In ihrer Gesamtheit nutze ich sie aktuell nicht, mochte aber Teile davon sehr gerne, so dass ich vor einigen Jahren mal eine Mythras-Kampagne auf meiner eigenen Version von Jaiman angesiedelt habe.
Warum mag ich die Shadow World? Zunächst einmal hat mich der Quellenband "Jaiman" geflasht - ich fand die Story mit Andraax und den Artefakten (Crown, Sword and Pendant für die 6 Elemente) und den daraus resultierenden Reichen sowas von obercool, das ich lange davon geträumt habe, daraus mal eine Kampagne zu stricken. Auch die in dem Band vorgestellten Schauplätze (Nomikos, das Gryphon College, der Turm von Yarthraak, die Festung des Drachenlords, die Schmiede von Arion...) hatten es mir wirklich angetan. Auch Emer (und Eidolon) fand ich interessant, wohl weil sie sich endlich mal nicht wie die üblichen "das ist das Deutsche Reich mit Magie, das ist das Römerreich mit Magie, das ist das Perserreich mit Magie, das sind die Mongolen mit Magie..." anfühlten, die man sonst in den meisten Fantasy-Settings serviert bekam.
Natürlich gibt es auch Sachen, die ich nicht mochte. Den intendierten Powerlevel mit TKAs übermächtigen Mary Sues an allen Ecken und Spielwerten für Götter (!) fand ich nervig, aber den muss man ja auch nicht bespielen. Einiges war mir auch schlicht zu durchgeknallt. Die Städte auf Jaiman waren für meinen Geschmack zu mickrig. Und ganz schlimm fand ich die lausigen Abenteuer- und Ergänzungsbände, die nicht von Terry K. Amthor stammten und erkennbar NULL mit der Shadow World zu tun hatten (Ausnahme: Quellbourn, das passt zwar auch nur so halb, hatte aber was).
Aber am Ende muss man ja nicht alles benutzen. Das Kernsetting Jaiman/Emer finde ich immer noch charmant, und als Ideensteinbruch nutze ich die Bücher teilweise immer noch. So existiert die Bibliothek von Nomikos beispielsweise auch in meinem selbstgebautengeklauten Setting "Wilde See", das ich aktuell mit meiner Tischrunde bespiele.