Autor Thema: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"  (Gelesen 2301 mal)

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- Kapitel II –
- Der Jäger und der Riese -

„Warum sind die Pfade länger als das sie kurz sind?“

Zwei Tage sind vergangen seid ihr in diesem Wald geraten sei. Zwei Tage die ihr unter den Bäumen gewandet seid, wie lebende Geister. Ein Tag war anstrengender als der andere und jedes mal wenn ihr glaubt es würde sich etwas verändern, der Wald würde sich lichten und sich vor euch eine weite Grasebene ausbreiten, durchbrochen nur von der Straße gen Norden, dann war es nur die Andeutung einer Lichtung.

In den zwei Tagen habt ihr kein Wild gesehen, keine Spur oder Fährte der man folgen könnte und zuletzt machten sich auch die gelben Pilze rar. Eure Mägen knurren, eure Füße schmerzen und mehr als einmal stolpert ihr über eine Wurzel oder einen Stein als wollte euch der Wald selbst zu Fall bringen, es ist als würde das Moos selbst an euch kleben. Eure Schritte verlangsamen und euch zu Boden ziehen. Die Nächte sind dunkel und begleitet von dem Knacken und rumpeln des Waldes. Es scheint als würde sich der Wald um euch herum verändern, oder es ist nur der Wind welcher die Bäume zum ächzen und stöhnen bringt. Ihr teilt Wachen ein und doch könnt ihr nur unruhig schlafen in der Gewissheit, dass etwas uraltes und böses in diesem Wald sein Unwesen treibt. Aber es zeigt sich euch nicht. Noch nicht.

Feuchtigkeit gibt es genug, auch wenn ihr keinen Bach oder Tümpel gefunden habt, so reicht das das Wasser aus, welches sich im morgendlichen Tau auf allem absetzt.

Emangsiura hat die Führung als ihr an diesem Morgen aufgebrochen seit und ihr erklimmt gerade eine kleine, steinige Anhöhe aus Moosüberwucherten Findlingen da fällt der Elfe etwas ins Auge, was sie die letzten zwei Tage nicht gesehen hat.

Ein gerade Schaft, dunkle Federn, keine Form der Natur, sondern geformt von Menschenhand. Wie ein Fremdkörper in dieser sonst so urtümlichen, alten und verdrehten Umgebung.

Vier Schritt vor euch, auf der Anhöhe steckt ein Pfeil im Boden. Ein Stück Pergament ist um den Schaft des Pfeils gewickelt und zeigt erste Spuren von Schimmel. Dünne Ranken einer Pflanze haben sich um das untere Ende des Pfeils gewickelt und der Wald hat bereits angefangen dieses Zeugnis menschlicher Anwesenheit für sich zu vereinnahmen.
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Offline Rolf1977

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #1 am: 11.02.2023 | 15:55 »
Emangisura
Im verfluchten Wald


Emangisura nähert sich dem Pfeil vorsichtig und schaut ihn sich etwas genauer an. Dabei versucht sie, falls sie keine Gefahr oder eine Falle entdeckt, das Pergament sachte vom Pfeil zu lösen um es nicht kaputt zu machen.
Falls es möglich ist entrollt sie das Pergament und schaut ob etwas darauf steht.

Offline Outsider

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #2 am: 11.02.2023 | 23:03 »
Die Elfe kann keine Fallen erkennen und so kommt sie unbeschadet bei dem Pfeil an. Vorsichtig löst sie das Pergament von dem Schaft und rollt es auseinander. Es klebt ein wenig zusammen aber mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl  kann Emangsiura den kleinen Zettel zur voller Größe aufrollen. In einer zittrigen Handschrift, welche nur schwer zu lesen ist wurde eine Botschaft auf den Zettel geschrieben.

Mein Name ist Gilte Lagor, Sohn von Rutbjorn Lagor. Durch Zauber welcher größer war als mein Mut geriet ich eine Falle ohne Ausweg. Ich verschieße diesen Pfeil in der Hoffnung, dass ihn jemand außerhalb des Waldes finden wird. Der Wald ist verwunschen und ein mächtiger Zauber liegt auf ihm. Jeder der unter seinen Kronen wandelt ist in ihm gefangen und es gibt keinen Ausweg. Brennt ihn nieder und vertreibt die Menschen, auf das niemand diesen dämonischen Landstrich je wieder betritt. Lasst diese Nachricht in allen Himmelsrichtungen verkünden.

Euer Waldläufer

Gilte Lagor
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #3 am: 12.02.2023 | 00:15 »
Aino
Im verfluchten Wald


"Was hast du entdeckt?", fragt Aino die Elfe mit neu geweckter Energie. Das lange Gehen und die kargen Mahlzeiten haben der jungen Kriegerin nicht viel ausgemacht, doch die fehlende Abwechslung und die Auswegslosigkeit nargen zusehends an Ainos Nerven. Doch nun streckt sie ihre Schultern wieder durch, beschleunigt ihre Schritte und tritt neben die Elfe, um das Pergament lesen zu können. "Darf ich einmal sehen?"
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #4 am: 12.02.2023 | 00:34 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Gylfi hat die entbehrungsreiche Zeit im Wald deutlich mehr zugesetzt als seinen jüngeren Gefährtinnen. Zuletzt musste er sich sichtlich anstrengen, um die Gruppe nicht noch mehr zu verlangsamen. Die kleine Anhöhe, die gerade vor ihnen liegt, raubt ihm den Atem.

So dauert es einen Augenblick, bis der Alte, schnaufend an einen Baum gelehnt, bemerkt, dass Emangsiura etwas entdeckt hat. Erst als Aino nachfragt, erkennt er, dass die Elfe etwas in Händen hält. Ein Lächeln umspielt seine Lippen und er richtet den Blick nach oben, wo die Wipfel der alten Bäume wie immer den Blick auf den Himmel verdecken. Ist dies der erste Schritt raus aus dieser grünen Hölle, Ihr Flowras?

Mit vor Atemlosigkeit zittriger Stimme ruft er den beiden Frauen zu: " Was habt Ihr da gefunden?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #5 am: 12.02.2023 | 13:26 »
Vielleicht auf Grund der Verbundenheit der beiden Männer seit dem letzten Abend im Weißen Hirsch, vielleicht auch nur weil er merkt das der alte Nebelwanderer an seine Grenzen kommt, hat Azlahn die Nachhut übernommen.

Immer wenn Gylfi eine Pause braucht achtet er darauf, dass der Alte den Anschluss nicht verliert und sich auf den Weg vor ihm konzentrieren kann. So ist es auch jetzt, am Fuße der Anhöhe wartet er bis Gylfi sie erklommen hat. Erst danach folgt er der Gruppe und schaut etwas skeptisch zu dem Pfeil hinüber.

"Ja mich würde auch interessieren was es damit auf sich hat!" murmelt er leise vor sich hin während seine Hand den Kopf der Axt streichelt und seine Augen in das grüne Zwielicht des Waldtages starren. 
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Offline Rolf1977

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #6 am: 12.02.2023 | 15:07 »
Emangisura
Im verfluchten Wald


Emangisura liest den Zettel laut vor, so daß alle hören können was dort geschrieben steht, und falls jemand den Zettel haben will gibt sie ihn gerne weiter, falls nicht, steckt sie ihn in ihren Beutel.

Danach schaut sie sich kurz um "wenn ich das richtig verstehe, dann kommt der Pfeil wohl aus dieser Richtung und wäre wohl weiter in diese Richtung geflogen wenn er gekonnt hätte. Jetzt ist die Frage ob wir dort hin wollen wo der Pfeil herkommt um zu sehen ob wir von diesem Gilte Lagor noch etwas finden. Oder wollen wir der Flugbahn des Pfeil folgen in der Hoffnung das es uns wirklich aus dem Wald heraus bringt?"

Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #7 am: 14.02.2023 | 20:24 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Gylfi hält einige Augenblicke inne, nachdem Emangsiura den Zettel des Waldläufers vorgelesen hat. "Gilte Lagor. Nie gehört, nie gehört...", murmelt er vor sich hin.

Auf Emangsiuras Frage antwortet der Alte mit skeptischem Unterton in der Stimme: " Dieser Waldläufer hatte offenbar keine Ahnung, wenn er glaubte, dass dieser Pfeil außerhalb des Waldes landen würde. Ich glaube nicht, dass wir so den Weg hinaus finden können. Auf der anderen Seite ist es möglich, dass er vielleicht in der Nähe ist und wir ihn oder seine Überreste finden können."

Gylfi wendet sich in die Richtung, von der er glaubt, dass aus ihr der Pfeil gekommen ist. Seine Stirn runzelt sich und er denkt: "Es ist nur die Frage, wie es uns helfen kann, wenn auch dieser Gilte dem Wald hilflos ausgeliefert war.

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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #8 am: 14.02.2023 | 22:08 »
Aino
Im verfluchten Wald


"Mir sagt der Name auch nichts.", erklärt Aino, "Aber immerhin meint dieser Gilte Lagor zu wissen, wie er hier gelandet ist. Das ist mehr, als wir wissen."

Als Gylfi sich in die Richtung wendet, aus der der Pfeil gekommen sein dürfte, legt Aino ihm die Hand auf die Schulter. "Lasst mich vorgehen. Wir wissen nicht, ob Gilte Lagor uns wohl gesonnen ist."
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #9 am: 16.02.2023 | 15:28 »
Aino geht voraus und der Rest folgt.

Ihr kommt vielleicht fünfzehn bis zwanzig Schritte weit und umrundet einer der größeren und älteren Bäume da findet ihr die Überreste von dem was mal Gilte Lagor war.

Zwischen Wurzeln, an den Stamm gelehnt sitzt eine in sich zusammengesunkene Gestalt, der fast skelettierte Kopf ist auf die Brust gesunken. Die Haut spannt trocken über die Extremitäten welche zu sehen sind, die Kleidung ist mit Moos überzogen und aus dem Schädel wächst bereits wieder ein Setzling des Baumes an dem er lehnt. Pilze, von der nicht essbaren Art, sprießen auf seiner Schulter. Ein paar alte Fallen liegen neben ihm im Moos, ein alter Bogen lehnt an seiner Schulter und neben dem Stamm steckt ein jetzt rostiges Jagdmesser mit ledernen Griff in der Wurzel. Die ausgemergelte Waffenhand umklammert eine der knotigen Wurzeln und es sieht so aus, als hätte die arme Seele vor ihrem Tod noch etwas in das Holz des Baumes geritzt. 
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #10 am: 16.02.2023 | 22:29 »
Aino
Im verfluchten Wald


Mit langsamen Schritten nähert sich Aino dem toten Gilte Lagor. "Der wird uns wohl nicht mehr viel erzählen können.", stellt sie knapp fest.
Noch bevor sie sich den Leichnam näher ansieht, fällt Ainos Blick auf die Wurzel in der Hand des Toten. Vorsichtig versucht sie, ihm die Wurzel aus der Hand zu nehmen um sich anzusehen, was er darauf eingeritzt hat.
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #11 am: 18.02.2023 | 10:24 »
Vorsichtig löst die Kriegerin aus der Westmark die Hand des Toten von der Baumwurzel an die er gelehnt ist. Über ihr, wie ein riesiger Grabstein erhebt sich der Baum, die letzte Ruhestätte des Jägers welcher durch einen Zauber in den Wald gelockt wurde und ihm nicht mehr entkam.

Der Jäger muss vor Hunger und Durst erschöpft gewesen sein, so dass er nicht mehr weiter gehen konnte. Seinen letzten Pfeil hat er durch das Kronendach der Bäume verschossen um andere zu warnen. Auf einem großen Stück der Wurzel hat der Mann in den letzten Tagen, vielleicht Wochen seines Lebens, in denen er auf den Tod wartete die Borke von der Wurzel geschnitzt und ein paar Zeilen hinterlassen. Aino muss ein wenig Moos und Farne entfernen und den einen oder anderen Pilz beseitigen bis sie entziffern kann was der Mann dort in den Baum geritzt hat.

Die Zeilen sind nicht gerade, die Buchstaben ungelenk und nicht jeden kann man lesen, aber das Beste was ein Sterbender seiner Nachweilt hinterlassen konnte.

„Wi…viele Sc…sser..befinden..sich..an..Olt… …uhe“

„War..m sind d.. Pf..e län..r al. da.. sie k..z sind“

„I.t de. Ri.. im Wa..see aus .old oder Sil..r“

„Wer w.. der dri..e .roßme.ster“
« Letzte Änderung: 18.02.2023 | 10:28 von Outsider »
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #12 am: 20.02.2023 | 00:04 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Gylfi tritt neben Aino. Er mustert erst den Toten mit einem traurigen Blick, um sich danach die Wurzel näher anzuschauen. Kaum verständlich murmelt er in seinen spärlichen Bart: "Schlösser, Pfade, Gold und Silber, hmm..."

Der Alte schüttelt den Kopf und wendet sich dann an seine Gefährten. Er sagt mit skeptischer Stimme: "Ich weiß, dass ein Mann, der an Durst stirbt, zum Ende hin nicht mehr Herr seiner Sinne ist und sein Verstand sich vernebelt. Ich würde nicht allzuviel darauf geben, was dieser Gilte am Ende seiner Tage meinte, dem Wald mitteilen zu müssen."

Nichtsdestotrotz blickt der skwilde sich um, ob vielleicht irgendwo das Glitzern von Wasser durch die Bäume zu erspähen ist.

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Offline Rolf1977

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #13 am: 20.02.2023 | 08:50 »
Emangisura
Im verfluchten Wald


Während Aino und Glyfi sich eher auf die Wurzeln und den Text konzentrieren, sucht Emangisura die nähere Umgebung ab und schaut ob sie noch etwas brauchbares an Ausrüstung oder Spuren findet welche ihnen vielleicht noch hilfreich sein könnten.

"Wollen wir in die Richtung gehen wo er vermutlich herkommt? Vielleicht finden wir ja diesen Waldsee und können dort noch weitere Spuren finden?"

Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #14 am: 21.02.2023 | 22:02 »
Aino
Im verfluchten Wald


"Und ich weiß, dass eine Frau, die unterzugehen droht, sich an jeden Strohhalm klammert.", antwortet Aino, fügt ihren Worten aber sogleich ein Lächeln hinzu, um dem Spott die Schärfe zu nehmen. "Ihr habt wahrscheinlich Recht, Gylfi. Aber andere Anhaltspunkte haben wir leider nicht. Und so haben wir zumindest etwas, worüber wir nachdenken können, während wir weiter durch diesen verdammten Wald streifen."

Zu Emangisuras Worten nickt Aino zustimmend. "Gute Idee. Gebt mir nur noch ein wenig Zeit, um nachzusehen, ob der Jäger noch etwas bei sich hatte, das wir nützen könnten. Und danach sollten wir seine Leiche wohl noch ordnungsgemäß bestatten. Oder was meint Ihr, Gylfi?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #15 am: 21.02.2023 | 22:44 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Gylfi mustert Aino mit einem abschätzigen Blick und denkt bei sich: "Diese Frau kann nur hoffen, über den Strohhalm nicht den Stamm zu übersehen, der sie wirklich ans Ufer trägt."

Tatsächlich antwortet der Alte der jungen Frau mit tonloser Stimme: "Wenn Du meinst."

Auf den Vorschlag, den Toten zu bestatten, reagiert Gylfi viel enthusiastischer. "Das gebietet der Anstand und wird den Flowras wohl gefallen.", sagt er mit anerkennendem Nicken.

Danach wartet der alte Mann, bis die anderen ihre jeweiligen Untersuchungen beendet haben. In der Zeit wirkt er fast, als ob er schläft - er hat sich hingesetzt, der Rücken an einen Baum gelehnt, das Kinn auf die Brust herabgesunken. Gylfi aber spricht erneut ein stummes Gebet, in dem er um Beistand von Magh und Halawen bittet. "Steht uns bei Ihr Flowras und gebt, dass wir nicht so enden mögen wie Gilte Lagor, der Jäger, den der Wald zur Strecke gebracht hat."

« Letzte Änderung: 21.02.2023 | 22:47 von Hinxe »
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #16 am: 24.02.2023 | 23:29 »
Auch wenn es nur ein toter Jägersmann war den ihr gefunden habt, so durchbrach dies doch das ewige Grün des Waldes. Den Rest des Tages stapft ihr in die Richtung welche ihr für diejenige haltet aus der Gilte gekommen sein muss. Die Dämmerung hat eingesetzt, eure Mägen knurren und ihr fürchtet schon das dieser Tag wieder keine neuen Erkenntnisse bringen wird, außer vielleicht die wirren Zeilen des Toten, da hört ihr vor euch ein grummelndes Grollen.

Es schwillt an und ab, erinnert mal an ein Grunzen und dann wieder an ein…ja…Schnarchen. Nur was auch immer dort schnarcht ist mit Sicherheit kein Mensch. Dafür ist es viel zu laut und zu mächtig. Zwischen den Bäumen halt es wieder, scheint mal aus dieser oder aus jener Richtung zu kommen, aber man könnte dem Schnarchen folgen.
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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #17 am: 27.02.2023 | 21:49 »
Aino
Im verfluchten Wald


"Hört ihr das?", fragt Aino die anderen und lauscht dann angestrengt. "Da ist ein Grollen, wie eine herannahnde Lawine. Oder... Nein, eher wie eine sehr, sehr große Kreatur." Mit fragendem Blick schaut Aino in die Runde. "Ich kann das Geräusch nicht näher einordnen. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist....aber ich bin neugierig. Vielleicht sollten wir dem Geräusch folgen?."
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #18 am: 28.02.2023 | 20:20 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Gylfi bleibt wie angewurzelt stehen, als er das Grummeln zuerst wahrnimmt. Mit ungläubigen Stimme antwortet er auf Ainos Frage: "Du willst Dir näher anschauen, welches Geschöpf solche Geräusche von sich gibt? Erinnerst Du Dich nicht an Azlahns Geschichte?" Er blickt in Richtung seines Begleiters. "Du hast doch von einem alten Drachen erzählt, oder?", fragt er ihn. "Ich möchte ungern einem Lindwurm direkt ins Maul marschieren."

Der Alte blickt unsicher zwischen den Gefährten umher. Noch weniger will ich aber in diesem Wald alleine zurück gelassen werden. Ihr Flowras, ohne die anderen werde ich nicht lange überleben...
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #19 am: 2.03.2023 | 18:34 »
 Azlahn schließt zur Gruppe auf.

„Wenn etwas so laut ist, wir aber sonst nichts hören, wie das Knacken von Bäumen, Schritte oder ähnliches, dann bewegt es sich nicht. Wir können in diesem Wald nicht weit sehen, kaum fünfzehn Schritt in jede Richtung. Jetzt setzt die Dämmerung ein, ich weiß nicht was es ist, oder ob es gefährlich ist, aber ich denke wir sollten einen Blick riskieren.“

Dann fügt er schnell hinzu.

„Zusammen und nicht näher ran als notwendig. Wenn wir Bewegung wahrnehmen, dann…“ er blickt sich ratlos um „…verstecken wir uns?“

Der letzte Halbsatz ist mehr eine Frage als eine Feststellung. 
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Offline Rolf1977

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #20 am: 5.03.2023 | 16:33 »
Emangisura
Im verfluchten Wald


Auch Emangisura bleibt verunsichert stehen als Aino sie alle auf das schnarchen aufmerksam machte. Als Azlahn dann wieder die Geschichte von dem Drachen ins Gedächtnis brachte war Emangisura gefangen in einer Mischung aus Angst und Neugier. Drachen sollen angeblich schreckliche Monster sein, doch waren sie angeblich auch sehr intelligent und man konnte wohl mit ihnen reden. Das war wohl die einzige Chance um hier aus dem Wald heraus zu kommen. Und wenn man wählen kann qualvoll und langsam einen elenden Hungertot zu sterben oder schnell unter einem mächtigen Hieb einer Drachenkralle zu sterben dann wäre diese Option vielleicht nicht die schlimmste Wahl. Und wer konnte schon von sich behaupten einen Drachen gesehen zu haben. Also falls sie es überleben würden dann wäre dies bestimmt eine sehr interessante Erkenntnis aus der man viel lernen könnte.

Emangisura nickte also und stimmte dem Plan zu sich dem vermeintlichen Drachen zu nähern.

Offline Katharina

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« Antwort #21 am: 5.03.2023 | 20:19 »
Aino
Im verfluchten Wald


Aino nickt bei Azlahns Worten zustimmend, dann wendet sie sich Gylfi zu: "Mir ist das Risiko wohl bewusst. Nur: Was ist die Alternative? Ich denke, wir müssen mehr darüber herausfinden, was hier vor geht, um eine Chance zu haben, hier wieder wegzukommen."
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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #22 am: 5.03.2023 | 20:53 »
Gylfi
Im verfluchten Wald


Auf Ainos Frage hin zuckt Gylfi nur mit den Schultern. Er lächelt Emangsiura an und meint: "Wenn ich überleben sollte, könnte ich eine Saga über die Begegnung mit einem Drachen verfassen. Das würde den knitterigen Säcken der Skwildhugla gar nicht schmecken, wenn der alte Gylfi aus direkter Anschauung schöpfen kann." Ein Lächeln umspielt seinen Mund.

"Das setzt aber voraus, dass es ein Drache ist und nicht nur ein zu groß geratenes Wildschwein..."
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« Antwort #23 am: 5.03.2023 | 20:56 »
Langsam, Schritt für Schritt nähert ihr euch dem grollenden Geräusch, das je näher ihr kommt, in der Tat immer mehr an ein Schnarchen erinnert.

Unterden Bäumen herrscht inzwischen ein dunkelgrünes Zwielicht und die Dämmerung schreitet voran um bald in die Nacht überzugehen. Aber noch bleibt euch ein wenig schwindendes Tageslicht.

Über Findlinge und Moos bahnt ihr euch euren weg und dann könnt ihr durch das Unterholz vor euch zwei riesige Füße erkennen und wenig später die Quelle des Schnarchens.

An eine der hohen Tanne gelehnt seht ihr den massigen Leib eines Vidrjotun. An einer Kette um seinen Hals hängen die geborstenen Schwerter ehemaliger Feinde. Ein verschlungener Armreif aus Gold ziert seinen rechten Bizeps und am linken Handgelenk trägt er ein breites Lederarmband für das so mancher Elch sein leben lassen musst. Mit Tau verzurrt zieren eine Reihe von Trollschädeln das Armband, als wären es Perlen. Ein geflochtener Bart entspringt seinem Gesicht, und dichtes Haar bedeckt seine Unterarme und Schultern. Ein Geweih auf der Stirn  und Hauer, gleich eines Ebers nur so lang wie menschliche Unterschenkel stehen aus seinem Mund hervor. Selbst jetzt im Sitzen ist sein Schädel mehr als sieben Meter über dem Boden und nimmt man noch seine lang ausgestreckten Beine dazu erreicht er eine staatliche Höhe die irgendwo zwischen fünfzehn und zwanzig Metern liegen muss. Seine riesigen Hände sind über einem stattlichen Bauch gefaltet der sich im Takt des grollenden Schnarchens hebt und senkt.


Am Geweih und den Hauern erkennt Gylfi das es sich um einen Vidjotun handeln muss. Dies ist wohl die friedlichste aller Riesenarten. Den Legenden nach sind sie sehr landverbunden und in ihren Adern fließt ein Harz, das dem von Bäumen nicht unähnlich ist. Diesem sagt man nach, dass es heilende Kräfte haben soll. Aber wie bei Menschen auch, gibt es welche von guter und welche von böser Gesinnung. Dieser Vidrjotun ist ein eher kleines Exemplar, es soll auch welche geben auf denen ganze Felsen Platz haben oder kleine Haine wachsen.

Dieses Exemplar hier, scheint sich nicht zu fürchten oder es ist ihm einerlei, dass er sich in diesem Wald ohne Schutz und Wachen alleine einfach so zum schlafen an eine Tanne legt.
« Letzte Änderung: 5.03.2023 | 20:59 von Outsider »
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel II- "Der Jäger und der Riese"
« Antwort #24 am: 7.03.2023 | 21:28 »
Gylfi
In verfluchten Wald


"Ein leibhaftiger vidrjotun, Ihr Flowras helft!", entfährt es Gylfi, der seine Stimme gerade noch zu einem Flüstern senken kann. Mit weiten Augen starrt er den Riesen an und blickt danach zu seinen Gefährten.

Mit einer Geste bedeutet er Ihnen leise zu sein und sich wieder in die Richtung zurückzuziehen, aus der sie gekommen sind.
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