Autor Thema: Outgunned (2LM)  (Gelesen 18968 mal)

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #125 am: 12.04.2023 | 08:09 »
Ich bin jetzt auch durch (bis auf das Abenteuer).

Was mir noch so ins Auge gesprungen ist:

Spotlight: Man startet mit einem, kann sich aber über die Umrechnung
1 Coole Aktion = 1 Adrenalin
6 Adrenalin = 1 Spotlight

welche dazu verdienen. Was innerhalb einer Session wohl gegen Null geht.

Snake Eyes: Puh ... Ein Symbol hat also eine Sonderstellung. Das finde ich grundsätzlich gar nicht schlimm, aber habe da zwei Bedenken: Erstens, da jeder Spieler eigene Würfel verwendet, erfordert es eine erhöhte Aufmerksamkeit, ob das Symbol gerade die 1, der kaputte Kompass, der heile Kompass oder der Blaue Affe ist. Kleinigkeit, aber mäh. Zweitens: Ich hasse Interpretationszwang auf Würfeln! Da gambelt also ein Held beim Flirten und würfelt vier "Snake Eyes" ... Krasser Erfolg und jetzt muss ich mir aus den Fingern saugen, warum er trotzdem seinen "Schneid" verliert.

Jackpot!: Okay sechs gleiche ist ein Hammererfolg und ich werde zum Director ... aber dass der Spieler bei guten Erfolgen erzählen darf, was passiert habe ich schon immer so gemacht.

Action / Reaction: Verständliche, einfache Mechanik. Wobei ich es irritierend finde, dass bei Action Würfen immer der Spieler die Deutungshoheit über Skills and Fields haben soll. Führt tendenziell zu mehr Diskussionen als anders herum.

Weak Spots: Da wird auf Tabellen gewürfelt? Puh ...

Gegner: Eine durchschnittlicher Gegner braucht also neun CRITICAL, dazu noch Feats und HOT-Ereignisse. Selbst das Kanonenfutter liegt noch bei 9 BASIC, selbst wenn man davon ausgeht, dass das mit einer Vierer durch sein kann, kann es auch echt zäh werden.

Für sich genommen finde ich in OUTGUNNED viele interessante Ideen, aber in Summe habe ich das Gefühl, dass es für mein Spielgefühl zuviel auf mal gewollt ist.

Wir werden den Quickstarter spielen, aber ich glaube, dass ganz vieles einfach im Dunkeln bleiben wird, da das Hauptregelwerk noch deutlich viel mehr Regeldetails an Listen, Tabellen und ähnlichem beeinhaltet, die aber wichtig wären.

(Wenn ich lese, dass eine Pistole auf 300 m noch abzugsfrei schießt, kräuseln sich mir die Fußnägel hoch, aber eher, weil man entweder ganz oder gar nicht auf diesen Grad von Detail setzt.)

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Offline Sashael

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #126 am: 12.04.2023 | 08:35 »
Ich muss mir endlich mal Zeit nehmen, das selbst zu lesen.

@Snake Eyes: Okay, bei Household hatten sie am Beginn auch noch eine Mechanik mit Blanks und Joker drin, die sie dann aber wieder haben fallen lassen. Eventuell merken sie auch hier in den Playtests, dass das nicht so geil rüber kommt. Aus der Hüfte geschossen würde ich z.B. sagen, dass dadurch die allgemeine Kompetenz eines SC merklich leidet.

@Gegner: Wait ... WHAT? Ich finde bereits die 3 "Lebenspunkte" in den Originalregeln teilweise heftig. Je nach Würfelglück kann das mit einem Wurf abgehandelt sein oder sich mehrere Kampfrunden hinziehen. Bei 9 (neun?) nötigen Erfolgen dürfte das ... interessant werden. Und es dürfte dann deutlich stärker ins Narrative fallen, wenn Mooks mit jedem einzelnen Erfolg fallen wie die Fliegen, bis nach 9 Erfolgen dann die 128 Angreifer der zweiten Welle niedergemäht sind.

@Pistole: Bwahahaha! Was soll das denn? So einen Unsinn gabs ja nicht mal bei Wanted und da haben sie um Ecken geschossen.  ;D ;D ;D
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Offline aikar

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #127 am: 12.04.2023 | 08:56 »
Tja, damit haben sie mich völlig verloren. Ein schnelles schlankes System für Modern Day Action hätte mich gehabt, aber offenbar wollen sie sich so krampfhaft von BC abheben, dass es eben das nicht wird, sondern ein weiteres Regelsystem im zumindest mittleren Komplexitätsbereich mit unterschiedlichen Ressourcen.
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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #128 am: 12.04.2023 | 09:16 »
Generell gilt noch: Selber überzeugen und nicht auf meine Meinung vertrauen. :D

Ein Gegnerprofil sieht so aus:


Bad Guys, sind die 08/15 Gefahr, zwischen Mooks und Bossen.
Diese hier haben halt neun Grit und erfordern pro Grit eine DEFENSE-Erfolg, also CRITICAL.
Die Spieler (und zwar immer ALLE) müssen sich pro Runde gegen den ATTACK-Wert verteidigen.

Dazu kommen noch 1+ Feat Points, womit man die dann noch ausstatten kann mit Fertigkeiten oder Waffen.

Immer wenn sie ein HOT erreichen (diese kleinen Flammen), bekommt der Director ein Adrenalin. Das scheint aber nicht an den einzelenen Gegner gebunden zu sein und ich mein dass die nach dem Kampf verfallen. Und für sein Adrenalin, kann der Director dann Special Actions.

Aber weder Feats, noch Special Actions oder Weak Points werden im QS erklärt.

Was ich bislang vom Abenteuer gelesen habe, lässt mich teils (cinematisch) kopfschüttelnd zurück ...

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« Letzte Änderung: 12.04.2023 | 09:18 von 10aufmW30 »

Offline aikar

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #129 am: 12.04.2023 | 09:44 »
Generell gilt noch: Selber überzeugen und nicht auf meine Meinung vertrauen. :D
Klar, das gilt immer. Aber die reine Anzahl von Schlagworten/Ressourcen/Mechaniken spricht halt schon eine gewisse Sprache und darauf basierend kann man schon abschätzen, ob es einen interessiert oder nicht.
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Offline Sashael

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #130 am: 12.04.2023 | 09:45 »
Was ich bislang vom Abenteuer gelesen habe, lässt mich teils (cinematisch) kopfschüttelnd zurück ...

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Das lässt dich "cinematisch" kopfschüttelnd zurück? Mir gibt das allgemeinen Rollenspielschüttelfrost. Die späten 90er haben angerufen und wollen ihr Railroading ... sorry, Story over Rules zurück.
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Offline Jiba

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #131 am: 12.04.2023 | 09:53 »
Das lässt dich "cinematisch" kopfschüttelnd zurück? Mir gibt das allgemeinen Rollenspielschüttelfrost. Die späten 90er haben angerufen und wollen ihr Railroading ... sorry, Story over Rules zurück.

Darf ich mich jetzt wundern, warum sich Leute, die cinematisches Action-Rollenspiel möchten, sich über Story over Rules aufregen? Dass ein Fallschirm nicht aufgeht, vor allem, wenn das zufällig ausgelost wird, scheint mir eine völlig valide Actionfilm-Trope zu sein.

Und wenn das Abenteuer so losgeht, verbuche ich das unter Framing und nicht unter Railroading.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #132 am: 12.04.2023 | 10:05 »
Und wenn das Abenteuer so losgeht, verbuche ich das unter Framing und nicht unter Railroading.

Als "In medias res" wäre das vielleicht okay.
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Offline Jiba

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #133 am: 12.04.2023 | 10:08 »
Okay, das ist nun wirklich großer Mist!  :P
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #134 am: 12.04.2023 | 10:22 »
Darf ich mich jetzt wundern, warum sich Leute, die cinematisches Action-Rollenspiel möchten, sich über Story over Rules aufregen? Dass ein Fallschirm nicht aufgeht, vor allem, wenn das zufällig ausgelost wird, scheint mir eine völlig valide Actionfilm-Trope zu sein.

Und wenn das Abenteuer so losgeht, verbuche ich das unter Framing und nicht unter Railroading.
Dass die rausspringen und Fallschirme einsammeln müssen ist Framing.
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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #135 am: 12.04.2023 | 10:49 »
Hmmm, ja, klar. In diesem spezifischen Kontext und mit den Zusatzinformationen von 10aufmW30 gebe ich dir Recht. Aber das Prinzip "Story before Rules" kann natürlich unter Zustimmung aller am Spieltisch gerade bei cinematischen Runden durchaus greifen.  :think:
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #136 am: 12.04.2023 | 11:03 »
Mal wieder zurück zu veränderten Mechaniken:

Expertisen heißen bei Outgunned nun Feats und gehen etwas über die alte Funktion hinaus.

Beispiele:
Detective: Gain a Free Re-roll when looking for clues, following trails, or searching rooms.

Always Prepared ⚡: [Quick Action] Quickly take out or retrieve a useful item, a piece of information, or a small weapon.

Spinout ⚡: Heroes skip the Reaction Turn during a Chase. Flip a coin. Heads: +1 Speed. Tails: -1 Speed.

Combo ⚡: [Repeatable] After hitting an enemy, you hit them again. The enemy loses 1 Grit for every ⚡ spent.

⚡= 1 Adrenalin

Das hat für irgendwie den Hauch eines MtG.
Einfache Rerolls, aber eben auch Ressourcen-Möglichkeiten mit seperaten Trigger-Tags. Und dann wird auch noch ein weiteres Spielmaterial (Münze) eingebracht.

Ob die, die wohl auch (wie bei HH) als Karten veröffentlichen?
« Letzte Änderung: 12.04.2023 | 11:45 von 10aufmW30 »

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #137 am: 13.04.2023 | 08:54 »
So, nun noch mal ein paar Worte zum beinhalteten Abenteuer "Race against Time".

Natürlich mit vielen Spoilern.

Vorneweg: Das Abenteuer ist wie zu erwarten Over-the-Top, Bollywood- oder Uncharted-like Action. Das was man erwarten sollte.

Die Struktur ist wie bereits aus BC bekannt aufgearbeitet und bietet darüber hinaus viele Pro-Tipps vom Autor. O-Ton: "No need to thank me." Hier und da werden einige Ausgänge vorausgesetzt, wie die Szene vorher von den Spielern gelöst wurden. Das ist natürlich ein Wunschvorstellung, aber in der Regel für einen erfahrenen GM kein Problem. Gut finde ich, dass viele Beispiele für Ereignisse und passender Field + Skill Anwendungen dabei sind.

Teilweise schreibt das Abenteuer Begriffe in fett, so dass es wirkt, als seien es stehende Regelmechaniken (Wasting time, Taking a break), die vielleicht fest in die Struktur gehören. Die Wirkung wird aber erklärt oder lässt sich ableiten.

Nun aber Szene für Szene:

Szene 1

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Szene 2

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Szene 3

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Szene 4

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Szene 5

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Szene 4 und 5 habend das Potential die Charaktere ins Death Roulett zu bringen. Da kann ich noch nicht ganz einschätzen, wie die Wirkung wohl sein wird und ob es sich abnutzt, wenn man rundenweise mehrfach darauf würfeln muss.

Epilog

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Ich muss ehrlich sagen, nach dem ersten Lesen hat sich alles in mir gesträubt, dass so leiten zu wollen. Beim zweiten Lesen, war ich da etwas gnädiger und wenn man hier und da etwas auf seine Erfahrungen und die Spieler vertraut, dann kann man daraus schon nen netten Abend draus machen.

Denke immer noch, dass vieles zu stark davon ausgeht, dass sich Spieler, wie Schauspieler mit Drehbuch verhalten, aber die Story ist im Nachgang ziemlich konservative 80er-Jahre-Movie-Kost, die wohl zu passenden Handlungen führt.

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #138 am: 13.04.2023 | 09:39 »
Tja, damit haben sie mich völlig verloren. Ein schnelles schlankes System für Modern Day Action hätte mich gehabt, aber offenbar wollen sie sich so krampfhaft von BC abheben, dass es eben das nicht wird, sondern ein weiteres Regelsystem im zumindest mittleren Komplexitätsbereich mit unterschiedlichen Ressourcen.

Klingt für mich ähnlich. Okay, ich bin ohnehin befangen; ich bin weder dringend auf der Suche nach so einem System noch mit den Produkten dieser Leute überhaupt vertraut (in den Faden bin ich eher zufällig gestolpert, weil er gerade unter den neuesten Beiträgen lief...), aber ich denke, ich habe in meinem Sammelsurium schon genug andere Optionen, daß ich nicht ausgerechnet dieses spezielle Produkt auch noch brauche.

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #139 am: 13.04.2023 | 12:36 »
So, nun noch mal ein paar Worte zum beinhalteten Abenteuer "Race against Time".

....

Puh. Ich lese hier als Außenstehender auch eher interessiert mit. Als ehemaliger DSA-Spieler hat das von dir zitierte Abenteuer aber schon ein ganz starkes "Geschmäckle".
Für mich wirkt das so, als würde man die Dramaturgie von 80er-Jahre-Filmgeschichten nachstellen wollen, das aber mit klassischen Werkzeugen (Task Resolution), die eine Entscheidungsfreiheit vortäuschen sollen, die effektiv aufgrund von Szenario/GM-"Überlauf" gar nicht gegeben ist.

Aus Erfahrung kann ich sagen: Sowas fühlt sich sehr leicht und sehr schnell an wie "so tun, als ob" - alle am Tisch wissen, dass es eine Dramaturgie gibt. Dieser wird unausgesprochen gefolgt, die Würfelwürfe "garnieren" das Ganze nur.

Das passt ja auch zu deiner Einschätzung:

Denke immer noch, dass vieles zu stark davon ausgeht, dass sich Spieler, wie Schauspieler mit Drehbuch verhalten, aber die Story ist im Nachgang ziemlich konservative 80er-Jahre-Movie-Kost, die wohl zu passenden Handlungen führt.

Mich verwundert das ehrlich gesagt, gibt es doch durchaus Systeme, die eine gewisse Art von Dramaturgie abbilden können, dabei aber die Entscheidungen der Spielenden nicht entwerten müssen. Bei mir kommt dadurch aber auch die Frage auf, ob diese Art von Ablauf nötig ist, damit es sich nach 80er-Action anfühlt.

Anders gefragt: Funktioniert ein solches Spiel nur mit der Übereinkunft, dass alle der Dramaturgie gemäß den Genreregeln folgen? Oder ist das gar nicht das entscheidende Elemente, wodurch sich das Spiel "wie 80er" anfühlt?  :think:
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #140 am: 13.04.2023 | 14:04 »
Mich verwundert das ehrlich gesagt, gibt es doch durchaus Systeme, die eine gewisse Art von Dramaturgie abbilden können, dabei aber die Entscheidungen der Spielenden nicht entwerten müssen. Bei mir kommt dadurch aber auch die Frage auf, ob diese Art von Ablauf nötig ist, damit es sich nach 80er-Action anfühlt.

Anders gefragt: Funktioniert ein solches Spiel nur mit der Übereinkunft, dass alle der Dramaturgie gemäß den Genreregeln folgen? Oder ist das gar nicht das entscheidende Elemente, wodurch sich das Spiel "wie 80er" anfühlt?  :think:

Grundsätzlich folgen ja alle Settings gewissen Genrekonventionen. Und wenn man Spieler hat, die wissen, dass sie eine Abenteuer in der Welt von XY erleben wollen, dann verhalten sie sich gemäß diesen Konventionen.
Die Dramaturgie kann natürlich was anderes sein: Alles von groben Leitplanken bis zum Seil an dem ich die Spieler langführen muss.

In diesem Quickstarter versuchen die Autoren halt sehr viel in sehr wenig Zeit zu stopfen, damit man einen Eindruck gewinnen kann. Man kann sich streiten, ob ihnen das so gelingt. Böse könnte man sagen, die Charaktere sitzen im Ferrari, während hinter ihnen auf der Leinwand ein Film zu schnell abläuft.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man mit einem offenerem Ansatz ohne weiteres 80ies Action abbilden kann.
Wenn ich sage:
Ihr seit gerade im Nakatomi Tower, als dieser von Terroristen überfallen wird. Was macht ihr?
statt:
Ihr seit im Tower, dann müsste ihr euch eine Waffe organisieren, dann einen Fahrstuhlschacht runterspringen, dann einen coolen Spruch reißen, dann die Polizei rufen und im Finale habt ihr die Wahl ob ihr Hans Gruber fallen lasst oder noch nachhelft.

Dann mit ein paar Twists und Milestones garniere, haben die Spieler die volle Freiheit, wie sie vom Anfang zum Ende kommen und es fühlt sich (in allgemeiner Übereinkunft der Konventionen) auch wie ein Film der 80er an. Das beste: Kleinere Konventionsbrüche können sogar noch mal erinnerungswürdiger machen.

Combo ⚡: [Repeatable] After hitting an enemy, you hit them again. The enemy loses 1 Grit for every ⚡ spent.

Mir ist jetzt erst aufgefallen, wie heftig dieses Feature ist! Der kann sich für 1 Adrenalin einen beliebig hohen Erfolg erkaufen.
Extremfall: Vollgeladen gegen einen Boss-Gegner mit 9x Extreme. Also benötigt die Gruppe neun Vierer. Und dieser Martial Artist kann mit einem Treffer sieben davon erfüllen. WOW! (Zugegeben selten)
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 14:20 von 10aufmW30 »

Offline Ninkasi

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #141 am: 13.04.2023 | 15:34 »

Mir ist jetzt erst aufgefallen, wie heftig dieses Feature ist! Der kann sich für 1 Adrenalin einen beliebig hohen Erfolg erkaufen.
Extremfall: Vollgeladen gegen einen Boss-Gegner mit 9x Extreme. Also benötigt die Gruppe neun Vierer. Und dieser Martial Artist kann mit einem Treffer sieben davon erfüllen. WOW! (Zugegeben selten)

Ich habe das als eine Art "Wuchtschlag" angesehen, einfach nur mehr Schaden gegen Resource, keine erneuter Erfolg.

PS: Finde ich eigentlich meist recht langweilig und ist in vielen Spielen leider meist die beste Option.
Den Feat Spinout finde ich recht merkwürdig, Verzicht auf einen Wurf, dafür habe ich eine 50/50 Chance auf Besserung oder Verschlechterung und gebe noch eine Resource aus?
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 15:36 von Ninkasi »

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #142 am: 13.04.2023 | 15:37 »
Ich habe das als eine Art "Wuchtschlag" angesehen, einfach nur mehr Schaden gegen Resource, keine erneuter Erfolg.

Aber Grit ist doch äquivalent zu erwürfelten Erfolgen, oder?

Zitat
To attack an Enemy, the Hero must make a roll with difficulty equal to the Enemy
Defense. For every success of that level you score, the Enemy loses 1 Grit.
If you’re attacking an Enemy with Basic Defense and score 2 Basic Successes,
the Enemy loses 2 Grit. If you score a Critical Success, they lose 3 Grit.

Den Feat Spinout finde ich recht merkwürdig, Verzicht auf einen Wurf, dafür habe ich eine 50/50 Chance auf Besserung oder Verschlechterung und gebe noch eine Resource aus?

Verzicht auf einen Wurf? Du schaltest für eine Runde jegliche Gefahr aus. Das +/- 1 auf Speed ist sogar fast egal, da du ja erst mit der Reaction den erwürfelten Speed wieder reduzierst. Gehe davon aus, dass du damit in zwei Runden eine Verfolgung beenden kannst, wenn es gut läuft. Der Nachteil von hohem Speed, kommt ja nicht im QS vor.
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 15:43 von 10aufmW30 »

Offline Ninkasi

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #143 am: 13.04.2023 | 15:44 »

Gritschaden ist wohl abhängig vom dem jeweilgen Erfolg.
Basic Erfolg = 1 Grit
danach = 3 Grit.

Also bei Dreierpasch und dem  Feat mit 1 Adrenalin gibt es 4 Gritschaden.







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Ich glaube Snake Eyes zählen nur bei der freiwilligen Spieleroption Gamble und dann erleidet die Figur halt entsprechend Gritschaden.



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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #144 am: 13.04.2023 | 15:44 »
Ist "Repeatable" irgendwo definiert? (habe noch nicht in den Schnellstart reingeschaut). Ansonsten erschiene es mir naheliegend, dass man es auf jeden "natürlichen" Erfolg anwenden kann, aber nicht mehrfach auf den gleichen.
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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #145 am: 13.04.2023 | 15:46 »
Gritschaden ist wohl abhängig vom dem jeweilgen Erfolg.
Basic Erfolg = 1 Grit
danach = 3 Grit.

Also bei Dreierpasch und dem  Feat mit 1 Adrenalin gibt es 4 Gritschaden.

Korrekt, aber [Repeatable], also kann ich wohl das mehrfach verwenden in einer Action.

Ist im Grunde auch nicht wichtig, als das es eine Diskussion lohnt. Man müsste die Macher mal fragen, was sie mit [Repeatable] wollen. Der QS klärt das nicht abschließend.

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #146 am: 13.04.2023 | 16:14 »
Die Antwort:


Offline Sashael

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #147 am: 13.04.2023 | 16:20 »
Der kann sich für 1 Adrenalin einen beliebig hohen Erfolg erkaufen.
Die Antwort scheint eher nahezulegen, dass du für jede Wiederholung 1 Adrenalin ausgeben muss.
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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #148 am: 13.04.2023 | 16:29 »
Okay, er kann (im übertragenen Sinne) einen beliebig hohen nötigen Erfolg erneut erkaufen.

Also braucht er CRITICAL und würfelt EXTREME macht er 3 Grit Schaden und für jedes Adrenalin wird es 1 Grit mehr.  8)

Alleine die Länge der Diskussion spricht schon Bände  >;D
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 16:35 von 10aufmW30 »

Offline Grubentroll

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Re: Outgunned (2LM)
« Antwort #149 am: 14.04.2023 | 13:44 »
Irgendwie macht mich da so rein gar nix an bei dem Spiel.
Und je mehr ich lese und sehe desto weniger.