletzt: wenn man die Bücher nicht gelesen hat, kann man nicht viel mit dem Rollenspiel anfangen, oder? Ich freue mich auf eure Ratschläge zu meinen Fragen.
« Letzte Änderung: 14.08.2022 | 13:19 von Mithras »
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Sidekick-Kai

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Re: Stormbringer, erzählt mir von de Editionen und dem Inhalt
« Antwort #1 am: 14.08.2022 | 13:10 »
Ich habe keinerlei Stormbringer- oder Elric!-Spielerfahrung, kenne auch bloß ein paar Regelbücher. Ich muss aber sagen, dass ich mit Moorcock als Autor selbst nie warm geworden bin. Mag an den deutschen Übersetzungen liegen - für mich erschienen Moorcocks Werke, die ich gelesen habe, stets fad und uninspiriert. Von daher würde ich empfehlen, erst einmal in eines oder zwei seiner Bücher reinzulesen...

Offline 10aufmW30

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Re: Stormbringer, erzählt mir von de Editionen und dem Inhalt
« Antwort #2 am: 14.08.2022 | 13:15 »
Und zuletzt: wenn man die Bücher nicht gelesen hat, kann man nicht viel mit dem Rollenspiel anfangen, oder?

Ich hab Ende der 80er Stormbringer gespielt bevor ich die Bücher gelesen habe. War kein Problem. Was diese "Melnybonäre" da sind, war mir nicht wichtig und da die Welt auch gerade nicht im Untergang begriffen war, interessierten mich auch irgendwelche legendäre Klingen nicht. Die Rassen und Götter langten mir zu spielen und ich fand es supercool Dämonen und Sylven in meine Waffen binden zu können.

Vorteilhaft ist das bestimmt, aber vermutlich könnte ich heute nicht mehr so unbelastet spielen, wie damals.

Mittlerweile hab ich Bücher gelesen. Kann man machen, aber den Hype von damals hab ich nicht verstanden.
« Letzte Änderung: 14.08.2022 | 13:17 von 10aufmW30 »

Offline General Kong

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Re: Stormbringer, erzählt mir von de Editionen und dem Inhalt
« Antwort #3 am: 14.08.2022 | 13:26 »
Ich finde die Geschichte bzw. Moorcock als Erzähler auch eher geht so, aber das Rollenspiel bzw. die Welt ist klasse und sehr gut auch ohne Kenntnisse spielbar. Die unterschiedlichen editionen geben da alles, was man braucht, in den Hintergrundbeschreibungen.

Meine Erfahrungen sind Sturmbringer (deutsche Edition) und Elric! (später wieder Stormbringer 5 Ed).

das alte Sturmbringer/ Stormbringer (Ed 1-4, die Editionen tun sich wenig bis nichts), ist spielbar, baer unbalanciert. So würfelt man seine Herkunft aus: Würfelt man melniboneer, dann hagelt es Goodies und eien Superrüstung, ist man Bettler von Dingsda (Bettlerstadt), dann gbt es Attributsabzüge auf ales und noch ne kleien Verkrüppelung. Andere Rassen/ Völker (man spielt nur Menschen oder Melniboneer) liegen so dazwischen.

Magei get über das Beschwören und in Gegenstände bannen von Dämonen und haben einen An-Aus-Effekt auf Kämpfe.
Beispiel:

Dein SC hat TP 15, Schwertangriff 65%, Parade 55% und eine Rüstung die 1w8 SP aufhält. Ein Schwert macht 1W8 plus Schdensbonus - sagen wir 1w4.
Das kann ja schon mal ins Auge gehen.

Nun bekommt er ein Dämonenschwert, das + 3W6 oder +5W6 schadensbonus gibt. Ein Hieb auf einen gleichwertigen Gegner, der nicht parieren kann und es ist ziemlich aus.
Nun hat er eine Dämonenrüstung, die von normalen Waffen nicht durchdrungen werden kann. Kann der Gegner gleich einpacken. außer, er schaft einen kritischen Angriff, dann geht der Schaden an dem schutz der Dämonenrütsung vorbei, die gegen Dämonenwaffen Trefferpunkte abfängt (z.B. 30 oder 50, die sich nicht regenerieren und wie normale TP behandelt werden.

Es ist An-Aus. Und ohne Dämonenzeuch geht irgendwann nichst mehr

Bei Elric!/ Stormbringer 5 ist das anders. Es gibt auch klienre Zauber und Dämonenrüstung halten zusätzliche Würfel an schaden ab (+3W8 RS z.B.). Die SC haben aber schon zu beginn sehr hohe Angriffswerte - Langaxt 170% hatte ein Spieler bei mir mal schon zu Beginn. Das macht Sinn und wird regelseitig unterstützt,.

Was ich jedoch immer seltsam fand, wahr, dass es viele Kämpfer mit Schert 113% gab, die hattena ber nur 45% Klettern. Gute Kletterer oder Sänger gab es wenig ...

Wenn man aber das eifach begrenzt udn (ohne Scahden) bei den Sc auch runterdimmt, dann würde ich zur ELRIC! raten. Oder die D20-Version. Die habe ich noch nicht gespielt, aber Fantasy nach D20 plus Dämonenmagie - was kann daran falsch sein. Leider gibt es nur das Grudnbuch (dazu braucht man noch das D&D Player'S Book 3.0) und ein Abenteuer. da gibt es für Elric!/ Sturmbringer mehr.

Es gibt das auch als eigenständiges System für MRQ! und MRQ2, dazu kann ich aber nichts sagen.
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Offline caranfang

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #4 am: 17.08.2022 | 08:07 »
Ich denke mal, dass Fairness und Spielbalance den Entwicklern von Chaosium damals ziemlich egal waren. Ihnen ging es eher darum, die damaligen RuneQuest-Regeln an die literarische Vorlage anzupassen. deshalb sind bestimmte Völker benachteiligt und andere übermächtig, weil dies die Vorlage verlangt. (MERS hat übrigens das gleiche "Problem".)

Offline Crimson King

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #5 am: 17.08.2022 | 08:16 »
Ich denke mal, dass Fairness und Spielbalance den Entwicklern von Chaosium damals ziemlich egal waren. Ihnen ging es eher darum, die damaligen RuneQuest-Regeln an die literarische Vorlage anzupassen. deshalb sind bestimmte Völker benachteiligt und andere übermächtig, weil dies die Vorlage verlangt. (MERS hat übrigens das gleiche "Problem".)

Das ist korrekt. Und das macht die alten Regeln nur sehr eingeschränkt spielbar, außer man akzeptiert, dass zwei, drei Archetypen deutlich mächtiger sind als alle anderen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Mithras

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #6 am: 17.08.2022 | 08:17 »
Ich habe MERS nur für 2 Abende gespielt daher kann ich dazu nichts sagen. Ich habe mir jetzt den Comic Sammelband gekauft damit ich zumindest ein wenig Ahnung von der Materie habe.
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Offline 10aufmW30

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #7 am: 17.08.2022 | 08:21 »
Wurden die Rassen nicht sogar ausgewürfelt? Ich meine Melnibonér und Myyrrhn lagen zusammen bei 2% Chance.

Offline caranfang

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #8 am: 17.08.2022 | 08:37 »
Das ist korrekt. Und das macht die alten Regeln nur sehr eingeschränkt spielbar, außer man akzeptiert, dass zwei, drei Archetypen deutlich mächtiger sind als alle anderen.
Wenn so etwas einem stört, sollte man vielleicht die entsprechenden Archetypen verbieten. So etwas ist gang und gäbe. Viele Spielleiter haben aus Gründen der Spielbalance schon immer übermächtige Charaktere verboten. Dies gilt für alle Rollenspiele. die einzigen rollenspiele, die eigentlich kein Problem mit übermächtigen Charakteren haben, sind doch die reinen Kaufsysteme, aber auch (fast) alle anderen Rollenspiele, bei denen der Zufall aus der Charaktererschaffung entfernt wurde.
Gerade durch den Zufall kann es durchaus passieren, dass die Werte innerhalb einer Gruppe massiv schwanken. Ich würde da nicht auf die Macht bestimmter Archetypen schauen, sondern eher auf die Eigenschaftswerte. Wenn da jemand mit durchweg sehr hohen Werten ankommt und das vielleicht auch noch in einer übermächtigen "Klasse", würde ich gerade bei neuen charakteren daraufbestehen, dass er ihn vor meinen Augen neuauswürfelt, denn dann stimmt da meist etwas nicht. (Pechvögeln mit sehr schlechten Werten und einer sehr schwachen "Klasse" würde ich dies ebenfalls erlauben, wenn sie es wollen.)
Wurden die Rassen nicht sogar ausgewürfelt? Ich meine Melnibonér und Myyrrhn lagen zusammen bei 2% Chance.
Das wurden sie. Und deshalb ist es eigenlich nicht so schlimm, wenn sie mächtiger sind. Der Spieler betreffende hat da nun einmal Glück gehabt. Und Glück sollte doch nicht vom Spielleiter bestraft werden, oder?

Offline 10aufmW30

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #9 am: 17.08.2022 | 08:53 »
Nein, oder eben. Ich kann mich glaube auch nur dran erinnern, weil ich einen Myyrrhn Bogenschützen oder so hatte.

Aber wenn ich das recht im Kopf habe, war der nicht übermächtig im Gruppengefüge, sondern halt nur eine Rarität, was ihm eher Probleme einbrachte als spielerische Vorteile.
Einen Melnibonér zu erwürfeln, der dann mit Menschen umherzieht ist auch mehr eine argumentative Herausforderung als eine Frage des Balancing. Vielleicht vergleichbar mit einem Drow, der durch die Forgotten Realms zieht.

Offline Boba Fett

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #10 am: 17.08.2022 | 08:56 »
Das wurden sie. Und deshalb ist es eigenlich nicht so schlimm, wenn sie mächtiger sind. Der Spieler betreffende hat da nun einmal Glück gehabt. Und Glück sollte doch nicht vom Spielleiter bestraft werden, oder?
Die Notwendigkeit von Balancing (und dessen Ausprägung) ist von persönlichen Präferenzen abhängig…
Man könnte es auch so sehen, dass man nicht den glücklichen Spieler bestraft, wenn man den Melniboneer nicht zulässt, sondern alle anderen, wenn man ihn erlaubt, weil man die ganze Kampagne lang Probleme haben wird, den in Schach zu halten oder den Rest der Gruppe mit übermächtiger Opposition zu belasten.
Ich persönlich hab dazu keine Meinung…
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline caranfang

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #11 am: 17.08.2022 | 09:06 »
Nein, oder eben. Ich kann mich glaube auch nur dran erinnern, weil ich einen Myyrrhn Bogenschützen oder so hatte.

Aber wenn ich das recht im Kopf habe, war der nicht übermächtig im Gruppengefüge, sondern halt nur eine Rarität, was ihm eher Probleme einbrachte als spielerische Vorteile.
Einen Melnibonér zu erwürfeln, der dann mit Menschen umherzieht ist auch mehr eine argumentative Herausforderung als eine Frage des Balancing. Vielleicht vergleichbar mit einem Drow, der durch die Forgotten Realms zieht.
Der Vergleich ist sogar sehr passend, denn die Melnibonéer sind schließlich die Elfen dieser Welt, und genauso dekadent und verhasst, wie die Drow in fast allen D&D-Welten.

Offline sma

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #12 am: 17.08.2022 | 09:10 »
Bei ELRIC! was ich gerade vorliegen habe, spielt man Menschen der jungen Königreiche (die aufstrebenden Mächte nach der Zerstörung von Melniboné, die meist aber nicht immer der Ordnung anhängen, wobei reine Ordung genau wie reines Chaos fatal ist). Man spielt allerdings schon außergewöhnliche Helden, würfelt man Stärke, Konstitution, Größe, Intelligenz, Macht, Geschicklichkeit und Aussehen mit 2W6+6 in Reihenfolge (!) aus und kann dann noch 3 Punkte schieben. Danach sucht man sich seine Herkunft aus und überlässt dann seinen Beruf wieder einem W% Wurf. Für das Extra-Quentchen an Simulation gibt es neben einer linearisierten Zufallstabelle auch noch eine gewichtete, damit Bauer eine 60% Chance hat und Adliger nur eine 1% Chance. Man kann auch entflohener Sklave sein, ein Zeichen dafür, dass das Buch vor 30 Jahren erschien und so heutzutage keine Chance auf Neuveröffentlichung hätte. Die Beruf ermöglichen neben krass unterschiedlichem Sozialstatus und Ausrüstung sowie Geld dann zumindest alle, dass man 250 Punkte auf insgesamt 37 Fertigkeiten verteilen kann, die alle recht größzügige Grundboni von bis zu 40% haben. ELRIC! ist ein Prozentsystem, wo man mit W% kleinergleich dem Fertigkeitswert würfelt und auch spezielle oder kritische Erfolge haben kann, wenn man unter 1/5 bzw. 1/20 des Werts würfelt, was auch Werte über 100% sinnvoll macht. Wer Macht 16 oder besser hat, kann Zaubersprüche lernen und anwenden. Jeder Charakter muss sich dem Chaos, der Ordnung oder dem Gleichgewicht verschreiben und sammelt dann Punkte, um für zusätzliche Vorteile zu einem Champion aufsteigen zu können. Ein Champion des Chaos kann beispielsweise kaum noch sterben, sondern wird unter extremen Schmerzen (und Abzug von 5% von jeder Fertigkeit) wiedergeboren. Ein Champion der Ordnung enthält stattdessen Land mit Bevölkerung. Ein Champion des Gleichgewichts findet Erlösung und kann die jungen Königreiche verlassen und ins Tanelorn einziehen.

Offline General Kong

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #13 am: 10.09.2022 | 13:53 »
Ein Champion des Gleichgewichts findet Erlösung und kann die jungen Königreiche verlassen und ins Tanelorn einziehen.

Da sind wir ja nun alle schon!  ~;D

Wieso sollte es heute nicht möglich sein ein Rollenspiel zu veröffentlichen, wo man als Hintergrund ein "entflohener Sklave" ist? Wenn das allerdings so sein sollte - Prost Mahlzeit!

P.S.: Stimmt übrigens nicht.
Mythic Babylon widmet sich im Hintergrund natürlich der Sklaverei in der bybylonischen Gesellschaft und der Beruf "Labourer" sagt explizit: "Labourers are slaves ..." - man spielt dann alos nicht einmal entlaufene Sklaven.
Ergibt ja auch Sinn, denn als entlaufeneer Sklave spielt man ja nicht eine Mythic Babylon-Kampagne, sondern einen "Nix wie weg aus Babylon"-Kampagne.

Mythic Rome hat Sklaven auf den Preislisten neben Vieh und Ausrüstunggegenständen.
« Letzte Änderung: 10.09.2022 | 14:07 von General Kong »
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Offline nobody@home

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #14 am: 10.09.2022 | 14:46 »
Wieso sollte es heute nicht möglich sein ein Rollenspiel zu veröffentlichen, wo man als Hintergrund ein "entflohener Sklave" ist? Wenn das allerdings so sein sollte - Prost Mahlzeit!

Übertriebene political correctness, vermute ich. Andererseits wird man's da keinem wirklich recht machen können -- egal, ob ein Rollenspielsetting Sklaverei enthält oder nicht, als respektlos gegenüber den Schicksalen realhistorisch existierender Sklaven läßt sich mit etwas Streitlust beides lesen.

In den Jungen Königreichen jedenfalls gibt's Sklaverei (in teils schon ausdrücklich monströsen Formen, Moorcock ist also vermutlich auch nicht gerade der große verkappte Fan) ja tatsächlich schon in den Romanen, die hat also keins der Spiele erst eigens noch dazugedichtet.

Offline caranfang

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #15 am: 10.09.2022 | 16:25 »
Übertriebene political correctness, vermute ich. Andererseits wird man's da keinem wirklich recht machen können -- egal, ob ein Rollenspielsetting Sklaverei enthält oder nicht, als respektlos gegenüber den Schicksalen realhistorisch existierender Sklaven läßt sich mit etwas Streitlust beides lesen.
In Amerika ist das weglassen von Sklaverei eher kein Problem. Das Erwähnen von Sklaverei udn besonders das Spielen von Sklaven könnte die Gefühle von Spielern, deren Vorfahren selbst Sklaven waren, verletzten. Jedenfalls wird dies von Aktivisten behauptet. Und da verletzte gefühl schlecht für's Geschäft sind ...  ::)

Falls jemand die älteren Auflagen von Stormbringer hat, wir bestimmt aufgefallen sein, dass das Bild von Myshella ab der vierten Edition stümperhaft retuschiert wurde. Das hing damals auch mit übetriebener Political Correctness zusammen.

Offline AndreJarosch

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #16 am: 11.09.2022 | 10:36 »
*Moderatorenhut aufsetz*

Bitte zurück zum Thema STORMBRINGER!
In den Jungen Königreichen GIBT ES Sklaverei. Punkt!

Die Diskussion über Sklaverei im Rollenspiel und die Akzeptanz über Sklaverei im Rollenspiel in verschiedenen irdischen Ländern hat hier nichts zu suchen. Danke!

*Moderatorenhut absetz*

Offline Mithras

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Re: Stormbringer, erzählt mir von den Editionen und dem Inhalt
« Antwort #17 am: 11.09.2022 | 12:12 »
 :btt:
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