Autor Thema: Erfahrungen  (Gelesen 2670 mal)

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Offline Ludovico

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Erfahrungen
« am: 7.10.2022 | 11:37 »
Hallo allerseits!

Weil ich neulich mal wieder im Regelwerk rumgeschnüffelt habe:

Welche Erfahrungen habt ihr mittlerweile mit Star Trek sammeln können?
Haben die Regeln gut im Spiel funktioniert, waren eingäng oder eher klobig und wenig intuitiv?
Wie habt ihr es gefunden, dass die Charaktere praktisch nicht leveln?
Wie lang waren eure Kampagnen?
Welche Themen habt ihr vor allem bespielt?

Offline Dimmel

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Re: Erfahrungen
« Antwort #1 am: 7.10.2022 | 12:50 »
Das würde mich auch interessieren. Das System hab ich nur rumstehen, es erscheint mir vor allem kompagenen tauglich zu sein, für Oneshoots braucht es dann doch eine recht große Vorarbeit, und die hat mich abgeschreckt.

Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #2 am: 7.10.2022 | 13:02 »
Das Setting finde ich super klasse und die Aufmachung des Buchs erzeugt bei mir richtig schön Immersion  ^-^

Allerdings komme ich mit dem Regelsystem nicht so richtig klar. Momentum & Thread Tokens und dazu noch Zielwerte, das finde ich von der Handhabung einfach nicht besonders gut. Entweder hat man viele Tokens auf dem Spieltisch rumfliegen oder man nimmt jeweils einen Würfel als Zähler dafür, aber bei vielen Spielern und einer kleinen Spielfläche im schummrigen Licht und mit meinen alten Augen, das funktioniert für mich einfach nicht :-\
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Offline Quendan

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Re: Erfahrungen
« Antwort #3 am: 7.10.2022 | 13:22 »
Zum Kontext: Ich habe Star Trek Adventures inzwischen gut 10 mal für verschiedene Gruppen in One/Two-Shots geleitet (immer mit eigenen Abenteuern) und bin seit einiger Zeit außerdem in einer festen Runde mit abwechselnden Spielleitern, in der wir in der achten "Folge" der ersten Season sind. Bisher haben wir immer zur TNG/DS9/VOY-Zeit gespielt.

Ich mag dieses Spiel sehr gerne. Die Regeln unterstützen gut, was Star Trek für mich ausmacht (Kooperation, friedliche Lösung von Konflikten, etc.) und auch rein durch die Benennung der Fähigkeiten (Departments) wird schon Immersion erzeugt. Das führt dazu, dass es sich für mich (und laut Aussage der Mitspieler auch für die anderen) nicht einfach wie irgendein RPG anfühlt, sondern eben Star Trek gut umgesetzt wird.

Die Regeln sind nach kurzer Gewöhnung an den Grundmechanismus recht intuitiv und eingängig. Auch Casual Gamer kamen damit in meinen Runden bisher gut klar (wobei immer Leute dabei waren, die die Regeln gut kannten ab der zweiten oder dritten Runde).

Da wir vor allem Online spielen, klappt das mit den Tokens für Momentum und Bedrohung sehr gut via Roll 20. Am Tisch haben wir es meist mit kleinen Schälchen gemacht, das klappte auch gut.

Klobig finde ich aktuell vor allem noch Raum- und eingeschränkt Bodenkämpfe (was vermutlich daran liegt, dass wir das eher selten machen). Grundsätzlich gefällt mir im Raumkampf das mit den verschiedenen Brückenpositionen gut, aber mitunter führt es auch dazu, dass durch die Reihenfolge von Handlungen gute Ideen nicht unbedingt regelgetreu umgesetzt werden können. Auch bei erweiterten Proben / Forschungsaufgaben muss ich mich mitunter nochmal einlesen, wenn wir die länger nicht gemacht haben.

Alles in allem kriegen die Regeln von mir aber definitiv einen Daumen hoch, sowohl in ST-Umsetzung als auch in Granularität.

Das fehlende Leveln stört mich weniger, da man schon sehr kompetent anfängt. Ich bin zwar eher "klassischer" Spieler und mag XP und Leveln, aber zu Star Trek passt das nicht unbedingt mit der Reise von Lvl 1 bis 20, daher stört es mich hier nicht. Ein bisschen mehr oder schnellere Progression fände ich aber schon okay.

Unsere aktuelle Kampagne ist aktuell wie gesagt im achten Abenteuer, wobei wir zwischen 3 und 5 Abenden pro Abenteuer spielen (meist nur 2-3 Stunden Spielzeit pro Abend, da abends unter der Woche). Ich denke nach so circa 10-12 Abenteuern wird es ein Season-Finale geben, dann geht es in einer neuen Season weiter. Wir planen aktuell kein akutes Ende, die Runde ist als Langläufer angelegt.

Wir hatten diverse Themen, die aber oft mit Erforschung und moralischen Dilemmeta zu tun hatten. Wir hatten: Nachforschungen zu einem Unfall (eigtl. ein Mordfall wie sich später rausstellte) auf einem Forschungs-Außenposten mit einem fragilen Gleichgewicht zwischen verschiedenen Spezies. Die Entdeckung eines dunklen Geheimnisses eines Föderations-Beitrittskandidaten mitten in dessen Aufnahmeprozess. Spiegeluniversums-Spaß (Infiltration, etc.). Absturz mit einem Runabout auf einem unwirtlichen Planeten. Energiewesen in einem Nebel, die das Schiff zu gefährden drohten (und mit denen man sich erstmal verständigen musste). Haluzinationen/Nebenwirkungen einer Breen-Befragung eines einzelnen Offiziers mit verschiedenen "Traumsequenzen" (Spezialrunde, in der nur ein Spieler nicht wusste was Sache ist, die anderen waren geführte NSCs). Verschwundene Kolonisten eines Minenplaneten samt Auftauchen seltsamer Wesen, die diese scheinbar entführt haben. Probleme auf dem Holodeck durch eine außerirdische Sonde. Probleme mit den Romulanern im Umfeld von Nachforschungen zu einem Waffen-Prototypen.

Offline Ludovico

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Re: Erfahrungen
« Antwort #4 am: 7.10.2022 | 13:31 »
@Quendan
Sehr geil!
Wie habt ihr das mit dem Holodeck geregelt? Ich finde praktisch keine Regeln dazu. Oder einfach losgelegt?

Offline Dimmel

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Re: Erfahrungen
« Antwort #5 am: 7.10.2022 | 14:01 »
@Quendan

Danke für den bericht :d

Wie sind den die Gruppen (Oneshoots/Kampagne) zusammengestellt? Sind das immer klassische Schiffscrews? Wie viel könnten den die Spieler bei Schiffs- und Mannschaftsgestaltung mitwirken?

Offline Quendan

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Re: Erfahrungen
« Antwort #6 am: 7.10.2022 | 15:40 »
Wie habt ihr das mit dem Holodeck geregelt? Ich finde praktisch keine Regeln dazu. Oder einfach losgelegt?

Die Führungsoffiziere waren zu einer "Teambuildingmaßnahme" alle auf dem Holodeck, als die treibende Sonde gefunden wurde (und einer der Junioroffiziere nach einem Einlauf in der vorherigen Mission Eigeninitiative zeigen wollte und nicht sofort die Chefs informiert hat, die "nur im Notfall gestört" werden sollten ;). Nach einem Scan der Sonde übernahm diese die Schiffssysteme und die Führungsoffiziere waren auf dem Holodeck gefangen.

Long story short: die fremde Sonde nahm eine Art "Bewertung" gefundener Kulturen vor und zeigte einen Countdown, die Crew wusste nicht, ob danach ihr Schiff bei negativer Bewertung zerstört würde oder etwas anderes passieren würde (es war etwas anderes). Die Bewertung erfolgte durch Analyse der Datenbanken. Das Holodeck wurde dabei als Datenbank fehlt-bewertet, wodurch die dortigen Programme quasi mit in die Bewertung der Förderation einfließen - und die Führungsoffiziere hatten Einfluss darauf, ob die Föderation als friedlich / kriegerisch / etc. bewertet wird. Es wurden in regelmäßigen Abständen random neue Programme gestartet (ohne Sicherheitskontrollen). Wir hatten schon in der Gruppenvorbereitung die Lieblings-Holos der SCs gesammelt. Dazu kamen dann pro Nebencharakter noch 1 Programm. Daraus habe ich eine Würfeltabelle gemacht. Jedes Mal wenn ein Holo "fertig" war oder nach zufälligen Abständen (Würfelwurf), kam es zum nächsten Programm.

Das ganze lief dann als Parallel-Abenteuer: Die Spieler haben sowohl ihre Hauptfiguren auf dem Holodeck gespielt, als auch jeder hat eine der Junioroffizier-Nebenfiguren übernommen, die plötzlich ohne Hilfe der Chefs (am Anfang gab es nicht mal Comm) das lahmgelegte Schiff reaktivieren mussten. War sehr spaßig.

Aber ja, spezielle Regeln für das Holodeck gibt es mW nicht. Wir haben das halt wie normale Spielsituationen behandelt (was gut ging, da die SCs zu Beginn ja keinen Zugriff auf die Holokontrollen hatten; später konnten sie dann in Zusammenarbeit mit den Junioroffizieren die laufenden Programme modifizieren zu ihren Gunsten).

Wie sind den die Gruppen (Oneshoots/Kampagne) zusammengestellt? Sind das immer klassische Schiffscrews? Wie viel könnten den die Spieler bei Schiffs- und Mannschaftsgestaltung mitwirken?

Oneshots: Für alle bis auf ein Abenteuer immer normale Führungsoffiziere / Schiffscrews. Jeder Spieler konnte sich seinen Char selbst gestalten bzw. wir haben halt abgesprochen, wer welche Rolle übernimmt. Ich vergebe normalerweise auch den Captain an die Spieler und mache daraus keinen NSC. Schiff habe ich teils vorgegeben (wenn es schnell gehen sollte) bzw. habe zwei Optionen gegeben (z.B. eher neues Schiff nach Buch oder eher altes, überholtes Schiff bei dem die Spieler noch etwas Hand anlegen können (was dann gerne genommen wurde, auch wenn das Schiff dann etwas älter und damit schwächer war).

Ein Abenteuer (das mit dem abgestürzten Runabout) war eine Mischung aus zwei Charakteren auf Transferflug, die auf ein abstürzendes Nova-Class-Schiff treffen im Sog eines Planeten (Gravimetrische Anomalie). Die SCs bestanden dann aus den originalen zwei Runabout-Besatzungsmitgliedern und geretteten Personen aus den Rettungskapseln. Alle zusammen auf einem fremden Planeten bruchgelandet und ohne klare Führungsstruktur (höchster Rang Lt. Cmd.). Hier ging es dann auch um das Zusammenraufen, Klarkommen ohne bzw. mit reduzierter Technik, etc.

Kampagne: Wir haben als SCs einen Captain, einen XO, einen Chefarzt, einen Chefingenieur (der Spieler hat aber kürzlich auf den Piloten gewechselt, der Ingenieur ist dadurch jetzt NSC), eine Chefwissenschaftlerin und einen Sicherheitschef. XO oder Chefarzt sind immer dann NSC, wenn ich oder der andere Spieler leiten. Hier haben wir auch am Anfang geschaut, wer welche Rolle gerne machen will und dann hat jeder selbst gebaut. Das Schiff haben wir auch gemeinsam gebastelt und uns für eine alte Rostlaube (Constellation-Class), die eigentlich längst eingemottet werden sollte, aber durch die Verluste im Dominionkrieg weiterfliegen muss, entschieden. Dazu haben wir uns dafür entschieden, dass die Hälfte der Crew früher auf dem Schiff war, die andere Hälfte neu dazugekommen ist (nach starken Verlusten zum Ende des Krieges). So haben wir noch etwas Konflikte zwischen Alt- und Neucrew (Captain ist neu, XO ist alt und wäre gerne Captain geworden).

Generell machen wir es bei Nebenfiguren in der Kampagne so, dass die immer dann gemeinsam durch die Spieler definiert werden, wenn sie reinkommen. So gibt es inzwischen einen weiteren Arzt, eine Technik-Chief, eine weitere Wissenschaftlerin, einen Piloten, eine dritte Offizierin, etc. Dabei hat immer der Spieler, der die Figur eingefügt das letzte Wort, aber eigentlich machen wir das immer harmonisch. Gilt auch, wenn eine Nebenfigur bei weiterem Einsatz "gesteigert" wird.

Bei den Oneshots hatte ich meist vorgefertigte Nebencharaktere für die meisten Sachen dabei, damit es schneller geht. Bei der Bruchlandungs-Mission konnte ich so auch auswürfeln, wen die Charaktere noch so in Rettungskapseln etc. finden.

[Nachtag] Ein Tipp noch zu Values / Wertvorstellungen: Hier sollte man aufpassen, dass diese nicht zu breit sind (sonst kann man fast überall versuchen sie gelten zu lassen, was dann die Spielleitung gerne irgendwann einschränkt) und vor allem auch nicht zu viele ähnliche Values zu nehmen. Wir hatten oft die Situation, dass in manchen Situationen ein Spieler quasi jeden seiner vier Values hätte nutzen können, aber in praktisch allen anderen nichts passte. Ich empfehle hier ein bisschen mehr zu variieren und nicht alle Values auf das Kern-Konzept rein zu beziehen (ohne natürlich jetzt einfach zu gucken, was einem die maximale "Abdeckung" gibt). Aber generell ist mir aufgefallen, dass man zu Beginn schnell dazu tendiert, sich vier zu seinem Kern-Konzept passende Values zu überlegen, die dann aber doch irgendwie zu ähnlich sind.

Auch bei Fokussen empfehle ich, nicht sechs Sachen zu nehmen, die sich total überlappen, sonst ist man der spezialisierte Fachidiot. Nehmt ruhig 2-3 Sachen, die aus dem Hintergrund, von Hobbies, etc. kommen - dann hat man auch in Abenteuern mehr Einsatzmöglichkeit. Beispiel: Der Wissenschaftler, der vielleicht auch "Athletik" als Fokus hat, weil er gerne Parrises Square spielt. Der Sicherheitsoffizier der auch "Geschichte" als Fokus hat, weil er sich dafür privat interessiert. Der eigentlich eher fach-idiotische Wissenschaftsoffizier, der auch "Computer" als Fokus hat (und diese nicht nur bedienen, sondern damit auch gut reparieren, etc. kann). Und so weiter. Das gibt den Charakteren mehr Facetten und sie sind nicht nur das Abziehbild ihrer Position. Und wenn man sechs mal Fokusse zu irgendwelchen Weltraumphänomen hat, dann kann man halt sonst nicht viel. ;)
« Letzte Änderung: 7.10.2022 | 15:51 von Quendan »

Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #7 am: 7.10.2022 | 15:50 »
@Quendan: Toller Erfahrungsbericht, das klingt nach einer Menge Spaß :d
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Offline Quendan

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Re: Erfahrungen
« Antwort #8 am: 7.10.2022 | 15:52 »
@Quendan: Toller Erfahrungsbericht, das klingt nach einer Menge Spaß :d

Gerne. :) Ja, mir macht das Spiel echt Spaß. Gerade wenn man es schafft Leute zu versammeln, die eine ähnliche Vorstellung von Star Trek haben (was bei mir immer geklappt hat bisher), dann ist es echt super und fühlt sich auch anders an als viele sonstige Spiele. Kann ich nur empfehlen mal auszuprobieren, das Spiel!

Offline Dimmel

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Re: Erfahrungen
« Antwort #9 am: 7.10.2022 | 16:33 »
@Quendean:

Danke für die Ausführung!

Offline Ludovico

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Re: Erfahrungen
« Antwort #10 am: 7.10.2022 | 17:25 »
@Quendan
Vielen herzlichen Dank! Ich kriege nun Bock auf das Spiel.
Bereitest Du die Nebencharaktere vor oder werden die schnell ad hoc erschaffen?

Und nutzt ihr den Charaktergenerator?

Offline Quendan

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Re: Erfahrungen
« Antwort #11 am: 7.10.2022 | 18:34 »
Vielen herzlichen Dank! Ich kriege nun Bock auf das Spiel.

Sehr schön, freut mich. :)

Zitat
Bereitest Du die Nebencharaktere vor oder werden die schnell ad hoc erschaffen?

Siehe oben: In der Kampagne machen wir es ad hoc. In den One-Shots haben ich im Normalfall Vorbereitete dabei, damit es schneller geht.

Zitat
Und nutzt ihr den Charaktergenerator?

Ich persönlich nicht (bzw. meistens nicht, ich habe ihn auch mal für einen One-Shot-Char genutzt), andere aus der Spielrunde nutzen ihn aber mW für ihre Chars. Grundsätzlich ist der alleine schon dadurch ganz bequem, dass er die Optionen der verschiedenen Bücher bündelt.

Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #12 am: 8.10.2022 | 13:34 »
@Quendan:

Falls Du irgendwann - aus welchen Gründen oder zu welchem Anlass auch immer - mal eine Online-Runde (One-/Two-Shot) anbieten möchtest, hätte ich durchaus Interesse. Wie gesagt mag ich das Setting und kooperatives Spiel, aber die Regeln schrecken mich beim Lesen halt irgendwie ab. Erfahrungen mit Onlinespiel via Roll20 oder dergleichen habe ich allerdings nicht. Aber hey, ich bin motiviert und lernfähig ;)
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Offline Torgo

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Re: Erfahrungen
« Antwort #13 am: 9.10.2022 | 13:00 »
Wir haben eine Onlinerunde in der wir zwei Kaufabenteuer gespielt haben.

Wir haben nach dem zweiten abgebrochen, weil wir eine Mischung aus zwei ST-Fans, zwei absoluten ST-Ignoranten und einem Spieler, der als ST-Spezialwissen wusste Ferengi sind (meine Wenigkeit) waren.

Das funktionierte bei uns überhaupt nicht, weil entweder Spieler mit Spezialbegriffen zugeworfen wurden, die nur einer einordnen konnte (ich war sehr überrascht, dass Ulan ein romulanischer Dienstgrad und keine Art Hund ist) oder halt sehr viel Zeug nebenbei noch erklärt werden musste.

Ich würde es nicht noch mal spielen, wenn die Spieler nicht zumindest ein bisschen Star Trek affin sind.

Offline caranfang

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Re: Erfahrungen
« Antwort #14 am: 9.10.2022 | 13:02 »
Da waren dann aber wohl nicht die Regeln das Problem, sondern die Spieler.

Offline 1of3

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Re: Erfahrungen
« Antwort #15 am: 9.10.2022 | 13:33 »
Ich habe es jetzt zwei mal gespielt. Was ich schwierig finde ist Pacing. Star Trek hat üblicher Weise Probleme, die sich mit einem Schlag lösen lassen. Bzw. eine Folge dauert eben 42 Minuten. Da ist dann noch ein B-Plot drin.

Das Spiel versucht das mit Momentum zu lösen. Also würfle viel auch für nichtige Dinge, damit du Momentum sammelst, um dann das eigentliche Problem lösen zu können.

Ich finde das etwas artifiziell.

Offline Quendan

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Re: Erfahrungen
« Antwort #16 am: 9.10.2022 | 13:34 »
@Bospa: Das lässt sich sicherlich mal einrichten - aber dann nicht als echte Demo-Runde (im Sinne von alle Regelelemente kurz anteasern/zeigen), sondern ich würde eines meiner bisherigen Abenteuer leiten. Gerade die Grundmechanismen solltest du da dann aber gut mitkriegen und vielleicht fühlst du dich danach etwas weniger erschlagen. :) Finde uns noch 3-4 Mitspieler und dann können wir gerne mal eine Terminsuche starten.

@Torgo: Ja, meiner Erfahrung nach sollte man bei STA zumindest ein ordentliches Grundverständnis von Star Trek haben. Ich habe es sowohl mit Experten als auch mit "Casual Fans" (=haben schon diverse ST- Filme und -Serienfolgen geschaut, aber könnten jetzt keine obskuren Details nennen) gespielt und das klappte immer gut. Aber wenn jemand nicht mal weiß, was Klingonen oder Romulaner sind, dann klappt es vermutlich nicht gut. Hier kann man ja auch nicht wie bei anderen Spielen das ganze zum Feature machen und sagen "Ich spiele halt einen Bauernjungen, der nichts von der Welt weiß", da die Charaktere alle nun mal Starfleet-Offiziere sind.

Das mit dem Ulan hätte ich jetzt auch nicht mehr gewusst, obwohl ich mich tendenziell eher als Experte bezeichnen würde. ;)

Offline Bad_Data

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Re: Erfahrungen
« Antwort #17 am: 9.10.2022 | 14:15 »
Ich hab bisher einen One Shot geleitet, den ich selber erfunden habe (wobei ich das Starter Set als Steinbruch benutzt habe).
Die Charaktere waren allesamt Kadetten, die während der Ausbildung in der Sternenflottenakademie an einer Exkursion teilgenommen haben (drei Monate Spaß im Weltraum). Nach ein paar Übungen im Rahmen dieser Exkursion (damit die Mitspielenden die Grundregeln kennen lernen konnten), ist die Gruppe dann auf ein Notsignal getroffen und musste herausfinden, was das Problem dabei war.

Die Charaktere haben wir während des Szenarios erschaffen, allerdings keine "vollwertigen" Hauptcharaktere, sondern Nebencharaktere mit ein oder zwei Besonderheiten. An bestimmten Punkten wurde kurz inne gehalten und die Gruppe konnte ein paar Punkte verteilen oder es wurden neue Details auf dem Charakterbogen eingeführt. Das hat auch ganz gut geklappt.
Was nicht so gut geklappt hat war das Zeitmanagement, sollte ich das also nochmal leiten werde ich das entweder als Two Shot konzipieren oder einiges rauslassen (beispielsweise gab es als Fanservice im Prolog eine kurze Szene an Bord der Voyager, weil eine Mitspielerin davon ein großer Fan ist).

Insgesamt fand ich das Spiel ganz okay, es hat Spaß gemacht und es war auch ein gewisses Star Trek Feeling da. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Regeln schon recht komplex (um nicht zu sagen kompliziert) sind und von den Beteiligten mehr Aufmerksamkeit und Mitarbeit notwendig ist, als bei anderen Spielen. Wenn man dann noch eine Gruppe hat, die eine kleine Tendenz zum Horten hat (und gleichzeitig das Risiko durch Bedrohung scheut), dann kann das etwas zäh werden.
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Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #18 am: 9.10.2022 | 21:17 »
@Bospa: Das lässt sich sicherlich mal einrichten - aber dann nicht als echte Demo-Runde (im Sinne von alle Regelelemente kurz anteasern/zeigen), sondern ich würde eines meiner bisherigen Abenteuer leiten. Gerade die Grundmechanismen solltest du da dann aber gut mitkriegen und vielleicht fühlst du dich danach etwas weniger erschlagen. :) Finde uns noch 3-4 Mitspieler und dann können wir gerne mal eine Terminsuche starten.

Mal gucken, ob ich eine Crew akquiriere bekomme :d
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Offline Jens

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Re: Erfahrungen
« Antwort #19 am: 10.10.2022 | 07:59 »
Ich würde es nicht noch mal spielen, wenn die Spieler nicht zumindest ein bisschen Star Trek affin sind.
Ja, wobei ausgewiesene Experten, die das Memory Alpha und Beta auswendig können, wirklich besser unter sich spielen sollten...

Mal gucken, ob ich eine Crew akquiriere bekomme :d
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Edith: Äh Mist dass hier ist so ziemlich das einzige Forum wo ich ohne den Suffix _85 am Benutzernamen aktiv bin... 😆
« Letzte Änderung: 10.10.2022 | 08:03 von Jens »

Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #20 am: 10.10.2022 | 08:51 »
Ja, wobei ausgewiesene Experten, die das Memory Alpha und Beta auswendig können, wirklich besser unter sich spielen sollten...
Ensign_85 meldet sich zum Dienst? :D

Edith: Äh Mist dass hier ist so ziemlich das einzige Forum wo ich ohne den Suffix _85 am Benutzernamen aktiv bin... 😆

Super, das Glas ist also schon halbvoll ;)
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Re: Erfahrungen
« Antwort #21 am: 10.10.2022 | 09:18 »
Insgesamt fand ich das Spiel ganz okay, es hat Spaß gemacht und es war auch ein gewisses Star Trek Feeling da. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Regeln schon recht komplex (um nicht zu sagen kompliziert) sind und von den Beteiligten mehr Aufmerksamkeit und Mitarbeit notwendig ist, als bei anderen Spielen. Wenn man dann noch eine Gruppe hat, die eine kleine Tendenz zum Horten hat (und gleichzeitig das Risiko durch Bedrohung scheut), dann kann das etwas zäh werden.

Vielen Dank für die Antwort!
Nur eine Frage, die aber auch schwierig ist: Was ist für Dich Star Trek Feeling?

Und ja! Ich hab auch den Eindruck, dass die Regeln nicht intuitiv sind für mich.

Offline 1of3

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Re: Erfahrungen
« Antwort #22 am: 10.10.2022 | 09:52 »
Ja, wobei ausgewiesene Experten, die das Memory Alpha und Beta auswendig können, wirklich besser unter sich spielen sollten...

Richtiges Star Trek macht man am besten indem man in eine neue Richtung fliegt. Sonst kommt Picard dabei raus. Und das will ja niemand... Oder Lower Decks, aber da ist STA wohl eher weniger geeignet

Offline Bospa

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Re: Erfahrungen
« Antwort #23 am: 10.10.2022 | 10:05 »
Richtiges Star Trek macht man am besten indem man in eine neue Richtung fliegt. Sonst kommt Picard dabei raus. Und das will ja niemand... Oder Lower Decks, aber da ist STA wohl eher weniger geeignet

Sehr schöne Idee mit Lower Decks :d Obwohl ich die Serie verschlinge, bin ich noch gar nicht auf den Gedanken gekommen ... :think:
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Offline Jens

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Re: Erfahrungen
« Antwort #24 am: 10.10.2022 | 10:51 »
Gehört für mich auch zu jedem Freitag dazu derzeit ;D Star Trek: Tropetopia ;D Ich würde aber mit einem etwas niedrigerem Niveau an Klamauk spielen ;)

Unser Schiff wird nicht die USS Burritos werden! ~;D (Ohne Witz die erste Staffel konnte ich mir nicht Mal den Namen des Schiffs merken und es war für mich die ganze Zeit die "Sausalitos"...)